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Ottendorfer Zeitung Lokalanzeiger und Anzeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. Umg. Diese Zeitung veröffentlicht die amtliche« Bekanntmachungen der Gemeinde-Behörde z» vtte»D»rf-VLMlM nnd da» M Anzeigenpreis: Die S gespaltene mm«AMe oder deren Raum 8 Alles weitere üb« Nachlaß usw. laut aufliegender Anzeigenpreiskifte '4 Anzeigen-Annahme bis 10 mittags des Erscheimmgstager. Bei sernmündkcher'Anzeigenannahme wird KÄm für Richtigkeit übernommen. Bei Konkurs und Zwangssergleich «Sicht Erscheinungstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 ^"schließlich TrSgerlohn. Im Fall« höherer Gewalt (Stömngen des Betriebes der Zeitung, der Lieferanten oder da Beförderungseinrichtungen) hat da Bezieha keinen Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung da Zeitung oda Rückzahlung des Bezugs preise». kauptschriftleitung- Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla Vertreter: Hennann Rühle, Ottendorf-Okrilla Verantwortlich für Anzeige» u. Bild«: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla Postscheckkonto: Leipzig 29148. Druck und Verlag: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: Ottendorf-Okrilla 138. Nummer 3 Fernruf- 231 Herzliches und SächfWes. Gttendorf-Vkrilla, am 5. Januar idZ7. — An Stelle des in gleicher Eigenschaft an den Bahn hof in Pulsnitz versetzten Inspektors Warmuth, wurde Reichs- bahnsekretär Stiehler in Arnsdorf zum Vorsteher des Bahn- Hofs Ottendorf-Okrilla-Süd ernannt. Er schädigte das deutsche Volt Falschmünzerwerkstatt ausgchoben Die Staatliche Kriminalpolizei in Chemnitz teilt mit: Am Silvestertag wurde in Oelsnitz i. V. der Chem nitzer Schlossereiinhaber Pietzschmann festgenommen, weil er dort mehrere falsche Zweimarkstücke verausgabt hatte. In seiner Chemnitzer Schlosserei wurden Falsch stücke sowie das zur Falschgeldherstellung verwendete Ma terial und die dazu benutzten Werkzeuge gefunden und be schlagnahmt. Nach dem vorgefundenen Material zu schlie ßen, hat sich der Falschmünzer schon seit Jahren mit der Herstellung verschiedenen Falschgeldes befaßt und viele Falschgeldstücke in den Verkehr gebracht. Nach den bishe rigen Feststellungen beträgt der durch ihn angerichtete Schaden etwa 10 000 Mark. Rassekaninchcnausstcllung in Dresden Unter der Schirmherrschaft des Dresdener Oberbür germeisters wird am 9. und 10. Januar im Ansstellungs palast die 4. Landesfachgruppenschau der Kaninchenzüch ter Landesfachgruppe Sachsen, veranstaltet. 2000 Tiere aus allen Gegenden Sachsens werden auf dieser Schau gezeigt, mit der eine reichhaltige Pelzausstellung verbunden sein ivird. Dresden. Pom Lastkraftwagen getötet. In der Ostbahnstraße wurde die 47 Jahre alte Milchaus trägerin Kämpf von einem Lastkraftwagen angcfahren und schwer verletzt. Die Verunglückte starb aus dem Weg ins Krankenhaus. Dresden. Ein Kind zieht Tausend-Mark- Gewinn. Hier zog das Kind eines Handlungsgehilfen im Stadtteil Vlascwitz bei einem der Grauen Glücksmän- i ner der Reichswinterhilfe einen Tausend-Mark-Gewinn, s Dresden.'D u r ch Glatteis ums Leben ge kommen. Durch die infolge Sprühregens am Sonn abend verursachte Glätte geriet in der Sternstraße ein Last kraftwagen ins Schleudern: ein Radfahrer wurde erfaßt Und überfahren. Der Verunalückte. der 33jährige Alfred Hofmann, wurde auf der Stelle getötet. Der Wagenlenker wurde zur Klärung des Sachverhaltes vorläufig festge- ! kommen. Pirna. Verabschiedung des Amtshaupt -! Manns von Thümmel. In einer schlichten Feier verabschiedete sich Amtsbauptmann von Thümmel von den Beamten der Amtshauptmannschaft. um nach zwanzig- j ähriger Tätigkeit als Leiter der Amtshauptmannschaft ' n den Ruhestand zu treten. Der Stellvertreter des Kreis hauptmanns, Geheimrat Oberregierungsrat Dr. Ilberq, ' verlas ein Telegramm des sächsischen Innenministers Dr. , Fritsch, in dem dieser dem Scheidenden den Dank des Mi- s nisteriums für seine treue Pflichterfüllung zum Ausdruck - bringt. Zum Nachfolger des Amtshauptmanns von Thüm- j Mel ist Amtshauptmann Dr. von Zobel aus Kamenz be rufen worden, während an dessen Stelle der Amtshaupt mann von Döbeln, Liebig, tritt. Bautzen. Stadttheaier als Grenzland the ater. Der Reichsminister für Volksaufklärung und ' Propaganda erteilte dem hiesigen Stadttheater auf Grund dessen besonderen Verdienste um die Erhaltung deutscher Kunst und Kultur die Bezeichnung „Grenzlandtheater". Freiberg. Fahrt in den Tod. In Naundorf Prallte der Maurer Oskar Funke aus Hetzdorf mit feinem Rad mit solcher Wucht gegen einen Baum, daß er tot liegen blieb. Hainichen. Truppführerschule des Reichs- arbeitsdienstes. Vor den Ratsherren teilte der Bürgermeister mit, daß Im ehemaligen Technikum eine Truppführerschule des Reichsarbeitsdienstes eingerichtet werden soll. Der erste Lehrgang soll am 15. Februar be ginnen. — Für große Arbeitsvorhaben in diesem Winter, Schleusenbau und Negulierungsarbeiten, werden 100 000 Mark bereitgestellt. Mittweida. Auf der ganzen Linie vor wärts. Der Bericht der Stadtverwaltung für das Jahr 1936 zeigt, daß es aus der ganzen Linie vorwärts gegangen ist Ter Fehlbetrag konnte gegenüber 1935 wesentlich ver mindert werden. Die Zahl der neuen Wohnungen stieg von 71 im Jahre 1935 auf 114. In diesem Frühjahr sollen hundert Kleinsiedlerstellen errichtet werden: auch die Zahl der Erwerbslosen zeigte eine beträchtliche Abnahme. s Glauchau. Bau des Mulde-Stausees be ginnt. Mit dem Ban des von der Mulde-Wasteraenas- Mittwoch, den 6. Ianuar 1937 senschaft zur Reinigung des Mulde Wassers zu errichtenden Stausees ist jetzt begonnen worden. In einer Breite bis zu 600 Meter und bei l30l> Meter Länge wird eine Fläche von 400 000 Quadratmeter überflutet. Die gestaute Wasser menge wird 800 000 Kubikmeter betragen. Um die Erd massen für den Stausee zu gewinnen, wird im oberen Teil eine große Grube ausgehoben, die nach Fertigstellung des Stausees überflutet wird. Später soll an dieser Stelle eine zusätzliche Vor-Kläranlage gebaut werden. Die Bau arbeiter! werden mehrere Monate in Anspruch nehmen; über 400 Volksgenossen werden dabei ''Zchäftigt werden. Leipzig. Die grauen Glücksmänner haben ihre Tätigkeit als Boten der Glücksgöttin eben ausge nommen, und schon sind aus ihren Loskästen zahlreiche Ge winne in die Hände der Opferbereiten übergegangen. Be sonders zum Jahreswechsel sind überall in großer Zahl namhafte Gewinne gezogen worden. Ein kaüfmännifcher Angestellter zog in der ersten Stunde des neuen Jahres einen 500-Mark-Gewinn. In einem Weinkeller wurde ein Tausend-Mark-Gewinn gezogen, 250 Mark opferte der Glückliche gleich dem WHW. Ein 500er beglückte zwanzig Volksgenossen, die „Klassenlotterie" gespielt hatten. Leipzig. 100 OOOfache Verkehrserziehung. Die Verkehrswacht Leipzig e. V. brachte in ihrem Bestre ben, zur Verhütung von Verkehrsunfällen mit Vorträgen und Filmen belehrend zu wirken, mehr als 100 000 Papier mundtücher mit aufgedruckten Verhaltungsmatznahmen Md Verkehrsregeln in hiesigen Gaststätten zur Verteilung. Auerbach i. V. Mit Glück gesegnet. Gewinne am laufenden Band holte sich ein hiesiger Einwohner. Auf einer Geschäftsreise nach Zwickau konnte er in einer Gast stätte fünf, zehn und zwanzig Mark gewinnen. In seiner Heimatstadt versuchte er noch einmal mit zwei Skatsreun- dcn das Glück und zog ein Gewinnlos mit 500 Mark. Das Handwerl unter der Fahne der Schattenden Jede Ortshandwerkerschaft mit hundert Mitgliedern erhält eine DAF.-Fahne Durch eine Anordnung des Reichsorganisationsleitcrs Dr. Lev erhält auch das Handwerk die Berechtigung, hinter den eigenen Fahnen der Volksgemeinschaft zu marschieren. Schon lange regte sich bei den Handwerkskameraden, die immer im Sinn des neuen Deutschland arbeiten, der Wunsch, eine Fahne mit dem Zeichen des nationalsoziali stischen Deutschland zu erhalten. Jede Ortshandwerker- schast erhält nun nach der Anordnung Dr. Leys bei einer Mindeststärke von hundert Mitgliedern die Berechtigung, sich eine Fahne der DAT anzuschaffen. Das Handwerk wird bei Appellen unter dem Zeichen der Gegenwart und der Zukunft marschieren und gibt somit äußerlich zum Ausdruck, daß es trotz Achtung vor der Vergangenheit und der Ueberlieferung das Bekenntnis zu dem Neuen ablegt. Handwerkskamerad, Dir ist durch diese Verordnung eine Anerkennung zuteil geworden und Du mußt den Ka meraden, die in anderen großen Berufsgruppen unseres schaffenden Volkes bereits ihr Bekenntnis zur Gemein schaft ablegten, ebenfalls zeigen, daß ein Handwerk, wenn es für die Zukunft seinen Platz in der Volksgemeinschaft behaupten will, nur bestehen kann, indem es geschlossen hin ter dem Zeichen der Gemeinschaft marschiert. Für das Jahr 1937 gilt für das Handwerk die Parole: „Hinter nationalsozialistischen Fahnen marschiert ein na tionalsozialistisches Handwerk!" LMHntzarbeit in Sachsen Von 22 500 Ende 1933 auf 825 000 Mitglieder Ende 1W« Die ständig steigende Erkenntnis in der Bevölkerung unseres Grenzlandgaues von der Notwendigkeit der Ar beit des Reichsluftschntzbundes zeigt sich in den aufschluß reichen Angaben in dem vom Landesgruppenführer, Gene ralmajor ä. D. Schroeder, erstatteten Tätigkeitsbericht des RLB., Landesgruppe Land Sachsen, über das Jahr 1936. 22 500 Volksgenossen''gehörten Ende 1933 dem RLB. an — heute zählt der Reichsluftschutzbund in Sachsen 825 000 Männer und Frauen als Mitglieder. Die Grenzen der vier Bezirksgruppen entsprechen den vier Krcishauptmannschaften. Zu Beginn des Jahres 1936 bestanden 257 Ortsgruppen, die sich in Reviergrup pen Und Gemeindegruppen gliederten. Bei der am 1. Ok tober 1936 durchgesührten Neugliederung wurde in An passung an die Verwaltungseinheit der Amtshauptmann schaft oder an die Kreiseinteilung der Partei' die Kreis stelle geschaffen. Für jeden Amtshauptmannschaftsbereich wurde eine Orts- (Kreis-) Gruppe bestimmt, der die Zu sammenarbeit mit der entsprechenden Verwaltungs- oder Parteistelle Übertragen wurde. Neben den Orts- (Kreis-) Gruppen blieben Nur noch die Ortsgruppen in den Groß städten und einige selbständige Ortsgruppen bestehen! alle übrigen Ortsgruppen wurden umbsNaNnt. Aw 1.11. wurde das Gebiet der Landesaruvve durck ANaliederuna der DA xn-329 3ß. Jahrgang Kreise Hoverswerda und Altenburg erweitert. Mst Be ginn des Jahres 1937 werden erhebliche Teile des Re gierungsbezirkes Halle-Merseburg der Landesgrupve an gegliedert werden. Zu der obengenannten jetzigen Mitglie- derzahl kommen über 31 000 Mitglieder aus den übernom menen Kreisen Hoverswerda und Altenburg hinzu. Die wesentlichste Arbeit des Reichsluftschntzbundes, die Ausbildung der Selbstschutzkräfte, konnte im Berichts jahr in erfreulichem Maß gefördert werden. Ende 1935 waren 152 588 ausgebildete Lustschutzhauswarte, 62 351 Hausfeuerwehrleute und 45243 Laienhelferinnen vorhan den, Ende 1936 wurden 185 000 Luftschutzhauswarte (da von 73 000 Frauen), 75 000 Hausfeuerwehrleute (davon 50 000 Frauen) und 135 000 Laienhelferinnen gezählt, so daß sich ein Zuwachs von rund 135 000 ausgebildeten Selbstschutzkrästen ergibt. Die Ausbildung erfolgte in den Luftschutzschulcn der Orts-, Revier- und Gemeindearupven in Tausenden von Lehrgängen. Die Zahl der geschulten Amtsträger erhöhte sich von rund 19 600 auf 26 300: hier unter befanden fick rund 2100 weibliche Amtsträger. Da neben wurde die Weiterbildung der Lehrkräfte in Sond-r- lchrgängen weitgehend gefördert. Seit dem 1. Oktober be stehen rund 250 Luftschutzschulen und rund vierzig Luft schutz-Hauptschulen. An Stelle der vier der Landesgruppe unmittelbar unterstellten Lustschutzschulen in Dresden, Leipzig. Chemnitz und Zwickau soll in Zukunft eine Lan- desgrüppen-Luftschutzschule treten. Auf dem Gebiet der Schulung wurde die Zusammen arbeit mit dem Gauschulnngsamt weiter ausgebaut. In den Versammlungen der Partei, ihrer Gliederungen und der angeschlossenen Verbände wurde die Aufklärungsarbeit des RLB. fortgesetzt. Tie Gaufrauenschaftsleiterin strebt an, daß im Hinblick auf die große Bedeutung der Mitarbeit der Fran im Luftschn v alle Mit glieder der Frauenschaften als Sslbstschutzkräfte ausgebildet werden müssen. Der Tätigkeitsbericht stellt fest, daß die zahlreichen Verdunkelungsübungen immer mehr Verständnis bei der Bevölkerung gefunden haben. Eine im April durchgestibrte Nachentrümpelung konnte einen guten Erfolg verbuchen; auch bei der Bauberatung und beim Bau von Schntzrän- men wurde wertvolle Aufklärungsarbeit geleistet. Der Landesgruppenführer dankt allen Männern und Frauen in Sachsen, die sich in nationalsozialistischer Ein satzbereitschaft in den Dienst für den Auf- und Ausbau des Selbstschutzes gestellt haben. Die er^e anerwWe VerulsMie der DAZ Die Schiffer-Berufsschule in Dresden Im Nahmen ihrer Aufgabe, die Volks- und Leistungs gemeinschaft des deutschen Volkes zu schaffen, kümmert sich die Deutsche Arbeitsfront auch um Berufe, die etwas av- feits liegen: so beschäftigt sie sich jetzt mit dem Nachwuchs der Binnenschiffahrt. Die Schiffsjungen konnten selten ihrer Berufsschul pflicht genügen. Dazu kam, daß es in der Binnenschiffahrt keine Lehrverträge gab, sondern nur ein schlichtes Arbeits verhältnis zwischen Schiffseigner und Schiffsjungen, das jederzeit gelöst werden konnte und oft gelöst und unterbro chen wurde. Von einer geordneten Ausbildung konnte also nicht gesprochen werden und bei dem jetzigen Wiederaufstieg der Wirtschaft und auch der Binnenschiffahrt machten sich diese Fehler der Vergangenheit in einem Mangel an Nach wuchs unangenehm bemerkbar. Mit Tatkraft nahm sich die Deutsche Arbeitsfront, Gau- waltung Sachsen, dieser Frage an. und sorgte sür die Be seitigung der Mißstände. Sie errichtete mit dem Sächsi schen Volksbildungsministerium und unter Mitwirkung ' aller Verbände der Elbeschiffahrt die Schifferberufsschule Dresden, die erste staatlich anerkannte Berufsschule in ganz Deutschland, bei der die Deutsche Arbeitsfront als Trägerin auftritt. Die Schifferberufsschule ist auf der Schwimmenden Jugendherberge „Sachsen" in Dresden untergebracht. Auf ihr werden jährlich einmal in einem achtwöchigen Lehrgang die Schiffsjungen der Elbe geschlossen un tergebracht und geschult. Der Lehrplan umfaßt Schiffsde- " dienung, Motoren- und Betriebsstoffkunde, Gesetzes- und Fahrenskunst und Kenntnis der deutschen Binnenwasser- » strotzen. Besonderer Wert wird auf die Volkskunde und die weltanschauliche Ausrichtung gelegt, denn gerade der Schis- i fer. der sehr viel mit Angehörigen anderer Völker in Be rührung kommt, mutz als überzeugter Vertreter seines Va terlandes auftreten können. Dazü kommen Unterricht in der ersten Hilfeleistung, Deutsch und Schriftverkehr, Rechnen und Raumlehre sowie Sport. Der von besten Fachleuten, Kapitänen, Ingenieuren und Beamten der zuständigen Be hörden erteilte Unterricht findet seine Ergänzung durch strenge Zucht und kameradschaftliche Pflege der Gemein schaft. Am Ende ihrer dreijährigen Lehrzeit, also nach drei maligen Besuch der Schifferberufsschule, werden die Schü ler mit dem Bootsmannsbrief ansgestattet.als vor züglich ausgebildete Fachleute in ihrem verantwortUttgS- reichen Beruf tätio fein.