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WiMniffttNgMii Das Wilsdruffer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Meisten, des Amts gerichts und des Stadtrats zu Wilsdruff, des Forstrentamts Tharandt und des Finanzamts Nossen behördlicherseits bestimmte Blatt. Nationale Tageszeitung für die Landwirtschaft/ Tageblatt» erscheint an allen Werktage» nachmittags S Uhr. Bezugspreis: Bei Abholung in DtschSftsstclle und den Ausgabestellen 2 RM. im Monat, bei Zustellung durch die Boten 2,3» AM., bei Postbcstellung lllRpfg.All-P^tanstalten Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend ^stb°ien^u>ne»A^ trügerund Geschäftsstellen —— — U 2-» nehmen zu jeder Zeit Be- X ImFaäe höherer Gewalt, Krieg oder sonstiger Betriebsstörungen besteht kein Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder Kürzung des Bezugspreises. — Rücksendung eingesandter Schriftstücke erfolgt nur, wenn Porto beilicgt. für Bürgertum, Beamte/ Angestellte u. Arbeiter. 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Nur wenige Tage noch trennen uns von der Wahl, die über die künftige Gestaltung des Deutschen Reichstages ent scheiden soll. Neue Parteien sind auf dem Plane erschienen, alte haben ihr Firmenschild verändert und sich mit Nachbar parteien zu neuen Parteigruppierungen zusammengefunden, und Grüppchen, die nie auf eine Vertretung im Reichstag rechnen können, ihren Namen aber trotzdem genannt sehen möchten, haben Wahlvorschläge eingereicht und stehen, genau so wie die landbekannten großen und größeren Parteien, mit Spitzenkandidaten und allem, was sonst dazu gehört, auf den Stimmzetteln. Die Spannung und die Aufregung sind groß, und niemand weiß, was werden wird. Mutmaßungen und Ratespiele sind in solchem Falle ein müßiges Beginnen und eine durchaus unfruchtbare Arbeit. Aber was gewesen ist, was wir seit der Begründung der Deutschen Republik an Wahlen und Abstimmungen erlebt haben, darüber läßt sich nicht gut streiten: da man es schwarz auf weiß besitzt, kann man daran nicht deuteln und nicht kritteln. Zahlen beweisen, und es dürfte daher von Interesse sein, wenn wir über die Entwicklung der Reichstagsparteien seit dem 19. Januar 1919, an dem die Wahlen zur Nationalversammlung stattfanden, nach den genauen Feststellungen des Statistischen Jahrbuches für das Deutsche Reich vom Jahre 1929, einige Mitteilungen machen. Im Jahre 1919 betrug die Gesamtzahl der Bevölkerung Deutschlands 63 052 000, die Zahl der Stimmberechtigten 36 766 000. Bei der Wahl zur Nationalversammlung wurden abgegeben lin runden Zahlen) 30 400 000 Stimmen; es hatten also 82,68 Prozent der Stimmberechtigten gewählt. Von den gültigen Stimmen entfielen auf die Deutschnationale Volks- Partei 3121 000, auf die Deutsche Volkspartei 1345 000, aus das Zentrum 5 980 000, auf die Deutsche Demokratische Parte: 5 641 000, auf die Sozialdemokratische Partei 11509 000, aus die Reichspartei des Deutschen Mittelstandes (Wirtschafts- parlei) 275 000, auf die Deutschhannoversche Partei 77 000, aus die Unabhängige Sozialdemokratische Partei 2 317 000, ans andere Parteien (Nationalsozialistische Freiheitsbewegung, Kommunistische Partei, Bayerische Volkspartei, Christlich- nationale Bauern- und Landvolkpartei, Deutsche Bauernpartei, Landbund) 132 000. Die Gesamtzahl der Abgeordneten der Nationalversammlung betrug 421. Es gehörten an: der Deutschnationalen Volkspariei 44, der Deutschen Volkspartei 19, dem Zentrum 91, der Deutschen Demokratischen Partei 75, der Sozialdemokratischen Partei 163, der Wirtschaftspartei 4, der Deutschhannoverschcn Partei 1, der Unabhängigen Sozial demokratischen Partei 22, anderen Parteien 2. Ganz anders gestaltete sich das Bild in der ersten Reichs tagswahlperiode 1920/22. Die Bevölkerung Deutschlands be trug damals — immer nach den Angaben der in Frage kom menden letzten Volkszählung — 59198 000. Stimmberechtigt Waren 35 949 000. Gewählt haben 28196 000 oder 78,43 Pro zent der Stimmberechtigten. Stimmen erhielten: die Deutsch- nationalen 4 249 000, die Deutsche Volkspartei 3 919 000, das Zentrum 3 845 000, die Demokraten 2 333 000, die Sozialdemo kraten 6104 000, die Kommunisten 589 000, die Bayerische Volks- Partei 1238 000, die Wirtschaftspartei 218 000, die Deutsch- hannoversche Partei 319 000, die Unabhängige Sozialdemokra tische Partei 5 046 000, andere Parteien 332 000. Die Zahl der gewählten Abgeordneten betrug 459, und zwar: 71 Deutsch nationale, 65 Deutsche Volkspartei, 64 Zentrum, 39 Demo kraten, 102 Sozialdemokraten, 4 Kommunisten, 21 Bayerische Volkspartei, 4 Wirtschaftspartei, 5 Deutschhannoveraner, 84 Unabhängige. Andere Parteien waren In diesem Reichstag nicht vertreten. Diese erste Wahlperiode heißt deshalb 1920/22, Weil die Wahlen am 6. Juni 1920 stattsanden, in den Wahl kreisen Nr. 1 (Ostpreußen) und Nr. 14 (Schleswig-Holstein) die Wahlen aber erst am 20. Februar 1921 und im Wahlkreis Nr. 10 (Oppeln) erst am 19. November 1922 — nach den jeweiligen Volksabstimmungen in den genannten Ge bieten — stattfindcn konnten. Die zweite Wahlperiode begann am 4. Mai 1924. Be völkerung Deutschlands wie in der ersten Periode. Stimm berechtigte: 38 375 000. Gültige Stimmen: 29 281 000 (76,30 Prozent). Es erhielten an Stimmen: die Deutschnationalen 5 696 000, die Nationalsozialisten 1918000, die Deutsche Volks- Partei 2 694 000, das Zentrum 3 914 000, die Demokraten 1655 000, die Sozialdemokraten 6 008 000, die Kommunisten 3 693 000, die Bayerische Volkspartei 946 000, der Landbund 574 000, die Wirtschaftspartci 693 000, die Deutschhannoveraner 319 000, andere Parteien 1 165 000. Der Reichstag zählte 472 Abgeordnete, darunter: 95 Deutschnationale, 32 Nationalsozia listen, 45 Deutsche Volkspartei, 65 Zentrum, 28 Demokraten, 100 Sozialdemokraten, 62 Kommunisten, 16 Bayerische Volks- Partei, 10 Landbund, 10 Wirtschastspartei, 5 Deutschhannove raner, 4 Dcutschsoziale. Der zweite Reichstag war kurzlebig: am 7. Dezember 1924 mußte von neuem gewählt werden. Die Gesamtzahl der Be völkerung hatte sich wieder nicht verändert, die Zahl der Stimmberechtigten aber war auf 38987 000 gestiegen. Es wurden 30 290 000 (77,69 Prozent) gültige Stimmen abgegeben. Davon erhielten: die Deutschnationalen 6 205 000, die National sozialisten 907 000, die Deutsche Volkspartci 3 049 000, das Zentrum 4118 000, die Demokraten 1919 000, die Soziakdcmo- kraten 7881 000, die Kommunisten 2 709 000, die Bayerische Volksvartei 1 134 000. der Landbnnd 499 000. die Wirtschasts- Das Französische Weißbuch. Die Grundlage der Paneuropaberatungen. Das Weißbuch der französischen Regierung über die bisherigen Untersuchungen in der Paneuropafrage wurde am Nachmittag veröffentlicht. Das Weißbuch gliedert sich in vier Teile: 1. die amtliche Mitteilung an die Presse vom 9. September 1929 über die erste Anregung Briands auf dem Frühstück der europäischen Mächtevertreter, 2. die Denkschrift der französischen Regierung vom 1. Mai 1930, 3. den Wortlaut der 26 Antwortnoten der europäischen Regierungen. Im vierten Teil faßt die französische Re gierung die Stellungnahmen der einzelnen Antwortnoten nach grundsätzlichen Gesichtspunkten zusammen. Hierbei stellt die französische Regierung fest, datz alle befragten Regierungen einer materiellen und moralischen Orga nisation Europas größte Bedeutung beilegten. Der vorsichtige Hinweis in der deutschen Note auf die Notwendigkeit einer Änderung der Grenzen wird selbst verständlich im Bericht der französischen Regierung nicht erwähnt. Die französische Regierung hebt aber weiter nochmals ihren Standpunkt hervor, nach dem eine euro päische Vereinigung unter keinen Umständen die souve ränen Rechte eines Staates berühren dürfte. In den Schlußfolgerungen macht die französische Re gierung in vorsichtiger Form die Feststellung, datz sämt liche Regierungen darüber einig seien, die europäische Union unter die moralische Autorität des Völkerbundes zu stellen und sich über die Bedingungen und die Form der Stellungnahme zum Völkerbund zu einigen. Die französische Regierung behandelt sodann in der Denkschrift die Stellungnahme der einzelnen Regierungen zu den organisatorischen Fragen, zu der Not wendigkeit eines allgemeinen Paktes, eines Mechanismus und zu der Notwendigkeit allgemeiner Richtlinien. Ferner erörtert die Denkschrift den Zusammenhang zwischen den politischen und wirtschaftlichen Fragen sowie die Frage der Zusammenfassung einer gemeinsamen euro päischen Politik. Oie Ablehnung der deutschen und ungarischen Einwände. Die Bewertung des Französischen Weißbuches geht in Konferenzkreisen allgemein dahin, daß Frankreich seinen großen Plan der endgültigen Stabilisierung der heutigen europäischen Lage voll ausrecht erhält und eine europäische Union nur auf der Grundlage der Anerkennung der jetzigen europäischen Staatengrenzen fordert, obwohl eine einheitliche Anerkennung dieses Grundsatzes in den Ant wortnoten keineswegs erfolgt ist. Von besonderem Interesse ist, daß die französische Regierung lediglich die Auffassung der ungarischen Regierung verzeichnet, nach der sämtliche bestehenden Ungleichheiten, die heute die.volle Souveränität gewisser Staaten einschränken, Partei 1 005 000, die Deutschhannoveraner 262 000, andere Parteien 597 000 Die Zahl der Abgeordneten belief sich auf 493. Ende März 1928 war der Stand der Fraktionen: Deutsch nationale 107, Nationalsozialisten 14, Deutsche Volkspartei 50, Zentrum 67, Demokraten 32, Sozialdemokraten 131, Kom munisten 30, Bayerische Volkspattei 19, Landbund 8, Wirt schaftliche Vereinigung i Wirtschaftspartci) 21, Hannoveraner 4, andere Parteien 36 (Fraktionslose: Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei, Völkischer nationaler Block, Linke Kommunisten, Volksrechtpartci usw.). Und nun folgten am 20. Mai 1928 die Wahlen zu dem Reichstag, dessen Auflösung wir vor einigen Wochen erlebt haben. Deutschlands Bevölkerung betrug damals 62 410 000. Stimmberechtigt waren 41 224 000 Deutsche. Abgegeben wurden 30 738 000 (74,56 Prozent) gültige Stimmen. Davon entfielen: auf die Deutschnationalen 4 380 000, auf die Nationalsozia listen 809 000, auf die Deutsche Volkspartci 2 678 000, aus das Zentrum 3710 000, auf die Demokraten 1504 000, auf die Sozialdemokraten 9150 000, auf die Kommunisten 3 262 000, auf die Bayerische Volkspartei 945 000, auf die Christlich- nationale Bauern- und Landvolkpartei 581000, auf die Deutsche Bauernpartei 481000, auf den Landbund 199 000, auf die Wirtschastspartei 1395 000, auf die Hannoveraner 195 000, au! andere Parteien 1442 000. Die Zahl der Abgeordneten betrug 491. Mitte August 1929 war der Stand der Fraktionen: 78 Deutschnationale, 12 Nationalsozialisten Hitlerscher Richtung 45 Deutsche Volkspartei, 61 Zentrum, 25 Demokraten, 15Z Sozialdemokraten, 53 Kommunisten, 17 Bayerische Volkspattei, 10 Christlichnationale Bauern- und Landvolkpartei, 8 Deutsch« Bauernpartei, 3 Landbund (Württembergischer Bauern- uni Wcingärtnerbund), 23 Wirtschaftspartei,. 3 Hannoveraner 36 Angehörige anderer Parteien, die sich zum Teil von ihren „Mutterpatteien" abgesplittert hatten. Die Absplitterungen, die im laufenden Jahre erfolgt sind und die dann zur Bildung neuer Parteien geführt haben, sind noch in allci Erinnerung, so daß an dieser Stelle auf sie nicht besonders hingewiesen zu werden braucht. oefeingr weroen müßten. Die französische Regierung sucht diesen ungarischen Standpunkt in der Weise als un wesentlich darzustellen, indem die Auffassung der eng lischen Regierung als der Ausbruch der allgemeinen Mei nung dargestellt wird. Entsprechend der englischen Auffassung müsse vielmehr die Aufmerksamkeit der europäischen Völker von den Feindseligkeiten der Vergangenheit und den Jnteressen- streitigkciten abgcwandt und lediglich auf die größeren Interessen der Allgemeinheit gerichtet werden. Die französische Negierung hat damit den in der deutschen und ungarischen Note angemcldctcn Forderungen gegenüber von neuem eine grundsätzlich ablehnende Haltung ein genommen. * Europa auf der Tagesordnung der Voll versammlung Genf, 8. September. Die Sitzung der europäischen Kon ferenz hat am Montag von 16 bis 19,30 Uhr gedauert. Eine wei tere europäische Konferenz findet vorläufig nicht statt. Als Ergeb nis der Konferenz wird folgende amtliche Mitteilung veröffenlicht. Die Vertreter der europäischen Staaten als Mitglieder des Völ kerbundes, vereinigt am 8. September in Genf, zur Durchführung der Genfer Entschließung vom 9. September 1929, haben nach Kenntnisnahme der Ergebnisse der Untersuchungen im Hinblick auf eine Organisation für eine europäische Union — einerseits über zeugt, daß eine enge Zusammenarbeit der europäischen Regierun gen auf allen Gebieten der internationalen Tätigkeit für die Er haltung des Friedens in der Welt von entscheidender Bedeutung ist. Andererseits zur Durchführung dieser Zusammenarbeit in vol ler Uebereinstimmung mit dem Völkerbundspakt und in Achtung der darin niedergelegten Grundsätzen — beschloßen, die Frage auf die Tagesordnung der Vollversammlung des Völkerbundes zu setzen. Ser smziWt PMuroWM sest- gesohre« Genf, 8. September. Die Mitteilungen, die am Montag abend von englischer, französischer und deutscher Seite über den Verlauf der Mvntagsitzung der Europa-Konferenz gemacht wer den, stimmen sachlich überein, gehen jedoch in Bezug auf die At mosphäre und die in den Verhandlungen zutage getretenen Gegen sätze weit auseinander. Von englischer und anderer Seile wird mitgeleilt, daß von französischer Seite ausdrücklich der Versuch gemacht wurde, eine amtliche Stellungnahme der Konferenz zu gunsten des französischen Gesamtplanes zu erreichen. Dieser Ver such ist jedoch im wesentlichen an der Haltung der englischen Re gierung gescheitert. Der englische Außenminister habe erklärt, er könne dem französischen Plan nicht zustimmen, obwohl dieser in den Grundgedanken auch englische Sympathien finde. Der fran zösische Plan sei in seiner gegenwärtigen Form für England im Hinblick auf die Stellung der Dominions untragbar. Ihre weitere Stellungnahme müße die englische Regierung von den Ergebnissen weiterer Studien des Planes abhängig machen. Es scheint, daß außer England auch eine Reihe anderer Regierungen, so die von Holland, Schweden und der baltischen Staaten, sehr ernste Be denken gegen den Plan geäußert habe. In Konferenzkreisen herrscht die Auffassung vor, daß der französische Plan in der ur sprünglichen Fassung zunächst als erledigt angesehen werden müße und die ganze Frage auf das Gebiet theoretischer Erörterun gen geraten sei. Briand hat am Montagabend der französischen Preße gegen über erklärt, daß in der Konferenz sich zwei Auffassungen gegen übergestanden hätten. Die englische Regierung habe eine ein gehende Prüfung des französischen Planes wegen der Festsetzung der Richtlinien für die Verhandlungen in der Völkerbundsver sammlung gefordert. Die englische Regierung habe jede Fest legung in der Europafrage von vornherein abgelehnt, schließlich sei jedoch eine Vereinbarung zustande gekommen. Er selbst sehe sich als den Beauftragten der Konferenz an, der in der Völker- bundsverfammlung die Grundlinien des Paneuropaplanes zu ver treten haben werde. , , . . Am Dienstagvormittag wird Briand mit Reichsaußenmim- ster Dr. Curtius eine Unterredung haben, in der, wie verlautet, außer der Frage des Bahnschutzes im Saargebiet auch die Frank reich interessierenden Fragen der deutschen Politik zur Sprache kommen sollen. Curtius Ver die deutsche Politik und PmcmoM Genf, 8. «September. Der Reichsaußenminister Dr. Cur tius äußerte sich am Montagabend vor Vertretern der internati onalen Preße über politische Tagesfragen. Hierbei führte er u. a. aus: Die deutsche Politik vertrete selbstverständlich in erster Linie die nationalen Interessen. Sie sei sich aber bewußt, daß eine nati onale Politik nur auf dem Wege der Verständigung und des Frir-