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Schönburger Tageblatt an- u etwa der Standesamtsbezirke Altwaldenburg, BrLunsdorf, Callenberg, Frohnsdorf, Falken, Grumbach, Kaufungen, Langenleuba- Sonnabend, den 13. Dezember 1930 53. Jahrgang Nr. 290 Der Remarque-Film für Deutschland verboten s. ber iwächr"l eitlicht" e hö»ie zu er- eringc» die N-i- spiegel^ lf d-ff-" >ich M n eben!"' äen a" >escheiw will >ie M ur vov' cn. b Iah<^ ZchW" i mittel" ie We>> die ei»' >eft df >-er d>' eröffn«'' se in * nunde. ' Zielk on;cri iabrcN n^che» nrtrn!t üonft' Pfund' ft Lil ia (Bed !9, dä>>- 6, nori» >, öfter» U.W' Wieler )iitw-- 15: E- )r. erftal' er. * ii de/ Pro! atic»' d lieb fliin'' Ko'"' erga^ > « rg - ,e und nautol tuttg^' vtssem Diener iz.iö: lanu^ . Kukl elifte" Si»' geuer- cizen gen N ' 15; M" i Pro"»' ikleie WitlhS Antwort an Frick. Beivegungsspicl oder Gefecht? Auf den Antrag der thüringischen Regierung, die Reichsbannergruppe in Gera wegen militärischer Hebun gen auf Grund der Bestimmungen des Versailler Ver trags zu verbieten, hat Reichsinnenminister Dr. Wirth! folgende Antwort an das thüringische Staatsministe rium erteilt: Der mir abschriftlich übersandte, den Verfasser nicht kenntlich machende Polizeibericht betrifft ähnliche Vorgänge, wie ich Sie Ihnen bereits mit Schreiben vom 10. Juni 1930 mitgeteilt habe. Ebenso wie da mals durch den mir mit Ihrem Schreiben vom 21. Juni 1930 übermittelten Bericht der Kriminalabtei lung des Polizeiamts Gotha vom 6. Juni 1930 be stätigt worden ist, daß die Nationalsozialisten in Uni form, mit Tornistern, Lederzeug und Brotbeutel auS- marschiert sind, auf dem ehemaligen Exerzierplatz des 1. Bataillons Infanterie-Regiments 95 aus dem Krähnberg, Gemeinde Trügleben, Bewegungsübungen in Abteilungen durchgeführt und dann noch einen Appell abgehalten haben, wird jetzt berichtet, daß das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold Entsprechendes unter nommen hätte. Sie haben damals den Standpunkt eingenommen, daß ein solcher in Bundeskleidung vor- ^nalelcki weit Verbreitet in den Ortschaften - ^lederhain Langenleuba-Oberhain, LangenchurSdorf, Niederwiera, Oberwiera, Oberwinkel, Reichenbach, Remse, Schlagwitz, Schwaben, Wolkenburg und Ziegelheim. änzukämpfen. Die entscheidende Wandlung in der Hal tung Englands und Amerikas, wie sie in den Erklä rungen Lord Robert Cecils zum Ausdruck gekommen sei, sei einfach veranlaßt durch die Erkenntnis der Gefahr, die sich aus den Kampagnen für die Revision der Verträge ergebe. Einzig und allein dank dieses Umschwungs könne man an die künftige allgemeine Ab rüstungskonferenz denken, vorausgesetzt, daß man sic mit äußerster Vorsicht vorbereite. Allerdings werde sie die ganze Diskussion wieder aufleben lassen. Die Pilsudski-Mehrheit im polnischen Sejm will ihren mit allen Mitteln des Terrors er- rungenen Wahlsieg nach Kräften ausnützen. Sie hat bereits einen dringlichen Antrag eingebracht, durch den die Rechte der kleinen Parteien beschnitten, die der großen gestärkt und die Macht des Sejmmarschalls erweitert werden soll. Eine Jnter- sE werden können, wenn nO>,U"^schrNten trag^ Weiter soll der Sejmmar schall das Recht ^halten, aus der Interpellation alle jenen Ausdrücke streichen zu lasten, „die dem Anieben des Sejm nicht entsprechen". Weiter kann der Seim marschall aus den Protokollen und Stenogrammen alle Wendungen streichen, die „im Gegensatz zu dci?-Grund- sätzen des Abgeordnetengelöbnisses" stehen. Der soziali stische „Robotnik" schreibt zu diesen Vorschlägen, daß der Sejm in eine Körperschaft umgestaltet werden solle, die nur das Recht habe, den Regierungshand lungen beizupflichten. Der zu vollkommener Macht losigkeit verdammte Sejm habe die Rolle eines demo kratischen Wandschirms zu spielen, der die Diktatur verhüllen solle. In der Sonderbotschaft des Präsidenten, mit der dem Senat das Protokoll über Amerikas Bei tritt zum Weltgerichtshof unterbreitet wurde, versichert der Präsident, daß das Protokoll frei von der Gefahr irgendwelcher Verwicklungen Amerikas in die Politik anderer Nationen sei, und erklärt, daß Wilson, Coolidge, Hughes, Kellogg und Stimson sich für den Beitritt aussprachen und daß dieser Wunsch der ernsten Absicht entspringe, Gerechtigkeit in den internationalen Beziehungen und eine Verstärkung der Friedensgrund lagen zu erstreben. Er hoffe, daß das Protokoll alsbald nach Verabschiedung des Nothilfeprogramms und des regulären Budgets auf die Tagesordnung gesetzt werde. Amerika habe sich durch den Kelloggpakt zur Anwen dung friedlicher Mittel in allen Streitigkeiten verpflich tet. Nun sollte die große amerikanische Nation auch an dieser internationalen Bemühung um Errichtung einer gewaltigen Friedensinstitution mithelfen. Die Botschaft wurde ohne Debatte dem Auswärtigen Aus schuß überwiesen. Ueu P«' Stativ» Rogge" 262 1-19» qemnÄ -31 ererbst" rbohn«" n bla»' r 15,A 0 (5,5° ft Kak' Films „Engel der Hölle" in London, wogegen deut scherseits seinerzeit diplomatische Schritte erfolgt seien. Zur Begründung der Stellungnahme des Reichs-- wehrministeriums führte er u. a. aus, daß die heu tigen antideutschen Filme so raffiniert hergestellt seien, daß sie nur aufs schärfste verurteilt werden könnten. Bei dem Film „Im Westen nichts Neues" komme dies vor allem im Stoffliche« zum Ausdruck. So habe der Soldat Katczhnski eine ausgesprochene Berbrecher- visage. Als Träger der Traditio» des alten Heeres ver wahre sich das Reichswchrministerium gegen diese Filme. Dies habe nichts mit Ueberempfindlichkeit zu tun. Bei der Wehrmacht gäbe es keine Ueberempfindlichkeit. Der Sachverständige wies sodann auf die Wirkung hin, die dieser antideutsche Kriegsfilm im Auslande aus übe, und führte in diesem Zusammenhang die unlängst! einmal aufgestellten Urteile englischer Kinder gegenüber solchen Filmen hin, aus denen hervorging, daß einheit lich der feindliche deutsche Soldat als brutal und grau sam betrachtet worden sei, während man den eng lischen Soldaten als tapfer anerkannte. Dadurch würde die Phantasie der Kinder vergiftet. Außerdem werde" nun von den Herstellern des Films nicht bestritten, daß! der Film in Deutschland in einer anderen Fassung als im Auslande gezeigt wird. Tas Gutachten des Reichsiuuettminifteriums führte u. a. aus: Der Film wäre eine einseitige Dar stellung des Kriegserlebnisses, zumal er auch auf die schwersten Notjahre des deutschen Volkes abgestellt ist. ^n der Hauptsache zeigt er das deutsche Volk ausge- hungert, erschöpft und das Heer ergänzt durch die aller- jungsten Jahrgänge. Er sei nicht eine Darstellung des ritschen Krieges, sondern eine Darstellung der deut schen Niederlage und wirke daher auf den deutschen Be sucher qualvoll und mederdrückend. In den Einzel heiten seines Inhalts bringt er Darstellungen von Fra gen, die zwar als unvermeidliche Begleiterscheinungen eines langen und entbehrungsreichen Krieges begreiflich erscheinen, die aber in ihrer Massierung und reali stischen Schilderung um so peinlicher wirken, als es fast ganz an Momenten fehlt, die die Menschen aus der Qual des Augenblicks zu einem höheren Erlebnis emporgekommen zeigen. Der Film müsse zu einer Steigerung der seelischen Depression und zu einer Ver schärfung der Gegensätze und zu immer stärkeren lei denschaftlichen Auseinandersetzungen führen, die eine unmittelbare Gefährdung der öffentlichen Ordnung be deuten. Der Reichsminister des Innern bejaht unter diesen Umständen die Frage, ob die Borführung dieses Films geeignet ist, die öffentliche Ordnung zu ge fährden. Der Vertreter der Universal Film G.m. b.H. er klärte, daß der Film ohne Rücksicht auf die Entschei dung der Filmoberprüfstelle zurückgezogen werden würde. Anzeigen bis vorm. g Uhr am Ausgabetag erdete» Ausgabe nachmittag- -/,Z Uhr in der Geschäft«- ^e Oldenburg Sa., Altenburaerstr. ZS. Erfüllungsort Waldenburg. Filialen bei Ler« Otto Förster; in Callenberg bei Lerrn Friedr. Lermann Achter; in LangenchurSdorf bet Lerrn Lerman» Esche; in Wolkenburg bei Lerrn Linus Friedemann; in Penig bei Firma Wilhelm Dahler; in Ziegelheim bei Frl. Schmidt, Postagentur. A» Falle hüh«« »«««», Krieg, Streik, Aursperrnng, Maschine»» bruch, Storungen in» Betrieb der Druckerei oder unserer Liefer«, bat der »e,teber leine» >»sor»ch aus Srhalt der Zeit»«, »d« RückzahUw« da« Sejugdpreise«. Für Richtigkeit der dnrch Ke»»»' sicher «chegedene» «nzeize» übernehmen wir kein« «u uno TMgesanvrr ru T, «.channg«d.»Lg. »tri j.d« R-chl-» hin,Mi» Der Remarque-Film verboten. Die Entscheidung der Kilmoderprüfstelle. Die Filmoberprüfstelle, die sich am Donnerstag erneut mit dem Remarque-Film beschäftigte, gelangte zu der Entscheidung, daß der Film zu verbiete« sei, weil er das deutsche Ansehen gefährde. Die Verhandlung begann mit einer Vorführung des Films „Im Westen nichts Neues". Darauf wies der Vorsitzende der Oberprüfstelle zunächst darauf hin, daß die Verhandlungen von der Fassung auszugehen hätten, in der der Bildstreifen gezeigt worden sei. Sodann gab er den beiden Sachverständigen das Wort. Als erster äußerte sich der Vertreter des Reichswchrministeriums, der, erinnernd an das seinerzeitige ablehnende Gut achten seines Ministeriums vor der Filmprüfstelle, . betonte, daß im verflossenen Jahrzehnt der Nachkriegs zeit doch zahlreiche freundschaftliche Beziehungen zwi schen den Völkern angeknüpft worden seien, daß man eine große Anzahl internationaler Verträge abgeschlos sen habe, daß aber aus dem Gebiet des Films der Locarnogeist sich noch nicht durchsetzen könne. Die offenen Beleidigungen in Filmen seien allerdings im Verlaufe der letzten Jahre verschwunden, an die Stelle solcher Filme seien aber jetzt andere getreten, in denen der Deutsche verunglimpft und als lächerlich hingestellt würde. Der Vertreter des Reichswehrministeriums ver wies in diesem Zusammenhang auf die Vorführung des 'Waldenburg, 11. Dezember 1930. d,_Die Weihnachtsferien des Reichstags ft'den sich diesmal bis in den Februar erstrecken. h„die wichtigsten Fragen der Gesetzgebung durch die Verordnung erledigt sind, so gelangten in den letz- jv. Illgen nur verhältnismäßig untergeordnete Fragen Erörterung. Am bedeutsamsten war noch die Fest ig des Ladenschlusses am Weihnachtsheiligabend 5 Uhr. Nachdem man schon im vorigen Jahre ii, Anfang gemacht hatte, wird sich diese Maßnahme VÄem Jahre hoffentlich ohne allzu große geschäft- E Nachteile für die Geschäftsleute durchführen lassen, i,» Hauptsache ist ja immer bei solchen Eingriffen in kz, Beschäftsleben, daß sich das Publikum daran ge- und seine Einkäufe dementsprechend einrichtet. Unfalls ist nicht nur den zahlreichen geschäftlichen ^stellten, sondern auch vielen selbständigen Ge- Msieuten der frühere Ladenschluß zu gönnen, und M sollte auch in den anderen Berufskreisen Ver- bi^is vorhanden sein, auch wenn man dabei viel- einige Unbequemlichkeiten in Kauf nehmen muh. d» Die französische Krise nimmt ihren nor- Verlauf. Zwei Versuche zur Kabinettsbildung bereits gescheitert, und damit ist eine gewisse Klä- V bingetrcten. Nach Barthou hatte es Laval unter- kAen, ein Kabinett auf die Beine zu bringen. Nach V"chgen Bemühungen mußte aber auch er den Ber- Mgeben. Er ist an der Person Tardieus geschei- ben er in sein Kabinett hineinschmuggeln wollte. Erachte ihm nicht weniger als acht Absagen ein. hatte sich aber schon zu sehr festgelegt, um Tar- »d, preisgeben zu können, und so blieb ihm nichts ^ /s übrig als der Verzicht. Immerhin ist durch ^st Vnsuch d:e Lage soweit geklärt worden, daß vorläufig nicht mehr in Frage kommt. Ii»Die vorbereitende Abr üst un gs ko m m is- H» hat nun endgültig ihre fünfjährige Arbeit be- um die Abrüstung beginnt damit Darüber darf man sich keiner Selbsttäu- küibt Augeben. Wie man in Paris die Sache ansieht h,,^ch "is OEM Aufsatz des Anßenpolitikcrs ausgcfuhrt wird, das „glückliche krat^?or müsse man in W»t^« - suchen, daß England und die Vereinigten IN Entente und Polens zu widersetzen, s" zweifellos nur möglich gewesen, Zodi- und Amerikaner sich über die ^iat .der Rüstungen zur. See ver- K?ten ein höheres Interesse dar- ' Aber derartig? c^^en Standpunkt zu qewin- , Knistand",^^» Erwägungen genügten nicht, um ^JhNn^^ die Angelsachsen auf- deten Reserven und di? die aus- "en uno die Bildung von Waffenlagcrn ^-tchsinuenmintster Dr. Wirlh fordert von Dr. Frick der Hebungen des Reichsbanners Beibringung hat den Remarque-Film Schwarzwald und im Riesengebirge sind starke ^neesälle niedergegangen. . . .. RechtsauSschntz des Reichstag» kam eS gestern za k^ie R^chs-ost Plaut Lie Herabsetzung Ler Gebühren Drucksachen, für Telegramme unL Fernsprecher. L« Bayern wird das Wahlalter heraufgesetzt. ^ei der Breslauer Ortskrankenkasse wurden schwere 'chhluugen aufgedeckt. i Am sächsischen Landtag wurde gestern der Staatshaus- ^'dlan beraten. i Bnvdespräsidenten der Schweiz wurde Ler bts- Vizepräsident Häberlin gewählt. Doumergue hat dem radikalen Senator Zteeg Lie ^"kttbildung angeboteu. h Maukretch gewährt Polen eine Anleihe von 1 Mil- Kranken. Reuyork kam es zn einem Bankkrach. i/2 Pro- .uß.rhalb deS Bezirke- 20 R -Pfg-, 2qesP. Zrozcnl »lMamez.il. 45 R.-Pfg-, Linwris. auf An ei o ' « S »nd Eingesandt. i6R -Pfg.,A Waldenburger Anzeiger Diese- Blatt euthLlt die amtlichen Bekanntmachungen des Amtsgericht- «uv de- Stadtrat- zu Waldenburg. Ferner veröffentlichen zahlreich« andere staatlich«, städtisch« ». Semeindr-Behördeu ihre Bekanntmachungen im Schvudurger Tageblatt. D«antwortltch für Redaktion, Druck und Verlag E. Kästner in Waldenburg Sachse«. MUF!»» «<hgl»r» Lotung,o«l<g«.»er^». («. ».) — »«la,,«, Sald«»«, «achsm.