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benso gut Pi» orttr »rziel A-rSW»LrM-r ch Erläuterungen zum Reichserbhofgesetz cher Regel- tem Nebel, l Straßen- a dem Ne- n und den )i« Straße .936. henkel- >bar beson> Tagesschau. * Da» Prästdium der Abrüstungskonferenz ist auf den S. Okto ber «laberufen worden. Die deutsche Abrüstungidelegatton wird flch unter Führung de« Botschafter, Tradolny am Sonnabend nach Genf begeben. Der Außenminister wird vorerst nicht nach Genf reifen. * Aus Einladung de, Relch«rnShruag»minlster, fand am Von- nerelagabend eia Prefseempfang statt, bei dem da, Reicheerbhof gesetz zur Erörterung stand. * Der Arteit,beschaffung«au,schuß d«, Deutschen Industrie- und tzaadelitage» tagte am vonner,kag zum ersten Male seit seiner Berufung. Slaalssekrelär Reinhart kündigte Steuersenkung und SleuervereinheitNchuug sür da« kommende Frühjahr an. * Der Referent in der Deutschen «rbell«sront. Mairgnnther. äußerl« flch über dl« Zusammenhänge zwischen dem «rbeikseinkom- men und der Teilnahme der arbeikeaden Schichten der Beoötterung an den kulturellen Errungenschaften de« Volke«. Rach Beseitigung der Rot der «ebelttloflgkell werde der Angriff gegen die Rol de, zu geringen Arbelttelnkommea« erfolgen. * 2« Harrlrburg im Staat« Zllinol, kam e, am Vonnerolag zu blutigen Zusammenstößen zwischen streikenden «ad arbeitowilli- g«N Bergleuten. E, wurden Bomben geivorfen und zahlreiche Schüsse gewechselt. Mehrer« Kompagnien der Rationalgarde gin gen mit dem Bajonett gegen di« kämpfenden Arbeiter vor. *) Ausführlich«, an ander« Stelle. VorderEnffcheidung in -erAbrüstungsfrage s. Mover Zusammentritt des Konferempräftdiums. - Angebliche Uor- schlSge an Deutschland. — MM Frankreich feine bisherige Sabotage- Dolitik fortfetzen? wieder ihre unt in ver , und Max !«u erst an eiwe. Aus- er. S. Max »«gewicht: rd» Welter» >«y Naß- S- 1. Freddie gengewicht: Aleukirch und Ilmgegenö Unabhängige Zeitung für alle Ständein Stadtund Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Sonntagsblatt Heimatkundliche Beilage Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Bering von Friedrich May, G. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1521. Gemeindeverbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. 64 Einzelheiten auf, deren jede Frankreich zu einer entscheiden den Frage machte. Dann kam der konstruktive Herriotplan, der die Dinge wieder ganz von der Ebene der Abrüstung auf die der Er höhung der Sicherheit für Frankreich verschob Und als Neues unerwarteterweise die Frage der Vereinheitlichung der Heere auf dem europäischen Kontinent aufwarf. In den Verhandlungen wird wieder das Ziel Frankreichs klär er kennbar: Verschleppung durch Komplizierung, Abnutzung des Konferenzapparates, Ermüdungstaktik. Mit der Vorlegung des Macdonaldplanes am 13. März 1933, der zum ersten Male das Abrüstungsproblem konkret in Zahlen ausdrückte, und der von der Konferenz als Diskus, sionsgrundlage einstimmig angenommen wurde, kamen die Debatten eigentlich erst in ein entscheidendes Stadium» es gab jetzt kein Ausweichen mehr, sondern es mußte Ja oder Nein gesagt werden. Frankreich hat sich bisher dazu nicht bequemt, sondern bei fast allen Beschlüssen seine Vorbehalte gemacht, schließlich eine Vertagung der Konferenz erreicht und in der Zwischenzeit durch die Forderung einer Prü- fungszeit für Deutschland und einer Kontrolle als Vorbedin gung für künftige Rüstungsverminderungen die Angelegen heit erneut auf ein Seitengleis geschoben. Es hat sich red liche Mühe gegeben, die anderen nichtdeutschen Großmächte für diesen neuen Sabotageversuch zu gewinnen. Jetzt wird es sich in Genf darum handeln, festzustellen, wie weit es mit diesen Bemühungen Erfolg gehabt hat, oder wie weit der italienische Wunsch, die weitere Abrüstungs debatte auf der Grundlage des Viererpaktes vorzunehmen, als letzter Rettungsversuch der Abrüstungspolitik Unterstüt zung bei den anderen Mächten findet. Die englischen Konferoativen wünschen perstärkung der Kandes- verteidigungsrnittel. London, 6. Oktober. Die bereits gemeldete Entschlie ßung Lovd Lloyds, in der die Verteidigungsmittel des bri tischen Reiches als unzulänglich bezeichnet werden, wurde gestern abend vom Nationalocrband konservativer und unionistischer Vereinigungen auf seiner Tagung in Diri- mingham einstimmig angenommen. Daily Mail benutzt diese Gelegenheit, um ihren Feldzug für eine Verstärkung der britischen Luftflotte auf 3—1000 Maschinen fortzufetzen. Berlin, 5. Oktober. Auf Einladung des Reichssrnäh- rungsministers Darrö fand am Donnerstagabend ein Presse empfang statt, bei dem das Reichserbhofgesetz zur Erörte- rung stand. Als Gäste wohnten der Veranstaltung u. a. bei: Reichsjustizminister Dr. Gärtner, der Staatssekretär im Preußischen Landwirtschaftsministerium Willikens, der Reichsobmann der bäuerlichen Selbstverwaltung, Staatsrar Meinberg, die Hauptabteilungsleiter der bäuerlichen Selbst» Verwaltung, die Ministerialdirektoren und Ministerialdiri- genten sowie die Beamten und Angestellten der Ministerien. Reichsminister Darrs gab eine allgemeine Einführung in das Reichserbhofgesetz und die weiter beabsichtigten Maßnahmen, insbesondere das Entschuldungsgesetz. Der Minister wies ebenlo wie in seiner Rede am Bückeberg darauf hin, daß dem deutschen Bauern geholfen werden könne, wenn man ihm ohne Hemmungen und Bedenken durch entscheidende Schrit te energisch aus den Klauen liberalistischer politischer Me» thoden und den Klammern einer kapitalistischen Wirtschafts ordnung befreie. Es sei ohne Zweifel das historischste Ver dienst der Regierung Adolf Hitlers, daß sie die Pflege und Förderung des Bauerntums zur entscheidenden Richtschnur ihres gesamten Handelns gemacht habe. Da die Zahl der Geburten die der Sterbefälle übersteige, werde ein Wachs tum des Volkskörpers vorgespiegelt, das gar nicht mehr vorhanden sei. Deutschland müsse wieder ein kinder frohes Land lebendigen Wachstums sein. Der Minister ging dann auf die Schaffung des Reichsnähr standes ein. Um dem Reichsnährstand, so führte er dazu aus, die Voraussetzung gedeihlicher Aufbauarbeit ermöglichen zu können, werden wir mit dem gesamten Selbstvermal- tungskörver, also dem bisherigen Reichslandbund, dem bis herigen Deutschen Landwirtschaftsrat, der Spitze der Land wirtschaftlichen Genossenschaften und der Vertretung des PandHandels und verwandter Zweige in die Stille urdeut schen Bauernlandes hineinziehen, um hier, abseits der mo dernen Großstadtluft, in echter Verwurzelung mit dem Bo den unsere gewaltigen Aufgaben lösen zu können. Eine Voraussetzung unserer nationalsozialistischen Agrarpolitik bietet das vor wenigen Tagen veröffentlichte TageöAlt DrAWoftwerda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsische Erzählet ist dar zur Veröffentlichung der amtlichen Bekannt- machungen der Amtrhauvtmannschast, des Arbeitsgerichts, des Hauptzoll amt» und dr» Bezirksschulamt» zu Bauden sowie de» Finanzamts und dr» Stadttat» zu Bischofswerda behördlicherseits bestimmte Blatt «esamtzahk A 1010 IMS 1064 1091 1001 1102 111Ü 1122 112« 10743 ?Ä 1047 ioas 10«4 107» 1062 10VS 1095 1097 111» 1O7S1 Obwohl von vornherein in Aussicht genommen war, vor dem m» 16. Oktober erfolgenden Zusammentritt der Ab- rüstungskonferenz das Konferenzpräsldlum zusammenzube- rusen, oamlt es sozusagen einen Arbeitsplan aufstellen kön nt, ist die jetzt plötzlich für den s. Oktober erfolgte Einladung doch etwa« überraschend gekommen. " E« fiel schon vor einigen Tagen auf, daß die der fran- ztistschen Negierung nahestehende Presse, di« bisher eigentlich keinen sonderlichen Eifer in der Abrüstungsfraae gezeigt hatte, mit einem Male zu drängen anfing. Sie erklärte nicht nur, daß di« kommenden Mrüstungsdebatten kurz sein wür den und müßten, da sich sonst leicht neue Uneinigkeiten Her ausstellen konnten, sondern sie deutete auch in etwas ver hüllter Form an, daß die eigentliche Entscheidung wahr scheinlich schon in der Sitzung de« Konferenzpräsidiums fal len würde, gm Zusammenhang damit sprach sie etwa« dun- kel voN einer deutschen Antwort, die da« Präsidium erwarte. Oer scheint der Wunsch, Deutschland in eine exponierte Stellung hlneinzulocksn, der Vater de« Gedankens gewesen zu sein. Die deutsche Regierung hat jedenfalls von zuständi ger Aelle erklären lassen, daß sie keinerlei Veranlassung hab«, echte Antwort zu erteilen oder Vorschläge zu machen. Ihre Melluna zur Abrüstungsfrage fei allen damit Beich ten in den fremdländischen Regierungen zur Genüge be kannt. Sie habe sich nichst geändert und ergebe sich aus der Forderung der Gleichberechtigung, von der gar nicht abge- gatWn werde« könne, von selbst. Wie die Dinge liegen, ist Dttttschland nach wie vor Gläubiger in der Abrüstungs frage, und Angebote können nur von der Gegenseite aus gehen. Wie neuere Meldungen erkennen lassen, kann aber auch gar nicht die Stellungnahme zu einer angeblich erwarteten und in Wirklichkeit gar nicht notwendigen deutschen Antwort der Anlaß zu der Einberufung des Konferenzpräsidiums sein. Luch die selbstsichere Haltung der französischen Presse, die zuletzt schon von einer fraNzösifch-englisch-amerikanischen Einheitsfront sprach, die höchstens noch in der Angelegenheit der Sanktionen Meinungsverschiedenheiten zeige, ist mehr öder weniger Bluff und auf die psychologische Beeinflussung der Leute im eigenen Lande und der Weltmeinung abge- stellt. Es ist sicherlich eine gewisse Annäherung über die Ein zelheiten des Konventionsentwurfs im französischen Sinne erfolgt. Aber sie geht bestimmt nicht soweit, daß sie ein ge meinsames Auftreten der vier Mächte in der Abrüstungs konferenz gewährleisten würde. Die Differenzen scheinen so gar noch recht wesentlicher Natur zu sein und sich keineswegs nur auf den einen Punkt der Sanktionen zu erstrecken. Sie müssen sogar soweit gehen, daß neuerdings wieder über die zu wählende Derfahrungsart Zweifel und Meinungsverschis- venheiten aufgetaucht sind; denn von italienischer Seite wird der Gedanke vertreten, die Abrüstungskonferenz noch vor ihrer offiziellen Wiedereröffnung zu vertagen und das Ab- Reichserbhofgesetz. Ein gesundes Bauerntum soll unse rem Volke wieder ein kräftiges Rückgrat bieten. Die Natio nalsozialisten sind mit dem Reichserhobgesetz auf dem Wege, ein neues Bauernrechl germanisch-deutschen Rechtsdenkens zu schassen. Man hat mir vielfach entgegengchalten, daß die durch das Erbhofrecht bedingte Einengung des gssam- ten Eigcntumsbegriffs in heutiger Zeit nicht mehr verstan den wird. Wer das denkt, vergißt, daß die Freiheit eines ganzen Standes nicht möglich ist, ohne Beschränkung des Einzelnen. Zum Schluß sprach der Minister über die Ent schuldung der Erbhöfe. Das Entschuldungsgesetz sei fettig. Es sei nur noch etwas zurückgestellt worden, um noch einige Möglichkeiten durchguexerzieren, ehe das Gesetz zur Tal werde. Der Grundgedanke des Entschuldungsgesetzes lehne sich an das Beispiel der alten preußischen Rentenbank. Zwi schen Erbhof und Gläubiger werde eine Bank zwischengs- schaltet, gegen die der Erbhofbauer abrentet, während die Bank ihrerseits den Gläubiger befriedigt. Auf diese Weise glaube man, die ganzen eingefrorenen Forde rungen der Gläubiger organisch wiederauftauen zu kön nen, ohne den Bauern in Schwierigkeiten zu bringen. Dr. Saure, der neu« Letter der Auskunftsstelle im Reichsernährungsminislerium für das Reichserbhofgeseh, führte aus, das Reichserihofgesstz stelle den ersten ganz großen Schritt in der Richtung zu einem deutschen Bauern gesetzbuch dar. Am 1. Oktober seien kraft dieses Gesetzes rund 500 000 Betriebe in Deutschland Erbhöfe geworden. Den Sinn des Gesetzes könne man dahin zusammenfassen, daß das Wort „Bauer" wieder ein Ehrentitel geworden sei. Die Vorschriften des Gesetzes sollten durch Ausführungsbe- stiinmungen ergänzt werden, die bereits in Bearbeitung seien. Der Führer des Slabsamles beim Reichsbauernführer Dr. Reichle, verbreitete sich über die Grundlagen und Auswirkungen des Gesetzes über den Reichsnährstand Das Reichsnährstand- aesetz werde dem Reichsernährungsminister die Möglichkeit geben, die erforderliche Marktordnung landwirtschaftlicher Erzeugnisse durchzusühren und durch diese Ordnung ge- rüstungsproblem in eine Sonderkonferenz zwischen den Mächten des Biererpaktes zu verweisen. Diese italienische Anregung ist offenbar der eigentliche Grund für die beschleu nigte Einberufung des Konferenzpräsidiums, und man wird sich am 9. Oktober in Genf nicht über eine imaginäre deutsche Antwort, sondern über die Frage unterhalten, ob man in dem schwerfälligen Gremium der Abrüstungskonferenz wei ter diskutieren und angesichts der vielfachen dort vorhande nen Widerstände wahrscheinlich zu keinem Ergebnis kommen, oder ob man der Frage der Rüstungsverminderung im engen Kreise der vier Hauptmächte mit wirklich entscheiden den Schriten zu Leibe gehen will. Daß Frankreich diese Wendung der Dinge nicht ange nehm ist, ist zu verstehen. Seine bisher betriebene Sabo tagepolitik würde im Rahmen des Viermächtepaktes schwer lich fortzusetzen sein. Man muß sich einmal klarmachen, daß die Verschleppung der Abrüstungsfragen, um die man sich nun schon, wenn nur die Tätigkeit der derzeitigen Konferenz in Berücksichtigung gezogen werden soll, seit Anfang Februar 1932 bemüht, ganz und gar die Schuld Frankreichs ist. Schon der Konventionsentwurf der vorbereitenden Ab rüstungskommission, der der Konferenz bei ihrem Zusam mentritt im Februar 1932 vorgelegt wurde, war das Ergeb nis jahrelanger Versuche Frankreichs und seiner Gruppe, den Abrüstungsgedanken durch krampfhafte Festlegung auf gewisse Bestimmungen der Friedensverträge und durch spitz findige Berechnungsmethoden zu sabotieren. Frankreich hat dann der Konferenz einen eigenen Plan vorgekegt, der an Stells irgendwelcher Abrüstungsmußnahmen lediglich einer Verstärkung der französischen Sicherheit dienen sollte. Als die Konferenz über diesen Gedanken hinweg zur Er örterung des Hooverplans vom 22. Juni 1932 schritt, war es Frankreichs einziges Bestreben, ein Gelingen dieses Planes zu verhindern. Es rollte in zahlreichen Kommissionen und Unterausschüssen immer neue Probleme auf und löste da durch den an sich großzügigen Gedanken Hoovers in kleine Erscheja«»B«ttstr Täglich Mit Ausnahme der Sonn- und Feier- tag«. 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