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Ausgabe »-»M» Nummer 11 — 34. Jahrgang Vrschet»! I «al «Sch«»Nl» «tt »«' tllustiterle» »i«N»> V«N»-« S«««,»N«^ »n» r»itb«tt»,«> MaaaUlch« !l«i» » «U 8t. vraaablaU »ad 8ku«rr<N«r N. »,7« Saig. v. »h»a St. v«»»»blatt ». «tt geiurielt«, M. Sa»» L »ha« St. ««ivublatt ». »ha« J«ixr«U«k M 1,71 Rbvl»«»«« 10 VI». Sanaaiead. ». Saaalag-S,. W P>» W W W W W W dl« di«ii« 3«>l« » VI»« W W W W W - gamll!rnanj«lg«>i uad St«ll-Ng«luch< » VI» glli PIa1°°i>chitll«» volkssettung Sidattta», D«»d«»»., V-lt-ipr, II, 8«r»r. »711 a V01» SaschlltB«»» »«v! »»» S«rt««i ««rouuUa vachd,»r«l«t tt. N«1ag LH. ». «, «taM. VlUifti. 1». »«,»«. »1,1». 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Verzweifelt macht die Status-quo-Front Anstrengungen» ihre verlorene Sache zu retten. Wieder einmal versucht sie, den Vatikan in ihr volksverräterisches Treiben hineinzuziehen. So wird jetzt versucht, eine Notiz des „Osservatore Roma« no" vom S. d. M. über Propagandamethoden für die Zwecke der Status-quo-Anhänger auszubeuten und als Parteinahme des Heiligen Stuhles gegen Deutschland, ins» besondere als ein Hinneigen -um Status-quo-Gedanken zu deuten. Demgegenüber ist nach absolut zuverlässigen Erkun digungen au zuständiger Stelle sestzustellen, 1. daß der Vatikan an seiner politischen Neutralität unbedingt fe st hält und nicht dar, an denkt, in die Abstimmungosreiheit der deutschbewutzten Saarländer einzugreifen, 2. daß der Vatikan die Kundgebungen der deutschen Bischöfe von Trier und Speyer, die zur Treue zum angestammten Volkstum mahnen, nicht miss billigt hat, und 3. daß der Versuch, die Oeffentlichkeit glauben zu machen, der Heilige Stuhl selbst habe in dieser Notiz des „Osservatore Nomano" Stellung genommen, durchaus un gerechtfertigt ist, und 4. das; die Notiz lediglich die Auffassung eines Redak teurs des Blattes wiedergibt, die geschrieben wurde, um einzelne angebliche llngenauigkciten in dem Artikel eines deutschen katholischen Geistlichen zurückzuweisen. O «> Die Auffassung in den Kreisen des Völkerbunds Der Chefredakteur der Basler Nachrichten, Dr. Oeri, schildert in seinem Blatt eingehend die S t i m m u n g z u r Sa arab stimm uns in Völkerbundskreiseu, die er am Freitag festgestellt haben will. Bon allen Sei ten, so führt er aus, sei ihm der Eindruck bestätigt worden, den man schon beim Lesen der Presse, di« den Auhenmini« sterien nahesteht, gewinnen könnte: Di« für di« Willens« bildung des Völkerbundes maßgebenden Staatsmänner hoffe» auf einen für Deutschland günstigen Ausgang der Saarabstlmmung, der ihnen eine klare und endgültig« Entscheidung erleichtern wird. Davon mache nicht einmal der Völkerbund im engsten Sinne, seine in Genf sitzend« Leitung, eine Ausnahme. Heute Ankunft von 35000 Abstimmungs berechtigten in Saarbrücken Saarbrücken, 12. Ian. Am Sonnabend kurz nach S Uhr begann der Zustrom der Sondcrziige mit Abstimmungsberech tigten. Innerhalb sieben Stunden werden aus dem Reich 32 Züge einlaufen, die mit je etwa 1000 Personen besetzt find. Auch heute wieder fällt die planmäßige Durchführung des Empfanges der Abstimmungsberechtigten durch die Deutsche Front auf. Auf den Bahnsteigen warten Sanitäter und Rote- Kreuz-Schwestern, denn die Zahl der Kranken und Gebrechlichen ist auch heute recht beträchtlich. Ergriffen sicht man, wie 70- bis 80jährige Frauen von zwei Schwestern gestützt die Treppe vom Bahnsteige heruntergchen und sich abguälen, nur damit unserem deutschen Vaterland keine Stimme verlorengeht. Un ermüdlich ist der Ordnungsdienst der Deutschen Front, der die Ankommenden zurechtweist und ihnen Hilst beim Tragen ihres Gepäcks. Die Stadt Saarbrücken hat sich heute In ein weihesWinterkleid gehüllt. Unablässig füllt der Schnee. Die Polizei hat dieselben A b s p e r r u » g s m a tz n a h m e n durchgeführt wie schon gestern, so daß die Abstimmungsberech tigten nicht geschlossen mit der Bevölkerung in Berührung kom men und daß jede Möglichkeit zu Kundgebungen und Gegen kundgebungen genommen ist. Streng halten blaue Polizisten und Landjäger zu Pferde den Verkehr der Fußgänger und Kraftwagen aus der Umgebung des Bahnhofs fern. Der Ver kehr der Reisenden wird so umgeleitet, daß sie mit den Ab stimmungsberechtigten nicht in Berührung kommen. Die Ab wickelung der Polizeimnßnahmen ist heute weniger störend wie gestern, da sich das Publikum bereits daran gewöhnt Hal und die Zahl der Neugierigen nachgelassen hat. Klan-in spricht im französischen Rundfunk Für -en nationalen Zusammenschluß - Für Stabilisierung -es Franken - Das franz «Hal. Abkommen Paris, 12. Januar. Ministerpräsident Flandin wird am heutigen Sonnabend über all« Staatssender sprechen. Seine Red«, der man mit großem Interesse entgegensieht, wird in vier Teile zerfalle«. Im erste« Teil will er di« bisherigen Leistungen seine» Kabinett» behandeln: Haushalt, Gesetze zur Behebung der Getreide- und Weinbaukrise, MilUärkredite und internatio- nale Beziehungen. Der zweit« Teil wird den Wirtschaft»« Plänen gelten, insbesondere der Neuorganisation der Indu strie. Im dritten Teil will er sich mit dem Jlnanzpro« gramm sür 1S8K, vor allem mit d«r Kreditpolitik b«fas. sen. Schließlich wird er di« Staatsresorm, di« mit der Iustizresorm ihren Ansang nehmen soll, behandeln. Ministerpräsident Flandin hat dein Figaro >n Umrissen den Inhalt seiner Rundfunkrede mltgeteilt, die er heute abeiid halten wird. Innenpolitisch setzt er fick für den natio nalen Zusammenschluß, währungspolitisch für die Sta bilisierung des Franken und den Schutz der Sparer ein. Außenpolitisch stellt er das Leilivort Sicherheit in den Vordergrund. Die in Rom unterzeichneten französisch- italienischen Abkommen und di« nächsten Bespre chungen von London würden Aufschluß geben iiber Frankreichs Art, den Frieden zu sicl>ern. Zur Iustizresorm teilte der Ministerpräsident mit. daß er an die Schaffung eines Generalinsp.ktvrs sür das gesamte Iustizivcsen denk«. Der 18. und 30. Januar ln den Schulen Berlin, 12. Ian. Relchominister R u st ordnet In einem Erlaß an, daß am 18. Januar, dem Tag der Gründung des Deutschen Reiches, in allen ihm unterstellten Schulen Reichogründungsseiern veranstaltet werden. Die Feier soll zweckmäßig unter Ausfall der letzten Unterrichtsstunde an den Vormittagsunterricht angeschlossen werden. Gleichzeitig ordnet der Minister an, daß am 30. Januar des Regierungsantritts des Führers und Reichskanzlers und damit des Geburtstages des national sozialistischen Staates in würdigster Weise gedacht wird. Der Schulunterricht fällt an diesem Tage nicht aus. Geburtstagsglückwünsche Sitters für Göring un- Aofenberg Berlin, 12. Ian. Der Führer und Reichskanzler hat fol genden Glückwunsch an Reichsminister Göring gesandt: Herrn Reichsminister Hermann Göring. Berlin. Lieber Göring, nehmen Sie zu Ihrem heutigen Geburtstag meine aufrichtigsten Glückwünsche entgegen. In alter Kampsgemeinschast Ihr Adolf Hitler. An Reichslelter Rosenberg sandte der Führer solgenden Glückwunsch: ' Herrn Reichslelter Alfred Rosenberg Berlin. Zu Ihrem heutigen Geburtstag sende ick; Ihnen herzlichste Glückwünsche. In alter Freundschaft Ihr Adolf Hiller. Heimat zu Heimat! Von L. K. Seitdem der 13. Januar 1035 für das deutsche Saar land vom Völkerbund als Abstimmuugstag festgesetzt wor den ist, ist dieser Termin zu einem h i st o r i j ch e n Tage geworden. Monatelang wurden das kleine Ländchen und feine Bewohner von einem harten, durchaus nicht immer vom ehrlichen Willen zur Wahrheit getragenen Abstim mungskamps erschüttert. Was seit 11 Jahren eine blotzeFormalität schien, wurde künstlich immer mehr zum Problem gestempelt, die selbstverständliche Antwort zur offenen Frage umgedeutet. Hohe und höchste Stellen auf beiden Seiten, in Deutschland und Frank, reich, haben eingegrijsen, Nuudsunksender und Zeitungen das Volk an der Saar bearbeitet, schließlich hat wiederholt der Vatikan (das Saargebiet ist zu katholisch! seine restlose Neutralität in diesem politischen Kampfe erklärt, haben die zuständigen deutschen Bischöfe in ruhigen, klaren Worten letztmögliche Zweifel behoben, und während am 13. Januar Hunderttaufende im Saarland ernsten Schrittes zur Wahlurne treten werden, werden Mil lionen im deutschen Vaterland« betend die Hände zum Himmel heben, das; Gon diesen Tag und fein Werk sür Saar und Reich und Volk und schließlich auch sür den Frieden unter den Völkern segnen möge. An der Saar spricht klar die Stimme des Blutes, die Heimat zu Heimat ruft, die Menschen den scher Gesinnung und Geschichte heimnihrt in die große Scbick- salsgemeinschast des Vaterlandes. Sie wissen, daß Zum Tage der Saarabstimmung bringt der F e u e r r e i t e r, der heute der A- und B-Aus gabe beiliegt, Bilder von den letzten gewaltigen Saarireue- kundgebnngen in Saarbrücken und Berlin. Weiter Bil der von den Neujahrsempfäugen in Rom und Berlin, von der Beisetzung des Kardinals Bourne u. a. — Freunde der christlichen Kunst finden einen Bildaussatz iiber den Bild. Hauer Karl Baur. dieses ihr Vaterland arm ist und immer noch schwer unter den Folgen eines verfehlten „Unsriedensvertrages" von Versailles leidet, sie wissen, daß jeder Deutsche, heute mehr denn je. ein Leben harter Pslichterjüllung und größ ten Opsergeistes führen muß, um dem gemeinsamen Vater lande den Ausstieg zu wirklicher innerer und äußerer Größe gelingen zn helfen. Sie wissen auch, daß das religiöse, geistige Ringen, das um Christi Klauben unser Volk er füllt und gerade im katholischen Volksteil zu einer herr lichen Blüte des religiösen Lebens, zn ungezählten Kund gebungen der Treue sür Kott und seine Kirche geführt hat, auch ihnen große, aber auch schöne Ausgaben stellen wird. Und sie wissen ebenso, daß der Herrgott uns Deutsche als ein Volk werden ließ, uns in Not und Ee- fahr, in geistigen und materiellen Sorgen aufeinander angewiesen und zusammcngeführt hat. Dem treuen Katho. liken ist es nie zum bleichen Schemen verblaßt, das große, grundlegende C h r i st u s w o r t: „Gebet dem Kai ser. was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist." Ka« tholische Erenzlandtreue wird an der Saar sich ebenso erweisen, wie sie sich in schwerer Nachkriegszeit an Rhein und Ruhr bewährte, wie ihr Heldenlied im deut schen Osten erklang, Seite an Seite mit den Brüdern ande« ren Glaubens. Und Gott wird alles zum besten lenken! Es i st etwas Großes um das Wort „Hei« m at "! Am tiefsten hat cs der Mensch des flachen Landes erlebt, der mit dem Boden der Heimat fest verwachsen ist, dem ihre Sitten und Gebräuche von den Altvordern her noch liebe Gewohnheit sind, der noch weiß, was Nachbarschaft bedeutet. Im Dorfe ist heute noch die K i r ck eder w abre M i t t e l p u n k t : keine Hochhäuser, keine Fabriken«« verbergen ihren Turm, Höie nid Hamer reiben ück u u 'ie,