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ErMd. D olksfrrund 2 », Baumeister. Tageblatt für Schneeberg und ümgegend ü VÄA WL WM« LchUdm k Am, EMHM, Hartmsteiv, Iohmm ^-MAMMR DEMstickt, WMtz, NrWstWU, Hchmeberg, Zchwaymberg bM WilLmfti« Rr. 52 Der Rat der Stadt. Or Kretzschmar, B. Kühn. eil Exped. d. Bl. Hartenstein. . Bahnhofstr. 13. il VSd«. ; Rücklieferung. igs-Gettänk ohne rs zu empfehlen, IgehalteS wegen tätigen. hulze Nachf. Mberg. dn. Lahr-««. tzen »el, Ane »e Zu erfragen !. 2 kr-govlrx» 2 t vaä «vsr- nerlk. kuod^ d«1 llsdsr- m«u. Iods uvvvr- ksitLsa. LsLsrvursn» äsr 6soü»It«- I In 8oünvs- S Art.-Wes., rd ein Sohn 2 wäre, wieder in Erinnerung gebracht wurde, wäre die Ver kündigung desselbm u bi st ordj. Ja einer Zeit, wo die Partei, welcher der Bischof nahesteht, Toleranz fordere, wo die römische Kirche gar keinen Gmnd habe, über mangelndes Entgegenkommen zu klagen (sehr richtig rechts und links), habe der Bischof diesen Angriff auf de« konfessionellen Friedm unternommm, der Er regung überall hervorgerufen habe, in beiden konfessionellen Lagern, selbst bei solchen Leuten, die aus vollständiger Ueber- zmgung für die konfessionelle Schule eintreten. Wenn die Interpellanten nun fragten, in welcher Weise die Staatsregierung vorgehen wolle, dann denke er nicht an Polizeimaßregeln. Es handele sich um einen geistigen Kampf, nicht um einen Kampf mit Polizeimitteln, deshalb wolle er nur hören, ob die Staatsregierung auch fest gesonnen sei, mit aller Bestimmtheit an ihrer Oberhoheit über die Schule festzuhalten, ob diese Festigkeit so groß sei. daß neue Aufregungen vermieden werden. Er erwarte, daß die Staatsregierung alle- tun werde, von anfang an der Jugend Achtung und Ehrfurcht auch vor dem Glauben der Andern beizubrmgen, in einem Staate, in welchem jeder mit Andersgläubigen umgehen müsse (Bravo rechts und links), er erwarte eine beruhigende Antwort. Der Vorgang in Trier sei wie ein Wetterzeichen von einem kommenden Kampfe um die Schule; er meine, daß an ihm die Staatsregierung ein Teil Schuld trage durch die Freundlichkeit, die Müde (Ah Zentrum), mit welchen sie Zentrum-wün^chen entgegengekommen sei. Es liege ihm fern, die Regierung in konfessionellen Dingen scharf machen zu wollen (Ach! im Zentrum), aber er müsse fordern, daß in Deutschland jeder ungestört seines Glaubens lebm dürfe (Ruf im Zentrum: wir auch!), daß nicht zu große Nachgiebigkeit gezeigt werde gegen kirchlich-politische Forderungen Er hoffe auf eme beruhigende Antwort, eine solche, die ein wei tere- Uebergreifen des Klerikalismus unmöglich mache; der Staatsregierung rufe er zu: Viäount oousulvs! (Lebhafter Beifall link», auch bei den Konservativen.) Gras von Bülow erteilte auf die Interpellation die folgmde Antwo t. die in recht energischem Tone gezebm wurde: Er müsse seinem tiefm Bedauern Ausdruck geben üb« die Art und Weise, wie der Bischof von Tri« durch sein Borgehm den konfessionellen Frieden gefährdet hätte, dm zu «halten das ehr liche Bestreben der Königlichen Staat-regierung sei. Sein Be dauern sei um so lebhaft«, als d« Bischof weder bei ihm noch beim Kultusminister wegen Abstellung etwaig« Schädlichkeiten Schritte unternommm hätte. Auch erinnere « sich nicht, daß in der Budzetkommiffion je Ausstellungen an dm Schulzu- ständm in Tri« gemacht worden sind. Da- Borgehm des Bischofs sei um so ausfällig«, al- «, der Ministerpräsident, es als seine Pflicht betrachte, ohne Kleinlichkeit und Engherzigkeit Gerechtigkeit gegen jedermann zu übm, al» d« Bischof wohl au- seiner, de» Grafm Bergan Mheit nicht im Zweifel sein durste, wie « aufrichtig sei, auch dm Katholiken alle Gerechtig keit widerfahren zu lassen. Wir müßtm un» mit einander ver tragen, es sei nötig, zu einem moäu> ttvonä! zu kommen, nicht Auf Blatt 314 de» Handelsregisters für Schneeberg ist heute die Firma: Oterek-ge» tir-ische- Möbel- «. Wrarea C-edtl-auS .Merkur", Inh Hermann Kasper in Schnee -«g und als deren Jnhab« d« Kaufmann He« Hermann Heinrich August KaSper in Schneeberg eingetragen worden. Schneeberg den 2. März 1903. Parlwärter heute »«pflichtet. Aue, dm 28. Februar 1903. aber dürften Prinzipienfragen aufgeworfen werden. Wo Prinzipien sich bekämpften, da sei kein Friede; wenn die Heere au marschieren wollten, an der Spitze des einen Bischof Korum, an der des andern die Antragsteller, dann st-ckcen wir sofort wieder Mitten im Kulturkämpfe. Preußen könne nicht regiert werden, als ob es von laut« Katholiken bewohnt sei; es müsse regiert werden, daß wir im Frieden mit einander auskämen, und das habe d« Bischof Korum vergessen, als « eine Pcmzipienfrage aufwarf. Aus der Zeit des Kulturkämpfe» seien ja wohl noch einige Jn- coagrumzen übrig geblieben; soweit solche noch beständen, würbe die Staatsregierung sie nach und nach beseitigen, also den katho lischen Mitbürgern in jeder Weise entgegenkommen; was aber die Tri«« Angelegenheit betreffe, müsse die Staatsregierung vor allem erwartm, daß der Bischof von Trier seinen Erlaß zurücknehme. Er habe durch seine Abreise d« Staatsregierung die Möglichkeit genommm, mit ihm persönlich zu unterhandeln; deshalb sei der Königliche Gesandte in Rom beauftragt worden, die Kurie auf das Vorgehen des Bischofs hinzu lenken. Er wolle sich der Hoffnung hingeben, daß die Kurie mit der preu ßischen Regiemag dafür sorgen werde, daß dieser bedauerliche Zwischenfall ohne weitere Folgm für die Beziehungen zwischen Kirche, Staat und die Allgemeinheit bleiben möge. (Bravo). Unterrichtsminifter Studt beleuchtete die Beschwerden, welche der Bischof in seiner Broschüre vorgebracht hat. Einzelne wäre« berechtigt, die werde er abstellen, andere ivären unberechtigt. So sei darüber geklagt worden, daß die Erzählung von Odysseus und Nausikaa im Lesebuche das sittliche Gefühl der Schülerinnen »«letzte. Ansere Beschwerden lägen auf dem Gebiet persönlichen Klatsch:». Er müsse seststellen, daß der Lehrkörper in Tri« pflichtgemäß gearbettet habe, daß die Schülerinnen gern die staatliche Schule besucht hätten. Wolle der Bischof den Kampf, dann sähe ihm die Schalverwaltung mit Ruhe entgegen, sie würde ihn durchführen. (Bravo!) Es folgte eine ausgedehnte Besprechung d« Interpellation. IN Dietrich (Centrum) freut sich üb« das starke Gerechtigkeits gefühl in Bülows Rede. Man habe biSh« Klagen wegen Trier nicht vorgebracht, weil man nicht wußte, bei welch« Po sition. (Stürmisches Gelächter.) Hackelberg habe den Vorgang in Trier al» Wetterleuchten eine» heranziehmden Kampfes um die Schule angesehen; « glaube an einen solchen Kampf nicht. Ein Kampf um die Schule bestehe allerdings, aber nicht ein Kamps um die Herrschaft, sondern um den Geist in der Schule. (Stürmisches Gelächt«.) E» habe sich in Trier nicht um die Androhung von Strafen gehandelt, sondern um eine Belehrung darüber, wie da» heilige Sakrament de» Abendmahls am wür digsten empfangen werden könnte. Es sei vielleicht eme etwa« ungewöhnliche Belehrung gewesm. (Stürmische» Gelächter.) E- handrle sich um eine weitere kirchliche Angelegenheit; in dies« inneren Angelegenheiten dürfe der Staat nicht emgreifen, das würde einen neuen Kulturkampf herausbeschwörrn. Man müsse eine konfessionelle Schule »«langen, konfess onelle Lehrerbildungs anstalten ; in d« Not wolle man mit paritätischen Schulen zu- da- Maler- re treten bei r, Lößnitz. Mm Verlaust ht werden. Mvttvoch dm 4. März 1903, Nachmittags 3 Uhr sollen in Oberschtema in ,Hergerts Restauration", als Versteigerungslokal, 1 hrlbverdeckter Kutschwagen und 1 Ta- selschlitten gegen Barzahlung öffentlich versteigert werden. Schneeberg, den 3. März 1903. Der Gerichtsvollzieher de- König!. Amtsgericht-. Den seitherigen Baumwärier, Herrn August Emil Korb, habm wir als flämischen Imig. ehrten Bewohne« ädchen Beierfeld. Snseratvi-iilMLhm« für dk am Nachmittag erscheinend« Nummer bi» Bar' «wa, ir Uhr. «im Bürgschaft süHe nLchsttüAge NusnaLm« der «v de», a» den doraeschriebenen Lagen sowie an beslimmter «teil« wird gegeben, «utwirtige Austria« nur argen voraurb«johlung. gür Nilck eingesandter Manuskripte macht sich di« Redaett-n nicht verantwort« Mittwoch de« 4 März 1908. imt, r sofortigen An- P. N." an die 2 Der Trierer Schulst»eit vor dem Preußischen Abgeordneten-ause. Gestern stand die von den Nationalliberalen eingebrachte Interpellation zur Beratung, betreffend die Androhung kirchlich« Zuchtmittel gegen katholische Eltern in Tri«. Dieselbe hat folgenden Wortlaut: Hat die Königliche Staatsregierung Kenntnis davon ge nommen, daß die katholische Geistlichkeit in Tri« im Anschluß an einen Erlaß de- dortigen Bischofs von der Kanzel eine Er klärung verlesen hat, welche katholische Eltern deren Kinder die staatliche höhere Töchterschule in Trier desuchen, mit kirchlichen Zuchtmitteln bedroht? In welch« Weise beabsichtigt sie die staatliche Autorität auf dem Gebiete des Schulwesens diesen geistlich« Uebergriffen gegenüber zu wahren? Das gewaltige Jnteresse, welches dies« Interpellation ent gegengebracht wird, dokumentiert sich in dem mächtigen Zudrange zu den Tribünen, die lange vor Beginn der Sitzung gedrückt voll find, dokumentiert sich in der sehr starken Besetzung des Hauses und in der Spannung, mit welch« Alles d« großen Aktion entgegensieht. Der Vorgang, um welchen e- sich handelt, ist folgend«: In Tri« ist eine private Höhne Töchterschule eingerichtet, die staatlich unterstützt wird; sie macht der Töchterschule, der Ur sulinerinnen starke Konkurrenz, die eine rein katholische Schule ist. Um dies« zu Hilse zu kommen, und in Ausführung der Beschlüsse der Fulda« Bischosskonferenz hatBischofKorum von Trier einen Erlaß an die katholische Bevölkerung von Tri« gerichtet, in welchem dieselbe ermahnt und beschworen wird, ihre Kinder nicht in die staatliche, son dern in die Schule der Ursulinerinnen zu schicken; es heißt in dem Erlaß, d« von den Kanzeln ver- kündet worden ist, daß niemand Absolution erteilt werden könnte, der dem Erlaß nicht nachkäme. Da» ist im wesentlichen d« Vorgang, welch« d« national liberalen Interpellation zu Grunde liegt, Nachdem Graf Bülow, der mit vielen Ministern und Räten «schienen war, «klärt hatte, daß « die Interpellation sofort beantworten wolle, nahm zur B^ründung derselben der Nationalliberale Dr. Hackelberg das Wort. Hackelberg ging zunächst auf die Geschichte der Ange legenheit ein, bezeichnete den Kanzelerlaß als die stärkste Heraus forderung de» Staate», zeichnete dann die geistliche Basis des Borgehens de» Bischofs, da» Milieu, au» welchem heraus « wirkt, au» dem heraus sein Erlaß entstanden ist zum Beweise dafür, daß es sich um keine lokale Sache handele, sondern um eine Angelegenheit von weittragender öffentlich« Bedeutung. Wa» wäre nun das Auffallende, in dem weitesten Kreise Be fremdende von diese« Borgange? Da» wäre die», daß der Bischof in seiner Broschüre sage, di« Zeit de- Schweigen» sei vorüber, die de« Reden» gekommen, wäre dies, daß ein Erlaß, der 20 Jahre in der Sittehitze de« Kulturkampf« entstanden Zwangsversteigerung. Das im Grundbuche für Laut« Blatt 198 auf den Namen Christiane Karoline verehel. Ullman« eingetragene Grundstück soll am »4. April 1VVS, Borwittag- ,11 Uhr an d« Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche 3,4 Ar groß und auf 6500 H geschätzt. Es liegt in Lauter an der Dorfstraße, wird aus dem Flurstück« Nr. 127 gebildet und besteht aus Wohnhaus mit Garten. Die Einsicht der Mittheilungen des Grundbuchamt-, sowie der übrigen das Grundstück ,«treffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist Jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke find, soweit sie zur Zett der Eintragung >«S am 22. Januar 1903 verlautbarten Versteigerung-vermerke- aus dem Grundbuche nicht «- ächtlich waren, spätestens im VersteigerungStermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge boten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls dt« Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung de» Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubig«» und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Diejenigen, die ein der Versteigerung entgegenstehende- Recht haben, werden aufgesordert, ror der Erteilung der Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahren« serbetzuführen, widrigenfalls für das Recht der BersteigerungSerlöS an die Stelle des versteigert« Gegenstandes tret« würde. Schwarzenberg, den 28. Februar 1903. Uöutgliche? Amtsgericht. Zwangsversteigerung. Das im Grundbuche für Johanngeorgenstadt Blatt 1230 auf dm Ramm Emst Edelman« in Johanngeorgenstadt eingetragene Haus-Grundstück an der Schallergaffe zu Johanngeorgenstadt soll am V. Mai 1VV», vormittag- 11 Uh» «n d« Gerichtsstelle im Wege d« Zwangsvollstreckung versteigert werdm. Das Grundstück ist nach dem Flurbuch« — Hektar 6,6 Ar groß und auf 19 080 — 4 geschätzt. (Brandkasse 17 000 ^l). Die Einsicht der Mitteilungen de« Grundbuchamt- sowie der übrigen das Grundstück betreffenden Nachweisungen, insbesor^er« der Schätzungen, ist Jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke find, soweit fie zur Zeit der Eintragung Le- am 16. Januar 1903 verlautbarten Versteigerungsvermerkes aus dem Grundbuche nicht er sichtlich warm, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge bot« anzumeldm und, wenn der Gläubig« widerspricht, glaubhaft zu mach«, widrigenfalls die Rechte btt der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und btt der Verteilung des verstetgerungSerlöseS dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werdm würden. Diejenigen, die ein der Versteigerung entgegenstehmdeS Recht habm, werdm ausgesor- dert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Ver fahrens herbttzuführm, widrigenfalls für das Recht der Verstttgerungserlö« an di« Still« der versteigerten Gegenstandes treten würde. Johanngeorgenstadt, dm 26. Februar 1903. 0ö«igttch«S »«tsaericht. Hav-Haltplan Ave. Nach dem d« Haushaltplan für 1903 im Druck fertig gestellt ist, kann derselbe, so weit der Vorrat reicht, zum Preise von 50 H das Stück von unser« Stadtkafse bezogen werdm? Aue, am 2. März 1903. Der Rat der Stadt. , Zopfs, Stadtrat. Jahn. OeffMliche Stadtverordneten - SiMg m Aue Donnerstag, den 5. März 1VO8, nachmittag- « Uhr im Stadtverordnetev-Sttzvng-saale. uuuge«, Koste«, e« empfiehlt sich der Obg. Ilmrlttl-, ntlich« isel «. s tv» tsichtigung. «I svttnl ien Teppiche. »emmtz,