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lomel) mkrke. ! '7^ MWUMMM Ttinsksntt » ««"Ich., B«»,««i««ch»»g,» der Amlshaiwlmannschas! und der -LU^evlUU Staatsbehörden in Schwarzenberg, der Staats- u. städtischen Behörden in Schneebera Ähnth, Neustädtel, Srünhain, sowie der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. " Dienstag, den 8. Februar >927. Nr. 32. 8V. Iahrg. - r Der Schluß -er Debatte die Forstkasse Schwarzenberg. Forstamt Eibenstock. Ä st, Ai M W «eM R! -G ' Berlin, 8. Febr. Der Reichstag hat heute da» Ver trauensvotum der Regierungsparteien mit 235:174 Stimmen bei 18 Enthaltungen angenommen. Im ganzen wurden 427 Stimme» abgegeben. Für da» Vertrauensvotum stimmten mit den vier Regiernngsparteien der Bayrische Bauern bund «nd di« Dentschhaanoveraner. Der Abge- ordnete Dr. Wlrth (gtr.) trennte sich von seiner Fraktion «nd stimmt« gegen das Bertranensvotum. Die völkischen Abge- ordneten von Gräfe vnd Henning stimmte« ebenfalls dagegen. Die anderen Völkischen enthielten sich der Stimme, ebenso die Wirtschaftspartei. Ge schloffen dagegen stimmten Sozialdemokraten, Kommunisten «nd Demokraten. A«f der rechten Seite des Hanfes haben 22 Abgeordnete gefehlt, a«f der linken Seite 44. Am Sonnabend bereits durch So-nLerblatt des „E. V." veröffentlicht. Mit einer Mehrheit, welche die aufgemachten Berechnungen der Linkspresse Lügen straft, hat das neue Kabinett bas erste Vertrauensvotum hinter sich gebracht. Bedauerlich ist dabei, daß die Wirt sch oft spuktet trotz der persönlichen Bemühungen, die der Reichskanzler noch am Freitag Abend unternommen hatte, auf ihrem Beschluß beharrte, sich der Stimme zu enchalten. Das Verhalten der wirtschaftspartei lichen Abgeordneten, die doch zum rechten Flügel des Hauses zählen, ist nach wie vor unverständlich. Die mit ihnen zur Wirt schaftlichen Vereinigung verbundenen sechs Abgeordneten des bayrischen Bauernbundes und vier Mgeordneten der Deutsch- Hannoverschen Partei hatten sich von der gemeinsamen Frak tion getrennt und ihre Stimme für den Vertrauensantrag abgegeben. v« .S^,<»lrs«ch« »»INIre««»» »,0» «II «umadm« d« r«,,e»nn. mch gftia,«. v« Pr«t» Ur d« »4 mm draft Im «,l,»latlb,zlrk «II >0 <gam!II«i-»^,m und SKImail»»« v«dlrw,n r»>, -««Sri» »5 II, dl, 9V mm dr,U, P,IU- «Uilam„a>« »0, mmdrtt 100, wr dl, 90 mm drill« m»Il. ColonrlM« 91, ouswdrl» 05 N-Ichrpftnu». P»9sch<a-a»m»> v^pzl« Nr. irre«. d„, «rz^t. Nr. es. Die zweitägige Aussprache, die der Abstimmung vor ausging, war auch an ihrem Ende nicht immer erfreulich. Einen gewissen Höhepunkt erreichte die Debatte durch die Rede des gentrumsabgeordneten Stegerwald, der sich bemühte, ge- wisse Schärft» seines Fraktionskollegen GuSrard vom Tage vorher zu mildern. ' Besonders anerkennenswert war seine scharfe Zurückweisung des Schlagwortes vom „Besitz bür- geeblock" im Sinne einer angeblichen Koalition der Be sitzenden gegen die Arbeiter. Hr. Stegerwald ist als Füh rer der christlichen Gewerkschaften besonders geeignet, in dieser Frage als Sachverständiger aufzutveten. Eine Unterscheidung der „staatsbejahenden Parteien" gegenüber den staatsver neinenden Elementen auf der Linken wird aus solchem Munde nicht ohne Wirkung auf die Arbeiterschaft bleiben. 66 Abgeordnete, davon ein Drittel aus den Regierungs- Parteien und zwei Drittel aus der Opposition, waren nicht zur Stelle. Die Gründe dafür bedürfen der Aufklärung. Was die s o z i a l ist i s ch e Fraktion anlangt, die allein zwanzig leere Sitze aufwies, verspricht der „Vorwärts", die Sache zu untersuchen. Diese Linke bemühte sich nach allen Kräften, in gewohnter Weise das Niveau der Aussprache herabzuziehen. Die neuen Angriffe auf den Innenminister bewiesen die ohnmächtige Wut, die auf dieser Seite gegen das Kabinett herrscht. Auf vernünf- ' tige Menschen muß es humoristisch wirken, wenn von dieser Seite aus Andere des Hochverrats beschuldigt werden. Eine Empfindlichkeit in dieser Richtung ist bei Leuten nicht angebracht, die Nutznießer des Novembers 1S18 sind und die seitdem mit Landesverrätern stets sympathisiert haben. Be sonders sollte die Pattei des Hrn. Scheidemann recht vorsichtig sein, auf andere mit Steinen zu werft». Ihre Führer verdienen durchaus die Bezeichnung, die der deutschfeindliche „Daily Telegraph" für sie gelegentlich der Beendigung der Militär- kontrolle geprägt hat: Spione für den Frieden. Berlin, 6. Febr. Im Reichstag wurde gestern ... große politische Aussprache fortgesetzt. Mit zur Per- Handlung stehen das Vertrauensvotum der Regierungsparteien und die Mißtrauensvoten der Demokraten, Sozialdemokraten und Kommunisten. Ferner der sozialdemokratische Antrag, Lie Rede des Abg. Graf Westarp auf Reichskosten in allen Ge- meinden des besetzten Gebietes öffentlich anzuschlagen. W U MU UWWU 238 gegen 174 Stimmen. Abg. Kube (Völk.) bezeichnet Len kommunistischen Redne» als Groteskkomiker. Es wird vom Präsidenten gerügt. Als von der Linken zahlreiche Zurufe ertönen, erklärt der Präsident unter stürmischer' Heiterkeit, der Redner hält« ihn gebeten, ftstzustellen, daß er weher Iakob noch Lausbul heiße. (Stürm. Heiterkeit^ .Auf die Frage des Präsidenten, wer diese Zurufe' getan habe, melden sich mehrere Abgeordnete der Linken, die. zur. .Ordnung, gexuftn w Der Abg. Scheidemann erhält wegen eines - beleidi genden Zurufs gegen den Abg. Kube einen Ordnungsruf. Reichskanzler Dr. Marx: Die hier ausgestellte« Behauptungen in ihrer Tragweite abzuschätzen und zu be- . urteilen, bin ich nantürlich nicht in der Lage. Ich habe gestern bereits mit meinem Herrn Kollegen von Keudell mich dahin ausgesprochen, -aß selbstverständlich die ganze Angelegenheit eingehend von mir untersucht werden wird. Ich möchte jetzt schon ftststellen, daß Herr Minister von Keudell erklärt hat, er habe damals bei der zuständigen preußischen Behörde dieEin - leitung eines Disziplinarverfahrens gegen sich beantragt. Er habe damals von der preußischen Behörde über- ' Haupt keine Antwort erhalten. Es liegt an uns, dies« Untersuchung heute nochzuholen und sie nach Möglichkeit zu beschleunigen. . .. Abg. Landsberg (Soz.) verliest die Bekanntmachung, die Landrat von Keudell am 15. März 1920 verbreitet hat und in der der Druck und die Verbreitung aller Telegramme, Plakate usw. verboten wird, die irgendwelche Anordnungen der ehemaligen Regierung enthalten. (Stürm. Hört-Hört-Nuft links. Die Abgeordneten der Linken drängen gegen das Red nerpult vor und überschütten den Minister von Keudell mit lauten Beschimpfungen. Präsident Löbe erteilt ein« Reihe von Ordnungsrufen an kommunistische Abgeordnete.) Der Redner erklärt weiter, daß der Regierungspräsident in Frankfurt a. O. bestreit«, eine Ermächtigung an Herrn von Keudell zur Befolgung der Anordnungen des Militärbefthls- habers erteilt zu haben. (Erneuter Lärm.) Di« ganze Ein stellung v. Keudells zum Kapp-Putsch ergebe sich schon aus der Tatsache, daß er überhaupt in Frankfurt angefragt habe. Ein Beamter werde bei Begehung einer strafbare» Handlung nie mals durch di« Zustimmung seiner vorgesetzten Behörde gedeckt. Der Minister solle offen und ehrlich eingestehen, daß er zu» Zeit Les Kapp-Putsches volle Sympathie für Kapp gehabt habe. Persönlich sei ihm kein Dovwurf zu machen. Etwas anderes sei es, ob er Minister bleiben könnr. (Gr. Unruhe.) Abg. Ulitzka (gentr.) beantragt Aussetzung der Sitzung um ein« Stunde. Hoffentlich werde dann Beruhigung ein, getreten sein. Der Antrag wird mit den Stimmen der Re< gierungsyarteien und Demokraten angenommen. Die neue Sitzung wird um 3,15 Uhr eröffnet. Wegen beleidigender Zurufe bei der Rede -es Abg. Kub« erholt«» die Abg. Gänger und Schiller (So,.) nachträglich Ordnungsrufe. Präsident Löbe bittet, das Maß der Kundgebungen bei einer etwa neu entstehenden Debatte einzuschränken. Di» Klärung werde dadurch nicht gefördert, sondern nur ausge- halten. . Mg.Stöck«r(Komm.)^ trnuensvotum gegm den SftichSrnnenminister Nuhholzversleigerung. Eibenstocker Staatssorstrevie- Donnerstag, de» 24. Februar 1927, mm nach«. >42 Uhr, im Gasthof „Earlshof" i» Schöuheiderhammer: 55 fi. Stämme 12/15 em --- 9 fm, 91 dgl. 16/19 em -- 26 fm 51 dgl. 20/22 cm - 23 fm, 3060 fi. K l ö tze 7/15 em -- 168 fm 1840 dgl. 16/22 cm --- 244 fm, 1220 dgl., 23/29 cm - 274 fm 370 dgl. 30/36 em - 135 fm, 68 (21 Ta.) 37/43 - 39 fm, 7 (3 Ta.) 44/47 em - 6 fm, 4 Ta. 51/60 em - 5 fm, 3H Lir 5 m lg., 2 rm Nutzknüppel, 5 rm Nutzscheite, aufbe- reitet auf den Kahlschlägen 7,15, 38 und im Einzelnen Abt. 7, 28, 37, 56, 57, 64, 68—72. Abg. Dr. h. e. Stegerwald bespricht zunächst die Vor gänge bei der Regierungsbildung und wendet sich gegen die sozialdemokratisch« Behauptung, daß eine große Koalition mög lich gewesen wär«. Di« gegenwärtige ist, so erklärt der Redner, weder der Führung nach noch nach der Besetzung der wichtig sten Ministerien ein« Rechtsregierung. (Zust. im Zentrum, Widerspruch links.) Praktisch wird von ihr eine ähnliche Politik gemacht werden, wie sie von der großen Koa- l i t i o n gemocht worden wäre. (Zust. im Zentrum. Hört, hört! links.) Er weist die Behauptung des Abg. Landsberg zurück, daß hinter der Sozialdemokratie Lie größte Masse der deutschen Arbeiterschaft stehe. Im übrigen sei aber der Arbeiter doch auch Bürger. Die Bezeichnung der neuen Regierung als Düvger- block sei daher unzutreffend. Der Redner betont« die Bereit willigkeit, mit den bei den Deutschnationalen vorhandenen sozialen, christlichen und bodenständigen Kräften zusammenzu arbeiten. Das vordringlichste sei aber im Augenblick, die Kräfte von links zur verantwortlichen Mitarbeit an der Staatsver waltung heranzuziehen. Nur auf diese Weift könne der alte Haß gegen Len beseitigt werden. Die Politik der nächsten Jahre muß ' , ft Kin. MH auf dein Gebiete der Schule. Der Redner . t darauf hin, daß -ft Ziele des Zentrums in seinem Manifest niedevgelegt sind, an dem das Zentrum ftsthalte.. , Abg. Feder (Völk.) erklärt, die Aussprache zeige den selben Tiefstand wie die Regierungserklärung. Das Ergebnis sei: Es wird fortgewurstelt. Ms -er Redner die Ausführungen des Aug. v. Guerard als verlogen bezeichnet, wird er zur Ordnung gerufen. Abg. Landsberg (Soz.) kommt nochmals auf die Vor würfe gegen den Minister von Keudell zurück. Dieser habe wohl die Flugblätter der Kappregierung in seinem Kreise verteilt, nicht aber die Verordnungen -er rechtmäßigen deutschen Re gierung. (Zuruf rechts: Die war ja ausgerückt!) Der Redner weist darauf hin, daß die Regierung damals den Generalstreik proklamiert hotte. Herr von Keudell hat, als der Vertrauens mann des Laudarbeiterverbandes für den Generalstreik Pro paganda mochte, diesem Manne eröffnet, daß sich die neue Re gierung Kapp schon mit der alten Regierung geeinigt habe und sie ersetze. Wenn der Vertrauensmann weiter für den Generalstreik.tätig sei, so werde er ihn sofort in Schutzhast nehmen. Reichsinnenminister von Keudell erklärt, u>«nn zu seiner Kenntnis gekommen wäre, daß die verfassungs mäßige Regierung den Generalstreik proklamiert habe, oder wenn andere Anordnungen der verfassungsmäßigen Negierung während dieser Zeit zu feiner Kenntnis gekommen wären, dann hätte er sie selbstverständlich veröffentlicht. Ich hab« dem i m Einklang mit meiner vorgesetzten Dienst behörde so weit entsprochen, -aß ich gelegentlich auf die Schädlichkeit des Generalstreikes im Interesse des Vaterlandes hingewiesen habe. (Beif. rechts, Lärm links.) Es ist bisher nicht zu meiner Kenntnis gelangt, ob es authentisch ist, daß die verfassungsmäßige Staatsregierung damals den Generalstreik proklamiert hat. Was den Vorwurf wegen der Besetzung der Brücke in Zäckerick betrifft, so entsinne ich mich jetzt, daß außer den zehn Gendarmen auch noch zwei Zivilpolizisten an der Be setzung teilgenommsn haben. (Stürm. Unterbrechungen links; Abg. Höllein (Komm.) ruft: Ihre Stirn möchte ich auch haben.) Die beiden Zivilpolizisten sind auf Anordnung von Berlin mit der Kontrolle der Lebensmitftleinfuhr beschäftigt gewesen. Lin Wachtmeisterposten ist verstärkt worLen, weil ein anderer Wachtmeister von kommunistischen Horden aus Eberswalde schwer verletzt worden war. Die Angaben des Vertrauensmannes -es Abg. LanLsberg seien durchaus un- glaubwürdig. Bezüglich der Olympia, die im Mai 1926 ver boten wurde, sei festzustellen, daß zwei Ich« vorher, als die Olympia noch nicht verboten war, ein Ferienlager der Olympia auf seinem Gute gewesen sei. Im Iah« 1926 sei ein Ferien* lager des Iungnationalen Bundes auf seinem Gute gewesen, eine Organisation, die unter seinem Amtsvorgänger mit Gegen- zeichnung des Staatssekretärs Schulz unterstützt worden sei. (Gr. Heiterkeit rechts.) Ls werd«« außerdem vervffenllicht: Di« B«danni machungen der Siadirät« ,« Au« und Schwarz«nb«ra und d«r Amtsgerichte zu Au« und gohanngeorgenstadl. § Verlag L. M. Gärlner» Aue, Srzgeb. «« S» imd »1, Ußnltz «lau «0, ach«»", io, «1. vratzlaufch^fi: Aoi»ft,und Lumm« dt, «rmttlo-i » Hr b> d«i ÄuplAchästl- ftrwi. Sin, SnoLdr Mr dt« «lnftiah«, d«r m» »nra«Ichk!U<»»» La« M»» an drMimnftr SN«, wird nicht s^d«, an» nicht ftr dt» «Ichltadll d«r d«ch 8mUpr,ch«r NnM«. — NtrUtckga»« »- «rlinji ft»«swd»«r SchrttWt» »t«t«wmU »I» ftUun, d^n« Vmxrisvriuua. — Ualnduchun«« d« G>- schdsttdNrUft» d«,ründn< «An, Unsprdch«. An gohlunga- ixrzug und Nonkur, RabaN« ol, nicht »»«indark. Yaiy>«,«schiUt»ft«««» In: «u», Libnitz. Schnob«, nn» Schworjobn«. Amtliche Anzeigen. Dienstag, den 8. Februar 1927, yormittaas11 Uhr, soRe« in Grünhain 1 FrMio»»preffe, 1 Lxz««terpreffe »»d l eiser«» Drehbank meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigeri werden. Sammelort der Bieter: Gasthof z, Löwen. sQ 2404/A Der Gerichtsvollzieher de» Amtsgerichts Schwarzenberg. Ba«genehmig»nge« betr. Es ist in letzter Zeit wiederholt vorgekommen, daß Baute, verschiedener Art ohne vorherige Erteilung der baupolizeiliche» Genehmigung in Angriff genommen worden find. Wir weift» auf die Strafbarkeit dieser Handlungsweise hin mit dem B» merken, daß wir künftig unnachsichtlich jeden Fall der Zuwidev Handlung bestrafen werden. Schwakenberg, am 4. Febr. 1927. Der Rat der vtaor.