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MM sss Dimierstag den l. November 1928 nachmittags 87. zahrgang W Lakehurst - FneLMchshafeu 7 L Std Graf Zeppelin" wieSer Hayeirn Eine sttirmifGe «eveefayet ZepMeNnGAAenKperrve des SeutsGen Volkes Der viinSe VEagier als Held des LageS des Aufenthalt in Deutschland. Al< Dr. Dürr, die Würde eines Dr. h. c. der philo Greger „Zevvelin gültig vorbei ist und daß nuiimehr eine neue schon so etwas wie eine Selbstverständlichkeit für Der Tag, an dem zum ersten Male die Uebcv „Graf Zeppelin" das prächtige Schiff, mit dem cin gut Teil Freude und Stolz des deutsch n Volles die Reisen über dem Ozean mitgemacht i hat ist zurückgekehrt und hat damit den Krcw der Aufgabe, die sein Erbauer und sein Führer ihm gesetzt hatten, gerundet. Zum erstenmal in der Geschichte der Luftschiffahrt der Welt hat ein Luftschiff den Weg vom amerikanischen zum europäischen Kontinent zurückgelegt, und zum erstenmal hat gleichzeitig ein- und dieselbe Ma- Lustschiffbanes Zeppelin, der sich ebenfalls an Bord des Luftschiffes bezebon hatte, erklärte mit Da» ragkdlLtt ,r,ch«t»t Li: j-dcm WcrUag: ;u<>»,>t» i).!»g»pr«>» dkl «dh-lun, in den «urgab-slkllen drr Stad, 2.00 Ml., I» d«» «uigad^ o-dkN dkd LanddegrleS 2.10 Mk., dkl 8utm,un,tm Siadl,itdla 2. IS Mk., dkl Zulranimg >m e->»d,,cdlcl 2.20 Mk. AochcnkaNe» SS Psg., Muzelnmnmer la Psg., Son»abe»d»»»iu<er 20 P!g. ^«gschkllkkonto: Leivjig 2S20I. Wcineittdkgirokoikto: Manienbtrq. F«rnspr»ch«r LI. <r«l»l>ra>»>n<! raakblatt granktaderalaUNeu. des Kimhnrger Senats an Dr. Erksner schine den Weg über den atlantischen Ozean von Ost nach West und West nach Ost zurückgelegt. Sicher, als könne' es nicht anders sein, hat das von Dr. Dürr gebaute und von Dr. der Menge bejubell. Ter Generaldirektor ^u!-<u>,iplk>»: I MMImclcr Höh- ctmvattig >--- SS mm bl-U) 7-,, Pl-nnlg, im i»cdaMonSt-iI 72 mm breit) 20 Pi-mUg. !Ukine Und b-l ÄU^be ja bezahlen. Fil- Aachwcl» und B-rmMmng 2L Psenni, SondcrucdNhr. - Fil- schwierige Saharlcn, bei ein!»», dignngen inehrerer ttuftraagebcr In einer Slnzeiue und bei ".isahvorschristcn Ausschlaa. Bel aröbcren Anstrügcn und lm Wiedcrholunarnbdni« Ur- mMnunn nach feststehender Staffel. er von der draußen harrenden Menschenmenge mit enthusiastischen Rufen begrüßt. Auf die Schultern gehoben und lebhaft gefeiert. Auf die Frage, was er zu tun beabsichtige, erwiderte er, er wolle zunächst einmal seine Post durch setzen. Schon an Bord des Schiffes habe er Stellenangebote erhalten. Er selbst habe nicht die geringste Sorge für seine Zukunft. Auf die Hamburg, 1. 1l. (Funkspr.) Der Ham burger Senat sandte an Dr. Eckener folgendes letzten Passagiere verlies) dann Dr. Eckener das Schiff wieder von den begeisterten Hurratzs der Menge begrüßt. Nur mit Mühe konnte er sich den Weg-n seinem Büro bahnen. Der Polizei- kordon war nicht in der Lage, die anstürmenden Menschcnmassen zurückzuhalten. Vor dem Ge bäude stand eine nach Zehntausenden zählende Menschenmenge, die den Wagen mit dem Dr. Eckener später die Werft verließ umsäumte. Sein Amtszimmer war in einem Vlaumenhain ver wandelt. Dr. Eckener erklärte den Pressevertretern, dasz man heute von einem Empfang und feder Zeppelinjubel in Friedrichshafen Friedrichshafen, 1. 11 (Funkspruch.)! Nachdem Frau Dr. Eckener uno Tochter das Schiff bewiesen hatten, folgte ihnen der Reichs- verkahrsminister v. Euerard, der Dr. Eckener, im Namen der Reichsregierung in Deutschland willkommen hieß. Dr. Eckener erklärte, daß so wohl Hin- und Rückfahrt manchmal gerade nicht rosig gewesen sei, und das) es oft sehr ernst ausgesehen habe. Die 3 amerikanischen Offiziere verliehen in Uniform das Luftschiff. wieder brach die Menge in Zubelrufe aus. Dr. Eckener md Dr. Dürr Ehrendoktoren der AmosrfM Freiburg Friedrichshafen, 1. 11. Die Universität Freiburg i. B. hat Dr. Eckener und den Chef konstrukteur des Luftschiffbaues Graf Zeppelin, an diesem Schiff mitaebaut und an der Entwick lung der Zeppelinluftfahrt mitgeschafft haben. So empfinden wir das Schiff und seine Leistung j als ein Stück eigenen Besitzes, als ein Stück eigener Tat. Aber wir fühlen heute, wo der „Graf Zeppe lin" wieder auf heimatlicher Erde, in Deutsch land ist, daß die Zeit vorbei ist. in der Be geisterung das erste Gefühl gegenüber dem Luft schiff sein kann. Wir fühlen allzu deutlich, daß die Feit des Erperimcutierens mit dieser Hiu- und Rückfahrt über den Atlantischen Ozean end- Hotels durch den Rektor der Universität Freiburg, Prof. Dr. Uhlenmut und Dr. Mie vom Physika lischen Institut der Universität Freiburg feierlich überreicht werden. GlüMunWelearamm des Reikhspräsidenten an Dr. Eckener Berlin, 1. 11. (Funlspruch.) Der Reichs präsident sandte an Dr. Eckener folgendes Glück wunschtelegramm: „Hc zuchcn Willkommengruß, zur glücklich:» R ck- kehr in den Heimathafen. Mit mir freut sich das ganze deutsche Volk der wohlgelungenen großen» Fal"t und de; itnrme probten „Graf Zrvpelins", vereint in dankbarer und bewundernder Anerken nung der hervorragenden Leistung die Erbauer, Führer und Besatzung des Luitschiffes vollbracht haben. In der Hoffnung, sie bald in Berlin bereits fe-tig ausgestellten Paß für einige Wochen Fahrt war er Gegenstand begeisterter Kund-» dann das gedungen und Huldigungen. Nur schrittweiss I sich um seine Papiere, die für das Betreten des I deutschen Bodens notwendig wa"em Inzwischen hatte sich auch der mürttembrrgische Staatspräsi dent in die Gondel begeben, in derem Aufent haltsraum sich herzliche Megrüßungsspnen ab- spielten. Wie auf einem Bahnhof hatten sich in der Halle Gepäckträger cingefunden. die das schwerere Gepäck aus dem Luftschiff Holton. Die Zollforma'itäten nahmen nur zehn Minuten in Anspruch und als die beiden Zollbeamten das Luftschiff wieder verließen, wurden auch sie von Friedrichshafen, 1. 11. (Funkspruch.) Heber dem Landeplatz herrschte fast völlige Wind stille, für die Einbringung de; Luftschiffes in die Halle das idealste Wetter. Nachdem die Lauf katzen befestigt waren, glitt das Schiff mit dem Bug zuerst durch das weitgeoffnete Tor in den von strahlenden Bogenlampen hell erleuchteten jJnnenraum. Der württembergische Staatspräsi dent und Vertreter der württembergische» Negie rung, der amerikanische Generalkonsul und die Ungehörigen der Besatzung, sowie eine Anzahl Gäste Hatton in der Halle Platz genommen und ließen den riesigen silbernen Rumpf an sich vor- überziehen. 7,10 Uhr lag das Schiff in der Halle. Ein ungeheurer Jubel erfüllte den weiten Raum. Männern des „Graf Zeppelin" innig verbunden und eins mit dem ganzen deutschen Volke in Dankbarkeit und Freude über diese Tat des Friedens. Stultaart feiert die Ankunft des „Graf Zeppelin" Stuttgart, 1. 11. (Funkspruch.) In Stutt gart haben anläßlich der Rückkehr des „Graf Zeppelin" sämtliche staatlichen und städtischen Gebäude und eine große Anzahl von Privat- gebäudcn geflaggt. Ilm 11 llhr rverden die Glocken aller Kirchen läute». Mo Gerüste u»d Leitern waren mit Zuschauern dicht besät, die begeistert das Deutschlandlied anstimmten. Als erste begaben sich zwei Zoll beamte in dis Passagiergondel, worauf die Menge lautes Gelächter anstimmte. Schon zwei Minuten später verließen die ersten Passagiere mit ihren 'Handköfferchen die Gondel und wurden von ihren Ungehörigen lind de» Anwesenden herzlich be grüßt. - An den Fenstern der Gondel zeigten sich die vergnügten Gesichter der Besatzung, die in ihren blauen Lederjacken und blauen Marine- mützon einen äußerst frischen und sympathischen Eindruck machten. Hinter Frau Dr. Eckcner be trat der amerikanische Generalkonsul das Luft schiff und überreichte dem blinden Passagier einen großen weißen Bogen, den er mit Auf merksamkeit durchlas. Wahrscheinlich handelte es Haus verließ, von Amerikanern begleitet, wurde konnte das Auto vorwärts kommen. Immer i Ar AMMerg« LageListt P das zur VeMMchusg der ^Mrursüchimge» Ler MtshMMim^chW des l und des Siadttats zu Frankenberg und der Gemeinde Niederwiesa behördlicher^ Wimmle Blatt - U-latlonsdruü und Verlag: E.G.Rodberg OH°TrHNMM W.) in NanSMsrg. BeraniworM MWAedaktlornAarz Liegett in ssrMMM gültig vorbei ist und daß nunmehr eins neue persönlich beglückwünschen zu können und mit bedeutsame Etappe auf dem Gebiet des inter-s freundlichen Grüße: (gepl v. Hindenburg, Reichs- Eckener geführte Schiff den Rückweg vol- kontinentalen Luftverkehrs eingesetzt hat. Die Präsident." lendet, obwohl dock die Fahrt nach drüben bei nächste Fahrt des „Grafen Zeppelin" — noch der besonderen Unbill des Wetters Rumpf und wissen wir nicht, wohin sie gehen soll — wird Maschinen des „Grasen Zeppelin" gewiß einor -r»»,- >»:« Belastungsprobe unterworfen hatten, wie sie nur selten im praktischen Luftverkehr Vorkommen wird. Einzig der geringe Schaden an einer Stabilk- sierungsfläche mußte nach der Landung in Lake hurst drüben ausgebessert werden und das konnte kn wenigen Tagen geschehen. Andere Aenderun- das Lustschiffahren betrachten und nicht mehr . „ ... . aus den großen Ueberschriften der Tageszeit»» dcrun^ ihrer -ustung Grog und >l»ckwn»ich. gen, sondern aus den Kursbücher» uns über "" "" dem zum ernten Male d:e llebcr- - - - - Ieppelin-Luft- Püning des Weltmeere; hm und zuruck gelungen Und wir werden, wenn wir, wird unvergeßlich in der Geschichte der Mensck- - — heil bleiben. Hamburg, seit Jahrhunderten Mitt lerin zwischen den Kontinenten, weiß sich den Friedrichshafen, 1. 11. (Funkspruch.) Nachdem das Luftschiff mehrfach über dem Law- r» einer Wredersebensfeier einfinden möchten. Der dungsplatze gekreuzt war und zum ersten Male Funker an Bord des Luftschiffe; sorach am Mi- äurz vor Ve7 so ausgesehen hatte, als ob d:e krophon einige Worte und erklärte, daß Landung erfolgen wurde, zog die Landung sich doch noch längere Zeit hin. Eckener wartete offen- . , ""hrt ziemlich st.iimisch gewesen, bar ab, bis es ganz hell geworden war. Dann baß eraber im Augenblick zu müde sei. um in aber erfolgte die Landung mit der Genauigkeit, allen Ennelbeiten zu be izten. Er gedenke so mit der man dies von dem Zeppelin gewöhnt ist. doch m den nächckcn Tage i -lnci, kleinen Vortrag Kurz vor 7 Uhr wurde das Luftschiff wieder sichtbar und näherte sich mit abgestellten Motoren dem Landeplah. Der Bug neigt sich ziemlich stark. Kurz nach 7 Uhr wurde die erste Lande- leinc heruntergelassen. Dann wurden die Posi- tionslaternen und auch die Lichter der Kabine j gen, andere Aufarbeitungen waren nicht erfordev- s lich, und es gibt kaum einen besseren Beweis für j die durchdachte Konstruktion und dis sichere Prä ¬ zision dieses Luftschiffes. j die Abfahrt und Landezeit eines Ganz Deutschland teilt die innere Befriedigung schiffe; orientieren. O ' und den berechtigten Stolz, der die Männer in so das Luftschiff in unser Leben sachlich einge- Friedrichshafen heute nach dem Gelingen dieses i ordnet haben, als ei» Bestandteil, das dazu bedeutsamsten Fluges, den die Welt je sah, er-! gehört, wie andere Dinge der Technik und des i füllt. Und wenn uns Deutsche» auch nicht die Verkehrs, niemandem Unrecht tun. Nicht den Fähigkeit je»«-; ungeheuren nach außen gekehrten Leuten, die beute die Repräsentanten der Ze pc- Iubels gegeben ist, wie ihn die Großstädter der, linwerke und de; Schiffes sind, und nicht dem Vereinigten Staate» bei allen Gelegenheiten alten Grase» Zepvelin, dessen Name unvergänglich zeigen können, in denen eine technische oder sporl-1 bleiben wird. Gerade ihm kann die Welt kein liche Höchstleistung den Beigeschmack des Sensa-! schönere; Denkmal seßen. als wenn si - sein Werk tionellen hat, so ist doch dec Jubel in Deutschland jedes sensationellen Beigeschmacks entkleidet und darum nicht geringer. Nur innerlicher ist er und nur »och dankbaren Herzens hiimimm! als das, darum vielleicht nachhaltiger. Und auch wohl was cs »ach dem letzten Gedanken de; gcnia'en berechtigter. Denn wir in Deutschland wisse», Erfinders sein sollte: ei» friedliches Instrument, daß nicht nur Geldspenden des deutsche» Volkes, um Länder und Völker in der Welt einander sondern darüber hinaus Millionen bester Wünsche > räumlich näher zu bringen. m Hauptsensation de; Tages, derblinde Passa Feierlichkeit absehen wolle, da alle Passagiers o-Hr'oon der mngui Clarence Terhune, der zunächst, ohne daß und auch er selbst der Ruhe bedürfen. Alks ihn lemand zu Gesicht bekam, durch den ameri-i hätten nur den einen Wunsch einmal richtig aus- giere und^ Ehrengäste sich um 6 Uhr abends Konsul aus einer Hintertür ins Freie ch-ufchlafen. Um 8,40 Uhr verließ dann Dr. und von dort aus in ein Zimmer des Verwal- Eckener das Werftgelände, um sich in feine tunosgebäudes gebracht worden war, erhielt einen Wohnung zu begeben. Während der ganzen Glatt gelandet Friedrichshafen, A. ZI. (Fnnk- spruch.) „Graf Zeppelin" ist «m 7,05 Uhr glatt gcla' det. 71 Stunden Friedrichshafen, 1. 11. (Funlspr.) Das Luftschiff „Eraf^Zeppclin", das am Montag früh 7,55 Uhr rV Lakehurst zu seinem Rückflug gestartet ist, hat die Gesamtstrecke von 7700 lcm in 71 Stunden zurückgelegt. Der Verlauf der Landunq Frane, wie er an Bord gekommen sei, erwiderte ^-^irr, °:c Eve .»es ^ry. r. ver pyuo- Terhune, daß er nur wenige Stunden vor der Wph-lltze» Fakultät verliehen. Die Promotwns- Abfahrt des Luftschiffes bei lebhaftem Betrieb urkunde uurd am D st^ Uhr unbemerkt in das Schiff gelangt sei und sich' einem „estakt m den Raumen de; Kurgarten- im Gepäckraum versteckt habe. Als einer der uns alle fei» und nicht lange mehr, so werden wir zu dem Zepvelin oben in den Lüften genau so wenig neugierig aufsehen wie heute schon zu - den zahlreichen Fliegern, di- im täglich n Ver- j Gl..ckw..nichtekegramm: ^em Führer des „Graf kehr das Lustnetz über Europa befahren. Wir M-tarbellern und der Belastung werde» schnell, sehr schnell mit nüchterne» Augen der Luun ..eambuigs zur glückliche Wlll- enduiig dcv Amerrkafluges m aufrichtiger Bemuii- übcr den Fahrtvellauf zu halten. Inzwischen hatten alle Passagiere das Luftschiff verlassen. Um der Neugier der Zuschauer zu entgehen, hatte man den blinden Passagier heimlich und unbe merkt aus dem Luftschiff und der Halle geführt. Aks letzter, bescheiden wie immer, zeigte sich nun gelöscht. Um 7,05 Uhr stand das Luftschiff 10 °uch Dr. Eckener an dem großen Fenster der Meter über dem Boden. Im Augenblick der! Führergondel, wieder em Anlaß für die Menge, Landung stürmte die auf dem Platz befindliche " ungeheure,, Iubel a^ und den Fuh- Menge auf den Zeppelin zu, der in wenigen s r« des stol-en Luftschiffes m.t cmem dreifachen Augenblicken von einer dichten Menge umgeben »Hoch W eyren. war. Abfperrungsmannschaften waren zwar ge ¬ stellt worden, ein ernsthafter Versuch, die Menge zurückzuhalten, wurde aber gar nicht erst gemacht. Die Menge tobte förmlich vor Begeisterung und schrie zeitweise so stark, daß der auf dem Platz befindliche Rundfunkivrecher nicht mehr zu ver stehen war. (?) Die Menge stimmte das Deutsch landlied an und begrüßte Eckener mit nicht enden wollenden Hochrufen. Böllerschüsse ertönten und der Platz um den Zeppelin schien teilweise weiß vor winkenden Taschentüchern. Wieder kn sekner Salle