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en. Nr. I2S Mitwochs äeu S. Juni lS2S IS. Jahrgang Konferenzpläne in der britischen Presse erli» vov- lbmonn. i. H. Am. wonach auf le deutsche im Sonfr- » Inter- » lphtc", von « Damp »estvdltchen Berichten, nüber dem ,en Kreisen chea Plan, r der heut- kfadrti in osoritgm näeedrltt, «n,guter ML, in reldet; Die gefangenen Engländer och 8 Lutz- dtläung lltNlMM o uni« idlntt«. r» Echo de elle mttge- » den Tät igst, watzr- mit Potn> beabsichtige chen. Der itt- her litt- und Ken und eil» au* teil,ad«, ftellt. - KllyUHMU DßDU« «u 1« tt»» weise» ver arme» den Monat Te er wurden isenbahner- Gefängnis N L Eisen- in aut Ve it eotort aut unter rfteru nach- iartei, der voMpartei eparation»- iartetführer t werden, ich London, n deutschen Denkschrift i am Dän ¬ in den nächsten Lasen abermM im Vordergrund stehen werde, und zwar nicht nur in VozuL auL daN Schicksal der deutschen Vorschläge, sondern auch bereits in be- LM auf die Möglichkeit einer gemeinsamen Antwort der Alliierten. Tie gemeinsame Antwort der Alliier ten würde im wesentlichen aut -io Forderung «ar Ka- vitulation hinauslaufen. Tie rein politische Einstellung der franzSsMan Auffassung -ringt es mit sich,. daß auch di« Sicherheit* frage in London mehrfach besprochen wird. Labet tritt der englische VülkerhundSplan immer mehr in den Vordergrund. Tie Hauptwünsche einer Völkerbunds- Kontrolle im Rheinlande sind bekanntlich': Neutrattse« rung, internationale Gendarmerie, Kontrolle der Visen bahnen usw. Im „Daily Telegraph" wird betont, da ss allerdings nicht leicht sein würde,, die Standpunkte Frankreichs und Deutschlands in bezug auf den Völker bund auf ein« gemeinsame Formel zu bringen. Aber wenn erst einmal die RepargittonSfrage gelöst sei,, so würde sich bet beiderseitigem guten Willen vielleicht ein Wog finden lassen, Dieses zu erreichen,, sei die größte staatsmännische Aufgabe Baldwins und Lord Curzons. Auf englischer Sette wird alb» weiterhin in bezug auf Pie Reparations- und di- Sicherheitsfrage nicht mit einer.Gleichzeitigkeit, sondern mit einev^ Nacheinander folge gerechnet, was in der Praxis darauf hinaus- laufen würde, daß Deutschland gleichsam al» Beloh nung^ für seine nachgiebig« Haltung in der Repara- ttonsfrage und für sein AMeben des passiven Wider standes die Erlaubnis erhalten wird, das Rheinland den Segnungen des Völkerbundes auszultefern. WGZ Anzeiger für -as Erzgebirge rogeuou Eüthattrst- ßt» amtUch« Selamttmachgag«» öS» Rat»» -er Sta-1 Mlö öe» Rmt»gerichk» /so». p,ggh«e.e,ot» n^ 'S»» Neuer sranzößscher Vorstoß an äer Ruhr. Tier große Angriff de« Franzosen auf. den mitt leren Teil des Industriegebietes hat gestern begonnen. Schon kurz näch Mitternacht rückten.Abteilungen von französischen Alpenjägern auf die Eisenbahnlinie Herne —Wanne—Gelsenkirchen Hauptbahnhof— Katernbevg— Altenessen und ^besetzten die gesamte. Linie. Gleichzeitig wurden sämtliche Eisenbahner, die M im Dienst be fanden, festgenommen und im Laufe des Bormittag- vvr die Frage gestellt, ob sie im Dienste der Fran zosen ihre Arbeit weiter ausüben wollen oder nicht. Die Vernehmungen der Eisenbahner sind noch nicht ab geschlossen. ES ist -selbstverständlich, daß nicht ein ein- ztger dem. französischen Befehl, der auf allen Bahnhöfen angeschlagen worden ist. nachkommen wird,, sondern eher die Drohung »der Franzosen abwartet. Gleichzeitig ha ben dis Franzosen auf den Bahnhöfen Befehle ange- klebt, .aus denen hervorgeht, .daß. die Eisenbahner sich« innerhalb 48 Stunden den Franzosen zwecks Arbeits leistung zur Verfügung stellen sollen. Das feindliche Kommando hat eine Verordnung erlassen, nach der Ansammlungen und Kundgebungen auf öffentlichen Plätzen strikte verboten find. Falls sie gegen da- Ver bot stattfinden, sollen sie vom Militär zerstreut werden. Mit der Besetzung.dieser Linie ist der. mittler« Teil des rheinisch-westfälischen Industriegebiete» seiner .Eisen bahnlinie beraubt worden. Eln siebenjähriger Knabe erschossen. gm Düsseldorfer Hafenviertel wurde der sieben- jährige Knabe eine» zurzeit arbeitslosen Hafenarbeiter» von einem französischen Soldaten erschossen,, der bei feiner Verhaftung angab, von dem Kinde beleidigt worden zu sein. Der erschossene Knabe spielte mit einigen gleichaltrigen Kindern in der Nähe eine» fran zösischen Nachtlokals. Die Kinder riefen einem Sol dat der französischen Wachmannschaft im Scherz zur Monsieur, nir Brot?, worauf der Soldat sagtet Alle» weg l Al» die Kinder den Zuruf wiederholten, nahm der Soldat sein Gewehr, legte an Und schoß. Der. auf die Entfernung pon drei Metern abgegebene Schuß traf den Kleinen an der linken Schläfe und riß. ihm den ganzen Hinter köpf weg. Die Hirnschale la« «inen halben Meter von der Leiche entfernt. Der Täter wur de von dem wachthabenden Unteroffizier verhaftet. vi« Net de, dmtschen N»b»it»r. Der Berichterstatter der .Daily New»* für Arbeiter fragen. der gegenwärtig da» Ruhrgebiet bereist, behan delt in seinem ersten Artikel die trostlose Lage.d« deutschen Arbeiterschaft. Er schildert, wie dte stän-i« Entwertung de» Geldes die Preis« emportreib« und e» den Arbeiterfamilien unmöglich mach«, mit de« Löhn«,, di« erst por wenigen Togen WfwefM sei« auSüstururre«, «umvl e» -tn Nehrve« dvllstäÄi PHK Die neue äeutsche Note. De« NeWsttrsi M Kestern nachmittag »ach den Bftngstferien erneut Mammengetreten. DM Volksver tretung ^tcht diesmal vor, besonders schwierigen Aufgaben. Allerdings sind dies« zunächst Interner vkavw. Vie Not im Land« ist in» Ungeheuerliche gewachsen. Regierung und Volksvertretung, müssen so fort untersuchen, wo de» Hebel «intzusetzen ist, Daraus ergibt sich auch daß die Außenpolitik in den Reich* tag-verhandlungen zunächst zursücktreten wird. Di« neu« deutsche ErgünzungSnot« U noch gestern abend mit Kurie» abgegangen. Sie wird den einzelne« Regierungen am heutigen Tage überreicht werden. Da» Parlament hat M diesmal mit ihr, nicht befaßt, .sie wurde auch nicht einmal dem Auswärtigen Ausschuß des Reichstages vorgelegt, nur die Partei führer, die nacheinander empfangen wurden, kennen sie. Diese Vorsicht war nötig, weil leide», tn letzter Zeit die Indiskretionen sich geradezu gehäuft haben. Auch diesmal sind die Grundzüge der Note vorzeitig bekannt geworden« wenn man auch über die Einzel heiten erst Nähere- aus ihrer amtlichen Veröffentli chung erfahren wird. ES darf als feststehend angesehen werden, daß die neu« deutsche Note die Nennung, einer Endsumme vermeidet. ES kommt außerordentlich viel darauf M, Poineare «tn abermalige!» Entweichen so schwer wie möglich zu machen. AUS diesem Grunde wird die deutsche Note auch den Vorschlag des Schied* Gerichtes wiederholen. Hier, handelt es sich; ja schließ lich nicht um einen Vorschlag, der von un» auSgegau- gen ist. Regierungen, die ein wichtiges Wort bei, der. ganzen Reparationsfrage und ihrer internationalen Re. gelung gnitzureden haben, sind auf diesen Ausweg ver fallen. Zuerst war es der amerikanische Staatssekretär Hughes, der die Bildung einer internationalen Sach verständigenkommission Vorschlag, die Deutschlands Lei stungsfähigkeit durch einen Schiedsspruch abschätzen könnt«. Dann hat aper auch Hord Curzon diesen Vor schlag ausgenommen. Leider war jedoch dieser Leiter der, englischen Außenpolitik allzu! ängstlich vor Hem rasenden Poineare ins Mauseloch gekrochen. Die eng lisch« Antwort an Deutschland vermied jedes Eingehen auf unseren Vorschlag des Schiedsgerichtes.. ToS Ka binett Baldwin hat von vornherein dem Gedanken der Sachverständigenkommission größere» Interesse zuge- wendet, und man kann annehmen, daß. wenn Deutsch- land jetzt trotz der Ablehnung durch Poineare den Vor schlag wiederholt. Leh» klar« Informationen vorliegen müssen, die dies« Wiederholung, sweckmätzig erscheinen lassen. ES ist «natürlich eine Selbstverständlichkeit, daß Deutschland in einem solchen Schiedsgericht Sch und Stimme haben mutz. Denn ohne die ständige Unter richtung durch ein deutsches Mitglied wäre ein Sach- verständtgenauSschutz garnicht in der. Lage, zweckmäßige Entscheidungen zu treffen. In welcher Weis« dagegen ein solche« Ausschuß mit de» ReparativnSkommisston in Verbindung gebracht würde. Wäre nebensächlich, Mit Recht wird in der deutschen.VrgänzungSnote das Schwer gewicht auf die Gavanti!«n gelegt. Hie» treten na ben da» Reich und die Länder! die deutschen Produktiv stände. Wenn überhaupt auf der anderen Sette der Wille bestebt,.LU Verhandlungen zu kommen, dann mutz, die Bereitschaft der deutschen Wirtschaft, über den Frte- denSvertrag »hinaus, .Garantien zu geben,, die Geneigt heit zu Verhandlungen stärken. Auf.Setten der Vntent« entfaltet besonder» Eng land ein« stark aktiv« Politik, um Frankreich an den Verhandlungstisch zu bringen. Das lätzt M au» zahl reichen Symptomen erkennen. Der Premierminister Baldwin will offenbar zunächst Poineare Mr eine in teralliierte Konferenz gewinnen. Lies« kann de» französische Premierminister nicht gut ablehnen, ohne seine Verbündeten stark zu brüskieren. Inzwischen hat England in Rom und Brüssel stavk vorgearbeitet. Frankreich sucht man neuerdings damit willfährig zu machen, daß. von englische« Seite «kn neue» Garanti», angevot erfolgt. E» scheint also, da!L der Sicherungs pakt gleichzeitig gnit der Reparolttonsfrage auf der Kon- fer«P Ger interalliierten Pvemterminifter behandelt werden wird, wir dürfen un» in Deutschland nicht darüber täusch«», daß dies« Methode schwere Gefahren für un« in sich birgt. Denn Poineare zu Liebe wird man wahrscheinlich di» Deutschen erst dainn zu Verhand lungen htnzuziehen. w«nn sich die EntenUstaatSmämur geeinigt haben. Damit entsteht fü» un» naturgemäß wieder-jen« Ml« Situativ», tn der »» sich um Anneh-! men od« ALlehnen handelt. Demgegenüber muß die' Regierung shr» ernsteste Tätigkeit darauf richten, V«r- handlUng«, unter Gleßchderechtigte« tzerzuswllen. Deutschlands Mitwirkung vorgesehen. Dvr Pariser Berichterstatter der Times" schreibt, auf beiden Seiten des Kanaiks nehme der Eindruck zu, daß per Schlüssel für die augenblickliche Läge in Brüs sel sei. Gs sei Mer, Hatz in den Augen der belgischen Regierung und zahlreicher einflußreicher Persönlichkei ten in Frankreich die Brüsseler Zusammenkunft der Ausgangspunkt umfassendere« Verhandlungen sein kön ne, von denen Großbritannien nicht ausgeschlossen wer den könne. - Ter diplomatische Berichterstatter der „Daily News" schreibt, hie nächsten 10 Tage könnten eine äußerst kri tische Periode im RevarattonSstreit sein. .Eine Kons,rin, zwischen den Virtretern d<r vier alliierten Mächte Vor End« des Monats sei keineswegs unmöglich. M sei zweifelhaft, .ob zunächst deutsche Vertreter ebenfalls daran teilnehmen Vierden. Es fei wahrscheinlicher, daß wie bei der, Spa-Konferenz.1920 vorherige Erörterun gen zwischen den Alliierten stattfinden, auf die sofort Verhandlungen folgen, an denen die Deutschen tellneh- men. Zn britischen Kressen sei jedoch keine Neigung vorhanden, von den Vorschlägen des Bonar Lchv-PlaneS abzügehen. Tie Ruhrbesetzung habe zweifellos Deutsch lands sofortige Zahlungsfähigkeit vermindert, und aus diesem Grunde könne ein längere» Moratorium, als dies im Zanuarpttn in Aussicht genommen wurde« notwendig fein. Tor diplomatisch« Berichterstatter der „Westminster Gazette" schreibt dagegen, er erfckhre, Baldwin wünsche, daß die Alliierten ihr» Ansichten über Pie neu« deut sche Not« austauschen und wenn möglich eine ge meinsame Antwort erteilen, und man sei bereit, Weitzugetzen, um Mr Frankreich die Sicherheit zu er- Hatten, die es fordert. Di« Fragen der Neutralisie rung des Rheinlandes und der Streichung der inter alliierten Schulden würden daher auf.einer Konferenz erörtert werden. Die Frage der Sicherheit Ur Frantz- reich und Belgien könne nicht gelöst werden durch Grenz berichtigungen oder militärische Vereinbarungen am Rhein. Tie Versuch«, sie durch derartige Methoden zu regeln, verbitterten nur die Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich und machten jede andere Lösung äußerst .schwierig, TttS Matt ist der Ansicht, der Hauptpunkt sei ein« realistische Regelung. deS Re parationsproblems. MeKenna Habe Deutschlands Hilfs quellen in Höhe einer sehr mäßigen Summe veran schlagt und er hege keine Übertriebenen Gedanken be züglich des deutschen Einkommens au» Auslandsgutha ben, wie einig« Leute.dies täten. ' T«r diplomatisch« Berichterstatter des „Daily Tele. araph" erklärt, Lord Robert Cecil habe seine Zustim mung M wenigsten» einigen der Punkte des von Gene ral Spear ausgearbeiteten Planes für die dauernd« Entmilitarisierung HeS Rheinlandes unter der Völker« bUchdSkontrolle aWgedvückt. Der Berichterstatter weist darauf Hin, daß, äbg-ßchen von chen Extremisten« alle deutschen Politiker wünschten,, einen dauernden Friedens patt-der Weltmächte auf Grundlage der Gegen seitigkeit anzunehmen, dessen Grundsatz mich von Curzon in einer seiner letzten Reden über die Repara tionen gebilligt worden sei. ES werde Wohl keine leichta Aufgabe sein, eine Formel zu finden, der sowohl Frank reich- al» auch Deutschland zustimmen könnten. Bis- her /sei. Poineare sehr abgeneigt gewesen, Deutschland» Aufnahme in den Völkerbund zu erwägen, und auch Deutschland habe keine ausgesprochene Neigung gezeigt, ihm beizutreten, solange Amerika ihm picht «mgehvre. Wenn jedock da» Reparationsproblem einmal geregelt sei, würde vielleicht da» daraus entstehend« Wohlwollen auf beiden Seiten den Wog für «tn solche» Ueberein- kommen ebnen, wodurch die Westmächte tatsächlich die BölkerbundSgarnntien unterschreiben würden. Lonüoa erhofft -k» ftuslleserung -es ähelnlarrdes aa üen völkerbunä. Auf Grund von Meutzerungen amtlicher Persönlich- ketten wird.in den Pariser Berichten der „Time»" mit arötzter.Bestimmtheit betont, daß Frankreich di« neuen deutschen Vorschläge tn »rfter Linie unter politischen, nicht ab«r unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten prü fen werde. Frankreich werd« nicht erlauben, daß Deutschland in der Rot« ,Zu" und Im Ruhrgebiet „Nein" sagt. Der pglLlve Widerstand müsse allo zunächst unter all«« Umstünden aufhürenf er sei ja unnütz geworden. Pa Frankreich durch nicht« ver anlaßt werden könnt«, gegenwäxtig die Ruhr Pr «Lumen. Auch au» reutzevungsn.Londoner politischer Kreis« Mt MÄor, HM Ke »rag» de» peWden «RdeAdmde»