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's / «Mch.tLgk.»«^7». Sukw,»,, »Epoa^tl»» ,f. »ntz«, b. »b. 7 l«»0»i»t. btSRN.) a»gr>o«»t« M dtt Erptditton: IobanneS-NIl^ ^ ^ «nd WatsenhauSstraße «. Tageblatt » Unterhaltung und Geschäftsverkehr. «ittedaeteur: Uheodar Dwdisch. «bann. vlertchähMch »0 Mg«. »i antnlgeldl. in'« Han« »nrch »t« «gl. Post dierteljÄrlt« Ngr. -imeine R»»»«n ' 1 «K>. Nr. 9S Dresden, den Z April. — 2- Maj. die ^ Königin. Allerhöchstwelche Sich vorgestern Rachmittqg -ü «ipeck Besucht, bei I. Mas. der verw. Königin von Prmßen nach Sanesouci begeben haben, find von Ihren Ezceven« zm der OberhofweisteiiN" Baronesse v. Friesen und dem Oberhof« Meister wiill Geh. Rath Fretherrn ü Dyrn begleitet. Dir Stück- Hr I. Mäs. wird Ende dieser Woche erwartet. ^-7 JJ.KK.HH, der Sroßherzog Ferdinand von To-cana und der Erzherzog Earl, Prinz vvfi. Toscana, find in B-gleitüng Gr. «. H. de« Kronprinzen gestern Abend 6 Uhr von Brände!« Wichrr hier tingetroffen. — Di« zweite Kammer hat gestern ihre Sitzungen wieder ausgenommen und hierbei zunächst den Antrag de« Abg. Eicho- riu« auf Prüfung, der Verfassung-Mäßigkeit der seit dem letzten Landtag« publicirten Beroidnungen durch eine Deputation, mit 34 gegen SV Stimmen abgelehnt. Weiter beschäftigte sich die Kam mer mit Petitionen und beschloß dabei, eine Petition deS Abgeord neten Reiche-Eisenstück, zum Zweck der Hebung der Fischerei, nicht nur in der von der Deputation vorgeschlagenen Weise der Re gierung zur Berücksichtigung zu empfehlen, sondern auch di« vom Antragsteller gewünschte provisorische Einführung der Schon- und Hegezeit zu befürworten. — Unter den Registrandeneingängen der zweiten Kammer befand sich gestern unter Anderm ein bereits im Druck erschiene ne« allerhöchstes Decret, betreffend das nachträgliche Postulat von - 3V,OVO Thlr. zu Verlängerung der Schießbahn für gezogene Ka nonen, sowie ein Abänderung-entivurf zum Gesetz gegen Lotto und auswärtige Lotterie, ferner ein allerhöchstes Decret wegen der nächst jährigen Londoner Industrieausstellung, sowie eines wegen Auf. Hebung der Cavillereibannrechte, endlich eins wegen friedlicher und kostenfreier Beilegung noch nicht gerichtlich anhängiger Streitsachen durch dir GerichtSämter. — Der am 18. v. M. hier verstorbene Stadtälteste Herr Johann Gottlieb Seyffert hat der Schmaltz'schen Schulstiftung «in vier Wochen nach seinem Tode zahlbares Legat von 1V0V Thlr. mit der Bestimmung au-gesetzt, daß die jährlichen Zinsen desselben alsbald für den Zweck der Stiftung, armen Kindern freien Schul unterricht zu gewähren, verwendet werden sollen. Die gedachte Summ« haben die Erben bereit- an di« Ndministratur und den Ausschuß de« evangelischen Verein« der Schmaltz'schen Schulstistüng . «r Auszahlung gebracht. Kn: Verewigte war der letzt« der ein- Mm BWhgHtz und ursh.ü! glichen Vorsteher der Stiftung und hat durch s« testamentarische Verfügung seinem 34jährigrn Wirken für dieselbe einen schönen Abschluß verliehen. — Gerichtsverhandlungen: Am vorigen Sonnabend wurde in geheimer Sitzung gegen das Dienstmädchen Amalie Auguste Schneeweiß au« GeiferSdorf verhandelt. Sie hatte dm Frevel begangen, sich durch Anwendung eine« bekannte».Mit tels von ihrer außerehelichen Schwangerschaft befreien zu wol len, den beabsichtigten Zweck aber trotz de« in hinrelchrnder Menge genossen«» Mittels nicht erreicht. Vielmehr war da« Per- gehen in Zeiten entdeckt und durch angewendete Gegenkür e« dahin gebracht worden, daß keine für da- Kind tödtliche Fol- gen «irltraten. 2« der Hauptverhandlung wurde da« Vtrbre- chen theil« durch^hi« Zeugenaussagen, theil« durch da« zigm« Geständniß der Angeklagten, theils durch da« gericht-ärztlich« Gutachten zur Evidenz, gebracht und die Angeklagte mit drei Monaten Gefängniß belegt. ' , — Oeffentliche «erichtsverhandlungen: Heut« Dienstag den S. d. R Vormittags 9 Uhr Hauptverhandlung wider den zeitherigen GerichtSamtSboten Carl August Lorenz we gen Unterschlagung. Bors. GerichtSrath Einert. - Mittwoch, den lv. April d. I., findet bei dem Ober- appellalion-gerichte öffentlicher Verhandlungstermin in der Unter suchung gegen Jakob Mickwauschk Statt, welcher von dem Be zirksgerichte zu Budisfin wegen des an dem Au-zügler H tzk« ver- übten Mordes zum Tode verurtheilt worden war. Mickwauschk hat nur zugestanden, Hitzken bei einem Zank« und der damit ver bundenen Balgerei absichtslos getödtet zu haben. Di« Anklage wird durch den Generalstaatsanwalt v. Schwarz«, die Verthei- digung aber durch Advocat Höckner aus Budisfin vertreten werden. — Wie wir vernehmen, so hat sich zur Anstellung von weiteren Ermittelungen in Betreff der am zweiten Feiertage auf der grünen Tanne in Antonstadt muthmaßlich stattgehab ten Brandlegung Herr Staatsanwalt Held in diesen Tagen nach Berlin verfügt, und e- ist dies« Re.se mit solchem Er folge gekrönt worden, daß nunmehr hinreichende- Material zur Führung de- fraglichen Beweise« vorhanden ist und die betr. Hauptverhandlung demnächst zu gewarten steht. — Der zu lebenslänglichem Zuchthau« begnadigt« Blade« witz-Lehmann wird daselbst, wie man hört, zur Zeit in der Harmonika-Fabrik beschäftigt. — Der vergangene Sonntag Nachmittag gab un« trotz seine« trübfeuchten Wetter« so einen Vorgeschmack von den be wegten Tagen der Vogelwiese »ES war, als ob di« Mensch heit auf der Wanderung wäre', denn da« von Herrn Renz angekündigte Wettrennen, ausgeführt von Damen und Her«« seiner Gesellschaft, lockt« wohl an mehr denn 1V.VVV Menschen nach dem Bestimmungsorte hinaus. Fußgänger, Reiter, Equi pagen, fi« wogten durch einander, während 'an den in der Nähe befindlichen Häusern die Wort« Geftert« in der Fabel vom »grünen Esel- sich wieder bewährte«, w» «« heißt: .Man