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MN hier Robert Marianne Seck hier, n WolsS- Wilden- tel hier, ier. 14) 5) Kurt i Marie, e^T. des Heinrich Bonn. i Neid- isen in >L6l, brik L« rschkntz. ie ver- jreitag, hr lung akal. es Er- »nd. «« wieder . Alle M 'et kmidl. r i ver- 21. er W )Led. mum. Grad. Amts- mS AiiWckatl für den Abonnem««t viertelj. 1 M. 20 Pf. einschließl. des „Jllustr. Unterhaltungsbl." u. der Humor. Beilage „Seifen blasen" in der Expedition, bei unfern Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. Gchrk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. Erscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. Jnsertionspreis: die kleinspaltige Zeile 1V Pf. Im amtlichen Theile die gespaltene Zeile 25 Pf. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: E. Hannebohn in Eibenstock. 45. Jahrgang. - Sonnabend, den 15. Januar L8S8 Der Postagent Herr k'risärivti Ltormsnn k'nxrliLnri in Hundshüvel ist heute als Gemein-Svorstand für Hundshübel verpflichtet worden. Schwarzenberg, am 12. Januar 1898. Königliche Amtshauptmannschaft. Frhr. v. Wirsing. W. Die im Gehöfte des Mühlenbesitzers Moritz Friedrich Pechmann in Sofa ausgc- brochene Maul- und Klauenseuche ist erloschen. Schwarzenberg, den 11. Januar 1898. Königliche Amtshauptmannschaft. Frhr. v. Wirsing. G. Bekanntmachung. Im Nachbarorte Sofa ist die Maul- und Klauenseuche erloschen. Eibenstock, den 14. Januar 1898. Der Rath der Stadt. H-Mk. Bekanntmachung, die Anmeldung der Ostern 1888 schulpflichtig werdenden Kinder betreffend. Ostern 1898 werden alle diejenigen Kinder schulpflichtig, welche bis dahin das sechste Lebensjahr erfüllt haben. Außer diesen können auch solche Kinder der Schule zugeführt werden, welche bis zum 30. Juni 1898 das sechste Lebensjahr vollenden. Die Anmeldungen werden Wonlag, den 17. Januar 1898 Vormittags 10-12 Uhr, Nachmittags 2-4 Uhr für die erste Bürgerschule und Dienstag, den 18. Januar 1898 Vormittags 10 -12 Uhr, Nachmittags 2—4 Uhr und Mittwoch, den 19. Januar 1898 Vormittags 10—12 Uhr für die zweite Bürgerschule im Direktorialzimmer des neuen Schulgebäudes entgeßengcuommcn. Bei dieser Anmeldung ist sür alle Kinder der Impfschein, und für Kinder, die aus Gesundheitsrücksichten vom Schulbesuch noch zurückbehalten werden sollen, ein ärzt liches ItUgnitz über die Nothwcndigkeit dessen, für die nicht in hiesiger Stadt gebo renen Kinder aber außerdem eine standesamtliche Geburtsurkunde und ein Tanf- zeugnitz beizubringen. Insoweit die Anmeldung der Kinder nicht durch die Eltern selbst erfolgt, sind damit nur Erwachsene zu beauftragen, die über die einschlagenden Verhältnisse der betreffenden Kinder und ihrer Eltern genügende Auskunft zu ertheilen vermögen. Anmeldungen durch Personen, welche eine ausreichende Auskunft nicht geben können, müssen zurückgewiesen werden, ebenso werden von Schulkindern Anmeldungen überhaupt nicht entgegcngenommen. Eibenstock, den 8. Januar 1898. Der Rath der Stadt. Hesse. Gnuchtel. Ein zur »ruat INüllei-'schen Konkursmasse gehöriger Tpediteurwagen soll am Dienstag, den 18. Januar, Nachmittag 4 Uhr in dem an der hiesigen Schulstraße gelegenen Alban Meichsncr'schen Gehöfte gegen Baar zahlung versteigert werden. Erstehungslustige werden dazu eingeladen. Der Konkursverwalter. Justizrath Landrock. Bekanntmachung. Im vierten Vierteljahr 1897 sind eingegangen: it) vom Gesetz- und Verordnungsblatt für das Königreich Sachsen die Stücke Nr. 10—12 vom Jahre 1897, >>) vom Reichsgesetzblatt Nr. 38—46 vom Jahre 1897. Diese Gesetzblätter, deren Inhalt aus den im Eingänge des Rathhauses befindlichen Anschlägen ersichtlich ist, liegen 14 Tage lang zu Jedermanns Einsicht an Rathsstelle aus. Eibenstock, den 10. Januar 1898. Der Rath dcr Stadt. Hesse. Gnüchtel. !—5 ui lang, 3,r u. 4 m lang, 100 18 8 .'»4 t>1 Holz Versteigerung auf dem Slaatsforkrevier Mockau. Sonnabend, den 22. Januar 1808, von Vormittags s/.J) Uhr an sollen im „Rathskeller" in Aue folgende in den Abtheilungen 6, 8, 34 u. 42 (Schläge), 24 bis 27 u. 30 (Durchforstungen), 21, 22, 38 und 42 (Einzeln) aufbereitete Nutzhölzer und zwar: 102 54 108 1572 122 unter den vor Beginn der Auction bekannt zu machenden Bedingungen versteigert werden. Königl. Aorstrevierverwaltung Bockau und Königl. Forstrentamt Eibenstock, Pichler. am 14. Januar 1898. Herlach. sowie Montag, den 24. Januar 1898, von Vormittags 9 Uhr an im Gasthofe „zur Sonne" in Bockau die in den Abtheilungen 2 und 3 aufbereitcten Korbstämme und in den obengenannten Abtheilungen aufbereitetcn Brennhölzer, als: weiche Korbhokzkämmc von 11—29 em Mittenstärke, Rm. harte, 224 Rm. weiche Scheite, „ Knüppel, „ AaLe«, ,, Aefte, weiches Streureiiig und weiche Stöcke 924 weiche Stämme von 10—15 6M Mittenstärkc, 791 16—22 302 ,, 23—39 359 buchene Klötzer 8—65 Oberftärke, 2 4265 weiche 8—15 t 3279 16—22 3651 23—75 I ! 55 " Derbstangen 8 u. 9 Unterstärke, Auctions-Bekanntmachung. Am Montag, den 17. Januar dss. Js., von Vormittag 9 Uhr ab sollen in der Bräuer'schen Mühle in Sofa verschiedene zur Bräuerschen Konkursmasse gehörige Gegenstände, als: Breter, Bäckerinventar, Wagen, Schlitten, Ackergeräth- schasten, Möbel, eine Parthie Heu II. s. w. UNI das Meistgebot gegen Baarzahlung ver steigert werden. Erstehungslustige werden dazu eingeladen. Eibenstock, am 10. Januar 1898. Der Konkursverwalter. Justizrath Landrock. Der freigesprochene Ksterpazy. Major Esterhazy ist am Dienstag vom Kriegsgerichte freige sprochen worden. Da» war nach dem Verlaufe de« ersten Ver- Handlungstages nicht ander« zu erwarten. Denn nicht vor Rich tern stand der Angeklagte, sondern vor Männern, die keine andere Aufgabe zu haben schienen, al« ihn in jeder Weise zu verlheidigen und zu entschuldigen und die gegen ihn ausgebotenen Zeugen in ihrer Glaubwürdigkeit hcrabzusetzen und bloßzustellen. Es wurde schon betont, wie außerordentlich schwer c« erscheint, aus Grund de« bisher vorliegenden Material« sich ein Urtheil über die Schuld oder Nichtschuld der beiden betheiligten Personen, Esterhazy und Drcyfu«, zu bilden und wie gering die Sympathie aller ruhig Denkenden mit dem jüngsten Treiben der Freunde de« Haupt mann« Dreyfu« sein muß. Aber gleichwohl wird man zu dcr Ucbcrzeuguug gelangen, daß da« gegen Esterhazy eingcleitete Ver fahren keinen anderen Namen, al« den einer unwürdigen Farce verdient. Nicht um die Erforschung dcr Wahrheit, sondern darum, „die Wahrheit zu erwürgen", wie ein französische« Blatt sich ausdrückt, hat e« sich bei diesem ganzen Prozesse gehandelt. Mit gutem Recht bezeichnet man die gefammle DreyfuS- Afsäre al« da« militärische Panama Frankreich«. Die Franzosen haben ein schlechte« Gewissen, da« sie durch noch schlechtere Ko mödien zu betäuben suchen. Esterhazy wurde bekanntlich von Mathieu Dreyfu« beschuldigt, den Zettel (boräereuu) geschrieben, d. h. gefälscht zu haben, aus Grund dessen der Kapitän Dreyfu« allein verurtheilt wurde. Da« Krieg«gericht, da« über Walsin- Esterhazy abzuurtheilen halte, legte seinem Spruche aber nicht diese Anklage zu Grunde, sondern sprach den Major Esterhazy von dcr Anklage de« LandeSverrath« frei. 2a ... daß Esterhazy ein Lande«verräthcr sei, war weder von den Freunden der Dreysu«- sache noch von deren Vertretern in der Presse behauptet worden. Die Regierung hat die Sache aber absichtlich so gedreht, daß über Esterhazy in einer Sache entschieden wurde, wegen deren Ihn Niemand angcklagt hatte. Seine Freisprechung ist mithin in keinem Falle eine neue Belastung sür Dreyfu«. Daß Dreyfu« Jude ist und die antisemitische Presse Frank reich« von vornherein energisch gegen ihn Partei ergriffen Hai, verwirrt die Angelegenheit außerordentlich. Ohne diesen Umstand säße Dreyfu« — für den man außer seinem unschuldig Verurthcilt- setn nicht die geringste Sympathie zu haben braucht! — nicht aus der Teufel«inscl. Täppisch, linkisch und unehrlich arbeitet zweifellos der „Gegenkundschafterdienst" de« französischen General stabe». E» sickert jetzt au« den Prozeßvcrhandlungen hindurch, daß nicht der deutsche, sondern dcr russische Botschafter sich eine« „Kundschafter«" bedient haben soll, um die Kriegsbereitschaft seine» „treuen Verbündeten" zu erfahren, von dem er direkt keine Au«, kunft zu erhalten vermochte. Da« „Bordereau" ist von den französischen „Gegenkund- schastern" nicht au« einem Papierkorb der deutschen, sondern der russischen Botschaft gestohlen worden! Und ist denn in den Augen der Franzosen da« Verbrechen so groß, dem „treuen Verbündeten" Nachricht über die französische Kriegsbereitschaft zu geben!? Also der Ehrenmann Major v. Walsin Esterhazy läßt au« dem Bureau-Papierkorb der besreundetsten Macht einen Zettel stehlen, auf Grund dessen ein französischer Offizier de« LandcS- Verrath» für schuldig befunden und nach der Tcufelsinsel ver bannt wird! Die Schreibsachverständigen waren zwar darüber nicht einig, ob die Handschrift de» Bordereau« diejenige Dreyfu«' sei oder nicht! Thul nicht«, Dreyfu«, auf den Esterhazy den Verdacht gelenkt hat, wird verurtheilt und mit größter Zähigkeit halten Regierung, obere Militärbehörden und öffentliche Meinung daran fest, Drchsu« ist schuldig — damit ist die Sache abgcthan! Da», wa» man den Prozeß Esterhazy nennt, ist vom Anfang bi« zum Schluß eine einzige Kette von Verletzungen de« Recht« und der Billigkeit. Esterhazy ist beschuldigt, den vcrhängnißvollen Zettel geschrieben zu haben. Er gicbt im ersten Schrecken zu, die Aehnlichkeit der Handschrift de» Zettel« mit der seinizcn sei „verblüffend", und seine späteren Erklärungen diese« erschreckenden Umstandes erweisen sich als Phantasien. Auch treffen bei ihm, dem ruinirten, leichtsinnigen Offizier, alle psychologischen Motive zu, die man beim Hauptmann Dreyfu» vergeblich gesucht hat. Trotzdem behandelt ihn die Untersuchung nicht wie einen Ange klagten, sondern wie einen Unschuldigen, der um jeden Prei» vor seinen Verfolgern geschützt werden muß. Nicht gegen ihn richtet sich die Unteriuchung, sondern gegen diejenigen, die gegen ihn zeugen; nicht bet ihm wird z. B. HauSsuchnng gehalten, sondern bei dem HauptbelastungSzeugen Picquart. Um den Zettel, da» einzige O'nrpii-, äelioti. kümmert sich die Untersuchung zuerst gar nicht, und al» sie e» thun muß, lhut sic c» in einer Weise, die jeder regelrechten Untersuchung Hohn spricht. Un» Deutsche inleressirt die Angelegenheit nicht mehr, seit dem die deutsche Botschaft in Pari» ihre ihr durch da« Gerücht