Volltext Seite (XML)
MWVMUHM..., s>-,iMM»Mm^M 7EM »iOM«»«i^c'.^ ^_r_. - v.-._ -.- . ? ' i —— MUAMWÄ " « Maa«nd di« amMche« ««»«nnttnochnn^n d« ««tthanpimaaoschafl «nd »« v« ^N,»«I»,U«» «»mi«««»' »it«i» n,»o »u I Bezlrksverdand» Schwar-rodera. der Amtsgericht, In Au» Lößnitz, Schoeeberg ««M»»—»« r«« «» «»— -»n««-««. I «ntz Schwarztuberg, der StadirSt« in Srünhatn, Lößnitz. ««ustäoiel und Schntebera, der sttoanzSmtrr v« V«I» str d<«»«mm »Kit« r«i<m,!. «qeiMi«« k> i in Au« und Schwarzenberg. «>l»»l<uld«,>r» »I so ig-mMii-n,«!,«» »d ei«im,^ii«, I -» . W 1»>. »«, II'dl. «mm «11^ werd« außerdem veröffentlicht: Bedanukmachunge« der Sladkrät« PI A« Md Schwarzenberg » V-rlog «k. M. «äNaer, «ue, Sachsen. «»«« r». » > ' I «». ,1 mid »1, r,»u!» «min«) «4» Sch»—«, 1K Sch»«n«i»ee, »»1» v—ieuschnin Nr. 161. Dienstag, den 14. Juli 1S3l. 84. Jahrg. Amtliche Anzeigen. Auf Blatt 473 des Handelsregisters die Firma Wäsche- sabriken Gebrüder Simon, Aktiengesellschaft, in Aue betr., ist heute folgendes eingetragen worden: Der Gesellschaftsvertrag ist durch Beschluß der Generalversammlung vom 4. Juli 1931, laut Notariatsprotokoll vom gleichen Tage in den 83 12 und 13 abgeändert worden. Der Direktor Paul Johannes Heu singer in Berlin ist aus dem Borstande ausgeschieden. Amtsgericht Aue, den 11. Iult 1931. Dienstag, den 14. Juli 1931, vorn». 10 Uhr sollen in Beier- selb 1 Doppelpult mit Seitenrollverschluß, 2 Schreibmaschinen Lontinental, 1 Falzmaschine öffentlich meistbietend gegen so- sortige Barzahlung versteigert werden. Q 5333/30 Sammelort der Bieter: Gasthof Albert-Turm. Der Gerichtsvollzieher de» Amtsgerichts Schwarzenberg. Bekanntmachung. Der von den Stadtverodneten beschlossene 1. Nachtrag zur Derkehrsordnung für die Stadt Schneeberg vom 13. Februar 1928 wird hiermit verkündet: Darnach lautet 8 82 Abs. 1 der Derkehrsordnung künftig wie folgt: „Dünger und Jauche dür fen nur an Werktagen vormittags abgefahren werden." — 8 82 erhält folgenden Absatz 4: „Sonn- und Feiertags dürfen Felder und Wiesen, die sich in der Nähe bewohnter Gebäude befinden, nicht mit Dünger, Jauch« oder sonstigen übelriechen den Düngemitteln gedüngt werden." Schneeberg, den 10. Juli 1931. Der Stadtrat. Bekanntmachung. Das Anbieten, Feilhalten und Verteilen von Druckschrif- ten wird in der Nähe des Rathauses, des Straubehauses und anderer Gebäude, wo öffentliche Unterstützungen ausgezahlt i werden, und in einer Entfernung von 100 m von diesen Ge« bäuden, verboten. , Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bis zu 130 NM, oder mit Haft bis zu sechs Wochen bestraft. Schneeberg, den 4. Juli 1931. Der Stadtrat. WM SlMenMMMW M öchmMerz L! Mittwoch, deu 13. Juli 1981, abends 7 Uhr, H 'l im Stadtverordnetensttzungszimmex Nr. 36. Tagesordnung: Anträge: 1. Vornahme der Auftstumung des Hochwasserschadens Lurch Erwerbslose. 2. Aufnahme eines unverzinslichen Staatsdarleyns. 3. Bildung eines städtischen Ausschusses zur Abschätzung Ler Privatschäden. 4. Ersetzung dieser Schäden aus Mitteln Les oben genannten Dariehns. > Schwarzenberg, am 17. Juli 1931'. (gez.) Rauchfuß, Vorsteher. Der „E. D." verbreitete heut« in früher Morgenstunde durch Sonderblatt folgende Meldung: Dem „E. V." wird aus Berliner privater Quelle folgendes milgeleilt: Nach einem Beschlich -es Dörsen- v-Mil-es fln-ek am hseuttgen Montag rm- morgen Dienstag keine Börse statt. Die Darmstädter und AationalbanK, die im Zusammenhang mit dem Zusammen bruch -er Nvrd-euischen Wollkämmerei A.-G. genannt wur-e> hat ihre Schalter geschlossen. Später einlaufende Drahtnachrichten des halbamtlichen Telegraphenbüros besagten: Berlin, 13. Juli. Die Darmstädter und Nationalbank hat mitgeteilt, daß sie genötigt sei, ihre Schütter am Montag geschlossen zu hatten. Die Relchsregierung hat die Darmstädter und National- bank zu folgender Erklärung ermächtigt: Die Relchsregierung wird auf Grund einer im Laufe des heutigen Tages ergehen den Notverordnung des Reichspräsidenten durch volle Garantieleistung für alle Einlagen für eine ruhige Abwicklung der Geschäfte der Danatbank Sorge tragen. Die Notverordnung wird sich auch mit der Regelung des Devisen- verkehr» befassen. Mit Rücksicht auf die Bedeutung der eingetreten«» gah- lungsstockung ist den Börsen die Anregung gegeben worden, den Verkehr mit Effekten und Devisen für Montag und Dienstag einzustellen. * Dresden, 13. Juli. Die sächsische Regierung hat beschlossen, die Schließung der sächsischen Börsen für Mon tag und Dienstag anzuordnen. stmg« mit seinen gegenwärtigen finanziellen Schwierigkeiten erhalten habe, nochgebetenworden sei, sich beim sederal Reserve Board zu verwenden, auf den »ekanntlich die Exekutive der Vereinigten Staaten keinen Einfluß habe. Die Mitteilung betont«, daß Präsident Hoover Mte keinerlei Botschaften m.it Deutschland «wechselt und auch von Botschafter Sakett keinen Bericht rhalten habe. Washington, 12. Juli. Nach einen Konferenz mit Präsi- dent Hoover in Rapidan ließ Unterstaatssekretär Tastl« vffent« Ein neuer Koover-Schritt? Washingtoner Gerüchte. Washington, 12. Juli. Die Mobilisierung der amerikanischen Finanzmacht als ein Mittel zur Erleichterung der Leutschen Finanzkrise bildet den Gegenstand von Besprechungen hoher Regierungsbeam ter. Kommentare zu den beunruhigenden Meldungen über die deutsche Finanzlage, welche heute die Washingtoner Re gierungskreise erreichten, waren zwar nicht zu erhalten, jedoch verlautet, daß das Staatsdepartement und das Schatzamt sich fortlaufend aufs genaueste über di« Situation orientiert hal ten. Negierungsbeamte äußerten, freilich als ihre private An. sicht, Hoover werde wohl irgendwelche Aktion unter- nehmen. Allerdings könne die Negierung nicht direkt ein- greifen. Es wurde auch nicht an gedeutet, welchen Weg Hoover gegebenenfalls einschlagen würde. - Seitens der Finanzexperten Ler Regierung wur den drei Möglichkeiten dargelegt: 1. Unbeschränkt« Kredite seitens der Bundesreservebanken an die Reichsbank entweder in Form direkter Kredit« oder Lurch Diskontierung von Wechseln. 2. Eine groß« Kreditkonzentration in Deutschland seitens der Privatbanken. 3. Indirekte Kredite an Deutsch land Lurch die Bank von England. Im Staatsdepartement und Schatzamt wurde erklärt, di« Besprechung«» mit Len Bankiers hätten erwiesen, daß di« Danken vereint hinter Hoovers Bemühungen tehen. Es sei unzweifelhaft, daß die Danken auf Hoovers Vorschlag eingehen würden, falls ein Appell an sie gerichtet werde. Auswirkungen -er Finanzkrise Zahlungseinstellung einer Grohbank. Die Börsen geschlossen. Bor einer neuen Nolveror-nung. gleichzeitig eine gegenseitige Unterstützung der deutschen Groß banken untereinander, damit durch Zusammenarbeit die Gefahr von Schwierigkeiten für Einzelunternehmungen vermieden wird. Bei dem Eingreifen kn die Devisenwirtschaft handelt es sich auch darum, Angstkäufe deutscher Markbesiher zu ver- hindern. ' Wie es weiter heißt, haben die Mitglieder des Kabinett» di« von Frankreich in inoffizieller Form gegenüber dem Reich«- bankpräsidente» namhaft gemachten Bedingungen ab- kelehnt, vor allem unter dem Gesichtspunkt, daß «ine Er- lüllung dies«, politischen Bedingungen nur neue politische Forderungen Frankreichs nach sich ziehen würde. dteicksregierung wird zu gleicher Zeit , mit der Der- A^lichung de« neuen Verordnung ein« Kundgebung r^^s^d^ste die einschneidenden Maßnahmen im Zu- Agründed § der gegenwärtigen ernsten Wirtschaftslage « Maßnahmen zur Sanierung Ler Wirtschaft. Dauerlagung des Kabinetts. Berlin, 13. Juli. Der Reparationsausschuß des Reichskabinetts, der gestern vormittag seine Be ratungen über die inneren Maßnahmen Zur Konsolidierung des Geldmarktes fortgesetzt hat, hat bis in die Morgen stunden des heutigen Montags' beraten. An der Sitzung, die zu einer Kabinettsvollsitzung erweitert wurde, nahm auch Neichsbankpräsident Dr. Luther teil, der entgegen seinen ursprünglichen Dispositionen nicht nach Basel zur Sitzung der BIZ. geflogen ist. Zeitweise wurden auch Vertreter der Großbanken hinzugezogen. In der Sitzung hat das Kabinett Beschlüsse vorbereitet, die in Form einer Notverordnung unter dem gemeinsamen Titel „Maßnahmen zur Sanierung der deutschen Wirtschaft" bekanntgegeben werden. Der Grundzug der neuen Maßnahmen ist der, sich nicht auf fremde Finanzhilfe fu verlassen, sondern sofort selbst Schritte zur inneren Sanierung zu unternehmen. Die Beschlüße des Kabinetts verfolgen im einzelnen.den Zweck einer wirtschaftlich zweckmäßigen Verwertung der in Deutschland vorhandenen Bestände an fremden Geldsorten, und Washington, 18. Jvli. Der stellv. Staatssekretär Lastle hat eine Erklärung abgegeben, nach der die amerikanischen Bankier, bereit seien, atz einer Hilfsaktion für Deutschland teilzu» nehmen, daß sie aber die Führung in dieser Angelegenheit en europäische« Zentralbanken überließen, deren Vertreter morgen in Basel zusammeukämen. Die amerikanl» chü» Banken seien bereit, die Unterstii-ung de» Wirtschaft», plane», der in Basel au,gearbeitet «erde, »u erwägen. seut« abend durch das Weiß« Haus ein« Mitteilung ichen, in d«r svstgestellt wird, daß Präsident Hpover weder ein Ersuchen Deutschlands im Zusammen. Das Unheil nimmt seinen Lauf. Der „E. D." schrieb in den Sonntagsstreiflichtern u. a., daß es nur noch eines geringen Anstoßes bedürfe, um das Ge bäude der Wirtschaft zum Zusammenkrachen zu bringen. Der Mißerfolg der Jagd des Neichsbankpräsidenten nach auslän dischen Krediten ist ein solcher Anstoß gewesen. Er hatte prompt zur Folge, daß eine im Rufe besonderer. Solidität stehende Großbank am heutigen Montag ihre Schalter schließen, d. h. ihre Zahlungen einstellen mußte. Bei der innigen Der- flechtung der Banken untereinander und bei ihren engen Be ziehungen zu Industrie, Handel und Landwirtschaft ist der Zu sammenbruch der Darmstädter, und Nationalbank nicht mehr nur ein Menetekel. Er ist vielmehr ein Zeichen dafür, daß die Auflösung der deutschen Gesamtwirtschaft bereits begonnen hat. Die Maßnahme der Schließung der Börsen hat den Zweck, diese Tatsache nicht in ihrer ganzen grausamen Auswirkung in Erscheinung treten zu lassen. Man will «in paar Tag« Zeit gewinnen, um die Erregung, die begreiflicherweise in allen Kreisen der Bevölkerung groß ist, abebben zu lassen, und wird natürlich alles versuchen, den Einbruch in die Wirtschaftsfront möglichst abzudämmen. Die Regierung hat Tag« und Nächte hindurch beraten, wie sie dem Unheil begegnen könne. Der allgemeine Eindruck war noch am heutigen Montag vormittag eine allgemeine Kopflosig- keit in allen Äemtern, daraus können gewisse Schlüsse auf die Geistesbeschaffenheit der Chefs gezogen werden. Eine neue Notverordnung und ein Aufruf der Reichsregierung ist, wie seit Stunden angekündigt ist, geplant. Der Inhalt scheint große Schwierigkeiten zu machen, wie aus allerlei Meldungen, die sich zum Teil widersprechen, hervorgeht. Die Ereignisse überstürzen sich unterdessen. Schon haben Danken und Spar- kassen beschlossen, nur Teilabhebungen zuzulassen. Eine Maß nahme, die notwendig geworden war, weil die Unruhe der Sparer sich natürlich stark vergrößert hat. Wie sich die Dinge weiter entwickeln werden, weiß augenblicklich niemand. Es wird viel davon abhängen, ob es der Relchsregierung gelingen wird, in dieser Zeit der Unruhe sich das Vertrauen der Bevöl kerung zu erwerben. Nach all den Mißerfolgen der letzten Wochen und Monate wird es freilich für dieses Kabinett nicht einfach sein, die Spannung zu lösen. G» Nallonierung »er Auszahlungen. Berlin, 18. Juli, 1 Uhr «achm. Da die Reichsbank nicht in der Lage ist, die legitimen Ansprüche der Banken zn befriedigen, ferne, im Hinblick ans die Zahlungseinstellung der Danatbank haben sich die übrigen Banken zu einer Ratio, nierung der Auszahlungen entschlossen. Eine Ber, ständigung zwischen Reichsbank, Privatbanken «nd Sparkassen ist bereits erzielt worden, so daß die Auszahlungen nicht mehy in vollem Umfange vorgenommen werden. Wie wir hören, erwartet man für die nächsten Stunden 1. die Herausgabe einer Notverordnung, di« sich mit den Schwierigkeiten der Danatbank befaßt, 2. Ausführungsbeftim- munge« dazu und 8. eine Erklärung der Reichsregierung. Ein« Notverordnung über den Devisenverkehr scheint im Augenblick nichtinFrage z« kommen. München, 18. Juli. Auf Anregung der Reichsregie, rung bleiben die bayrischen Börsen heut«, Montag, »nd Dienstag geschloffen.