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-MW für die MchWt IMWMmW md den MM z« IMM, i. Ze 74. S«hr-m-Z Mittwoch, de» 2A. September 1815 22« Ler Stavtrat. Frankenberg, am 27. September 1915. Sparkasse Ebersdorf rZgiiskv Vvi-rinsung. » besagte: he Heer Vorm yahr Am ?8. September DoS ist die Wahrheit über die Lage, sie ist allen Olfizierrn zu verlautbaren und der Mannschaft in ihrer Muttersprache zu erörtern. Gemeindeverbandssparkasse Wies« (Bezirk Chemnitz) L' s Prozent Tägliche Verzinsung. Abonnements ans bas Tageblatt aus den Monat Oktober nehmen unsere Tageblattausträger und unsere bekannten Aus gabestellen in Stadt und Land, sowie alle Postauflalte« entgegen. Die Geschäftsstelle des Kranleuderger Tageblattes. L8mKließ«8 L,edr«r8emmLr riur 4u1a«1»m« in dis VII. LILS86 vrsidsll vom 4. OLtok«r di8 2UM 1. a. .1. täßlicb 11—12 Dkr im ^mtsriwmor ds8 8swinardirvktors (LrdAvsodoü ds8 DauptAsb, Llittslbau) sntASgsnßsvowmso. vis ^nmoIduoA d»t durok dis Lltsrn odsr dsrsn 8tellvsrtrstvi 2» srfolgvo, in dsr ko§si unter glsiod^sitigsr VorstoIIunA äss an^umolcionäsn Lokülors. Daboi sind vor- LuIoZon ciio «»kurtsurkuuct«; das V«ilLL»ug;aI» unä ßSAsksnsnkalls äor LonLr- mation88oboin; oin ^usvsis üdsr dis oin 2sugui8 übor dis 8oksrn xsxsnübsr dvn ^llZabon in äon 2ougm88öll Ur. 1 und 2 eins ^sodsrunA siogstrstsn ist; oin naod vorA68ebriobonom Lluotvr aus- A08tolit68, vsrsiSKöltss »rLtlI«k«8 Lvuxut«. Dio Vordruoks kür dio divrLu von don Litern dö8 Lebüloro und vom ^r^to aue^uküllondon LrgAeboASn 8ind von dor 8sminar- diroktion unont^oltliob 2u belieben; 2ouxni880 darüber, dsü don Voraekrikton übor Imptaagt xsnüxt iot; «»mtlleli« «olmlLviig;»!«»« übor dio Avnooovno Vor- bikdunA, dio lHotungon in don oin^oinon käoborn und dio diskoriAO Lükrung U8W.); oino vom Lobülor aoibot vorkaüto und ooibot Asookriobono »«rotvlluu«; mit Asoauon ^ngabon übor Doburto- und IVokuort nebst Wodnuax, Lokonntnioaugobörißkoit, psreönUobo Verbaltniaso (auok gSAva- värtiZon 8tand und ^oknort do8 Vatoro), 8iIdun^8§anA, DiobkiogobosokäüiAUNA und besondero Lrlobnisao; oino Lt«««L»vI»l8""8 Ort»b«I»ürck«, daü dor Vater oder DrLiebungepüiebtiAS imetands 8vi, die Uittel 2um Dntsrbalts und 2ur Ausbildung des 8obüler8 vabrond dor 8eminai2sit aukLubriogsu. lk>«nk«nlk»rg, im 8eptswbsr 1915. Ul« 8«m1n»nUr«lLt1vii. ES ist bekannt geworden, daß von größeren Firmen — Banken, technischen und kauf männischen Betrieben »sw. — Listen ihrer zum Kriegsdienst rinberufenen Angestellten (ein schließlich der Arbeiter) ausgestellt und diesen verabfolgt werden. Meistens enthalten solche Listen eingehende Angaben über dir Zugehörigkeit der einzelnen Truppenteile zu höherm Verbänden. Im Interesse der Geheimhaltung unserer HerrrSgliederung wird di« Ausgabe derartiger Zusammenstellungen während des Krieges untersagt. Zuwiderhandlungen werden nach 8 9b des Preußischen Gesetzes vom 4. Juni 1851 mit Gefängnis bis zu 3 Monaten bestraft. Dresden, am 23. September 1915. Mimtfterl«« des Immer». .. « - i Sa. — Druck und «erlag vou S. G. Roßberg tu Frankenberg i. Sa. Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg tu Franrenoerg Erhebung -es Bestan-eMan Wi Grbfen, Bohnen u. LinsenWetr. Verordnungsgemäß hat am 1. Oktober VS. IS. für den Umfang des Reiches eine Erhebung über die Vorräte an Erbsen, Bohnen u. Linsen stattzufinden. Wer in hiesiger Stadt (einschl. Rittergut und Königs. Obrrförsterei) mit Beginn des 1. Oktober Erbsen, Bohnen oder Linsen, gedroschen und ungrdroschen, in Gewahrsam hat, ist verpflichtet, dir vorhandenen Mengen, getrennt nach Arten und Eigentümern, unter Nennung der Eigentümer anher anzuzeigrn. Anzeigen über Mengen, dir sich mit dem Beginn der 1. Oktober unterwegs befinde», sind unverzüglich nach dem Empfang von dem Empfänger zu er statten. Die Bestände sind nur anzuzeigrn, wrnn di« vorhandrnr Menge «iner jeden Art, also von Erbsen, Bohnen oder Linsen, mindestens 1 Doppelzentner (-100 Kilogramm) beträgt. Die Anzeigepflicht erstreckt sich nicht auf, ») Ackerbohnen, Sojabohnen, Erbsrnschalen und -klrir; b) dir Lieferung von Hülsrnfrüchten an Naturalberechtigte, insbesondere Alteutriler und Arbeiter, die dies« kraft ihrrr Brrrchtigung odrr als Lohn zu beanspruchrn habt»; v) frisches Gemüse und eingemacht« Hülsensrücht« in g«schloss«nrn Behältnissen (Konserven); d) Hülsenfrüchte, solange sie sich im Gemenge mit anderer Frucht befinden; ») Hülsenfrüchte, die im Eigrntume der Heeresverwaltung odrr der Marinrverwal- tung stehen; k) Hülsenfrüchte, dir von der Zentral-Einkaufs-Eesrllfchast zur Abgabe an Ver braucher wettergrgebrn sind. Werden Hülsenfrüchte im Gemenge (siehe oben bei d) nachträglich ausgrsondert, so unterliegen sie der Anzeigepflicht. Die Anzeige ist binnen 3 Tagen nach der Aussonderung anher zu erstatten. Geht der Gewahrsam an den angezrigten Mengen nach Erstattung der Anzeige auf einen anderen über, so hat der Anzeigepflichtige binnen «iner Woche den Ver bleib der M«ngen anher anzuzrigen. Den mutmaßlich Anzeigepflichtigen wrrden rechtzeitig Anzeige-Vordrucke zugestrllt werden, die wahrheitsgemäß auszusüllen und am 5. Oktober d. Js. zur Abholung bereit zu halten sind Anzeigepflichtige, die ei«e« Vordruck nicht zugestellt erhalte« Haden, habe« eiue« solche« bei ««s (Rathaus, Zimmer Nr. 13) zu entnehme». Mit Gefängnis dis zu sechs Monaten oder mit Geldstrafe bis zu sün'z-hntausend Mark wird bestraft, wer di« ihm hiernach obliegenden Anzeigen nicht in der gesetzten Frist erstattet oder wer wissentlich unrichtige oder unvollständige Angaben macht. Frankenberg, am 27. September 1915. Ler Stadtrat. Viehzwischenzählung Nach d«r Verordnung des BundeSratS vom 20. August d. Js. hat am 1. Oktober d. Fs. für den Umfang des Reiches eine Btehzwischrnzählung stattzufinden. In hiesiger Stadt wird bei den einzelnen Vithbtsitzrrn die Zahl der in der Nacht vom 30. September zum 1. Oktober d. I. im räumlichen Vnfügungsbereichr der Haushaltung (sei eS aus dem Gehöft« selbst, im Hause, Stalle, Scheune, Schuppen, und Garten, sei rS in Außenwelten oder auf Wiese, Weide, Feld usw.) vorhandenen Pferde (mit Ausschluß der Mikitärpferde), des Rindviehes, der Schweine, Schafe, Ziege» und des Feder viehes durch eine Anzahl hiesiger Bürger, die sich in dankenswerter Weise zur Zählung bereit erklärt haben, festgestellt werden. Die Btehbesitzer haben hierbei ihren Viehbestand wahrheitsgemäß anzugrben. Wer wissentlich unrichtige oder unvollständige Angabe« macht, wird mit Gefängnis bis zu sechs Monaten oder mit Geldstrafe bis zu zehntausend Mark bestraft. Auch kann Vieh, dessen Vorhandensein verschwiegen worden ist, im Urtril sür dem Staat« vrrfallrn «rklärt werde». Vie gettdeitene Olltvtivt * Franzosen und Engländer haben die große Offensive auf der ganzen Westfront in verzweifelter Stimmung unter nommen. Sie mußten noch einen letzten Versuch wagen und unter Ausbietung und Darangabt deS Restes ihrer Kraft einen Erfolg zu erringen suchen, um die Bewegung am Balkan zum Stillstand zu bringen. Joffre und French erkennen wohl dir Hoffnungslosigkeit ihres Beginnens, sagen sich aber gleich zeitig auch, daß alles verloren ist, wrnn str nicht durch rinrn Übrrraschrnden Sirg dir Balkanmächt« noch in letztrr Stunde für sich gewinnen. An diplomarischen Bemühungen haben sie es nicht fehlen lassen, durch Bitten und Drohungen haben dir Brrtretrr Englands, Frankreichs und Rußlands in den Balkan- Hauptstädten ihre Sache verfochten. Dir Tatrn erwirsen sich jedoch stälkrr als alle Wort». Selbst wrnn der Virrvrrband seine Drohung wahrmochen und englische wir französische Truppen in Saloniki gelandet werden sollten, würbe sich Griechenland nicht einschüchtrrn lassen, zumal es gerüstet ist und all« Vorbereitung«, zur Abwehr feindlicher Landungs versuche getroffen hat. Auf Rumänien vermag der Vierver- band ganz und gar nur durch seine Taten aus den verschie denen Kriegsschauplätzen rine Wirkung auSzuübrn; und was da von unseren Feinden geleistet worden ist, imponiert den Rumänen nicht. Den SiegrSsansaren, di« Engländrr und Französin vor zeitig in di« Wrlt schmetterten, wird d«r hinkend« Bot« auf drm Fuß« folgen. Urb« unsere Linien ist der Feind nirgends hinausgrkommrn, und das ist di« Hauptsachr. Unsire Hreres- lritung verbirgt auch über diese gewaltigen Kämpfe nichts und Abetauch dir Ereignisse, die nicht nach Wunsch gingen. Die Westmächte haben alle ihre Kräfte eingesetzt, um das seit Jahresfrist verfolgte Ziel, dir Deutsch«« aus Brlgsin und Am 28. und 29. S«ptrmb«r fandrn auf drm rechten HrrrrSflügrl in Frankreich unentschiedene Kämpf« statt, di« im Angriff grgrn di« MaaSsortS ltrhrndr Arme« schlug rrn«utr französisch« Borstößr auS Brrdun und Toul zurück. Drutsch« BelagerungSartillerie eröffnet« om 28. das Feuer gegen einen Teil der FortS von Antwerpen. Ein Vorstoß belgischer Kräfte argen dir EinschlirßungSltnir wurd« zurückgrwirsrn. Im Osten, bei der Armee Hindenburg, scheiterten russische Vorstöße, di« üb« d«n Nj«mrn g«g«n dar Gouvrrnemrnt Suwalki rrsolg- 1«n. Grg«n di« Festung Offowiec Kat am 28. schwer« Ar- till«ri« in Kampf. Aus drm galizisch«« KrirgSschauplatz« Warrn angesichts der von den verbündet«, deutsche» und öst«r«ichisch.ungarischrn Streitkräften ringrleitetrn neuen Ope rationen beiderseits der Weichsel rückwärtige Bewegungen des Feindes im Zuge. Starke russische Kavallerie wurde von den verbündeten Truppen bei Btccz zersprengt. Nördlich der Weichsel wurden mehrere seindliche Kavallerie-Divisionen vor den verbündeten Armeen hergetrirbm. Ein Armeebefehl deS Oberbefehlshabers der österreichisch- ungarische« Armee, Erzherzog« Friedrich, vom 29. besagte: Die Situation ist sür uns und das verbündete brutsche Heer günstig. Di« russisch« Offensiv« ist im Btgriff« zusammrnzu- brtchtn. «rmrtnsom mit d«n drutschrn Truppen werden wir den Feind, der bei KraSntk und Zamosc, bei Jnstnburg und Tannenberg -«schlagen wurde, neuttding» besiegen und ver nichten. Segen Frankreich drang die deutsche Hauptmacht unaufhaltsam lies in das feindlich« Gebirt rin. Ein n«u«r Sitg steht dort bevor. Auf drm BalkankrirgSschauplatz kämpfrn wir glrichsallS in FrindrSland. Drr Widrrstand drr Srrbrn brglnnt zu «lahmen. Inn«, Unzusritdrnhrit, Ausstände, Elrnd uno HungrrSnot brdrohrn unser« Feind« im Rückrn, währrnd di« Monarchir und das vnbündete D«ütschland rintg und in stark« Zuv«stcht dast«h«n und dirsin unS sr«v«ntlich aufgrzwung«n«n Krirg bis an» sttgrriche End« durchkämpsrn. Nordfran Keich zurückzudrängrn, endlich zu erreichen. Mit der Munition sparen sie nicht, wie die fünfzig- und siebzig- stündigen ununterbrochenen Bombardement» beweisen. Ohne Amerikas Lieferungen wären sie zu dieser Hochspannung ihr« angriffSrrtchen Tätigkeit ganz außerstande. DK haben aber auch an Truppen den letzten Mann eingesetzt. Trotz dsisrr ungeheueren Anstrengungen haben sie nur durchaus beschränkte Teilerfolge zu verzeichnen gehabt, die wir, wie unser« erfolg- r«ichen Gegenangriff« beweis«», in kurzem wieder wrttmachen werden. Die freiwillige Räumung de» völlig zrrschossrnrn Dorfes Souchez in der Nähe der Lorettohöhe ist ohne ska- tegische Bedeutung. Aber auch die feindlichen Erfolge süd westlich von Lille und in drr Champagne, nördlich von Perthes, haben nur örtliche und zeitliche Bedeutung und besitzen für die endgültige Entscheidung keinen irgendwie maßgeblichen Wert. Denn wenn uns auch durch den Rückzug auf die zweite BefestigungSlinir wertvolles Material verloren gegangen ist, so ist unsere Linie selbst doch ungebrochen geblieben. Die beiden örtlichen Erfolge erreichten die verbündeten Feinde nur an den beiden Punkten der Front, die sie schon wirdrrholt für ihre Durchbruchskämpfe ausgesucht hatten, und die ihnen die günstigsten Aussichten zu eröffnen schienen. ES handelt sich also nur um eine» eng begrenzten Kampfraum der Gesamtstellung, di« von drr Nords« bis zu drn Bog«srn reicht. Ueberall anders wurden die Angriffe unt« schwersten Verluste» für den Feind zurückgrschlagen. Es kommt hinzu, daß wir da, wo drr Feind rinrn Augenblickserfolg «rang, so fort mit verstärkten Krästrn Gegenangriff« aufnrhmrn könnt«», di« «rfolgreich fortschr«it«n und drn Grgnrr vtrhindrrn, srinrn taktischen Teilerfolg irgendwie auSzunutzrn. Auch diese jüngst«, mit drm Mute der Verzweiflung unternommene Offensiv« der verbündet«» Ftindr im West«» wird dah«r genau so schrit«», Vie alle ihre Vorgängerinnen; sie wird jedoch dir Zermürbung des Feindes beschleunigen und unS den Zeitpunkt d« end gültigen Entscheidung näher bringen, dir sür un» nur rinr glückliche sein kann. Frankenberger Tageblatt Anzeiger