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Vt,uftSftk»ühr rierteljahrl. für Dre»- ken bk» »agllch zwei maliger Zmraaung (ar, Sonn» und Montagen nur einmal) 2 KO Mk., durct, auswürtige/fom- ,niijio»mre 8.Ä1 Mk. 2iei ktnmaUger Au- Heilung durch die Post :<M.(ohne Bestellgeld). Tie den Leien, von 7 re«den u. Umgebung o.n Lage vorher zu- gestellten Adrnd'Au»- gaben erhalteil die aus^ wärligen Bezieher mit der Morgen »Llutgabe rusammen zuaestellt. Nachdruck nur mit heut- Ucher Quellenangabe l..Tre«d. Nachr.*) zu lässig. — Unverlangte Manuskripte werden nicht aufbewahrt. Dresdner Lank kkliönkapilal unll kegsi-vsn 231'/- Wl. empßskit ik,s vroocksu-^., Lönis ^ohaull-8t.rssso 3 „ „ kraxor 8trasso 39 Vrosckou-Ik„ Sautsuor 8trasss 3 :,: Hoisson unck Lötrsodsnvrockki. :,: Anzeigen Tarif kt Uhr. Loniltaus nur Marienstraße ^8 von N bi6 >/,l Uhr 7,e euUpaltlge Olrundzeile <ea. U Lllben» 2.', Pj,, Familien ).'acht,a,i. >. au«; Trrc.be»» 2i» P« : Weichaus Ln-.eigen ans d»r PrwatsertL Aeilll LO Ps.: die zwelspalrige Zeile a. Teriscirc s.OPi. — Hummern nach Lvmi u ,>e»ettagrn die emjpaluge Wrnni-- lle ltO'^s., au) Privat» feite 10 Pj., Unuülien- i)iachrlchien a.TreLden die Ölrundzeile 2K Pf. — Auswärtige Husträge nur gegen Vorausbe zahlung. — Jedes Be- legblalt kostet 10 Ps. Lareiala^en, Fnnaiimtz ->ir Vernivsunx. :/ Lcbeclr-Verlcedr, bstöslnnnx; vnn 8c-tiec:>i8ontsii, 'Wertpapiere, In- unck Voilcanf, Lcle-dunss. Loupons, ßstnIömmA uncl Vonvortim^, :.: :.: Oepol8, Iiishoivalirinij; ofkvuei u, vvr8ol>lio88b:ii6i', Kreckitdriele ank a»o llüuptpliitxk; <!er XVnlt, As<rr eitic^o Lesov. > zeigt: durch Lammlinigen seien 7l0Oiin Marl eingegangc», außerdem »vch zahlreiche »Neider, Fiitiermitiel nsw, iForlsetzuna im Moigciiiblalt.) Stelle Lir John Füliero erster Seclorü der 2ldmiraiilät werde», Zur Lage in der Türkei, Die Finanzkom Mission des Reichstags beriet heute die Lramitweiiisteuervorlagc: die sogenannte Liebesgabe bleibt dauernd auf 20 Mark erhalten. Im R e i ch s s ch a st a m t fand gestern eine zweite Kon ferenz zwischen Vertretern der Regierung und der Hautesinance statt. Das preußische Abgeordnetenhaus nahm heute u, a das Eisenbahnanleihegesest in dritter Lesung an. In dem Vogelsbergdorse Obermoos wurden durch eine Feuer sbrunst vier Gehöfte und die Kirche eingeäschert. Die H e e r e s k o m m i s s i o n des sranzüsischen Senats ge nehmigte die im Rcgierungsenlwurf vorgesehenen 20 Geschütze für jedes Armeekorps. Im englischen Unterhaus gab gestern Premierminister Asguith längere Erklärungen über den Zwcimächte- Srandard; das Haus erteilte ihm ein Vertrauensvotum. Neueste Trahlmeldungen vom 27. Mai. Zur Neichsfimmzreform. Aus der Finanzkommission des Reichstages. Berlin. lPriv.-Tel.) In der Finanzkommission des .Reichstages wurde heute 8 2 der Branntweinsteuer- vorlage jVerbranchsaligabe) beraten. Es lag dazu eine große Anzahl von Anträgen vor, Nachdem Slaaissclreiär Endvw nochmals sein Bedauern über das Scheitern des Monopols ansgesprvchcn »nd daraus hingewiesen hatte, daß die Einnahmen «us der Branntweinsteuer uni so weni ger vermindert werden dürften, als gestern beschlossen wor den sei, den Tabak nicht in der von der Regierung ge wünschten Höhe hernnznziehcn, und nachdem verschiedene Bertrcter der süddeutschen Regierungen die St-innnng vvn Al Mark für notwendig erklärt hatten, beschloß die Kom mission ans konservativen Antrag, die «teuer von I,0'> Mark für den koniingcniierten und lLO Mark sür den nichtlviitingcntierten Spiritus sestzusetzcn. Damit wird die ivgenanntc Liebesgabe dauernd ans 20 Mark erhalten. Da für stimmte» Rechte, Zcnirum, Polen und Wirtschaftliche Bereinigung, In der VorinittagSsitzillig wurde die Ver handlung bis 8 32 svrtgesühri, Bei 8 2k, mit dem der Ab schnitt über das Kontingent beginnt, wurde die Koniin- gentierungsperivde statt ans ö Jahre, wie i» der ersten Lesung, ans 10 Jahre bemessen, «Fortsetzung im Moraciiblalie.) Prenßilcher Landtag Berlin. tPriv.-Tel.i Das Abgeordnetenhaus nahm heute das Eisenbahnanleihegesest in dritter Lesung an, ebenso einen Antrag Bartling iReichsv.j betr, Staats- deihilse für die durch die diesjährige» Ueberschincinmiiu- gen betroffenen liegenden, llnlersiaaissekretär vo n Dvm- bois erklärte dazu: Die Regierung ist schon in der im Anträge gewünschten Weise »orgegangen. Die Privailiilfe bat erfreulicherweise so stark eingesetzt, das, die Schäden, die Privatpersonen erwachse» sind, dadurch gedeckt werden lönnen. Für den Staat wird es sich in der Hauptsache nur nw die Schäden lmndeln die an örtliche» Anlagen, Deichen, Dämmen niiv. entstanden sind. Wir wollen die Mittel zu nächst ankeretatniäßia geben in der Hossniliig, daß das Hans die nachträgliche Genehmigung erteilen wird, — Abg. vvn Jag v w tlons.i dankte der Regierung für die rasche Hilfe, Auch die Privaiwoliltütiakeit habe sich im besten Lichte ge Spionagcprozeß Lchwcng Leipzig, I» längeren Anssühriingeii beantragte der R c i ch s a ii iv a l t, sämtliche Angeklagte schuldig zu sprechen. Er beantragte gegen Alsons Lchwcng n Jahre Ziichtlxins, >0 Jahre Ehrenrechtsverlnsi nnd Ltellnng unter Polizeiaufsicht, gegen Bvh» > Jahre Znchihnns, in Jahre Ehrenrechtsverlnst und gleichfalls Polizeiaufsicht. Als der Reichsanwalt bis hierher gekommen war, bekam Lchwcng wieder einen epileptischen Ansall. Es mußte eine längere Paine eintreten. Während dieser Panse sprang der Brnder des Angeklagten Schwcng, der gestern als ,'fcugc vernom men worden war, über die Barriere und wollte zu seinem Bruder ans die Anklagebank eilen, wurde jedoch vvn <^c- richtsdienern und anderen Beamten icstgcnommen und eingesperrt. Rach Wiederaufnahme der Verhandlung fuhr der Rcichsanwalt fort nnd beantragte gegen die Mutter und die Ehesran des Schwcng wegen Beihilfe je 8 Monate Zuchthaus, gleich l Jahr Gefängnis, 7> Jahre Ehrenrechls- verlust u»d Stell»»,, unter Polizeiaufsicht, Zur Lage in Frankreich, Paris, Der Syndikatsausschuß der Post- nnd T c l eg ra ph c n a ng e st e l l t c n sprach sich dafür aus, dast sich das nengebildete und von der Ltaatsanwaliichast für ungesetzlich bezeichnete Syndikat dem allgemeinen Ar- bcitsvcrbande a»,schließen soll, — Wie in parlamentarischen Kreisen verlautet, wird die Negierung den von dem soziali stischen Abgec rdncteii Eoutant aiigekündi-gten Antrag ani Amnestierung nnd Wicdercinslelliing der gemäß regelten PvstPeamt e n mit aller Entschiedenheit b e - kämpfe n. Paris. Der Ausschuß des Zentvalverbaiides der A r - ücitcrvereinigung Hielt heute nacht eine Sitzung ab, in der gegen den Generalsekretär Nick wegen seiner ge mäßigten Rede, die er aus dem Kongreß der Grubenarbeiter in Lens gehalten hat, heftige Vorwürfe erhoben wurden. Niel trat daraushin von seinem Posten znriicl, Paris. Infolge eines zwischen den sogenannten R esvr in i st e n und dem revolutionären AIlge m e i n e n ArbeitS v e r>ba n d e ausgobröche»en Imistcs tritt der tKeiieralsakrelär des Verbandes Niel, der als Führer der Reformisten gilt, von seinem Posten zurück. Die englische Flottcnfrage London, In der gestrigen Sitzung des Unterhauses wandte sich gleich nach den A u S s ü li r n n g e n Asguit h s lvergl, „Tages,ic!chichte"> der Konservatioc Lee gegen den Minister und sagte, er sei jetzt über dessen Stellung zum I m eimächtc st andard ganz im Unklaren und bitte um eine genaue und endgültige Erklärung. Daraus brachte Sir William EollinS einen Antrag ein, in dem es heißt: Das Hans hat die Darlegungen des Ministers mit Ver trauen entgcgengenommcn. Hiergegen wandte sich Balsvnr lkvns.j. der die letzten Ausführungen des Ministers gegcn- 1tln>r den klaren und nicht miß>z»verstchendeii früheren als unklar und verschwommen bezeichnete. Der Minister habe jetzt aus einmal die geographische Lage der einzelnen Länder zu England mit in Betracht gezogen und gesagt, der Iwei- machteslaiidard bestehe für dicBcrteidignng in den heimischen tRnvässerii, Dies sei eine äußerst gefährliche Einschränkung lVeisall bei der Opposition), ein vollständiger Wechsel in der politischen .Haltung und lasse die ganze Marinepolitik im Unklaren, Der Antrag Evllins wurde schließlich mit 272 gegen 100 Stimmen angenommen. L o » d v n. Einer Blättermeldung zufolge soll Admiral Sir William Moore, der bis znm vorigen Jahre die in den chinesischen Gewässern befindlichen Schisse befehligte, an Paris. iPriv.-Tcl.) „Maiin" meldet ans Salo- niti: Major Pethi Bey, der die de» Palast des Echiniiaus bewachenden tistirden loiiimcindicrt, erzählte, ei habe zu Abdul Hamid gesagt, die türkische Ration würde ihm dankbar sein, wenn er die vvn ihm bei misläiidiichenBanicu hinlerlegic Geldsumme nach der Türkei bringe» laßen und iürlischen Banlen anoertranen wollte, Abdul Hamid habe daraus gesragt: „Welche Garantien bieten Sic mir iür meine persönliche Sicherheit, meine Inliinsi und die Intnnsl meiner Umgebung? Peihi Ve» erwiderte: Das Parlament bewillige ihm eine Mvnaisapanage von 22,70» Francs, aber ans täründcn der Ltaalsraiso» lönne inan ihm die veriönliche Freiheit nicht geben. Abdul Hamid habe sich 21 Llunden Bedcnlzeii erbeten. ?i»i folgende» Tage habe er dem Major Pethi Ben persönlich verfaßte Briese an die Banken überreich! und versicheri, sein Vei möge» betrage nur 2l Millionen, davon seien 2l Millionen bei der Deutschen Reichsbant nnd der Deutschen Bant zu Berlin deponiert, während ! Millionen lici dem Pariser Credit Lyonnais lüge». K o n st a n t i n o p e l, lVon nussrem Privakkorrespon- dcntcnI Bei Tagesanbruch wurden l 3 H i n r i ch t u n g e n vorgenviiimeii. Unter den Hingerichteten bcsindcn sich einige höhere Ne-imie und ei» Redakteur, K o ii st antiiiove l- Ein Tagesbefehl des Kricgs- miiiisicriiims be'ggt, daß die Soldaten zweier Jahr gänge, die an der Revolte t c i l g e n o m in c n haben, wenn sie auch nicht die Anstifter gewesen sind, nichtmehr würdig seien, die U n isvr m z u trage ». Sie würden drei Jahre lang zu Strafarbeiten verwandt werden. Das Ende des Easablanca-Iwischenfallcs, Paris, Mehrere Blätter melden, daß die französische »nd deutsche Regierung gemäß der im November v. I, ge troffenen Vereinbarung, durch die die Dese r t e n r -An gelegenheit von Easablan e a dem H-ragcr Schieds- gerichie unterbreitet wurde, demnächst Noten au stau scheu werden, in denen sie gegenseitig das Bedauern über den Zwischenfall ansiprechen werden. Berlin. Prinz und Prinzessin Kuni von Japan, Prinz und Prinzessin Raihimoto »nd Margnis Ramouchi mit Gemahlin sind heute mittag hier cingetrofscn nnd im Hotel Adlon al'gcsticgcii. H irschbcra i. Tchlc s. In seiner Bahiihonlraße t>ö gelegenen Kellcrwvhniiiig wurde gestern der Arbeiter Hein rich Scholz in einer Blutlache liegend tot ausgesniiden, Scholz war dem Triinlc ergeben und lebte mit seiner Familie in Unfrieden. Da man ainiimmt, dgß er er mordet worden ist, wurde seine Familie, Frau, Lohn nnd Tochter, in Haft aenommcii. Köln. lPriv.-Tel.) Laut Meldungen, die bei dcr Familie Mannesman in Remscheid eingctrvfsen sind, sind Alfred Mannesman und B i e d ii c r unweit Agadir vvn ihrer Karawane abgetrennt worden, Alfred Maiines man hatte eine besondere Aufgabe zu lösen. Er befand sich mit einer start bswassnetcn Karawcine ans dem Marsche nach Süden, Es scheint, daß die Karawane in inirnhigcs Gebiet geraten ist, indessen sind beide nicht in tiiesaiigeiiichait gekommen. Beide in Marokko weilende Gebrüder Man nesman sind gründlich mit dem Lande und 'der eingeborenen Bevölkerung betraut und verfügen über mertvolle Vcrbin düngen. Bei dem Bestreben Reinhard Maniiesmans. eine Hilsserpedition aiisz-nriislen, fand er bereitwilligste Unter Nützung bei den französischen Bebörden, Die täatti» A! Knust und Wissenschaft. s--» Die Dresdner Liedertafel hält morgen abend 8^2 Uhr im großen Gewerbehanssaalc die Generalprobe zu den Kviizertaufsührungen ans ihrer Lüngerreije nach Süddeutichlanü nnd der Schweiz in Form eines Kon zerts ab. z» dem alle Mitglieder mit ihren Angehörige», sowie Freunde des Vereins willkommen sind. Das Pro gramm verzeichnet außer dem sür die Gesangshuldigung beim Grafen Zeppelin von Karl.Pcmbaur komponier ten und von R. E, Ulbricht gcdichtetcnHuniiins noch „Rudolf von Wcrdenbcrq" von Hegar, „Ablösung" von Hutter, „Rheinwein" von Kempter, „Rose im Tan" von K, Pem- banr inen), „Hinaus" von Thuillc, „Hochamt im Walde" vo» Rciiih. Becker usiv. b* Die Stimmbildungsmethodc Schcidemantclö im Schulgesangiinierrichte, Tie Ende der achtziger Jahre des »ergangenen Jahrhunderts kräftig einsetzende Reform des SchiNgesangunterrichts hatte die Rote so start in den Vor dergrund des Interesses gerückt, daß eine gewisse Einscitig- teit mit der Zeit nnausbleiblich war, weil viele» Schul- gesanglchrern die Erreichung der Tresssicherhcit als letzter Zweck nÜer Geßingsiinterweisiing im Rahmen des öffent lichen Unterrichts erschien. Diese Betonung des rein niusi- «alischen Elements hat sich seit einigen Jahre» zugunsten des stimmbildiierischen wesentlich verschoben. Man sängt an, die Ergebnisse der Lehre vom Kiinstgesangc z» be achten und sie unter Berücksichtigung dcr gegebenen, immer hin beschränkte» Verhältnisse in den Rahmen der Schnl- erzichung einziistelleii. Kammersänger Schetdemantcl ge hört zu de» Geiaiigspädagogen, die seit Jahren in dieser Richtung hin tätig sind. Deshalb ist dcr Dresdner Gcfang- lehrcrncretii mit ihm in Fühlung getreten, um in gemein schaftlicher Arbeit zwischen Künstler und Lehrer eine Schul» gelailgsmethodik zu schassen, die ans der einen Seite die Gesetze der Stimmbildung im weitesten Umfange berück sichtigt und aus der anderen im Nahmen dcr Schule voll ständig durchführbar ist. Scheidemantel hat zu diesem Zwecke zunächst innerhalb des Gcsanglchrcrvcreins einen Kursus abgchaltcn, an dem sich zwanzig Lehrer aus höhe ren und Volksschulen praktisch und ebensvvielc als Hörer beteiligten, in dcr Absicht, die Vertreter der Pädagogik vvn der Möglichkeit der Verwendung seiner Methode ii» Schul unterrichte zu überzeugen. Die praktischen Ucbuiige» um- tästtcn bei wöchentlich vter Unterrichtsstunden die Zeit vvn Ostern bis Pfingsten und erfolgten an der Hand des Merk chens „Die Stimmbildung" von Scheidcmaiiicl. Sie er wiesen sich, wie eine an den Schluß des Kursus gcslclltc Aussprache dartat, im vvllen Umsange sür die Zwecke der Volksschule brauchbar. er. s» Eine Reform des Sängerwettstreits. Ermuntert durch die Mitteilung des Kaisers, daß er in besonderem Erlaß eine Reform des WanderpreiSsingens an sündigen werde, macht sich unter .zahlreichen, an dem Wettstreit be teiligt gewesenen rhciniich«we.stsäliichen Gesangvereinen eine eifrige Bewegung geltend. In einer Immediaieiiigabc soll an den Kaiser die Bitte gerichtet werden, c:ß beim nächsten Kaisermcttsingcii eine Klassifizierung der teilnehmenden Vereine cintreie, damit nicht jeder mittlere Verein mit an erkannt leist»»gssähigen, erstklassigen Gcsaiigvcreineii in eine Klasse zitsammengebracht werde. Weiterhin soll dahin gewirkt werden, daß mehr Preise als bisher zur Ver teilung kommen, »nd daß außer dem Scchswochenchor und dem Stiindenchor nur Volkslieder zum Vorträge gelangen dürfe». Man glaubt, daß man hierin auch den Ansichten des Kaisers begegnen wird, der de» Präsidenten jener Bei, ne. die schöne Volkslieder znm Vortrag gebracht haben, seine besondere Anerkennung ansstirach, ! * Eine neue Klaviatur. Man schreibt der „Frkf, Ztg." j aus Berlin: Wieder ist eine Neuerung ans dem Gebietes der Musikinstrumente zu verzeichnen. Diesmal betrifft sic das am meisten kultivierte Instrument, das Klavier. Ei» Australier, Herr Elutsam, hat eine neue Klaviatur kon struicrt, die im Gegensatz zu der bisherigen geradlinigen bogenförmig verläuft. Dadurch sollen dem Spieler die ab liegenden Tasten nähergebracht und ihm die Möglichkeit gegeben werden, in derselben Position die ganze Klabiatur zu berühren. Ter tsedanke der bogenförmigen Klaviatur ist älteren Datums, die Art aber, wie Herr Elutsam diesen Gedanken verwirklicht, ist absolut neu. Er gruppiert die Tasten nicht in einen Bogen »in den in den Mittelpunkt gerückten Spieler, in richtiger Erwägung konstruiert er um jeden Arm des Spielers einen besonderen Kreis, führt diese beiden Ausschnitte aber nach der Mitte ausgleichend ziiiam men. Auf diese Weise kommt er den Bedürfnissen der Hände aiifs verständnisvollste entgegen. Ans dieser Ver änderung folgert Herr Elutsam noch eine Reihe von wei teren Neuerungen, die für den Erfolg des Grundgedankens entscheidend sind, so die Verlängerung der Ober- und Untertaste» »m I bis l's Zentimeter, die damit parallel lausende Verschmälerung aller Tasten, das schräge Abläufe» der Obcrtasten und das Abfallen der ganzen Klaviatur von der Mitte nach den Anstenseiten hin. Es sei betont, daß cs sich ausschließlich um eine Veränderung der Klaviatur »nd der damit direkt vcrbiindcueii Teile handelt, mährend der ganze Körper des Instruments iniveräiidert bleibt. So wurde auch bei de» bisher gefertigten Instrumenten ledig lich die neue Klaviatur in die alte» Flügel hineiiigrbaui. Dem Berliner Vertreter der Firma Ibach. Herrn Bauer, gebührt das Verdienst, als Erster die neue Idee mit tat- käftigcm Eüer ausgenommen und den Ban des ersten Flügels mit Bcmcnklavialnr durchgesetzt zu haben. Ans diesem Instrument wurden auch die ersten öffentlichen Proben abgelegt, die bei den Fachleuten einstimmige A» crkennnng fanden. Von einem eigcnilichen Uinlernen kann kaum die Rede sein: in ganz kurzer Zeit spielt sich dcr Pianist aus diesem neuen Instrument ein. Die Bogen- klaviatiir läßt infolge dcr Verschmälerung dcr Tasten oben Keirsmtrei' Meim!