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Sächsische Elbzeitung Tageblatt für die Enthält di« amtlichen Bekannrmachungrn für den Stadtrat, da» Amtsaettqr, da» Harwtzollamt Bad Schandau, Ft-ranzamt Sebnitz. — Bankkonten: Stadt« bank: Bad Schandau 12 — OMchMche Senoßenschaftsbank Zweigniederlasiung Bad Schandau — Postscheckkonto: Dresden Sri 827 Fernsprecher: Bad SchandauNr. 22, — Drahtanschrift: Elbzeitung Bad Schandau Erscheint täglich nachm. 5 Uhr mit Ausnahme der Sonn, und Feiertag«. — Bezugs« »reis lin RM.) halbmonatlich »ns Haus gebracht 90 Pfg., für Selbstabholer 80 Pfg. Einzelnummer 10 bzw. 15 Psa. — B«I Produktionsoertenerungen, Erhöhungen der Löhne und Matertalkenpreisr behalten wir un» da. 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Iahrg Bad Schandau. Mittwoch, den y. Februar lY27 Drohender Abbruch mit Polen den, die deutschen Beamten hätten seit zehn Monaten gewußt, daß ihre Aufenthaltserlaubnis nunmehr zu Ende sei. Es hat sich aber hcrausgcstellt, das; ein polnischer Direktor der Klcinbahn- Elcktrizitätsgcscllschaft hinter dem Rücken der deutschen Direk toren eigenmächtig die Verlängerung der Aufenthaltsgenehmi gung für die deutschen leitenden Beamten nur bis Ende 1926 nachgcsucht hat. Die Ausweisung der deutschen Beamten offen bart sich also als ein schon im vergangenen Frühjahr zwischen dem polnischen Direktor der Gesellschaft und Lem obcrschlcsisch-n Woyewodcn abgekartetes Intrigenspiel, das ganz im System der Enldculschungspolilik in Len obcrschlesischcn Betrieben liegt. Berlin, 8. Februar. Halbamtlich wird zu den Meldungen Uber den Stand der deutsch-polnischen Haiidelsvcnragsverhand- lungcn u. a. mitgctcilt: Es trifft leider zu, das; in den deutsch polnischen Handelsvertragsverhandlungcn eine ernste Krisis cin- getreten ist. Schon seit mehreren Monaten drehen sich die Ver handlungen im wesentlichen um dieselbe» Punkte, ohne vom Fleck zu kommen. Im November u. I. sah sich deshalb der deutsche Bevollmächtigte veranlagt, der polnischen Delegation präzise Fragen über bestimmte Punkte der im Handelsverrtrag zu regelnden Niederlassung der beiderseitigen Staatsangehörigen zu stellen. Die polnische Haltung in diesen Fragen hat sich jedoch seither nur unwesentlich geändert, so das; man trotz aller dein» scheu Bemühungen einer Verständigung über die vertragliche Regelung von Einreise, Aufenthalt und Niederlassung auch jetzt noch nicht näher gekommen ist. Auch bei den Verhandlungen über die Zolltnrifbcstimmungen hat eine Annäherung in den letzten Monaten nicht erzielt werden können. Diese Verhandlnngslage ist nun in der letzten Zeit durch die Ausweisung einer Anzahl von Reichsdeutschen, insbesondere aus Polnisch-Obcrschlesien noch weiter schwer belastet worden. Es handelt sich dabei u. a. um die leitenden deutschen Beamten der oberschlesischen Kleinbahn-Elek trizitätswerke A.-G., deren Ausweisung der polnische Woyewodc ausschliesslich mit der Tatsache begründet hat, das; es sich hier um Reichsdeutsche handele, deren Stellen für .polnische Staatsange hörige freigemacht werden mühten. Die deutsche Negierung hat aus diesem Falle, der nur ein Glied in der langen Kette anderer Fälle bildet, den Eindruck gewinnen müssen, das; die politische Tendenz der polnischen Verwaltungsstellen bewusst darauf aus geht, deutsche Unternehmungen in Polen durch die Ausweisung von Reichsdeutschen zu schwächen oder zu vernichten. Dieses Verhalten polnischer Amtsstellcn nimmt jedenfalls den schwebenden deutsch-polnischen Verhandlungen in der Nicdcr- lassungsfrage jeden Zweck und Sinn. Man kann das Verhalten der polnischen Behörden überhaupt kaum anders deuten, als das; man polnischerseits die Niedcrlassungsverhandlungen nicht mehr ernst nimmt. Es widerspricht jedem Rechtsempfinden, wenn Ausweisungen, die die Betroffenen ihrer Existenz berauben, ohne legitimen Grund und lediglich aus nationalistischen Rücksichten erfolgen. Die polnische Regierung ist daher vor kurzem nach drücklichst darauf hingewiesen worden, bah die polnische Regie rung die volle Verantwortung dafür treffe, wenn durch diese Aus- ULr eilige Leser. * Der Kaiser von Japan schenkte dem deutschen Botschafter Dr. Solf bei seinem Eintreffen am Tage vor dem Begräbnis des verstorbenen Käufers zwei kostbare Vasen mit dem kaiserlichen Wappen. * Die Grippe wütet in England nach wi« vor mit grober Heftigkeit. In der vergangenen Mache sind ihr in Großbritannien 818 Menschen zum Opfer gefallen» davon in London 218. * Nach tschechischen Blätterstimmcn spricht man in politischen Kreisen Warschaus davon, daß Präsident Soscicki Ende März oder Anfang April »ach Prag kommen werde. * Nach Meldungen aus Peking soll dort ein Komitee zur Be sprechung von Mitteln und Wegen für den Abschluß eines Frie dens mit der nationalistischen Regierung eingesetzt worden sein. ei» Diktator ;ahc! Wenn mast außerdem Griechenland leine Spinncnarmc und Inselblöcke in de» Weg zu diesen Fata Mor- »ana-Gebieten Italienischer Sehnsucht Vorschübe! Alle diese spanische», >ra»zösi>che» und italienische» Kraft- lliiien werden nun ocichniitc» oder tangiert von dem englischen Wege gu seiner indische!! Wcltbasis, der am Eingang durch die Geschütze von Gibraltar, in der Mitte durch die Maltas und am Ausgange durch die von Alexandrien geschützt würde, wenn die heute nur mit politischer Phantasie sichtbare Notwendigkeit da» erfördcrn sollte. Gewiß ist Gibraltar „ein Dorn im Fleische Spaniens", ist Malta mit seiner italienischen Bevölkerung Irre- denta der nationale» Gefühle Italic»?, ist Aegypten beherrscht von dem Sclbständigkcitsdrcmg seines Volkes. In starke» Zuckungen liegt davon nur das ägyptische Problem, doch hat England auch hier keineswegs geruht. Sehr bald wird der Suez- Kanal im Fcucrbereich von Geschützen und FlottenstaNanen lie gen, die östlich von ihm eingebaut werde». Dazu zeigt der Ausbau der Laudbrückc durch Vorderasie» au den Persischen Golf und ihre Sicherung durch die Lenkung der arabische» Staaten die stete Bereitschaft Englands. Eine Zukuiistsbcdrohung von heute noch unschätzbarem Aus- matz, aber auch cbciisowcnig sichtbarer Vcrwirklichungsmöglich- keit ist allein die Frage der mohammedanischen Einheitsfront unter arabischer Führung gegen alle europäische» Hcrrschcrstaa- te» am südlichen und östliche» Rande des Mittelländischen Mee res. Zunächst jedoch beherrscht England noch immer das eng gesponnene Netz der politische», wirtschaftlichen und bevölke rungspolitische» Beziehungen, das sich zwischen seinen Lebens- räume» ausspn»»t, und die Gcsahrwolkc» stehen erst am Hori zont des beiterblauen südlicbeu Kümmels. , ichast unbedingt abhängig ist. Die Mißerfolge bet der Verwaltung des so gern Übernommenen syrischen Mandates, das in Ver bindung mit der politischen Protektion der neuen Türkei ein zweites Krastzentrum am Mittelmeer werde» sollte, sind nicht geeignet, diese schwere Situation zu erleichtern. Die Brückenkoplpolttik Spaniens, die nach Marokko, und diejenige Italiens, die bis nach Tripolis und in die Lyrcnaika geführt hat, entsprang ähnlichen Motiven: Verbreiterung der materiellen Unterlagen, deren ein heutiger Großstaat bedarf, für Italien noch die Abstoßung der überschüssige» Bevölkerung. In Tunis schneiden sich die gleichartigen wirtschastslmpcrialistischen Bestrebungen Frankreichs und Italiens in cmpsindUcher Weise. Die dortige Kolonie wird zum größten Teil von Italienern be wohnt: aber bctresss der Größe seiner Bcsitzungck ist Frank reich 1882 dem eben geeinten und sich erst auf eine Weltrolle besinnenden Italien zuvorgekommen. Es scheint nicht ganz er sichtlich, auf welche Realitäten oder Spekulationen sich der Traum Mussolinis vom „me.ro nostro" gründet. Der Südrand des Mittelmecres ist vergeben, Italien hat als Zulctztgekomme- ner weitaus am schlechtesten abgcschnitten. Ein Austausch der Bcsitzobjckte kommt nicht in Frage. Der Weg Italiens zu seinen ostasrikanischcn Kolonien ist vom Entgegenkommen Englands abhängig. Deshalb hat Italien das politische Entcrseil zur Bal- kmchalbinscl nach Albanien hinübcrgeworsen, aus dieser Süd. slawie» isoliert, um dann wirtschaftspolitische Fäden bis an das Schwarze Meer spannen und dort seiner Zusammenarbeit mit dem Sowjetstaate stärkere Grundlagen geben zu könne». Die klug verschwiegenen Wünsche sowohl auf das syrische Man- bat wie auf Einflußzonen an der kleinasiatisck)cn Külte würden dann die Türkei zangenartig umfassen, wen» nicht hier — auch Var Millelmeergebiet slr kebenrraum und poiMrcbe; siiMelelü. MN Ä. zr o r r c r. Hannover. Die Geschichte der Menschheit ist ohne eine Betrachtung ihres Lebensraumes nicht hinreichend zu erklären. Wenn man die etwa gleich großen Gebiete Europas und der Vereinigten Staa- ten von Nordamerika miteinander vergleicht, so wird auf den erste» Kartenblick deutlich, daß Europas Gliederung in vertika- lcr wie horizontaler Hinsicht ihm das Schicksal einer staatlichen Vielgestaltigkeit beschert Hal, der cs reichsten Segen, unerhörte kulturelle Lcistungc», aber auch schwere Zusammenbrüche und tiefes Volkslcid verdankt, daß dagegen der blockartige Charak ter des amerikanische» Festlandes, seine unendlichen Weiten und Einheitlichkeiten die Zusammensügimg einer aus allen europäi schen Staate» gekommenen Einwandererbevölkcrung zu einer Nation zur Folge haben, sür die sich das Staats- und Wirtschaftsgebiet in einer heute nirgends auf der Welt zum zweite» Male vorkommc»dc» Vollendung decken. Die europäische Geschichte hat sich über zwei Jahrtausende um das Mittelmeer konzentriert. Dort sind Kulturen entstan den, deren Ausstrahlungen noch heute die stärksten Grundlagen unserer Bildung ergeben. Wie auf keinem anderen Lcbcnsraum haben hier die Völker gewechselt, sind in blutigen Kämpfe» emporgcstiege» und in heroischen Abstürzen verschwunden. Hier hat sich die Wirtschaftsgeschichte der abendländischen Menschheit entwickelt bis zu ihren, Uebergang in das kapitalistische Zeit- alter der Gegenwart. Hier wurde die umfassendste Religion der Welt geboren: hier hat eine ihrer markanteste» konfcssio- »eilen Ausprägungen »och heute ihren Mittelpunkt. Die antiken Staatsgebildc Acgptcns, Vorderasiens, Grie chenlands und Noms waren mehr oder minder am Mittelmeer interessiert, dessen Küsten die ersten Seofahrcr-Natiouc» erzeug te». Das römische Weltreich ist der ciazige Staat gebliebc», der alle Randgebiete des Mittclmeercs unter seiner Herrschaft zu- sannnenzufassen vermochte. Dann stürzte dieses „Imperium" unter germanischem Ansturm zusammen. Dao srühc Mittelalter sah die Reiche der Sarazenen, der Normanne», die Machtkämpfe zwischen deutschem Kaisertum und päpstlichem Großmachtstre ben, die phantastischen Unternehmungen der Kreuzzüge, den Sie geslauf, der den Islam bis an die Grenzen der Pyrenäen führte. Im spätere» Mittelalter überrannten die aus dem Innere» Asiens hcrandrängenden Türken Kleinasien, den Balkan und beherrschten das östliche Mittclmecrbcckcn, während das west liche unter dem Einfluß der glänzenden norditalienischen Stadl- rcpublike» stand. Erst die ebenfalls in Italien geistig beheima tete Renaissance, das Zcitalter der Eiitdeckungeii, der Auf- jindlmg der Seewege »ach Ostiudien und zu den beiden ameri- 'kaniichei, Kontinente» verschiebt de» Schwerpunkt der abend ländische» Geschichte »ach de» westliche» Küstenstaate» Europas. Ai» Mittelmeer herrscht dam, längere Zeit Ruhe. Erst um die Wende des 18. zu», 19. Jahrhundert dringt mit den napoleoni- scheu Feldzüge» »eues Kricgsgeschrei a» seine Gestade: es ent- spimit sich bei Abukir zwischen Nelson und Napoleon eine See schlacht mit welthistorischem Hintergründe. Dieser Fade» reißt nicht mehr ab. Die mit de» Bestimmui!- "gen des Wiener.Kongresses im wesentlichen zunächst abgerun dete staatliche Austeilung Europas lenkt zuerst den Blick Frank reichs auf das Südufer des Mittclmeercs. An, 5. Juni 188» gelingt ihn, die Besetzung von Algier. Sie wird der Ausgangs punkt der Gründung des zweiten französischen Kolonialreiches mit dem Schwerpunkt in Afrika. Es umfaßt heute Tunis, Ma rokko, den größten Teil Nord- und Wcstafrikas und stößt bis Ins Zentrum des schwarzen Erdteils vor. Die ehemaligen deut schen Kolonien Togo und Kamerun sind als Mandate des Völ kerbundes seine letzten großen Ergänzungen geworden. Damit spannt sich die erste rieuzeitlichc politische Kraftlinie von Norden nach Süden durch das Mittelmeerbecken. Sic hat in ihrer Ver stärkung sür das heutige Frankreich Lebensbedcutung gewon- nen. Sein militärischer Imperialismus gründet sich zu eine», Viertel, bei der I»sa»terie zur Hälfte auf Kolonialtruppen! Die französische Kolonialpolitik hat, in, stärksten Gegensatz zur eng lischen Methode der Verselbständigung der Dominien, das Hauptgewicht auf die Eingliederung der Kolonialgcbiete nicht "nur in den Wirtschastsbcreich des Mutterlandes, sondern auch in seinen staatsbürgerliche» Geist, seine kulturelle» Grundlage», seine zentralisierte Verwaltung gelegt. Der Gegensatz zwischen der bevölkerungspolitischen Schwäche Frankreichs uiid der Weit räumigkeit seiner Außengebiete sowie seine schwere wirtschaft liche und finanzielle Krisis erklären es, daß die Kolonien heute das Sorgenkind der französischen Außenpolitik sind, deren Pre stige andererseits von der Aufrechterhaltung der Kolonialherr- Krise m den deutsch-polnischen Handelsvertragsverhandlungen. Deutsche offizielle Vorstellungen in Warschau. Die deutsch-polnischen Handelsvertragsverhandlun- gen, die sich schon seit über zwei Jahren hinziehcn, scheinen vor dem Abbruch zu stehen. Diese Verhandlungen wer den in zwei Gruppen geführt, und zwar erstens über den Zolltarif und zweitens über das Niederlassungsrecht. Ve, den Beratungen über den Zolltarif haben die polnischen Unterhändler zu erkennen gegeben, daß sic kein Interesse an der Einfuhr deutscher Waren haben und deshalb nicht bereit sind, zolltarifliche Zugeständnisse zu machen. Weit schwerwiegender aber für den Verlauf der deutsch-polnischen Verhandlungen ist daS Verhalten Polens in der Frage des Niederlaflungörechts. Die polnische Negierung hat in der lchten Zeit wiederholt An gestellte deutscher Nationalität in Polnisch-Obcrschlesien anögewiesen. Erst jeht wird ein nener Fall bekannt, das; das Vorstandsmitglied Eichholz der Lignosc A.-G. in Kattowih seines Postens enthoben worden ist und den Befehl erhalten hat, das polnische Staatsgebiet zu ver lassen. Auch der Antrag der AufcnthaltSverlängerung der vier dentschcn Direktoren der Oberschlestschen Kleinbahn- gcsellschaft, die vor einiger Zeit AnöweisttngSbefehle er halten halten, ist von der polnischen Negierung abschlägig beschicken worden, so daß die Deutschen das polnische Staatsgebiet bereits verlassen haben. ES handelt sich bei diesen Ausweisungen um rein wirtschaftliche Maßnahmen, da diese Posten mit Polen beseht werden sollen. Der deutsche Gesandte in Warschau hat wegen dieser Vorgänge einen offiziellen Schritt bei der polnischen Negierung unternommen und darauf hingewiesen, daß unter solchen Umständen die ganzen Verhandlungen zwecklos scheinen. Man wird nunmehr auf die Antwort Polens gespannt sein dürfen. Line schwere polnircbe vriirlrierung. Berlin, 8. Februar. Wie die TU. erfährt, bestätigt sich, daß die polnische Regierung trotz der Vorstellungen des deutschen Gesandten in Warschau die Ausweisung her deutschen leitenden Beamten der oberschlesischen Kleinbahn-A.-E. nicht zuriickgcnom- men hat. Die Deutsche» habe» das polnische Staatsgebiet bereits verlassen müssen. Die Demarche des deutschen Gesandten erfolgte bei dem polnischen Ministerpräsidenten Bartels und die Entschei dung ist von der polnischen Regierung als Gesamtheit gefaßt wor den. In diplomatischen Kreisen Berlins empfindet man diese Haltung der polnischen Negierung als eine scharfe Brüskierung, so daß die in der deutschen Demarche angedeutcten Konsequenzen unvermeidlich sein dürsten. Die polnische Regierung gibt damit zu, daß sie aus weitere Verhandlungen, soweit sie die Frage der Niederlassung von Deutschen in Polen zur Ausübung ihres Be rufes betreffen, leinen Mert mehr legt. Einer weiteren Meldung aus Katto'witz zufolge ist die deutsche Beschwerde von de» Pole» mit der Begründung abgelehnt wor-