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Dresdner Nachrichten : 19.06.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-06-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188106193
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810619
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810619
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 13-14 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-06
- Tag 1881-06-19
-
Monat
1881-06
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.06.1881
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1881. WWMWMil du»« 8»*«? >»,rNt V»» >in»»I»« Nu«m. I» vffi«. »38000 > »ul««»- s,I» d>,»iü«a°t< »illltpl« m»a>> tzä, Redaclw» »««< verbindlich. Ümkrolen-Bimvliine nuiiviiri»! u. «»»>«» in »L«- n„q. Sicrii». Wien. r!civji„, «ajel. vi ^>au. glanNunaM. — «»». Meile in veilin. vcipga. Wie«, temdurn. tzranpurl a.M.. Mun» ee>' Laub»»»«». inlliankiurt e M. - Bmc.uix t . InvnUd«»- dank". «»»»», I»iIii»,liuUI»r « c«. in Pari». 8«. 1»1,rß!iM8. Tageökalt für Wotilik. Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Lörlenbericht, Fremdenliste. Aul»,,«« »erbe» Meeienbr»»« II »,« «eutm »'S»' ,«,««»>«»««, «»m,Mit,S, »eliiisdinur«« wochent.«e«: -». »l°lier,.N«Ne.»bi»«,chn>.»Nhr. — Der R'um einer cinivalii«'» Peiiljklle io lei i'.Pige. iringela»»» die Zeile 5» Pi-,». Ei ie «rranlie iiir da» »»«so tilgtqe Eriii ine« der Jiiiernl« wird «, chl gegeben. Ani.viiriige Annoncen» Äuiirog« von lii» ^nbelnnnlcn iiliiic« Nlid 'Hello >cn inicrlren wir nur gegen Vr»i,uin«ra»do-Za>>l>»»g durch 8rieim»rien »dir po,»mz>>»U»>z. Acht Siiden I»ne« u> tilge, ä«- lergt« iür sie Moni»,« Hummer W« »«chcinem Scilla,edle Peil»' »eU, ü» Alge. ÜgsssnsteinL Voglen, vnosclon j (UIte8t« ^ttttvncvu-Lxi», (lttlon) H Z sist'wmpto tlcstOlllcwuu-,' >0» .v»/.oi8tn> an all«, -lcfftun-jcm cisrül ^ ist 8>VeI> r» tarrliiüwinkcm l'ioi^cil ntiuo Hvlioiilcnswii. V»r-8 ^ ij FimoliliiM, Nataivtz'i', < sticnwii-.Amainnc, liti'. prnliü. li,' ^ ^ r-^rs - ----Lst II FllinarlO t I, '2lugsburg. Dcr König löste den wurden wegen Verberrlichinig rer' 'Nibilisteiiattciitate je Landtag am und beraumte Nenwaiiicil a». 1 Monat Gelängniß und tooo Frrs. Gcldstiast dcructdcüt. Par! ö. Dcr Redakteur und der berank der ..(Litauen" K o »st a »tinopc l. Bei rem lci'tcn Erdbeben i» !> i-i>iimi»i>'Iio küciic-imiüffel na>)8t Ovseiiiiiv uu<1 XuffcPnr) E I'. Nvi iill. 1»rl!ixe, II » » 8 - II It «I IL tb« I« « I« - II»» X t» ^ ^Mirliensti'.isse 6 u. 7 (ttsus Niinütenliosi. sind Personen umaetomnicn und I«"> (Gebäude cliiacsiürtt. (! an d ou. Dcr (iscriailddoi tiir mcrvirtc KronkaUe bcsiä.- liate ciniiiiiiiiiia die Pcrurwciluua Mdsi'd. m. 170. WtUcriiiig >>o„, in.JiinIi Buroineicr nach Oarnr biiiiold, Wallsirabe Id. iiilbds. iiu.l 7v2 Will.. ,eil gelier« >Mi».gelogen. Tiicrnwinclrogl. ii. Real,IN.: IN « W., „lcdr. Teinp. 7"W., tiiichlie Teinp. 24" W. '.'iordm Wind. WoUenloi. SluSslcl'tcn fiir den u». Juni: Ainnaila ulncbmeude Pcwälkmii,, wann, aewitterdait. Eoittitag, 1!>. Juni. A l> o » » e m c n t. Die geehrten auMvärtigm Leser der „Dresdner slkachrichten" öilten wir das Abonnement für das dritte Quartal IW1 baldigst erneuern zu wollen, damit wir die Mmmern ohne Unterbrechung weiter liefern können. Samnitliche Postanstalten des deutschen Reichs und Aus landes nehmen Bestellungen auf unser Blatt an In Dresden abonnirt man (inel. Bringerlohn) vierteljährlich mit 2 Mark 50 Pfg., bei den kaiserlichen Postanstalten in Sachsen mit 2 Mark 75) Pfg. tk?peditiott dcr Dresdner Nachrichlcu, Mlrricnstr. I.r. v<l0iilwoi.'Uichcc Reductcm iiir Politisches vr. Eiiiil Bjcrcv ii> Trc.dcn „Wenn dcr Pater mit dem Salme' — wer kennt ilm nicht den '.'Iiisang eines alten, urlustigen StudentcnlicdcS? Es fülirt Beide als Paukanten vor. Eine weit ernstere Sache, die Schlusindstiimmiiig im Reichstage über das UnfaUvcrsichenuigsgeseb, zeigte ebenfalls Pater und Salm als Paukanten. Graf Wilhelm Bismarck stimmte gegen ein Gcseh, auf dessen Pustnndetoimnen ,rürst Stta Bisniarck grasieu Werth gelegt hatte. Hadern Bater und Salm? 'Weit entfernt. DaS Rein! des Sohnes im Reichstage markirt nur, wie das telegraphische Glockensignnl den Abgang eines Eisenbahnrugeü non der Rachbarstation, im BorauS die verweigerte Zustimmung des Paters im Bundesrathe. DaS Unfallversichernngsgeseh bleibt eine unbezichbare Ruine, denn cs belastet den Arbeiter mehr als daß cs ihn erleichtert und Bisniarck hat den sranservatiaen erklärt: er unterschreibe kein (steseb, daä den armen Mann belastet. Ebenfalls windig sieht'S mit der Iiuinngsvorlnge auS. .Hin gegen -weisest kein Mensch, dast sich dcr Bundesratli beeilen wird, daü Börsensleuergeseh an-unel»nen. ES bringt dcr Acichsregierung innner noch volle 12 Millionen ein und eine solche Summe zurnckzuiveisen, bloS weil das (äeseh ungenngend ist, diese Selbstverleugnung traut ihr Ricniand ->n. lind doch bat sich bei der Hanptbcstiinmiing dcS bleiches dcr Reichstag jo weit wie möglich von dcr blerechtigkeit entfernt. Derselbe bat die vom Bundesrathe vorgeschlagene, sehr verständige Unterscheidung -wischen der Besteuerung in- und ausländischer Wcrthpapierc -u Ungiinsten der ersteren wieder entfernt und damit daü Börscnspiel in ausländischen Fonds erleichtert. Wenn aber die mangelhaft und ragend anSgearbeitetc Borlage so aussah, als fürchte sie, durch die vollständige Durchführung deS einzig richtigen PrinzipcS, die prozentuale Besteuerung, den Unwillen dcr großen Spekulanten -u erregen, so scheint cö fast, als hätten Fortschrittler und Frcilonservative durch ihre Beschlüsse unter allen Umständen sich die Gunst der Börse erhalten resp. ihre Zugehörigkeit zu derselben bcthäligen wollen. Die Vorlage führte bis zur Höhe von MM Mark die prozentuale Steuer durch und machte dann plötzlich Halt, um alles darüber hinaiiügeliendc mit einem Fihstempel von 0,M resp. 1 Mark zu belegen. Für den, der den Verkehr an der Börse kennt, ist cs keine Frage, daß hierdurch fast nur daS legitime Geschäft gelrosten wird, während die internationalen Spekulanten so gut wie gar nicht von der Steuer betroffen werden, jkäufe bis gerade zu der Höhe von 5000 Mark werden meist nur für Leute ausgesübrt, welche in schwerer Arbeit und Sparsamkeit ein kleines -kapital -»sammengebracht haben, für welches sic, da sie dasselbe seiner geringen Größe wegen in den seltensten Fällen hnpothekarisch niitcrzubringen vermögen, Anlage an dcr Börse zu suchen genöthigt sind. Fhnen wird die höhere prozentuale Steuer aufgelegt, während man dein großen Spekulanten, dcr durch seine Operationen den schädlichsten Einslust nicht allein ans die Börse, sondern auf unser ganzes wirthschastlichcü Leben ausübt, für ein, sich nach Hunderttausenden berechnendes Geschäft nur I Mark abfordert. Wenn der kleine Mann mit seiner lediglich zur Erreichung eines mäßigen ZinsgcnusseS erfolgenden Anlage von 309 Mark nach der Vorlage 0,10 Mark zu zahlen hatte, brauchte dcr Spekulant, der 500 Stück Aktien der österreichischen .Kreditanstalt, die einen ungefähren Wertst von 300,OM Mark repräscntiren, auf Zeit kauft und im Verlauf weniger Wochen Tausende damit gewinnen kann, nur I Mark zu zahlen. Lag also schon in der Besteuerung nach der Vorlage ein Mißverhältnis! zwischen dem kleinen und großen Geschäft — bei dem eben angeführten Beispiele stellt sich dasselbe in Zahlen ausgedrückt wie 1 : IM dar — so ist dasselbe durch die im Reichstage erfolgte Abänderung, welche den niedrigsten Satz auf 0,20 Mark uormirt, für daS berechtigte Geschäft noch viel ungünstiger, also wie 1:200. Dast wir mit dem Beispiel nicht zu hoch gegriffen haben, werden wohl die Herren Börsianer nicht zu bestreiten vermögen; cs werden Geschäfte von noch viel größerem Umfange abgeschlossen. Tie von den Gegnern der prozentualen Steuer gegen die technische Ausführbarkeit derselben geltend gemachten Bedeuten theilt der „Rcichsbotc" durchaus nicht. Ter Bankier, welcher im Stande ist, sich im Moment die Vortlieilc zu berechnen, welche für ilm in der EourSdissercnz eines PapicreS an den Börsen von Paris, Wie», London oder Brüssel und Berlin liegen, wird auch wohl unschwer bcrauSzufindcn wissen, wie hoch sich die prozentuale Steuer aus ein einzelnes Geschäft belaufen würde, zuuial wenn er sich dazu der Hilfe einer Tabelle bedienen kann. Auch sonst nimmt das Börscnstcucrgesctz nur schwächliche 'Anläufe, Ordnung in das wilde Börscntrcibcn zu bringen. Wenn dort mehr Staatsaufsicht herrschte, wäre cs nicht möglich gewesen, dast in dcr Gründer- und -lrachzcit der Verlust, den unser Volk an Akticnpapieren erlitt, die Summe von 2,139,000,000, sage zwei Mini,irden und 139 Millionen, betragen hätte. Trotz aller dieser Bedenken wird aber der BundcSrath den 12 Millionen - Ertrag dieses neuen Gesetzes cinstreichcn. Sie schmecken sa gut. Sic stillen aber nicht den Appetit. Denn noch sind nicht alle Reichstagüabgeordncten an ihrem häuslichen .Heerde «»gelangt, so bereitet inan in Berlin schon die neuen Stencrvorlagen für den nächsten Reichstag vor. Vorzugsweise soll der Tabak bluten. Fn welcher Form? Darüber sind die Steuer beamten v. Mapr und Fabricius mit dem Reichskanzler noch nicht im -klaren. Tic sächsischen konservativen ReichstagSeandidaten sollten betonen, dast, che cs an weitere 'Aderlässe beim Tabak geht, man unter allen Umständen eine gerechtere und ergiebigere Börsenstcuer cinrichten sollte. 'Abermals wollen die Franzosen große Heldentbaten an den aus ständischen Arabern verrichtet haben. Die muselmäniiischc Bevöl kerung von ganz Afrika befindet sich augenblicklich in ziemlicher Gährung. Die bedrohlichste Haltung nehmen die Beduinen im Sü den 'Algiers ein. Fhr Ehcf, Bu-Amcma, scheint sich zu einer 'Art modernen AbdelkadcrS entwickeln zu wollen. Einzelne Niederlagen, welche die Franzosen diesem kühnen Häuptlinge beibringcn, brechen seinen Widerstand nicht ; zuletzt entschlüpft er der Umzingelung stets durch Ausweichen in die Wüste Sahara, die ihn gastlich vor allen Verfolgungen schützt. Rach glaubwürdigen Berichten sollen in die sem -kriege die Franzosen, sobald sic sich einem Donar (Arabcrdorfc) nähern, saus Ichon in die Zelte hincinschicstcn, ohne sicherst zu ver gewissern, ob deren Bewohner entschlossen sind, ihnen Widerstand zu leisten. Durch ein solches Vorgehen haben sie die einzelnen Stämme, welche wenigstens für jetzt noch die Waffen rüsten lassen wollten, förmlich zum Widerstand getrieben. Die Leute flohen vor den frem den Eindringlingen, die verheerend ihre Dörfer überfielen, und bc gaben sich in die Lager der-krumirs, um deren Macht zu verstärken. Die Franzosen sollen überhaupt sich grausam benehmen, weder Weib noch -kind schone», dadurch aber zugleich mit dem Schrecken auch die Zahl ihrer Feinde vermehren. Ein mit Todesverachtung und religiösem Fanatismus von einer Aevöllerung von mindestens 4G Millionen (so viel zählen die Araber in Tunis und Algier) ans einem Flächenraum von mehr als liOOO Ouadralmeilen geführter -lampf ist wahrlich nicht zu unterschätzen. Wenn auch dle Lenle schlecht bewaffnet sind, so »ersetzt diesen Mangel zum Tlieile ihre Teri ainkenntnist, ihre Abhärtung gegen Strapazen, Hitze und Durst. Fn einem langwierigen Guerillakrieg könnten sic leicht einen erheb lichen Tbcil der Wehrkraft Frankreichs in Anspruch nehme», dessen an daS -kliina ungewohnte Soldaten zu Tausenden den Anstrengun gen eines längeren Feldzuges erliegen »lüsttcn. Tic Gluth der afrikanischen Sonne ist zu Heist, als dast europäische Soldaten, bc sonders wenn sie so bepackt sind wie die französischen, dieselbe er tragen könnten. Sonnenstich und Seuchen würden zu Bundesgenossen der Araber werden. Schon jetzt ist dcr-tranlcnstand im französischen Expeditions-Corps ein erschreckender, und doch erfreuen sich die Leute vcrhältnistmäßig noch aller möglichen Beguemlichkeit. Die Araber machen den Franzosen jedenfalls mehr zu schaffen, als der Papierprotcst, den die Türkei soeben gegen das französische Protektorat über Tunis erhoben hat. Tic Pforte leistete von je etwas Erkleckliches in unwiAsninen Protesten. Der sranzösischc Bot schafter ignorirte den Wisch so gründlich, dast er unbekümmert aus Urlaub ging. Nicht so formlos springt natürlich Frankreich mit dcr Einsprache um, die England ebenfalls gegen die Besorgung der diplomatischen Geschäfte des tunesischen Bc»s durch den französischen Gesandten Roustan erhoben hat. Zwischen London und Paris wech selte man auS diesem Anlässe einige Noten. Würmerspeise! Nichts weiter. Dcr Be» hat Roustan bereits die Archive seines auswär tigen 'Amts ausliescrn lassen. Der bulgarische Regicrungslclegraph sängt, wie die russ. Depeschen auS Sofia zeigen, in einer Weise nach russischem offiziösem Muster zu arbeiten an, daß man alte Ursache hat, an den günstigen Chancen des Fürsten Alexander zu zweifeln. Der telegraphische Enthusias mus, der aller Orlen die Bevölkerung ergreifen soll, ist ein so über schwänglicher, und die Loualitätsdeputationen, welche dcr elektrisch Draiit zusammcntrcibt, überlüetcn sich derart an begeisterter Unter würfigkeit, dast mau gar nicht überrascht sein dürste, wenn eines Tages die 'Nachricht käme, Fürst Alexander habe sich doch veranlaßt gesunden, auf seinen Thron zu verzichten. AuS Rußland selbst hört man nur Timamilgeschichtcn. Fedc russische Mahlzeit sängt mit Wuttki an und endet mit Schnäpsen. So kann man keinen 'Artikel aus Rußland lesen, olme über Dnna- mitpatroncn steigen zu müssen. Dnnamit in der-kirclie des Schlosses Peterhof, wohin die kaiserliche Familie übcrgesiedelt ist, Dminmit minen in allen Brücken Petersburgs, um bei dem Ausbrecbcn der Revolution daS Militär mittelst Sprengung der Brüclen zu isoliren, Dunamitmincn in den Straßen und Palästen. Die Regierung aber redet und spricht nur von Reformen, thut aber Nichts dergleichen. Neueste Telenramme ver..Tresvner Na»r."vom 18. Juni. Berlin. Der .staücr ernanntc Puttlaincr zum Minister des Fniicrn, Gvstlcr .zum .Niilrncmilnisicr, er beurlaubte een Reichskanzler zur Herstellung seiner Geinntbclt und bcaunraglc den Ltaatöminister Bötticher mit der generellen Vertretung. Berlin. Dcr „Nak.-Ztg." wird autz Petersburg gemel det: Dle uanbidatnr dcS Graten Fgnatlefs zum Minister tcö Auswärtigen wird immer ernstllchcr. Fürst'Spr'schakoff namcnt- lich ist bemüht, die Wege kür diele Combination zu ebnen. '.'Oie cv heißt, Ist dcr .(lauster zn dem Zweckbicrhcrgckommcn, um sich in dem Unterhändler deö Friedens von ^an Stciano den Nachlolger seines Amtes auszunichen. Die Motinclrung tcg Vertrags von San Stemno durch den Berliner -kongrest hat Fürst Gortichgkoff stets als eine Niederlage Rußlands und alS eine pcriönliche Kräiiliing angcichcn. Fn dcr europäischen Diplomatie herrscht keine geringe Ainrcgnng über die 'Aussicht, den GraseiiFgngticff inlttcmbckaniitcnCpilbckoii ander SpitzetcrauS- wärtigcn 'Angelegenheiten zu sehen. Wie man sich erzählt, hält sich die deutsche Regierung in einer vollständigen Reserve, ans dcr cö auch bi-bec nicht gelmige» ist, stc z» ziehen. - Der BniideSrath berietst heule eine Vorlage, bctr. kic .(lreditlrung der Mübenzuckerstcuer. — Der vormalige Bczirksvorstchcr Dolstust wurde bei rer zwcltlnstaiizlichen Verhandlung in dcr bekannte» Ccmciitassairc krci.icsprochcii. Wien. Die Beschwerde dcr Nordl>ahn und Staattzbabn gegen die Regierung über de» beringten Cinkomnicnstcuerabzug von Zinsen und Prioritätoob lgatioiicn ist vcm Verwaltungv- gerichlshoi alö unbegründet abgcwicten worden. Paris. Eine Note der o'sieiöic» „Ageiice HavaS" sagt: Das von einigen englische» Parlaments-Mitgliedern kundgegebene Erstaunen über RoustanS Verlaine» sei ungercchtlerligt. Der Bch von Tunis übte dc> der llcbcrtraguiig der Roustan gemäß des Vertrages vom >2. Mai znstehcnden Funktionen an dielen, lediglich cincn Akt der inneren Verwaltung antz und Rvusla» bediente sich bei Mllthcllung dieser Thatsache an die .zzonsuln der korrektesten Formen. Christiania. Das Storthing lehnte zur Zeit die Er höhung der Apanage des .zzronprlnzcn um öo.ooo.Fronen ad. Berliner Börse. Die heutige Börse glich der gestrigen; mir dcr Schluß war belebter und icstcr. Das Geschält war im Ganzen sehr gering, mit Ausnahme bon Eisenbahnen, für die ans einmal wieder angeblicheVerslaatlichungspläne von gewisser Scste ins Feld gestäbn wurden. Crcdlt-Aclic» schlossen sodann 2 Bit. besser, Lombarden gewannen 7 Mk. Ungarische Eredit und Franzose» blieben, »ach gelingen Veränderungen, aus dem gestrigen Niveau. Für vrenstischc Eisenbahnen trat in der zweiten BöZenstimdc plötzlich eine erstaunliche Bewegung hervor, Oherichlciischc und Bergilch-Mäckische Eisenbahnen wurde» in die Hebe getrieben, erluhrcii aber ivälcr wieder eine kleine Abichwachung, blieben aber doch noch 2, bcz. Ist» Proccnt über gestern. Ocilcrr. Bahnen still, unverändert, eben >o Prioritäten und Bauten. Von letzteren halten die spekulativen Verkehr, Diskontogescllichast I Proc. böbcr. Fonds still und lest; mcbr Beachtung fand wieder uiigcirlsche Goldreute. Berg« werke vcrnachläislgt, gbgcichivächt. Lokales und Sächsisches. - In der Schlostkapcllc zu Pillnitz erhielt gestern, als am Vermählungöta.ic des KöiiigSpaarcS, VormIitagS die zweite Tochter Sr. Köiiigl. Hoheit des Prinzen Georg, die I8(»7 gebo rene Prinzessin Maria Foscpba durch den »ochwürdigen Herrn Bischof Bernert das -a'rameiit der hell. Firmung. 'Auster den Eltern und Gelchwiiiern des iürillichen Firmlings wohnten der Feier beite.oöiiigl. Mascstätcn bei. Die.Föiilgln Carola stiiigiric als Firiiipathiii; die Prinzessin erhielt den Firniiigmcii 'Agnes. Dcr Gelang bc! dem feierliche» Akte wurde von den .(iönigl. .Egpellknabc» unter Leitung des Organisten Brendlcr ansgeiührk. — Dcr Herr Minister des.Eöi'igl. Haines. I>o. V. FaIkün steln hak, wie man uns auö Hoikrelsen miklbellt, anläßlich der Feier seines 8». Geburtstages der Stadt Dresden, deren erster Ehrenbürger er Ist, ein ansehnliches Legat gcstlilct. Sc.Excelkcnz Ist bekanntlich »M t blos ml! Schätzen des Geistes gesegnet, er gilt vielmehr als einer der begütertsten Männer Sachsens. — Obcrschgffiicr A»g. Fcrbl». Egert in Leipzig erhielt die Herzoglich S 'chscii-'Alkeuburgischc silberne Vkrdleiitt-Mcdgllle. Die o ss i c i cl l e P ro b cs ah rt dcr neuen Pferdebahn „Postplatz - Augllstiistrücke - Albertplatz - Walbsehlöstchen" ging gestern 'Nachmittag 4 Uhr mit 4 Wagen, ein geschloffener Deck- wagcn iür die Behörde», 3 offene Wagen iür andere Gönner und Freunde dev Unternehmens, ganz vorzüglich von statten. ES nahmen daran Thcll die Herren Polizeipräsident Schmaust, Statt« rast! Hendel, Ober-Ingenieur Blank, Stadtratb Ur. Meng, Ober-Fnipector Wiegiicr, dcr Unternehmer Parrish, die hie sigen FinanzieS und Vertreter der Gesellschaft, Herren Constil -uioov und Earl Knoop, Dlrcctor Wctcnicver. Inspcctor Water« meher, clnc Deputation tesNeustädterBczirksberciiiö . dicHcrrcn I'r. Schmidt, Wicremaiiii und Dir. Aiten, welche den oisieicllcn 'Blagen Namens des Vereins rechts der Eibe begrüßten. Der erste schwerere Wage» ging zu Ehren deS TagcS mit Viergespann, persönlich und vortrefflich gerührt vom Stallmcistcr Kulp. DaS Publikum »ahm während der etwa halbstündigen Fahrt leb- haitcii Aiithcll an dem krcudiaen Erclgnist und iudeltc den stattlichen blumcnacichinücktc» Wagen freudig entgegen. Von der „Stillen Musik" flog cl» Kranz zu dein Vlcrerznge hinaus, im Schillcrschlöstchc» hatte Hr. Keil seine ElngangSviorie mit Fahiienschmuct und dcr Inschrift „Hochwillkommen!" tckorirt. Bezüglich der gestern mikgeti'cilicii Fahrpreise ist noch Elni- jgeS richtig zu stellen. Dcr Fahrpreis von Postplatz vitz Waid» chiöstchc» ist Wo i ciitagS bei Tage 15 Pi. 'Nack' 9 Uhr Abends vom Postplatz dis znm 'Albertplatz 15 Pst, darüber hinaus bis Walkschlöstchcn 20 Ps. Vom Wältschlöstc! en bis Postplatz nach o Ubr 20 P>., Sonn- und Feiertags jede Tour bei Tag und bet Abend 20 Pi. Heute Sonntag beginnt der Dienst ans dieser -trecke Vorm, von io Ubr an, aber blos biS znm Lincke'ichcn Bade, da der Zustand der Cba»ssir»iig das Fahren biS Waltschlöß- che» nock, nickst gestattet, dock' hofft die Direktion, den Verkehr ln einigen Tage» bis Waldschlöstchen aiiSzndehncn. — Vor seiner Lnsthallvnrcisc hat Grai Luckner !m Garten dcS Feldschlößchclis einem unserer Redakteure eine» aiiichnlick'cn Beitrag für die Ferienkolonie» cingcl'ändlgt. „ES ist iür alle Fälle besser", meinte er scherzend, „dast ich noch vor der Fahrt jenen humanen Zweck unterstütze. Wer weist — morgen könnte cs iiiimöglich sein". Gras Luckncr hat bereits trüber von Paris aus mehrcre Liisiballoiircisc» unternommen. Auch Herr Kammer- Herr Mar v. Arnim hat unserer Redaktion stär die Ferien kolonien, wie bereits mehrcre Fahre, einen beträchtlichen Beitrag zustcllc» lasse». - Die ticssälstigcn großen Manöver dcS sächsischen Aimeccopps werten >» der Umgehung von D-cstcii abgchaitcn; sie werken sich von WllStruff über die Dresdner Haide bis hin aus nach Stolpcn ziehen. -- Fm nächsten Fahre erhalten auch unsere Laiikwchrmann- schastcii ansiait tos alte» sächsischen (Nato den Linien trup pe »heim, jedoch mit dem Laiidwcbrkrcuz ver eist». - Ai» Freitag hielt die hiesige R i cm er-F »n un g — die zu den ältesten und ionach ehrwürdigsten Fnmmacn innerer Stakt zählt - ihr Hantst-O.»artal ab. Neben dcr Erledigung einer reichen Tagesordnung >ank, wie ln guter alter Zeit, Aus nahme von Lehrlingen »nd Lossprechc» solcher als Gesellen statt; von bcso»! crem Fiiterene und bester Bedeutung sür den mehr und mehr zurückkebiciikc» Sin» iür solides Fn»ui>aSwcscn war cS. daß auch an dicicm Quartal drei Herren,Pr!nz>va>e) die FnnungS Mcistcrrcckstc -»gesprochenwerden konnten. Die Nicmcr- Fiiiiuiig hat immer icstachaiten an kein Geiste gemeinsamen Schaffens, kabcc die Dresdner Ricmcr-Arbciicn stets auch aus wärts als solide hochgeschätzt wurde». Beitrittserklärungen zur Fniiung nimmt der Obermeister. Herr Stadtverordneter E.Gotl- schalt iDlvpoidiSwaldacr Platz 7i enlgraen. - Fm Part-Hotel zu Biascwitz bat sich Sk. Dur, Prinz Emil zu Schöiiaich-Earolath auS Dänemark zu länger 'Awciitbalt einauarlicrt.
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