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NMM und Zeitung für Seifersdorf, Nummer 137. 10. Jahrgang Sonnabend, den 27. November IM er rkausen> INIIN-" 29 b Bekanntmachung 88 »VN Kirchennachrichten von Rabenan. ltvachdiiut ve,1»N?u ) Kein inN es Dir einen nnd und chen oder Uönschv^ abrikali^ von von sind!" sagte Marie stolz. (Fortsetzung folgt.) Höhe." Beginnt doch das Kirchenjahr mit der Adventszeit, gesetzbuchs mit Geldstrafe bis zu 15 M. bestraft. Der Wirth, die uns zuruft: Saget der Tochter Zion, siehe, dein König welcher das Verweilen seiner Gäste über die gebotene Po- weiß nicht!" Es ist alles HofTharand das Unglück überfahren zu werden, wodurch ihm das linke Bein vollständig abgetrennt wurde. Der Bedaucrnswerthe, der Familienvater ist, wurde nach dem Stadtkrankenhaus in Dresden transportirt. cke! » gemacht, nicht mehr hier sind, ist es doch mein Heim. Ort hat größere Reize für mich, als dieser." Der Wagen war jetzt vor das Thor gefahren die beiden Damen stiegen aus. Frau Altmann ging voran nach dem Hause, Marie folgte ihr mit heftig pochendem Herzen. Die große Vorhalle war nicht mit Blumen wußte dat auch. Der junge Mann schauderte und zitterte; dann bat er im verzweifeltem Tone um Erbarmen; doch sein Vater eu, al, 'lang Liebesgaben, Kerzenschein Können nach kein Christfest machen. Christus kann es nur allein, Ihn begehr' vor allen Sachen! ohne sül «u Nin. töber Inserate kosten die EpaNenzeile oder deren Raum 10 Pf., für auswärtige Inserenten 15 Pf. Tabellarische Inserate werden doppelt berechnet. Annahme von Anzeigen für alle Zeitungen. Er hatte schreckliche Augst, und die Schwäche seines feigen, obwohl sonst edlen Charakters schien jetzt verhüng- nü Volt für ihn zu werden. grünen Zweigen dekorirt. Die Dienstleute waren hier nicht versammelt, obwohl Marie sich nach ihnen umsah und sehr enttäuscht war, als sie dieselbe» vermißte. Die meisten Dienstboten waren so viele Jahre lang im Schlosse Engelbert, und Marie betrachtete sie als ihre alten Freunde. Der Tafeldecker und die Wirthschafterin hatten den Wunsch gehegt, sämmtliche Dienstboten im großen Vor saale versammeln zu lassen, um ihre juuge Herrin zu be grüßen; doch als die Baronin Engelbert von ihrem Vor haben hörte, halte sie es mit schroffen Worten verboten und die Bemerkung gemacht, daß die Baronesse Engelbert erst nach ihrer Mündigkeitserklärung Herrin sein würde. Also blieb dem Tafeldecker und der Wirthschafterin nichts übrig, als ihren Unwillen darüber zu unterdrücken und sich dem Befehle der Baronin zu fügen. Frau Altmann riß die Thür dcS Gesellschaftszimmers mit ausgesuchter Höflichkeit auf und sagte: „Bitte treten Sie ein Baronesse, und machen Sie es sich bequem, während ich die Baronin Engelbert von Ihrer Ankunft benachrichtige." „Ich bin kein Gast in meinem eigenen Hause und will auch nicht als solcher behandelt werden," sagte Marie ruhig. „Meine Zimmer sind doch wohl bereit, und ich will sogleich hinaufgehen. Ich werde klingeln." „Ich weiß nicht genau, welche Zimmer die Frau Baronin für Sic bereit zu machen befohlen hat," entgeg nete Frau Altmann zögernd. „Ich werde wieder meine alten Zimmer in Besitz nehmen, einerlei, welche Zimmer bereit gemacht worden Mit B-zugnahme auf die unten» 13. Juli d. Js. er lassene Bekanntmachung, das Ausliegen des Reichsgesetz blattes zur Einsichtnahme betreffend, weide» die bethestigte» Geschäftsleute hies. Ortes hiermit zur Vermeidung etwaiger blieb taub gegen fein Angstgeschrei. „Du hast meinen Entschluß gehört," sagte Herr Schwarz kalt; „ich werde ihn nicht ändern." Rudolf stöhnte in seiner Verzweiflung. „Nun, wie lantet Deine Antwort?" fragte Herr ohne Einwilligung der Eltern und Vormünder ist nicht bindend. Das Mädchen ist nicht Deine Gattin!" „Sie ist aber meine Gatlin! Wir sind in der Kirche getraut werden —" „Das macht die Heirath noch nicht bindend," erwi- „Jch — ich Bedenkzeit haben- schrecklich!" „Du kannst hauchte er. „Ich muß so merkwürdig und so llen Wittig „Sie ist nicht gültig?" rief Rudolf. „Nein " erwiderte sein Vater. „Du und das Mäd- seid beide unmündig. Eine Heirath von Unmündigen Bekanntmachung. Die Besitzer der in hiesiger Stadt gelegenen Haus grundstücke »verden hiermit an die Erfüllung der ihnen ob liegenden Pflicht, die längs ihrer Grundstücke führenden mßwege bei einlretender Glätte gehörig zn bestreuen, er innert mit dem Bemerke», daß die Unterlassung des Streuens licht nur Haftpflicht für etwa dadurch entstehende Unfälle ondern auch Ordnungsstrafe bis zu 10 Mk. nach sich zieht. Rabenau, am 26. November 1897. Heiland geboren" und sie legt uns die Frage ans Herz: „Wie soll ich dich empfangen und wie begegn' ich dir?" Vergessen »vir in dieser Zeit, die so reich ist an Vorberei- tnngen für das kommende Weihnachtssest, nicht der inneren Herzensbereitung! Erscheint Dienstag, Donnerstag n. Sonnabend. AvvmmneiNSpreis einschUeßüch der iltustrirten Beilagen „GMe Geister" u. „Zeitbilder" sowie des illnsn. Wipbinttes „Seilenblasen" 1,50 Mk. nachdem sie so viele Jahre von ihrem Heim abwesend war. „Wieder zu Hause!" murmelte sie. „Obwohl die jenigen, welche es mir zum theuersten Fleckchen auf Erden Schwarz. Der arme juuge Mann ließ sich nieder und bedeckte fein Gesicht mit den Händen. ganzen Tag überlegen," .Ich habe hier ein Zimmer für Dich Herr von Schwarz erhob sich und führte seinen Sohn den Korridor entlang nach einem Zimmer, das die Aus sicht nach der Straße hatte- Dann verließ er ihn. Der arme Nndvlf! Ganz schwach und Verzweiflungs- Voll schloß er die Thür zu, warf sich auf die Kuiee und schluchzte jämmerlich. „Was soll ich thun? Was kau» ich than?" stöhnte er. „Sie ist nicht meine Gattin? Mei» armes Liesche»! Und ich bin ganz hülflvs in den Händen meines Vaters. Ich werde nachgeben müssen — das fühle ich - das weiß ich! Ich wollte, ich wäre todt! O mein armes, be- klagenswerlhes Lieschen!" 10. Der Empfang. Die Rückkehr der jungen Erbin von Engelbert ins Vaterhaus war ganz anders, als es sich ihr Vater aus gedacht. Kein Anzeichen von einer Festlichkeit, kein Tanzen ans dem Rasen, keine Blumenguirlanden, kein freudiges Will kommen. Der Wagen, in welchem Marie von Engelbert und Frau Altmann fuhren, lenkte ruhig iu das Parkthor ein und hielt dort eine Weile, während Marie mit dem Por tier sprach, dessen sie sich noch recht gut erinnerte; dann setzte er langsam seinen Weg durch die lauge, schattige Allee fort bis zum Hause hin. Marie blickte umher. Der schöne grüne Rasenplatz mit seinen sonnigen und schattigen Stellen, der nahe daran grenzende Park mit den scheuen Rehe», die zum Drahtgitter kamen, das den Park von dem Rasenplatze treunte, der Duft des Blumen gartens — alles dies war ihr unaussprechlich angenehm, l88 »inti Verwegenes Spiel. Roman von F. Siemers von Ostermann. sagte sein Vater- gcmiethet. Ich will es Dir zeige», »nd Du kannst es Dir dann in der Einsamkeit überlegen." lle,» Wittig. düng einer Geldstrafe bis zu 10 M. den ihm von der Ortsbehörde ausgehändigten Abdruck dieser Bekanntmachung in jedem Schankraum an einer in die Augen fallenden Stelle dauernd anznbringen. Die erforderlichen Abdrücke der Bekanntmachung werden den Ortsbehörden zugestellt werden. Weitergehende, für einzelne Orte seitens der Orts behörde» getroffene Bestimmungen bleiben in Kraft. — Zivei böhmische Arbeiter, die mit einem dritten Czechcn im Zeisiggrunde in Tharaud zusammen wohnten, —— sind von letzterem um ihre sauer verdienten Sparpfennige, Aus Ntlh und Fern. , man sagt von über 160 Mk., bestohlen worden. Das Geld Uebertrelungen auf die Bestimmungen des bereits mit dnn — Einem umlaufenden Gerücht zufolge soll sich auf lose dastehenden Koffer eingeschlvssen, der I. October d.J. in Kraft getretenen Gesetzes über den Ver- einer der letzten Jagden in der Umgebung hiesiger Stadt «"^'1 ^gs nächst dem Kalkofen erbrochen aufgesunden kehr mit Butter, Käse, Sch m a l z und bereu Ersatz-! ein beklageuswerther Unfall zugetragen haben, über den bis E dritte Czeche ist süchtig- mittel ii vom 15. Juni 1897 noch besonders hingewiese» jede Einzelheit fehlt. Wir sind gespannt, ob sich das . ,, Wagner aus Z-ördergertdors .l. - ...........5. .. ----- < - . . hatte am Moutag Nachmittag beim Ranglreu auf Bahn- Kroß- und Kleinölsa, Oberttamrdorf, Hainsberg, Eckersdorf, Eoßmannsdorf, Lübau, Borlas, Spechtritz re Mit verbindlicher Publikutiouskraft für amtliche Bekanntmachungen. Sonntag, den 28. Novbr. Dom. I. Advent. Anfang des neuen Kirchenjahres. — Vorm. ^9 Uhr Beichte. Die Anmeldung dazu wird . ..... . -i - - . - - . . vor Beginn der Beichte in der Sakristei entgegen genommen. — Borm, gedanken und Erinnerungen an unsere lieben Entschlafenen ! Amtshauptmaunschasten Dresden-Altstadt und -Neustadt 9 Uh> Gottesdienst mit Feier des heil. Abendmahls. haben wir das Thor des alten Kirchenjabrs geschlossen, haben daher nach Gehör der Bezirksausschüsse die Ein- Freitag, den 3. Dezember. Adventsabendgottesdienst mit Nu» nabt sie wnber, die wimderlieblicbe Advciitszeit mit führuna einer Polizeistunde auf Nachts 12 Uyr für die! des heil. Abendmahls. Beginn der Beichte: h Uhr den langen Winterabenden, mit dem gebeimnißvvllcn Rühren Son»a b ende und Vorabende von kirchliche» Feier-! " der Hände,"miit der stillen und doch so innigen Freude auf! tagen beschlossen. Wer deshalb an diesen Tagen in einer! Geboren: d-m Fabrikarbeiter Steinfelder hier am 14. Nov. Weihnacht. Darum siuds frohe Stimmen, die von morgen Schankstube oder au einem öffentlichen Vergnügungsorte«üie Tochter, dnn Maschinenarbeiter Leischke hier am 23. Nm^eine an uns umtönen; es begleitet den Einzug durch die goidne! über diese Stunde hinaus Verweilt, ungeachtet, daß der; dein Fabrikarbeiter Preusche hier am 24. Novbr. em Pforte einer neue» Gnadenzeit der Jubelruf: „Gelobt sei, Wirth, sein Vertreter oder ein Polizeibeamter ihn zum Fort- A ufgeboten: Kml Richard St^ hier und der da kommt im Namen dcs Herrn, Hosianna in der; gehen aufgefordert hat, wird gemäß Z 365 des Neichsstraf-! Minna Bertha Richter hier. und abermals darauf aufmerksam gemacht, daß das betr. Gerücht bewahrheitet oder ob cs nur die Erfindung eines Gesetz und die dazu gehörige Ausführungsverordnung vom! müßigen Kopfes ist. 4. Ium desselben Jahres bis auf Weiteres zur Einsicht- — Die Königlichen Amlshauptmannschasten Dresden- »ahme an hiesiger Rathsstelle ausliegt. ! Altstadt und Dresden-Neustadt erlassen folgende Bekannt- 'D Rabenau, am 26. November 1897. I machung, die Einführung der Polizeistunde betr.: Das ' bis in die frühe» Morgenstunde» fortgesetzte Anstiege» in - 1— de» Schankstätten, namentlich Sonnabends und an den 4 Zsvvklll. Vorabenden kirchlicher Feiertage, hat zu vielen Klagen ge- Ein Kirchenjahr liegt wieder hinter uns. Mit Buß-! führt und schwere Uebelstände mit sich gebracht. Die König!, k. 1U6l'. kommt zu dir! Die Adventszeit mit ihren 4 Sonntagen lizeistunde hinaus duldet, wird gemäß 8 365 des Reichs- ist das große, vierstimmige Präludium zu dem Weihuachts-! strafgesetzbuchs mit Geldstrafe bis zu 60 M. oder mit Hast chornl: „Ehre sei Gott in der Höhe, Friede auf Erden ! bis zu 14 Tagen bestraft. Jeder Wirth Hal zu Vermei- und den Menschen ei» Wohlgefallen. Euch ist heute der äaniül derte Herr von Schwarz. Sie hatte niemand, den sie um die Einwilligung hätte fragen müsse»; aber Du hast Dich ohne meine Einwilligung verhcirathet, und dieser Umstand l66!ki »lacht die Heirath ungültig. Doch »och mehr als Vas! Du hast Dich für mündig ausgegebe», indem Du Dein ——I Geburtsjahr in Deinem Taufschein geändert hast. Weißt Du, welche Strafe darauf folgt?" Der junge Mann sah betroffen drei». „Wer würde mich den» gerichtlich verfolge» lasse»?" fragte er. „Ich!" antwortete Herr von Schwarz. „Ich werde Dir jetzt die Wahl zwischen zwei Dinge» lassen. Du kannst -NMst! der Baronesse Engelbert den Hof machen nnd sie heirathen L. Pescbeck. 1 und ein angesehener Diann werden; weigerst Du Dich - jedoch, so werde ich Dich wegen Urkundenfälschung a»- ilr ewb'» K'igen; dann kommst Dn ins Gefängmß und das Mädchen leisev wird gebrandmarkt. Also wähle!" minschw'!! Herr von Schwarz sprach im Ernste, und Rudolf