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>ssi'n?got<e?dienft> nicht«,. '/»8 Uhr Messe für di, >/x8 Uhr hl. Mnse ) 8. nach»«. 2 Uhr. esse ist eine halb« >gen Frtihgottrs. »m. um 2 Uhr. — u: An Sonn- und hr. n- und Festtage, nst um 8, nachm, r. ienst um 9 Uhr ,m 6 Uhr. 9 Uhr Amt und ! An Wochentagen nst um 9. Rach. Neste um 3 Uhr. ^«dienst um V,7 »/,3Uhr deutsche tagen hl. Messen I igen Frühgotik«. Uhr, an Sonn- cht. essen um S und »ttesdienst um 9, /,7 Uhr. ist um Vr?' um An Wochentagen t um v, nachm. nst um V,6 und um 6 Uhr. Uhr hl. Beichte, itechese; Wochen- nst um 9, nachm »ienst um 5 und onnabenden um! ühmesse 7 Uhr. hr, Andacht um st um 8, nachm. rühmesse, 9 Uhr! l. Segen. — An Ubr. V28 Uhr t; Nachmittag«, m 6 und 8 Uhr. ntag im Monat teste, agen um 7 Uhr tredigt, V»2 Uhr Uhr. im 8 Uhr und ch jeden dritten! zur hl. Beichte. ) Uhr Hochamt m fünfzig, eineit Be- ,e Verbin halte alle iahl aben- en sie die ft von der lende Er- >nt wurde, :irat, kurz l der Um- iare ihren e wurde»: bst leiden- » verweil- wer ihre e in der Liebens- )en ersten dies alles der Her- ihr gauz ) blühend r Statue, oorfen ist lein war, Schmerz nger Un isidora in Schatten umwen- sich nicht schwarzen )re Gäste osten der r lieh sie erlangte, m Glanz )loß ver- rite, und , wclckies »gte, daß Nr 1V5. Sonntag, den 27. August LOOS 4. Jahrgang KWsche KlMszeilullg »rschttitt »«glich »ach«, mit «uSiiahme der Sonn-u. Feittage ! . , .. . ^ ^ . — . . — . ! l Jasera»« weroen die 4a--»palt. Petitzetle oder deren Raum mit ! lli»rddiit»giger ta-eblsn l. AsMeii. Frcdt«. freideil. «»... daktion».LvreN>Kunde: Ub». ^ ' V«Nni«r» Stea»-» «l» - giern'vreckev «r. WW. »rtchriiU »«glich «ach«, mit Ausnahme der Sonn- u. Felttage.j! i ll»«dbii«giger cageblsn l. Asdkdeit. Frcbt«. freideit. Jaserot« iv-roen die 4a?tpalt Betitzetle oder deren Raum mit IS Pf. berechn-,, bei «i'ederholung bcdeinender Rabatt. v»chdru«k«ret, Nedattion »ad lS»sch«ft«ft»lle, r»«»d«a. Vtanior» Sleuf-e — Kern>vr Für den Monat September abonniert man auf die „Sächsische B»lkszeitung"mit der täglichen Roman- beilage sowie der wöchentlich erscheinenden Beilage „Feierabend" zum Preise von SO sthlik KkstkUzeld) durch den Boten ins Haus 6V kttz. Die Verletzungen dos tonfesfioneven Friedens auf dem Straßburger Katholikentag. Ter Straßburger Katholikentag wurde am Donnerstag geschlossen. Wiewohl uns die Verhandlungen noch nicht im Wortlaut vorliegen, so dürfen wir doch behaupten, daß kein Wort gefallen ist/ wodurch Andersgläubige verletzt werden konnten. Dennoch ist die sächsische Presse allenthalben anderer Ansicht. Sie klagt vielfach über Störung des konfessionellen Friedens, »velche durch die Intoleranz des Katholikentages erfolgt sei. Wir wollten erst die denkwürdige Tagung zum Abschluß kommen lassen, bevor wir uns auf die Ergüsse des angeblich gekränkten protestantischen Bewußtseins einlassen. Mit Zeitungen von dein kritiklosen Kaliber der Deutschen Wacht beschäftigen »vir uns nicht. Wenn das Blatt von „Bischöfen in großer Zahl und von Geistlichen nach Tausenden" spricht, so ersieht man daraus, daß die Plxmtasie des erfindungsreichen Berichterstatters, der im vorigen Jahre den „Mäuslein"-Artikel anläßlich der Zu sammenkunft des Bischofs Benzler mit dem Kaiser schrieb, noch immer Märchen zusammenbraut. Der Dresdner An zeiger nimmt die Sache etivas ernster-, er sucht seine Be- banptnngen wenigstens durch Tatsachen zu belegen. Frei lich geht er dabei nach der bekannten Methode vor. Da an jeder Katholikenversammlung etwas schlecht sein muß, so wird jedes Wort, das dabei gesprochen, auf die Goldwage gelegt, um es im Sinne einer Anklage verwenden zu können. Und »veil man trotz eifrigen Suchens »veder in den ge- schlossen»:»», noch in den öffentlichen Sitzungen etwas entdeckt, werden Sätze aus dein Zusammenhang herausgerissen und mit erkünsteltem Pathos der protestantischen Oeffentlichkeit als beleidigende Aeußernngen dargebotcn. Das kränkt ja die Kulturkämpfe»- am meisten, daß sich die Katholikentage nur mit der eigenen Angelegenheit und jener der deutschen Katholikei» befassen, die protestantischen Dinge aber un berührt links lioegen lassen, so sehr sie auch zu vergleicheirden Kritik reizen. Es ärgert sie diese ruhige Besonnenheit deshalb, »veil ans den Tagungen der Protestant. Kampfesorganisationen das gerade Gegenteil Tatsache ist. Dort beschäftigt man sich fast ausschließlich nur mit katholischen Dingei» und geht den eigenen unangenehmen Angelegenheiten schön vorsichtig ans dem Wege. Es gilt daher zu beweisen, daß die vielgerühmte Friedensliebe auf der Katholikenversammlung auch nicht größer ist, als beim Evcmgel. Bunde-, leider gelingt's nicht. Der Dresdner Anzeiger »»»acht die Bemerkung, „vor zwei Jahren auf der fünfzigsten Tagung habe ein milderer, versöhnlicherer Geist in» »rltramvntanen Lager Einkehr halten wollen, selbst die Noinfrage wurde damals mit Re- signation behandelt, jetzt aber scheinen die Stürmer wieder den Vortritt erhalte»» zu haben." Das Blatt merkt beim Niederschreiben dieser Behauptung sehr wohl, daß ihm der Beweis hierzu schwerlich möglich sei. Daher setzt er sofort bei: „Freilich der Form nach sind Redner und Resolution viel vorsichtiger und konzilianter geworden. Nur hier und da verriet eine Entgleisung die Grundstimmung." Hören »vir also, was das Blatt an „Entgleisungen" vorzubringen lxrt. Als Präludium hierzu tadelt das Blatt den Beifall, welcher „in einer unglaublich kritiklosen Weise" sich bei den Worten des Prälaten Kleiser aus Freiburg in der Schweiz erhob: „Katholisch und deutsch, Jesuit und deutsch harino- nieren ganz gut miteinander." Daß der Beifall ein ostenta tiver Protest gegen die niedrigen Verdächtigungen der deut sche»» Katholikei» ist, denen man in boshafter, gänzlich lxllt- loser Weise das Deutschtum abzusprechen beliebt und ebenso die deutschen Jesuiten behandelt, scheint der Artikelschreiber nicht zu empfinden. .Hat doch zur selben Zeit der „Evan gelische Bund" aus Anlaß seiner von» 8. bis 12. Oktober in .Hamburg tagenden 18. Generalvorsaninilung einen Aufruf erlassen, indem »vir nach der Jcnaischei» Zeitung die eben genannte Verlenmdung lesen. Der Verfasser obigen Auf rufs ruft „dein deutschen Volke in allen seinen Schichten und Ständen, den Negierenden und Negierten, den Großen und Kleinen, den Tapferen und Zaghaften" sei»» „Die Angen auf!" zu. Er »oarnt vor den zweierlei Feinde»» Dentsch- lcmds: den äußeren und inneren. Die äußeren Feinde sind die Nationen, die schon längst mit scheelen Augen auf Deutschlands Größe sehen. Der inneren Feinde gibt es zivei: das sind einmal die Millionen Teutschen, die auf ihr Panier den Ruf der französischen Revolution geschrieben habe»»: „Nicht Gott noch Herr!", der andere innere Feind ist . . .doch der Leser höre selbst: „Und der andere innere Feind, der mit geschlossenem Visier und verhüllter Flagge kämpft, ist der vater landslose, die liniimschränktc Herrschaft über die Ge wissen und Geniüter der Menschen erstrebende Jesuitismns, der bereits in der katholischen Kirche, mit welcher »vir ohne ihm in Frieden leben könnten, die Allgewalt sich errungen hat und die auch in ihr widerstrebende Kräfte mit eiserner und rücksichtsloser Zähigkeit niederzwingt." Wir möchten einmal hören, was der Dresdner Anzeiger sagen würde, wenn die Katholiken mit einem solchen Auf ruf zu ihrer Versammlung einladen würden. Wenn also die Versammlung tosenden Beifall klatschte, als Kleiser die Katholiken und Jesuiten als ebenso gute Deutsche hinstellte, wie es die Protestanten sind — so war es ein flammender Protest gegen solche infame Insulte»» der Gegner. Noch herausfordernder hält der Dresdner Anzeiger den Satz des Vorsitzenden Erbprinz zu Löwenstein in der ersten öffentlichen Generalversammlung, als er den im Namen der akademischen Freiheit geführte»» Kainpf gegen die katholischen Skndciitenperbindimgen in seiner Rede streifte und sagte: „Daß dieser Kampf in» Name»» der Frei heit geführt wird, wird manchen» unter Ihnen als eine .Hcnchcle» oder auch als eine bodenlose Duinmheit erscheinen, ich enthalte mich jedes Urteils." Wir erinnern uns, daß angesehene Blätter und Männer ohne Unterschied der Kon fession über diesen studentischen Terrorismus eh» dein Sinne iiach gleiches Urteil gefällt habe»». Nur den Männern des Evangelischen Bundes paßt es nicht, »veil sie die Anreger dieses Stückes Kulturkampf sind und damft ihr eigenes Ur teil hören. Der feinfühlige Dresdner Anzeiger enipfindet cs als eine ganz besonders arge Störung des konfessionellen Friedens, daß Bischof Benzler von Metz von der Versamiiilimg dnrch „stürmische, lang-anhaltende Beifallsrufe" begrüßt wurde, als der Präsident bei Begrüßung der Bischöfe seinen Namen nannte. Stürmisch begrüßt wurden alle Bischöfe, warum sollte mit den» Metzer nur eine Ausnahme geinacht werden? Woil der Jubel, »vie der Dresdner Anzeiger sagt, „für Famek und Langenburg" galt. Es ist wirklich eine naive Zumutnng. daß die Katholiken den Biscl>of, der in den» letzten Jahre init Unrecht von den Gegnern so viel geschmäht und verlästert wurde, auch noch durch eine demonstrative Kälte hätten beleidigen sollen. Aufs schwerste verletzt" hat dann der Abgeordnete Gröber die „stattliche Zahl nndoginatischer Christen"; er tat nämlich den Ausspruch: „Ein nndogmatisches Christentum ist kein Christentum." Das sagen bekanntlich selbst positiv gläubige Protestanten, weil es nur allzu wabr ist. Wenn es den Dresdner Anzeiger interessiert, so könen wir ihn» mit einer langen Reihe von protestantischen Anssprück»»'»» darüber anfklären. Was aber ein Protestant sagt, wird doch wohl auch ein Katholik noch sagen dürfen; die Beleidigung der „Undoginatischen" »vird dadurch wohl kann» größer werden. Wir übergehen einiges Mindenvertige und gehen gleich zniii schlimmsten über, nx»s von» Katholikentag über haupt verbrochen wurde. Professor Dr. Ehrliardt soll gesagt lmben: „Das Bekenntnis zum Papsttum ist mit den» Be kenntnis der Gottheit Christi, mit dem das Christentum steht und fällt, untrennbar verbunden." In dieser Aeuße- »»mg soll geradezu eine Herausforderung der positiven Pro testanten liege»». Ob der Ausspruch genau so gelautet hat, »vird der stenographische Bericht ergeben. Jedenfalls liegt keine Beleidigung der gläubigen Protestanten darin, denn er besagt nicht, daß diese kein Christentum liätten, sondern betont nur, daß in der katholischen Kirche der Glaube an die Gottheit Christi unbedingt aufrecht erhalten werde, was bekanntlich in» Protestantismus keineswegs allgemein der Fall ist. Oder will der Dresdner Anzeiger das etwa leugnen? Hämisch bemerkt der Dresdner Anzeiger noch zu de»» Ausspruch Ehrhardts: „Wie denkt man sich von solchen» Standpunkte ans das „einträchtige" Wirken mit den Nicht- katholikei» Deutschlands, von dein das Hnldigliiigstelegramn» an de»» Kaiser spricht? Jenes Telegramm »st seinerseits ein ckx»rakteristisches Symptom der kautschukartigen Dehnbar keit klerikaler Versicherungen. „Keine obrigkeitliche Gewalt außer von Gott", heißt es in dem Telegramm. Aber un mittelbar »»ach der Absenkung verteidigte Justizrat Porsch die Resolution über die römische Frage, forderte für den Papst „volle und wirkliche Unabhängigkeit und Freiheit" — als ob die bestehende Ordnung der italienischen Dinge nicht ..von Gott" sei." Wir stellen hier eine Gegenfrage: Kann der Raub fremden Eigentums jemals als rechtsgültig anerkannt werden? Oder glaubt der Dresdner Anzeiger, daß alles „von Gott" sei, was in der hentigei» Gesellschaftsordnung gesetzlich »ud staatsrechtlich festgesetzt ist? Tann hätte aller dings die Sozialdemokratie recht, »velche mit Hohn darauf lünweist, daß die christliche Religion durch ihre Aufstellung des Satzes von der Autorität von Gottes Gnaden die Un gerechtigkeiten in der Gesetzgebung gleichsam sanktioniert. Und doch ist das i»m»>ahr. Die Staatsgewalt ist an sich betrachtet ilnmittelbar von Gott: damit »>l aber noch nicht gesagt, Gott bezeichne ihre Träger »»»»mittelbar selbst. Für gewöhnlich ist derselbe dem Verlaufe der Geschichte überlassen. Dainit ist auch noch nicht gesagt, daß alle .Handllingen mit den Grundsätzen der Gerechtigkeit und christliche»» Liebe in Ein klang stehen. Doch darüber ein ander Mal, wenn es den» Dresdner Anzeiger beliebt. Auf jeden Fall steht die katho lische Lehre vom Staate nicht in» Widerspruch niik den» Telegramm an den Kaiser, und ebenso »»»enig mit der Reso lution über die Lage des heiligen Stuhles; wurde doch ans dem Katholikentage betont, daß sic im »vesentlichen mit der Ansicht des Aiißeiiininisters der .Habsburger Monarchie, Grafen Golnchowski, übereinstimmt. H«m 75. Geburtstage Edmund Kretschmers. Von k. 8., ehem. Kapellknabe. Der Königliche Kapellmeister Professor Hofrat E d - mundKretsch in e r wird am 31. August in geistiger und körperlicher Frische seinen 7b. Geburtstag feiern können. Zu Ostritz, im Schulhause geboren, ließ er schon als Knabe ein bedeutendes musikalisches Talent erkennen, das zunächst von seinen» Vater, dem Stadtmusikdirektor und Rektor Kretschmer in Ostrih ausgebildet wurde. Später (1846) erhielt er Unterricht von Johann Schneider und Julius Otto. Mit 20 Jahren war Edmund Kretschmer bereits Dirigent mehrerer Dresdner Gesangvereine. Im Jahre 1854 wurde er als Hilfsorganist an die katholische Hofkirche berufen und 1863 zum Hoforganisten ernannt. Beim ersten De»»tschen Sänger-Bundesfest in Dresden (1865) wurde sein bekanntes Werk „Die Geister schlecht" preisgekrönt und 1868 wurde ihm beim internationalen Konkurs zu Brüssel für seine Messe der erste Preis (gclldene Medaille und 600 Franks) zuerkannt. In, Jahre 1872 erfcllgte seine Er- nennung zum Instruktor der Königlichen Kapellknaben und zum Bibliothekar der Königlichen Kirchenmusikaliensamim- lung. Ein besonders denkwürdiger Tag für sein künstlerisches Schaffen wurde -er 21. März 1874, an dem die „Folkunger" in» Königlichen Hofopernhause zur ersten Aufführung ge- langten. Drei Jahre später ist sein« zweite Oper: „Heinrich der Löwe" mit großem Beifall begrüß worden. Diese beiden Oper»» haben sich seitdem dauernd auf vielen großen Bühnen gehalten. 1880 wurde Edmund Kretschmer zum Dirigenten der Vokalmusik in der katholischen Hofkirche und znin König lichen Kirchenkomponisten ernannt. Seine dritte Oper „Schön Rotrant" wurde im Dresdner Hoftheater 1888 znm ersten Mate aiifgesührt. In» Jahre 1892 ernannte ihn Se. Majestät der König zum Professor der Musik und 1894 an läßlich seines 40 jährigen Amtsjubiläunis erhielt er den Titel eines Königlichen Kapellmeisters. In» Laufe der Jahre ist er von den bedcntendsten Gesangvereinen Dresdens und zahlreichen auswärtigen Vereine»» zum Ehrenmitgliede und Ehrendirigentcn ernannt worden. Voi» seinen zahlreichen Koinpositionen sind in erster Li nie zu nennen: viele gern und oft gesungene Lieder mit Klavierbegleitung; Chöre für geniischtcn Chor und Manner chor, mehrere großje Chorwerke mit Orchesterbegleitung: viele Orchestcrstücke, darunter ein herrliches Sextett und ein Nonett: Orgelstücke; vier Opern: „Die Folkmrger", „Hein- rich der Löwe", „Schön Notrant". „Der Flüchtling": sechs Messen, 15 Vesperpsallnen, eine achtstimmige Vesper und noch verschiedene kirchliche Kompositioncn. Hier in Dresden ist Edmund Kretschmer der älteste Koniponist, und wie be scheiden trotz aller Bedeutung seines Wirkens und Schaffens er von sich denkt, beweist ein „Bekenntnis", das er vor Iah- ren selbst niederschrieb: „In Ehrfurcht beuge ich mein Knie Vor wahrer Größe, dem Genie. Mir könnt eS leider nicht gelinsten, So hoch empor mich anfzuschwmgen. Genug, wenn mich einst ein Talent Die Welt nach meinem Tode nennt." Daß Ednumd Kretschmer seit seiner Pensionierung sich glücklich in kleinen poetischen Gedichte»» versucht, scheint selbst Freundeskreisen noch nicht bekannt genug. Wie hoch »»»an allgemein dieses „Talent" einschätzt, wird Edmund Kreisch- mcr von nencm an seinen» 75. Geburtstage erfahren. Möge der hiinnilische Meister den» „Meister im Reiche der Töne" einen recht freudevollen Lebensabend gewähren! Die Herz-Jesn-Kirche in Drrsbrn- Johannstadt. Wer ai» der Stübclallee den Großen Garten verläßt, oder ans der Canalettostraße nach der Johannstadt geht, oder von der Blasewitzer Straße ans der Fürstenstraße her- koinint, sieht nun schon voi» weitem den hoch ein por ragen den Turm der Herz-Jes»»-Kirche an der Borsbcrgstraße mit sei nem »vcithin leuchtenden Knauf und dem vergoldeten Hahn über der Spitze des Kreuzes. Schon eilen sich die Dachdecker, die Bretterverschalimgen des Turmes mit Schiefer zu be schlagen. Die Maurerarbeiten sind fast ganz beendigt. Immer mehr und immer häufiger sind die Worte des Lobes über die vorzügliche, architektonisch wohlgelnngene, in ihren kleinsten Teilen saubere und interessante Ausführung des Gotteshauses. Jede Kreuzblume, jeder Säillenkopf, jeder Türbogen ist eines aufmerksaiiien Blickes wert, weil alles mit aparten Ornamenten »ersehen ist. Die Entlvürfe zu einzelnen Schmuckstücken, besonders Steinmetzarbciten sind wahre Sehenswürdigkeiten und »verden ihrem Meister immerdar zum Rnhine dienen. Edle Einfachheit der Linien im Aeußeren wie im Inneren und Vermeidung ablenkender Effekte in Form und Farbe bewirken, daß das Auge des Be-