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1». Jahrgang Donnerstag, äen ö. November 1924 Nr. 2SS . Amtliche Preis zang langsam. - ßaknko^ ieginn der neuen gen und auch tn r wetteren Fort- auch heute grobe : Beteiligung der ivch einige Kauf- aft. Man hört», » pro,, preußisch! vcmgsanleihe mii nmarkt liegt da« mde Arbeiterbe- rügt zur Zurück bas Geschäft wie Konzentrationei Sochenbeginn un kille zu haben genannt wurden ctlichen Verände Wewtzmck, N. Süd. Mi« „Nord american News Pa« per alltan«" kabelt üb« da« pvrlöüfsge.Wahlergebnis folgendes 1 Lei prächtigem Wahlwetter starke Wahlbe teiligung. vorläufige Ergebnisse auS den großen An« dustriezentren -eigen eine starke Mehrheit der republi kanischen Stimmen. Stach Auffassung der gesamten Presse wird Eoolidge siegen, obwohl Lafplette wahr scheinlich ,eine große Zahl von Stimmen auf.sich.ver einigen wird, .ohne jedoch dadurch! irgendwie Pas Re sultat der Wahl Eoolidge» zu beeinflussen. Dresden, 5. November. An seiner Sitzung vom 4. November hat das Gcsamtministerium für den Fall der Auf lösung des Landtages den Entwurf eines Ermächtigungscw setzes zur Aenberung des Landtagswahlgesetzes verabschiedet. Es sicht vor, daß die Landtagswahl am gleichen Tage mit der Reichstagswahl stattfindet, baß die Fristen eine Anpassung an das Reichstagswahlgesetz erfahren und daß ein amtlicher Stimmzettel herauSgegeben wird^ Ferner ist beschkdssen worden, in einer Vorlage den Land tag zu ersuchen, ein Darlehen von 750000 Mark zur Versor gung der staatlichen Beamten, Angestellten und Arbeiter mit WtnterkartzrffÄu und Kohlrnvorräten zu bewilligen. Neuhork, 4. Nov. DaS große Interesse ,für ^den Wahlkampf zeigte sich tn dem starken Andrang von Wäh lern bereits bet Eröffnung der Wahllokale um 6 Uhr morgens. ES wird die größte fe dagewesene.Abstim mung erwartet, besonder» da das herrliche Wetter^te Wühler überall herauslockt. Di« ersten drei Wahlergeb nisse waren Siege für Eoolidge. Neuhork, 4. Nov. Tie ersten Wahlergebnisse aus Jllionts, Nhode Island, Massachusetts und Kansac zei gen einen großen Gewinn für Eoolidge. Die Wahlen ergaben in 56 Bezirken von insgesamt 4593 in der Stadtt Neuhork für Eoolidge 16 053, Mr Tav iS 8598 und.M Lafollette 2628 Stimmen. Washington, 4. November. Im Weißen Hause er klärte heute Präsident Eoolidge, er erwarte, im Wahlkollegium mindestens 350 Stimmen und für die nächste Session des Re- Slrthur Herrsurtt ch. m. b. H.. Aue Vie Steuermkl-rrungrn. Entscheidung voraussichtlich Freitag. Nachdem, wie berichtet, am Montag das Reichskäöinett die Vorschläge des Reichsfinanzmlnistecs über die Aenberung gewisser Steuern angenommen hat, sind am Dienstagvor-nit- tag 10 Uhr die vereinigten Reichsratsausschüsse im Reichstag zusammengetreten, um gleichfalls zu dieser Vorlage Stellung zu nehmen. Nach längeren Verhandlungen haben die Aus schüsse die Reichsregierung ersucht, die weitere Beratung bis zum kommenden Freitag auszusehen, an dem die Finanzmini ster der einzelnen deutschen Staaten ohnehin in Berlin an wesend sein werden. Kekne sofortige Lan-tagsauflksung. Ein Beschluß de» sozialdemokratischen Parteivorstand«». Dresden, 4. .Nov. Wie wir angekündigt haben, wer den Neuwahlen zum Landtag aM 7. Dezember nicht statt finden. Tier Neichsparteivorstand der SPDu Hat gestern beschlossen, her sächsischen LandtagSfraktton M empfeh len, den Antrag auf Auflösung erst einzubringen, oder einem von anderer Seite etngebrachten Antrag auf Auf lösung des Landtage» erst dann zuzustimmen, wenn die sog. Dresdner Vereinbarungen durchgeführt.sind und dadurch Sicherheit für einen einheitlichen und geschlosse nen Wahlkampf gegeben ist. Die Dresdner Verein barungen beziehen sich darauf, daß die bisherigen Ab geordneten (mit besonderen Ausnahmen) wieder als LandtagSkandidaten ausgestellt werden sollen. Mit.die sem Beschluß des ReichSpartetvorstande» ist die, Frak- tionSmehrheit ermächtigt worden, gegen die Auflösung zu stimmen und infolgedessen wird sich also keine Mehr heit dafür ergeben. In diesem Jahre werden mithin auch kaum noch Neuwahlen -um Landtag stattfinden. onclers günstig« >g um«>n,t. i »r.,vojeckenmmo ?iel.ksnn,scdoo v. !««ucbt. > da, VNsultat »Nl. grotzen und gay»»n mden können, Hi« WWWIWMUM« irrur dell nsm Anfang ersn vürger- nocd jsä«r- lc kür mu:d ommen. »IlllllllüIIIIÜIIIIIlällNII! ch» nnen guag grsstcht. bstknungen bsvrWr« MonncWen. Der frühere Kronprinz al» Gtaat«präsid«nt? München, S. Nov. Di« demokratisch« „Nürnberger Morgenpresse" richtet an den bayrischen Ministerpräsi denten Held folgende Fragen» „Ist«» richtig, daß tn vertraulicher FrakttonSsttzung der Bayrischen VolkSpartet die Königsfrage eine sehr eingehende Erörterung gefunden hat? Ist es richtig, daß tn der Bayrischen VolkSpartet dabei zwei Strömun gen zutage traten, eine radikalere und «ine auch von Dir. Held unterstützte gemäßigtere, die das Problem.vorsich tiger und behutsamer Wen will? Ist eS" richtig, daß die gemäßigtere Richtung tn der Bayrischen Volkspartei plane, auf dem vom Justizrat Gaab gezeigten Weg die Verfassung zu ändern, um dann Kronprinz Rupprecht -um Staatspräsidenten zu bestellen? Ist eS richtig, daß > dem Kronprinzen sehr nahestehende Beamte im vertrau lichen Gespräch sich sehr zuversichtlich über hie baldige Einführung der Monarchie geäußert haben? Wir stellen diese Fragen und lassen andere noch weg, die sich auf gewisse sehr bedeutsame Erscheinungen innerhalb der LandeSpoltzet und de» bayrischen ReichS- wchr beziehen." Diese Anfragen de» demokratischen Blattes decken sich mit unseren eigenen Informationen. Rech t gut paßt dazu die heutige Mitteilung aus Rosenheim, wonach der Eisner-Mörder Gras Arco auf Einladung des Schul direktors tn der dortigen Oberrealschule den Schülern einen Vortrag über den Wiederaufbau unseres.Vater landes im Sinne der bayrischen Monarchie gehalten hat. Bon offiziöser Seite wird die Richtigkeit der Nürnber ger Behauptungen allerdings ebenso bestritten wie Ge neral Ludendorff» Andeutungen über eine geplante Proklamation des Kronprinzen Rupprecht im Novem ber de» Vorjahre«. Ein neuer Konflikt Vaperns mit -em Reiche. München, 4. Nov. Halbamtlich wird folgendes mit geteilt r Der bayrische Mintsterrat hat sich in seiner gestrige« Sitzung mit der Verordnung deS Reichspräsi denten über die Aufnahme Yon Auslandskrediten durch Länder, "Gemeinden und Gemeindeverbänden vom 1. November 1924, di« auf Grund de» Artikels 48 Abs. 2 der Reich-Verfassung erlassen worden ist, eingehend be faßt. Tie Verordnung wird von der bayrischen Regie rung al- ein Mißbrauch de« Artikels 48 angenommen. Ihre möglichst rasche Auflösung wird von der bayri schen Regierung verlangt. Der Zweck der durchs die Ver ordnung erreicht werden sollte, kann nach der Auffas sung der bayrischen Regierung auch -Mch eine freie Bert- «tnbarung unter den Ländern und -wischen den Län dern und dem Reiche erreicht werden. Dev vopr Reichs- «rnährungsmtnister ausgearbeitet« Gesetzentwurf über «ine Rentenbankkreditanstalt wird von der bayrischen Regierung nutz grut.'.sLtzlich politischen Gründen abge- lchnt. » Tl«manwa w«tlt< ätz und »war mtt nannschaft. L«id«, Ml» vennzn«, dl« Junioren vrrstllrkU mt,v«r»in« v«rdi«nt ! Nnabinnumnschafl «n lktzannttz« «: 0 Id-Manuschvft d« sirnist vsk arm sinlomenl. von ünferm Berlin,« Wttarbette». Roch «ine« Ferwnpauf, so» einem Vierteljahr ist am 4. November da» fpan-ösische Parlament wieder zu- sammengelreten und mit diesem Zstsammentritt ,stnd auch gleich die Gerüchte wieder aufgetaucht, In den«, ein bevorstehender Sturz der Regierung Herriot prophe zeit wird. Gin« gewiss» Dort« von Krisenmachern gib» e« natürlich auch in Frankreich Gerücht, w«rd,n schnell herumgetraaen und auch in deutschen Blättern wird von diesen Ding,n grspvochen. Bet un, .gibt e» über- schlaue Politiker, die den Steg der Konservativen,in England dazu benutzen, um dauernd da^utuin, daß dje- ser Sieg nicht ohne Rückwirkungen auf di, .Regierung Herriot bleiben würde. Bestimmte Gründe dafür vev- mag man freilich nicht anzugeben. Es erweckt vielmehr den Anschein, al» ob man da« Vchreckgesvenst de» stür zenden Herrwt au» bestimmten Wahlgründen an die Wand malen wollte. Gl jft richtig, daß zur AeU.de« Kabinetts Baldwin sich Yem AuAgwich der englisch- französischen Gegensätze Hindernisse in den weg gestellt haben. Man darf aber yicht vexgrssen, da- damals hie Ruhrfrage noch nicht geklärt war, da- damal« da» Lon doner Abkommen noch nicht unterzeichnet war und da vor allem Herr Baldwin al» Gegenspieler Herrn Poin- care vor sich hatte, hinter dem die jntransingent* .Po litik de» Nationalen Block» stünd. Anzwischen haben sich die Dinge dort wesentlich verändert und Differenzen» die einst von erheblicher Bedeutung waren, sind au« dem Wege geräumt worden. Gewi- gibt «» uoch Fra gen zwischen beiden Ländern, dte geklärt werden müs sen. Diese Ding« dürften jedoch in der allernächste» Zeit kaum ausgetragen werden und e« jst deshalb nicht anzunehmen, .daß vorerst Herrwt infolge de» AuSgang» der englischen Wahlen sich.in direkter Gefahr -«findet. Nun soll, nach dem, was bisher bekannt geworden ist, Mitte Dezember in Brüssel dte Interalliierte Konfavng stattfinden, die sich mtt der Räumung der ersten Hone beschäftigen wird. Im Zusammenhang mit dieser Frage wird auch die Räumung de« Ruhrgebiet« frchrtevt den müssen. ES ist heut« nutzlos, -u prophezeien, Joie die Dinge auf der Konferenz! laufen werden. Mr «n» Deutsche besteht rechtlich kein Zweifel, .daß dte.Räu mung der ersten Zone mU Köln am 10. Januar 192g durchgeführt sein muß: Bon Maßgebender englischer Sette ist man diesem Standpunkt betgetreten und e« fragt sich nun, welche Stellung Frankreich »gegenüber diesem..einwandfreien Rechtsanspruch »innehmen wird. Tie Haltung de» französischen Ministerpräsidenten,„dar über soll man sich auch nicht tM unklaren sein, wird wesentlich mitbestimmt werden durch den Rückhalt, chen er im Parlament finden wird. Und da« führt nun wie derum zu der Frage nach der Haltung der französischen Parteien selbst. Bisher haben die Parteien, auf die sich Herriot stützen kann, seine Außenpolitik durchaus ge billigt, das ist besonder» zum Ausdruck gekommen »uf dem Parteitag der Sozialisten. Hier war «S PruMbach, der insbesondere auf dte außenpolitischen Wirkungen hinwies, die ein Sturz deS Ministerium» Herrwt zur Folge haben könnte. Ein solcher Sturz, meint« Grum- bach, werde nicht nur "in Deutschland d.en Ausfall -der Dezemberwahlen ungünstig beeinflussen, sondern er würde darüber hinaus die Reaktwn und den Nationa lismus ganz Europas tn gefahrdrohender Weis« ermu tigen und kräftigen. In dieser Hinsicht Dürften die übrigen französischen Regierungsparteien mtt den So zialisten einer Meinung sein. Für die Regierung Her- riot selbst ist eS indessen von größter. Bedeutung, wie sich bis um die Tiezembermitte da« . verhältni» zu Deutschland gestaltet hat. Der Interalliierten Konfe renz wird der Bericht der Militärkontrolllommission'en über die deutsche Abrüstung Vvrltegen. Wenn dieser Be richt wirklich objektiv abgefaßt wird, so mutz «r feststel len, daß dte Abrüstung tn Deutschland tatsächlich durch geführt ist. Es wäre lächerlich, wenn man, weil ir gendwo ein paar verrostete Patronenkästen gefunden stnd..zu anderen Feststellungen käme. Hat aber Deutsch land, was dte Abrüstung anlangt, de» Bestimmung«« de» Versailler Vertrage» Genüge getan, so besteht weniger Grund, die Räumung der ersten Zone zu ver weigern. Für dte Stimmung im Parlament Indessen wird auch der Ausgang der HandelSvertvagSderHand- lungen zwischen Deutschland und Frankreich von Be lang sein. Die deutsche Abordnung begibt sich in diesen Tagen wieder nach Part». Auf deutscher Seite ist man ehrlich bemüht, zu einer Verständigung zu kommens wenn auf.französischer Seit« da« gleich- Bestreb«« vor handen ist, dann sollte auch eine Verständigung Möglich sein. Und zwar ein« BeMndtgung, dte Hör Deutsch land wie für Frankreich ein gute» Geschäft darstellt. Wir können jedenfalls im eigenen wirtschaftlichen Interesse al- auch im Interesse besserer deutschefranzSstscher Betz «iehungen einen solchen Ausgang nur wünschen, .der Hindenburg veemittelt. München, 4. Mov. Im Konflikt de« General« Lu- dendorff mit dem Kronprinzen Rupprecht ist General feldmarschall v. Hindenburg am Montag mtt einem neuen Handschreiben an beide DertragSteil« Herange treten, was vorläufig Mr Folge haben wird, daß di« Presseveröffentltchungen beider Teil« zunächst, aufhörsn. /luer Tageblatt UM- Anzeiger für -as Erzgebirge -m»tzmch.stajchlu- Nr. »r. «M»,M,w rttr-numm, LagMan stmrqgrdirg«. Enthalten- -it amtlich«« Sekanntniachangiri -es Nate« -er Gta-t «nö -«« Amtsgericht« fws. PeMeck'stemmstWi DW, «e.I»e» Amerikas Wahltag. Sichere Mehrheit für Eoolidge. präsentcmtenhauseS eine republikanische Arbeltsmehrhett von 20 oder 30 Stimmen zu erhalten. Neuhork, 4. Nov. Nach wetteren aM.Abend vor liegenden Wahlergebnissen auS den verschiedenen Wahl bezirken de» Osten» und de» mittleren Westen« über wiegen dte Stimmen für Eoolidge. Im.Staate Neu- York außer der Stadt Neuhork hat Eoolidge gegenüber den anderen.Kandidaten eine Mehrheit von etwa 2r1. Sin politischer Mord. Washington, 4. Roh. Die Spaltung unter den Deutschamerikanern hat ein tragisches Opfer gefordert- Der Chefredakteur und DerlagSdivektov einer der größten deutschsprachigen Zeitungen Amerikas, der „Westlich«n Post" in St. Louis, HanS Hackel, wurde gestern Nacht von seiner aus dem Theater heimkohrenden Frau tot tn der Küche ausgefunden. Er hatte durch Oeffnung des GashahneS Selbstmord begangen und einen Zettel hin terlassen, .in dem er sagt, daß er den politischen Kanrps nicht länger aushalte. Hackel hatte sich Im Gegensatz zur Mehrheit des DeutschamerikanertuMS mit seinem Blatte für Eoolidge eingesetzt, In den Kreisen seinar Landsleute war ihm da» sehr verübelt worden, und man vermutet, daß er wegen der gegen ihn gerichteten Borwürfe beschloß, freiwillig au» dem Leben zu scheiden. Berlin, 5. November. Blättermeldungen aus Neuhork zufolge ereignete sich bei dem Wahlkampf in Chicago ein blu tiger Zusammenstoß. 1 Marrn wurde erschossen. 7 Personen, die cm, dem Handgemenge beteiligt waren, wurden verhaftet. 2 Wahlurnen sind von unbekannten Tätern verbrannt worden. Kühe ralität — Pst mlität VS v ualität 78 80 70 W SS