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s°wiev°n°llenP°stansl°l,en MMnommen , Wpche«bl<ttt k ü k Zschopau U « d AMSegettd 11. 1936 164. N-.8S Da» ,Zsä>opauer Tageblatt und Anzeiger, eischeintwerttägtich < onaii.Bezug.'preiS I.7 RM.Zusiellfteb.2'>Pig BcsleUuugcn werden i»uns.GeiLcMn.,von den Bown, Anzeigenpreise: Tie 46 mm breile Millimeierzeile 7 Psg.; Ne i«; mm breite Mill-meierzeile im Texneil ^-7 Pig,; Nacklaßüanel Zister- und Nachweisgebühr 2!> Psg zuzügl. Porlo Willio vauer Tageblatt und Anzeiger" ist daS zur Berössentlichung der amtlichen «ekanntmachungen der Amtshauptmannschast Flöha, deS Finanzamts und des Ltadtrats zu ZNwpau ^hördlichecseits bestimmte Blatt - Bankkonten: Grzgebirgische Handelsbank e G. m. b H Zschopau Gemeindegirokonto: Zschopau Nr. 41; Postscheckkonto: Leipzig Nr. 4-8-4 - Fernsprecher Nc. 7,o Zeitung sür die One: Krumhermersdort, Waldkirchen, Börnichen, Hohndors, Wilischthal, Weißbach, Dittersdors, Gornau, Dittmannsdorf, Witzschdors, Scharsenslein, Schlößchen Porschendors ZschopMer« Tageblatt und Anzeiger SikgMer Kamps gegk« die MNslWett Wer eine halbe Million Mettslose Miner - Die Zlveimillionengrenze wieder miersWea Der Kampf gegen die Arbeitslosigkeit hat wieder in voller Schärfe eingesetzt. Die Wintern; nie, die natur gegeben immer eine Erhöhung der A leitsloscnziffcrn mit sich bringen, weil eben viele Berufe vom Wetter ab hängig sind, sind überwunden. Mit dcm Frühling nimmt die Arbeit auch wieder zu. Bor allem Landwirtschaft und Außenderusc bcouchcn wieder viel Ali citskräfte. So zeigt denn drr neueste Bericht der Reichsanstalt für Arbcitsvcrm. Klung crn starkes Absinkcn der Arbcits- losenziffcr. Die A b n a h n: c der bei den Arbeitsämtern gezählten Arbeitslosen betrug im Bcrichtsmonat über e i n e ha l b c M i l l i o n, nämlich 578 000. Die üblichen winterlichen Rückschläge sind damit bereits im ersten Frühjahrsmvnat zu fast drei Viertel ausgeglichen und die ArbeitSlosenziffcr ist mit einem Stand von 1937000 wieder unter die Z w e i m i l l i o n c n - grenze gesunken. An dem Rückgang nahmen die Anßenberufe mit einer Abnahme von rund 344 000 besonders stark teil. Bei der im allgemeinen günstigen Witterung konnten in der Landwirtschaft die Frühjahrsarbeiten allent halben aufgenoinmen werden. Im Hoch- und Tiefbau- gewcrbe setzten die durch den Winter unterbrochenen Arbeiten schlagartig wieder ein und brachten eine große Zabl von Saisonarbeitsrosen wieder in Beschäftigung. In einigen Vcrbrauchsgüterindustrien machte sich eine Be lebung bemerkbar, die zum Teil zu einer Einschränkung der Kurzarbeit bzw. zum Übergang zur Vollarbeit führte. In gebietlicher Hinsicht waren an der Belebung der Beschäftigung alle Landcsarbeitsamtsbczirke beteiligt. Verhältnismäßig besonders stark war der Rückgang der Arbeitslosigkeit in Ostpreußen (— 55 v. H.), Pommern (—60 v. H.), Niedersachsen (—35 v. H.), Mitteldeutsch land (— 32 v. H.) und Südwestdeutschland (— 30 v. HZ. Der Jahreszeit entsprechend entfällt der Hauptantcil am Rückgang auf die Unterstützungsempfänger in der Arbeitslosenversicherung, die um 350 000 aus 406 000 abgenommen haben. In der K r i s e n f ü r s o r g c sank die Zahl der Unterstützten um 70 000 auf 727 000 und bei den arbeitslosen anerkannten Wohlfahrts erwerbslosen um 63 000 auf 305 000. In der wert- schaffenden Arbcitslosenfürsorge wurden Ende März 223 000 Notstandsarbeiter beschäftigt. Für häusliche Dienste herrschte überaus rege Vermitt- kuugstätigkeit. — Für die Angestelltenbernfe brachten die Frühjahrsbelebung und die Einberufung zum Arbeits dienst neue Unterbringungsmöglichkeiten. Gewandte Kräfte in Kurzschrift und Schreibmaschine sind nach wie vor gesucht. Weniger Tippelbrüder! übcrnachtungsziffcrn der Asyle und Herbergen spiegeln die Besserung der sozialen Lage. Bezeichnend für die Wiedergesundung der wirtschaft lichen und sozialen Verhältnisse in Deutschland sind neben den Bcschäftigtenziffcrn und den anderen amtlichen Dar stellungen auch gewisse nichtamtliche Angaben, in denen Der Sommer steht vor der Tür. Berge und Wälder locken und das unendliche Meer. Wer möchte nicht in diesen sonnigen Frühlingstagen, die ein Versprechen sür den Sommer sind, Pläne für den Urlaub schmieden, wer studierte nicht schon den Atlas und erfreut sich an den bunten Prospekten deutscher Kurorte? Wer aber dcukt au jene Volksgenossen, die aus eigenen Kräften nicht in die Ferien fahren können, weil die Geldbörse schmal ist? Wer aber denkt vor allem an die Männer, die es im Kampf Ler nationalsozialistischen Bewegung mit dem Führer er möglicht haben, daß viele wieder Erholung und Ausspan nung genießen können? Diesen getreuen Kämpfern Adolf Hitlers gilt es d e n Tank Les ganzen Volkes a b z u st a t t e n. Gelegenheit dazu gibt der Aufruf des Hauptamtsleiters des Haupt-; amls für Volkswol'lfahrt, Hilgenfeldt, zur Durch führung der „Hitler-Freiplatz-Spende", die in diesem Jahre der NSV. übertragen worden ist. Wieder sollen viele T a u s e n d e^.lis den Reihen der treuen Kämpfer des Führers, SÄI-, SS.-, NSKK.- Männer, Mitglieder der Partei und Hitler-Jugend sowie erholungsbedürftige Volksgenossen inFreiplätzever- schickt werden, damit ihnen Schaffenskraft und sich der Erfolg der nationalsozialistischen Aufbaupolitik spiegelt. Hierher gehören auch die Zählungen der Groß- stadtasple, der Herbergen und Heime von Wohlfahrts- Verbänden und der Gasthausherbergcn. Hier finden die arbeitslosen und arbeitsscheuen Wan derer, die ruhelos das Land durchstreifen, Unterkunft, die in keiner Organisation znsammcngefatzt sind und auch nicht von den amtlichen Arbcitsvermittlungsstellen er faßt werden können. Besonders aufschlußreich sind in diesem Zusammen hang die Angaben der G r o ß st a d t a s h > e. Danach ist zum Beispiel die Inanspruchnahme der Obdachlosen asyle in Berlin, Hamburg, Breslau, Dresden, Köln, Ehemnitz seit 1932 um 96 (Berlin!) bzw. 84, 90, 72, 90 und 75 v. H. zurückgegangcn. Das Berliner Asyl, das im Durchschnitt der Jahre 1930 bis 1932 täglich 5000 Ob dachlose beherbergte, meldet für das Jabr 1935 nurmehr 200. In Hamburg sind cs anstatt 1200 gleichfalls nur noch 200 Übernachtungen. Auch die mittle;en Städte be richten über ähnliche Ziffern. Darmstadt und Frei burg i. Br. haben ihre Asyle wegen zu geringer In anspruchnahme sogar bereits schließen können. Auch die Herbergen und Heime der Wohl- sahrtSverbäude stellen eine rapide Abnahme der Besucher- ziffcrn fest Ebenso verlieren die Gasthausherbergen der Großstädte immer mehr Besucher. Die berüchtigte Zen- tralherberge in Leipzig, der „Zentner", ist wcgcn maugeln- dcu Besuches geschlossen Morden. Die bäuerischen Gast- bofherbcrgen, die sogenannten „Tafern-Wirtschaften", die sich beinave noch in einem jeden größeren Dorf finden, melden einen Maugcl au Tippelbrüdern. Von den mit der Wandcrerfürsorge betrauten Stellen wird die Zahl der noch aus der Landstraße ziellos herum- streunendcu Personen für das gesamte Reichsgebiet auf nur noch höchstens 50 000 angegeben. Noch für das Jahr 1932 nannte der Deutsche Herbergsverband eine Ge samtzahl von rund 450 000 arbeitslosen und arbeits scheuen Wanderern. * Auch bei uns in Zschopau ist die Zahl der obdachlosen Wanderer erheblich zurückgcgangen. Während im Jahre 1930 die Zahl der Uebernachtungen 1363 betrug, stieg die Zahl 1931 auf 1621 und 1932 auf 1709. Bereits im Jahre 1933 ging die Zahl auf 1028, 1934 auf 284 und 1935 auf 225 Uebernachtungen zurück. Locamozusammenkunst Mitte Mai. Die Rest-Locarnomächte haben, wie verlautet, entspre chend der englischen Auffassung beschlossen, daß die Schlich tungsverhandlungen fortgesetzt werden sollen. Der eng lische Außenminister wurde beauftragt, wiederum mit der deutschen Regierung in Verbin dung zu treten, um die Klarstellung einiger Punkte des deutschen Planes herbeizuführen. Eine neue Zusam menkunft der Locarnomächte wurde für Mitte Alai an läßlich der ordentlichen Tagung des Völkerbundsrates vorgesehen. in; Kampfe nm die Errichtung des Dritten Reiches be- lnudot habe». Die „Hitler-Freiplatz-Spende" ist die N e u - b c! c b u n g des alten d e u t s ch c u G a ft r e ch t s - g e d a n k c n s. überall, Ivo die ^möubeitcn der Natur kn den Bergen, an der See, in Kur- und Badeorten Ent spannung gewährleisten, sollen erholungsbedürftige Volks genossen dieses Gastrecht genießen. Die „HiUcr-Frciplatz- Spendc" ist ein Zeichen sozialistischen TatwillcnS. Die Parole ist ausgegcben. Helft mit an der Gesunderhaltung der Nation! Der Ruf zur hilfsbereiten Tat ist ergangen. Unsere Antwort: Wir alle helfen nnd spenden Freiplätze — In den nächsten Tagen beginnt die Werbring für die „Hitler-Freiplatz-Spende". Jeder, der dazu iu der Lage ist, verschließe sich nicht dem Appell, sonocrn lade einen „Hitler-Urlauber" zu Gast. Boischaster von Hoesch Eiucm Herzschlag erlegen — Beileids telegramm des Führers. Ter deutsche Botschafter in London, Leopold von Hoesch, ist am Karfreitag vormittag 10 Uhr plötzlich i« Alter von 54 Jahren an einem Herzschlag verschieden. Der Führer und Reichskanzler hat den Schwestern des Verstorbenen telegraphisch sein ausrichtiges Beileid übermittelt. Wie ans Kreisen der deutschen Botschaft mUgeteitt wird, kam der plötzliche Tod Hoeschs völlig unerwartet. Das Befinden des Verstorbenen hatte zwar schon seit einigen Tagen zu wüuschen übriggelassen; infolge der überanstrcngnngen der letzten Wochen fühlte Botschafter von Hoesch sich müde und abgespannt. Allen seinen Freunden und Besuchern, die ihn in den letzten Tagen ge sehen hatten, war sein angegriffenes Aussehen ausgefallen, doch schien kein Anlaß zu bcionderen Besorgnissen gegeben, da der Botschafter keinerlei Klagen über sein Befinden äußerte. Der Tod erfolgte, als Hoesch im Begrifs staud, sich zum Frühstück zu begeben. Der Diener hörte ihn rufen und fand ihn bereits sterbend vor. Botschafter von Hoesch erfreute sich in englischen Kreisen wie in der deutschen Kolonie weitgehender Beliebtheit. So hat Hoeschs Tod auch überall lebhafte Anteilnahme ausaelöst. Ter Ches des Foreign Office, des englischen Auswärtigen Amtes, Sir Robert Vansittart, sprach der deutschen Botschaft das Beileid der britischen Regierung aus. Tie Bolschaftsgcschäfte werden vorläufig von Botschaftsrat Fürst Bismarck weitergeführt werden. * i Tas Tcntfche Reich hat in Hoescb einen seiner be- fühigstcn Diplomaten verloren, der bei allen großen außenpolitischen Entscheidungen der Nachkriegszeit au ber- vorragendcr Stelle als Botschafter iu Paris und später in London beteiligt war. --- Botschafter von Hoescb trat im Jahrc 1907 in dcn auswärtigen Dienst ein und war an den deutschen diplo matischen Vertretungen in Pciping, Paris und Loudon tätig. Bei Ausbruch des Weltkrieges stellte er sich als Reserveoffizier sciuem Regiment zur Verfügung. Von 1915 ab wurde er wieder für dcn diplomatischen Dienst angefordert und der Gesandtschaft in Sofia, später der Botschaft in Konstantinopel zugclcilt. Ende 1918 kam er als Legatiousrat nach Oslo und im Jahre 1920 nach Madrid. Im Jahre 1921 wurde er als Botschaftsrat an die Botschaft in Paris versetzt, wo er bis zum Jahre >932 blieb, von 1924 ab als deutscher Botschafter. Seit Scp- tcmbcr !932 war Herr vou Hoesch Botschafter iu Loudon. Starke Anteilnahme in London. Die Nachricht von dem plötzlichen und völlig unerwar teten Tod des Botschafters von Hoesch hat in London tiefstes Bedauern ausgclöst. König Eduard, der sich zurzeit auf Schloß Windsor befindet, war einer der ersten, die von dem Hinschcidcn des deutschen Botschafters unterrichtet wurden. Er drückte sogleich sein tiefstes Bedauern ans und übermittelte dem deutschen Botschaftsrat, Fürst Bismarck, auf telephoni schem Weg sein Beileid. Das halbamtliche Nachrichtenbüro Renier meldet, -aß die vielen Freunde, die Botschafter von Hoesch in Loudon besessen habe, durch die Todesnachricht tief erschüttert seien. Die Nachrichtenagentur Preß Association schreibt: l Botschafter von Hoesch gehörte zn der laugen Reibe ber- vorragcnder deutscher Diplomaten, die ihr Land am Hof von St. James vertreten haben. Der Präsident des englischen Staaisratcs, Ramsav Macdonald, erklärte u. a., Botschafter von Hoesch sei einer der hervorragendsten Vertreter der alten Diplomatcnschule gewesen. Das Diplomatische Korps in London erleide durch seinen Tod einen großen Verlust. Lordkanzler Lord Heil- sham äußerte sich u. a., daß mau dcu deutschen Boischaster sehr vermissen werden. Er habe das englische Volk gut ge kannt und verstanden. E ne Saarland-Lotierie. Dem Landesmäuiiervereni vom Noten Kreuz im Saarland wurde vou zuüäudigcr Stelle eine Wentoiterie geucbmigl, deren Lose im ganzen Reichsgebiet zum Verlaus gelange» werden. Zweck -er Lotterie ist die Beschaffung von Mitteln zur Ailscha-sung von Ausrüstun gen der Sanitätskolonneu im Saarland. , Gesus-e AM« — gesicherte IMO Spendet Frslpläbe für die „HMer-LMarwer"! Lebensfreude erhallen und wiedergegebcu werden können. Tie „Hitler-Freiplatz-Sveudc" ist ein Bekenntnis zum Aufbauwerk Adolf HiilcrS; durch sie stattet das deutsche Volk de« treueste» Gcsolgs- mä»»er» des Führers einen kleine» Teil seiner Tankes- schutd ab für die Opfer- »nd Eiusatzbcrcilschast, die diese