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Morgenausgabe. k>r L»tp»»a »o» Vorort» Sur» uofrr» «««, VTAUAVpr»!^». uaSepcbtt«ur»rm<>«tagU»I«»tzau«g»dra»t: »»—»Uch t.t» «., »>»rt»l>ahrUch,.7, M. »»> Ser «eschSstoftell», uofrr» -Mol»» uoS Ku»,«d»N»llrn adgedolt: monatlich > M., »iertritahrUch z M. v«rch unser» »»»»«rtt,»» Zlllal»» >n« Hau» «»dracht: monatlich 1^0 M., »l«rt«ljShrltch 4.S» M. kurch S>» Post! tnn»rhald V»utfch- lau»« uuS Ser t»utsch»n stolonirn monatll» 1-SS M., ol»rt«ljührllch 4^0 M., au»fchU«-llch postd»st»Ug»lS. prrl» S»r <inz»laumm»r IS Pf. 2» l«lpzta, S«n Nachdarort»n unö Sen Grtrn mit rigrnrn ZtUalra wird St« std«»Suu»gad« noch am ftd«nü Seo erscheinen» tn» Hau» g«U«frrt. Arntsbiottt des Rottes und des polireüunttes der Stadt Leipzig NrSoktlon unü S»scht>ft»strll»: Z»haa»l,gaff« Ur.». » -»rnsprech.stnschlust Nr. t4S»t, I«»« unS 144*4. 1d9. Jahrgang stazelamprelfe: »oa au»»«r«» ZS Pf.. N»Nam»a I.LiM., Klein« stnz»ig»a St»p»ttt^riir nur -0pf.,d.w>«S«rt»»t.'tad..stn;»tg»a»»»V»h»r»»a im amtlich«nr»tl»i,petlt- ,«U* t»pf. S»schaft.an)»ig»n mit plavoorlchnft im pr»tf« »rhödt. Nadatt na» rartf. »«tlagin! ch«famtaufl.7M.»a»raus«nS au»schl.p»stgeduhr. staz»>,»n»ftanaSm». lohonniigaffe«, d»t sämtlt»«a jiUmcn -»» L»lp,lg»r r«»»dlatt«. uno all«n stnnoncen»E»p»»ition«a »e, In» un» Nu»onSee. va» r»iprtg»rrao»dlatt »rfch«tnt «»rktag» Lmal, Son», u. Zeirrtag» > mal. S»rUa«rN»Sakrioa:InScn^rllrni7,trriiipk»ch»^nschIuS: Hansa Ne. klr. 156 SannadenS. Sen 27. Mürz. 1915. Erftlgmche UnikrnkhmMll der Türken nm Snezkanal. Besuch des Königs von wachsen beim j2. Armeekorps. — feindliche Sieger über Metz. Elf Stützpunkte der Aussen von den Oesterreichern genommen. - - Verschärfung der Spannung zwischen Japan und Elffna. — Die Engländer geben die Blockade von Zeebrügge wegen der Unterseebootsgefahr auf. öismarck unö Sie -rutsche Meltpoiitik. So richtig es ist, in Bismarck obenan den großen Kontinentalpolitiker zu sehen, so ver fehlt wäre es, ihm als dem Urheber des Wortes vom „saturierten" Deutschland weltpolitisches Berständnis abzusprechen und in Wahrheit an zunehmen, er habe sich nur widerstrebend ans die Bahnen deutscher Ansbreitungspolitü in Ueber- see drängen lassen. Wer die Vorarbeiten Bis marcks für die (Einleitung der deutschen Kolonial politik aufmerksam verfolgt, wird im Hegenteil festzustellen haben, daß er auch hier durchaus systematisch und gründlich vorgcgangen ist und eine diplomatische Arbeit geleistet hat, wie man sie auf ein minder wichtiges Gelegenheitswert keinesfalls verwenden würde. Als der deutsche Aar erstmals die Schwin gen rührte zum Flug über den Ozean, um in Afrika ein neues Nest zu bauen, da hatte Bis marck nicht nur voll tiefen Berständnlsses die Borsragen kolonialer Möglichkeiten uno Not wendigkeiten für Deutschland studiert — er hatte vor allen Dingen auch die diplomatischen Bor- bedinaungen geschaffen, die den Erfolg verbürg ten. BiSmarck wußte wohl, daß Deutschland em Kolonialreich nur werden tonne gegen den Wider stand Englands. Keinen Augenblick konnte er die Aussicht in Rechnung ziehen, durch Berstäudigung mit England deutsche Kolonial macht begründen und ausbreiten zu können, Für ihn handelte es sich vielmehr nur darum, Eng lands Widerstand belanglos zu machen. Hierzu aber dienten ihm die diplomatischen Mittel seiner Kontincnlalpolitik, die er so meisterlich handhabte. Bismarcks starker Politik war eS gelungen, zu Anfang der achtziger Jahre in Frankreich eine so günstige Temperatur zu schaffen, Ivie sie dann nie iviedcrgelehrt ist. Nach dieser Seile zeitweilig einigermaßen gedeckt, konnte ec seine ganze Kunst darin üosn, England und Rußland gegeneinander auszuspielen — eins der wich tigsten und wirksamsten Mittel seiner diploma tischen Arbeit insgesamt. Bismarck, der zu an deren Zeiten russische Werte geflissentlich vom deutschen Markt fernhielt, gewährte Rußland 1884 ganz kurze Zeit vor der Erwerbung der deutschen Kolonien, eine deulsche Anleihe mit der unverhüllten Zweckbestimmung, in der Rich tung auf Indien gegen England Berwcndnng finden zu können! Hierdurch war die letzte Borbedingung geschaffen, die es Deutschland er laubte, beim Uebergaug zur Kolonial- und Weck- politil englische Einsprüche als einen bedeutungs losen Fetzen Papier zu betrachten. England hat von BiSmarck gelernt. Hatte Bismarck Deutschland zur Kolonialmacht heran wachsen lassen, indem er England durch Isolie rung zur Ohnmacht verurteilte und Russen und Briten gegeneinander auSspieltc, so erkannte England sehr wohl, daß eS Deutschland als Kolonial- und Weltmacht nur kaltstellen könne, wenn es Deutschland seinerseits isolierte und sich namentlich mit Rußland verständigte. Tas nachbiSmärckische Deutschland glaubte dieser He- fahr nicht durch abwechselnden Druck auf einen der beiden Teile, sondern durch weitgehendes Entgegenkommen gegenüber beiden begegnen zu können. Beweis: Deutschlands Haltung wäh rend des Burenkrieges und des vgasialisthen Krieges. Durch dieses Mittel aber vermochte cs seine Stellung als Zünglein au der Wage keineswegs zu behaupten — im Gegenteil, cs wurde ansgcschaltet und ließ die beiden Mächte in den Wahn verfallen, gemeinsam die deutsche Weltmacht beseitigen zu können. Hatte eine starke deutsche Diplomatie England und Rußland — je nach ^Bedürfnis rücksichtslos nach einer von beiden Seiten, unter ständiger Schürung der vorhandenen Gegensätze — stets weit ausein- andergchalten, so ließ eine nachgiebige, allseits zur Förderung von Verständigungen neigende deutsche Diplomatie die beiden Mächte einander sich finden — im gemeinsamen Gegensatz zu Deutschland. Die Frage ist, ob die englisch-russischc Ver ständigung den Krieg überdauern kann. Auf der Hand liegt, daß Deutschland alles tun muß, was zur Verneinung dieser Frage führen kann. Je härter die Schläge sind, die wir Rußland militärisch zuzufügen wissen, um so gründlicher wird es sich von einer deutschfeindlichen Politik abkehren müssen und die Gefahren der Ver brüderung mit England erkennen. Andcrnteils haben wir ein lebhaftes Interesse daran, Ruß land aus jener wirtschaftlichen Abhängigkeit von England herauszubringen, in die eS sich nach dem gegenwärtigen Stande der finanzpolitischen Abmachungen je länger je mehr begibt. Hier liegen Ausgaben der wirtschaftlichen Uebcrcin- künfte bei Friedensschluß, über die öffentlich zu sprechen noch nicht die Stunde gekommen ist, über die man aber rechtzeitig sehr ernstlich nach- zndenken haben ivird. Eine weitere Erkenntnis im Rückblick ans die Zeiten Bismarcks ist die, daß keine deutsche Welt- und Kolonialpolitik von Englands Gnaden möglich ist — keine Schein-„Verständigung" mit England über unsere machtpolitischen Ausbreitungen, sondern nur die Durchsetzung der deutschen Macht gegen englische Anmaßungen. Bismarck hat uns den Weg gewiesen: Nicht „Verständigung" mit Eng land, sondern (eventl. mittelbare) Bedrohung Englands an seinen empfindlichsten Punkten — dann läßt sich entweder mit ihm reden oder über seine Einsprüche Hinweggleiten! Weltpolitisch zu Bismarck zurückstrcben heißt: Frankreich in Schach halten und Rußland und England gegeneinander ausspielen, um Deutschland die Bahn frei zu machen, aus eige ner Kraft und eigenem Recht sich die weltpoli tische Stellung zu sichern, deren unser werk tätiges 7O-Millionen-Volk heute natürlich in an derem Umfange bedarf als zu der Zeit, da Bis marck ein 4O-Millionen-Volk zur Reichseinhcit führte! Dix. Französische Flieger über Metz. ,vtb. Metz, 26. März. Von amtlicher Seite wird mitgeteilt: Ucber Metz erschienen heute mittag mehrere feindliche Flieger, die einige Bomben auf Len südliche» Stadtteil warfen, dann aber durch Artilleriefeuer vertrieben wurden. Drei Soldaten wurden tödlich getroffen. Sachschaden ist nicht angerichtet worden. Die Paßvorschristen für Eljaß-Lothrmgen. ,vtb. Berlin, 2». März. jAmtli ch.) Laut Ver ordnung des Kaiserlichen Ministeriums für El sa ß - L o t h r i n ge n ist jeder, der elsaß-lorhringi- sches Gebiet betritt, verpflichtet, sich durch einen Paß auszuweijen. Der Paß muß mit einer Per sonalbeschreibung und Photographie des Inhabers aus neuester Zeit mit Lessen eigenhändiger Unter schrift unter der Photographie, sowie einer amt lichen Bescheinigung darüber versehen sein, daß der Paginhaber tatsächlich die durch die Photographie dargestellte Person ist und die Unterschrift eigen händig vollzogen hat. Die Photographie ist auf den Paß aufzukleben und amtlich derart abzu stempeln, daß der Stempel zur Hälfte auf der Photographie angebracht ist. Diese Anordnung ist anscheinend nicht zur Genüge bekannt; denn es sind in letzter Zeit wiederholt Fälle vorgekommen, in denen aus dem Innern Deutschlands in Frankfurt am Main und anderen Orte» ankommende Reisende die Wciterfahrt nach den Rcichslanden nicht fort setzen konnten, da sie den zur Aushändigung der Fahrkarte nach elsaß-lothringischen Orten erforder lichen Paß nicht vorzeigcn konnten. Auch die Be stimmung, daß zum Zutritt der erweiterten Festungs bereiche Straßburg und Metz zehn Tage vor her die schriftliche Genehmigung des betreffenden , Militär Polizeimeisters einzuholen ist, findet nicht genügende Beachtung. Auf die Notwendigkeit der Beschaffung der erforderlichen Ausweise bei Reist» nach Elsaß-Lothringen wird daher erneut aufmerk sam gemacht. Der Unterfeekrieg. vib. London, 26. März. „Daily Telegraph" meldet aus South Shields: Das norwegische Segel schiff „Gazelle", das heute hier eintraf, wurde auf der Fahrt von dem deutschen U n t e r se e bo o t „II 23" angehalten. Die „Gazelle" verließ Christiansand ohne Ladung und war auf dem Wege nach dem Tyne. 40 Meilen von Shields um 2 Uhr nachmittags hörten die Seeleute bei schönem Wetter ein zischendes Geräusch und glaubten, daß es von einem Aeroplan herrühre. Zu ihrem Erstaunen fanden sie, daß «s von dem Auspuffrohr eines deutschen Unterseebootes stamme, das sich beinahe längsseits des Schiffes befand. Der Komman dant des Unterseebootes rief den Kapitän an und gab der Besatzung zehn Minuten Zeit, um das Schiff zu verlaßen. Der Befehl wurde befolgt. Fünf Mann vom Unterseeboot mit dem Kapitän gingen an Bord des Seglers. Der Kapitän nahm Einsicht in die Schiffspapiere und überzeugte sich, daß der Segler keine Ladung führe. Darauf wurde das Schiff srcigelassen; da? Unterseeboot tauchte und ver schwand. xvtb. London,, 26. März. (Meldung des Reutcrschen Büros.) Das Schiff „Delmira" ist auf der Fahrt nach Boulogne durch ein deutsches Unterseeboot zum Sinken gebracht worden. Die Bemannung erhielt 10 Minuten Zeit, um das Schiff zu verlassen und landete auf der Insel Wight. Ein bemerkenswerter Er-olg -eutjcher Unterseeboote. (r.)'s G ra ven h a n e , 2«. März. (Eigener Truptbericht.) „Nieuws vrn den Tag" unloet ans Lluis, das; ir folge des Antretens der deut schen Unterseeboote die englijchcn Kriegs, schiffe die Blockade von Zeebrügge auf gegeben hoben. Zur Versenkung -er ,Me-ea*. rvtir. London, 26. März. Die Admiralität gibt über die Versenkung des holländischen Schiffes „Medea" folgendes bekannt: Die „Medea", deren Name in großen Lettern auf den Schiffsseiten aufgemalt war, wurde am Donnerstag vormittag 10 Uhr bei Beachy He ad von „II 28" an gehalten. Sie erhielt den Be fehl, ein Boot auszusetzen, das die Mannschaft auf nahm. Das Schiff wurde dann durch Kanonen schüsse zum Sinken gebracht. Das Unter seeboot verweigerte die Rückgabe der Schiffspapiere. Ein englischer Zerstörer brachte die Bemannung später nach Dover. — Den Blättern zufolge hatte die „Medea" eine Ladung Apfelsinen an Bord. Das Unterseeboot gab der Besatzung 10 Minuten Zeit, um das Schiff zu verlassen. Die Bemannung wurde nach zwei Stunden von dem Zerstörer aufgefunden. Große Getrei-etransporte für Englan- un- Frankreich. dt. Kopenhagen, 26. März. Aus Christiania wird gemeldet, da» ungeheure Vorräte von Ge treide mit Bestimmung nach Hüll, Liver pool, Rouen und Bordeaux dort ein etroffen sind. Alle verfügbaren Schiffe sind überfüllt, für 50000 Tonnen Frachtraum wird noch gesucht. Vie Aeppelinfurcht in Frankreich. vr. Eens, 26. März. In der französischen Presse hat sich eine regelrechte Zeppelin-Polemik entwickelt, die sich in scharfen Vorwürfen wegen des ungenügenden Schutzes gegen Luftangriffe ergeht. Wie schon früher bei ähnlichen Fällen, fordert auch diesmal die „Humanic" die Regierung auf, die Wahrheit zu sagen. Die Zensur hätte es für gut befunden, die Zahl der bei dem letzten Angriff auf Paris beteiligten Zeppeline und die Ortschaften, die von diesen überflogen wurden, zu verschweigen. Die Folge war, daß man natürlich lofort erriet, es läge Schwerwiegendes vor, das verheimlicht werden sollte. Das „Echo de Paris" gesteht ein, daß man in Frankreich zu Beginn des Krieges schmerzlich über rascht gewesen sei durch die Leistungen der deutschen Aeronautik. Das Blatt nennt den letzten Zeppelin angriff auf Paris eine Tragödie, bei der man die Ueberzeugung gewönne, daß es in Frankreich steis an Einvernehmen, Zusammenarbeit und Methode, kurz, an jeder Organisation fehle. „Frankreich, dessen brillantes Genie die ersten geschickten Eroberungen in den Lüften gemacht hat, soll wirklich dulden müßen", so ruft Maurice Barras händeringend aus, „daß der Pariser Himmel beleidigt, ungestraft beleidigt wird?!" Zur Einberufung -er Iahresklasse 1-17 in Frankreich. ivtb. Lyon, 26. März. Der „Nouoelliste" meldet aus Paris: Die Gruppe der vereinigten Sozialisten in der Kammer irahm eine Tages ordnung an, in der der Wunsch ausgesprochen wird, Laß vor Einberufung der neuen jugendlichen Alters klassen eine genaue Aufstellung aller bis her ein berufen en Altersklassen uno aller Verluste gemacht werde und daß ferner sofort Zählung, ärztliche Untersuchung und die Vor Wendung an der Front aller diensttauglichen Mann schaften durchgeführt werden, die augenblicklich in den Depots und anderen Dienstzwcigen Les Heeres hinter des Front beschäftigt und durch Hilfstruppen oder Mannschaften älterer Klassen er setzt werben können. Zur Vermeidung von Miß brauchen sollen diese Maßnahmen unter der Kon trolle des Parlaments ausgeführt werden. Endlich müsse in dem Augenblick, da das Parlament die Einberufung der Iahresklasse 1917 für notwendig erachte, Vorsorge getroffen werden, daß die Aus wahl der tauglich befundenen Mannschaften mit äußerster Vorsicht getroffen werde. Bei Erörterung des Gesetzentwurfs über die Ein berufung der Iahresklasse 1917 lehnte der Heeres- ausschuß der Kammer einen Gegenantrag ab, wonach die Einberufung erst erfolgen sollte, nachdem alle in den Depots befind lichen Mannschaften an der Front verwendet wären. Der Hcercsausschuß tritt heute nochmals zur Er, örtsrung des Gesetzentwurfs zusammen. Die „Ursache* -er englischen Kohlenteuerung. n-tb. London, 26. März. „Central News" er fährt, die Kommission, die über die Ursache der Kohle nteuerung und ihre Beseitigung eine Untersuchung anstelltc, sei zu dem Ergebnis gelangt, daß die Teuerung auf die verringerte Pro. duktion, die gesteigerte Nachfrage, das Steigen der Kosten des Wassertransports und die Desorganisation der Eisenbahnen infolge mili tärischer Erfordernisse zurückzuführen sei. Und zu dieser tiefgründigen Feststellung brauchen die klugen Engländer erst eine besondere Kom mission! Die zweite englische Kriegsanleihe. Wie der „Kreuz,tg " aus Brüssel mitgcteilt wird, ist es nunmehr sicher, dag die zweite englische Kriegsanleihe in der zweiten Maihälfte in einem Umfange von 10 Milliarden Frank und in der Form von fünfjährigen Staatsschatzjcheinen ausgegeben werden wird. Das „nachsichtige* Englan-. cvib. London, 26. März. Das Reutersche Büro meldet aus New Park: Der Washingtoner Korre spondent der „Associated Preß" erfährt, daß Groß britannien versprach, die amerikanischen La dungen, die vor dem 1. März über nommen wurden und jetzt im Begriffe sind, die deutschen Häfen zu verlassen, nachsichtig zu be handeln. Der Korrespondent erklärt, diese Zusiche rung sei die Antwort auf die Anfrage des amerika nischen Staatsdepartements an Großbritannien, welches der Status der Ladungen sei, die von Ameri kanern in Deutschland gekauft wurden, aber wegen Mangels an Transportmitteln nicht vor dem Erlaß der britischen Verordnung verfrachtet werden konnten. Amerikas Antwort an Englan-. vetb. London, 26. März. „Daily Telegraph" meldet aus Washington: Die Antwort der V e r. e i n i g t e n S t a a t c n auf die englische Note ist noch nicht fertiggestellt. Sic wird im Tone freundschaftlichen Protestes gehalten sein und die amerikanischen Rechte fest und emphatisch be tonen. Da der Präsident die strikteste Neutralit ät einzuhalten bemüht ist (Was Wilson „strikteste" Neutralität nennt! D. Red.), dürfte die Note kaum zu einer beiderseitigen voll» ständigen Zufriedenheit ausfallen. Vie englische Arbeiterpartei über -te Kriegsursachen. „Nation", London, vom 13. März, bespricht die Flugschrift der „Independent Labour Party": „Uvw tko V4NI eumc", Labour k War Pamphlets No. 1, und teilt aus ihr folgendes mit: Die Schrift will „billiges und gerechtes Urteil" geben für die, welche sich mit den verzwickten Fragen selbst nicht beschäftigen können. Teil I bringt geschichtlichen Rückblick, worin u. a. festgcstellt, daß der Zweibund zwischen Rußland und Frankreich hauptsächlich aus Eng'ands Freundschaft mit Deutschland zurückzuführen sei. Auch wird „Standard" Artikel non 1887 angeführt, uni darzutun. daß die englischen konservativen Zei tungen einverstanden waren, daß Deutschland „verständigerweise" dnrch Belgien