Volltext Seite (XML)
lin 4 -.1; .-Leipzig Zestfalia- en 2:3; :ns 3:2. N 0:1; Wacker- ' Kickers ASV.- üe Mili- Auch der der Leip« 6 gewan« sicherten, sspiel in Z Friesen der am t erst am tt-Frank- nbrücken älheimer 3:2 cht-Trier 08-Duis« ; Union« °g gegen Zortuna« ssen 1911 el gegen kiel 0:3. nia-Han« t-Stöcken n neuen stellte nt einer Rekord, Jenny Fugend- denburg- nigsberg :2. n-Stettin !ordring- en 3:1; 3; BC-- .-Planen Wacker« Viktoria« kcr-Halle üringen- Halle 93 sen-Kott- . Marga talspiele: Berliner itenberge g gegen nnde L1« 2. üeslauer 92 3 :0; -chlesisn« >9 gegen en 81ati- 6 Kilo« t g a rt ne nw serfolg l mehr nbach 'sse z'' ich ras Zeiß' ^r, und Magen« ährend nun« 1 :22,3 eit des ührck» y rth e- wahren hneider« am be> eckskurs en mit hrgesiell :rt, den o meter« er über er aus wr, der t einem metel :s Ende oxkamps t, Ernst schön« og. Be- chweren sin das : gegen erzielen, riz. l Augs« onal- !r einen gefüges deit be klappte n zwar rutschen alle anderen Stände des Wilsdruffer Bezirks Das Wilsdruffer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Weiften, des Stadt rats zu Wilsdruff, des Forstrentamts Tharandt und des Finanzamts Nossen behördlicherseits bestimmte Blatt Nationale Tageszeitung für Landwirtschaft und Das .Wilsdruffer Tageblatt" erscheint an allen Werktagen nachmittags 4 Uhr. Bezugspreis monatlich 2,— RM. krei Haus, bei Postbestellung 1,80 RM. zuzüglich Bestellgeld. Einzelnummern 10 Rpfg. Alle Postanstalten und Post boten, unsere Austräger u. „ Geschäftsstelle, nehmen zu jederzeit Bestellungen ent- Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend gegen. Im Falle höherer «Gewalt, Krieg od. sonstiger ——————————————————————————— Betriebsstörungen besteht Lein Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder Kürzung des Bezugspreises. Rücksendung eingesandtcr Schriftstücke -- erfolgt nur. wenn Rückporto beiliegt. Anzeigenpreise laut ausliegendcm Tarif Nr. 4. — Nachweisungs-Gebühr: 20 Rpfg. — Dorgeschriebene Erscheinungstage und Platzvorschriften werden nach Möglichkeit berücksichtigt. - Anzeigen « Annahme durch Acrnrus übcrma- Fernsprecher: Amt Wilsdruff Nr.M6 l-ü«n^Anzc^n^dcrue^ men wir keine Gewähr. Hetzer Rabattanspruch der Auftraggeber jn Konkurs Dienstag, den 21. Mai 1935 Wilsdruff-Dresden Nr. 117 — 94. Jahrgang Postscheck: Dresden 2640 Telegr.-Adr.: „Tageblatt Geschlossene Front. Nach einem für tschechische Verhältnisse mit großer Erbitterung durchgeführten Wahlkampf, ist das Volk der Moldau-Republik am Sonntag an die Urne getreten. Jn 22 Wahlkreisen wurde für das tschechische Abgeordneten haus nach einem komplizierten Wahlverfahren gewählt, in zwöls Wahlkreisen für den Senat. Die einschneidende Tatsache, die großes Rätselraten und Kopfzerbrechen aus löste, war diesmal das Abschneiden der sudetendeutschen Parteien, weil hierdurch eine Neuordnung der Innen politik der Tschechoslowakei sich am politischen Horizont abzeichnen kann. Dadurch haben die Sonntagwahlen nicht in dem Reich des Herrn Benesch und in Deutschland, das sich durch die Bande des Blutes und Volkstums mit den Sudetendeutschen verbunden weiß, sondern in der ganzen Welt ein starkes Echo gefunden. Die Auswir - kungen der Wahl für die tschechischen Parteien treten angesichts dieser Lage stark in den Hintergru».>, zumal sich die Stimmenverhältnisse nicht wesentlich verschoben haben, wenn man von starken Verlusten der Benesch- Partei, der sogenannten tschechischen Nationalsozialisten, absieht. Das grundsätzliche Ergebnis der Wahlen für das Deutschtum ist zunächst, daß die parteimäßige Zer splitterung der deutschen Kräste durch den Einsatz der Sudetendeutschen Partei unter Führung Konrad Henleins überwunden worden ist. Bisher fiel das Sudetendeutschtum auseinander. Neben 19 Sozialdemokraten saßen 12 Landbündler, ll Christlich- soziale, 3 Gewcrbeparteiler, 4 Wirtschaftsparteiler und — vrs zur Auflösung der NSDAP. - 15 Nationalsozia, nsten und Nationale in der Volksvertretung. Die bis- herige deutsche Regierungspartei, der „Bund der Land wirte", die auch den Landwirtschaftsminister Spina stellte, und die deutschen Sozialdemokraten hatten durch ihre Volkstumsverräterische Politik die Ablehnung aller deutschbewußten Kreise hervorgerufen. So haben sich alle bodenständigen Kräfte zusammengefunden in schärfster Frontstellung gegen die alten Regierungs parteien. Die „Sudetendeutsche Partei" ist die Zu sammenfassung aller Sudetendeütschen, die dem zersetzen den Klassenkampf und unsinnigen Bruderkrieg ein Ende bereiten wollten, um in neuer Zusammenfassung aller Kräfte ein Gegengewicht gegen den tschechischen Ratio- Nalismus zu bilden und auf der Grundlage der Achtung Und Gleichberechtigung innerhalb des tschechischen Staates zu leben. Diese Zusammenfassung des Sudeten deutschtums hat einen stolzen Sieg errungen, an dem Großdeutschland teilnimmt. Es ist gelungen, die Herr schaft der bisherigen „deutschen" Regierungsparteien zu Zertrümmern und das Deutschtum im Sudetenraum unter der Fahne eines bodenständigen Heimatgesühls zu sinen. Der Einbruch in die marxistische Front ist auf breiter Front gelungen. Kommunisten und Sozial demokraten haben die Hälfte verloren, bedeutende Ver- iuste haben auch überall die Christlichsozialen, die dem srüheren reichsdeutschen Zentrum entsprechen, erlitten. Am schwersten jedoch sind die Verluste der Deutschen Regierungspartei, des „Bundes der Landwirte", der es Vicht einmal gelungen ist, die nach dem Wahlgesetz er- sorderlichen Voraussetzungen für die Erlangung eizres Grundmandats zu erreichen. — Recht interessant ist das Ergebnis im Hultschiner Ländchen, das Deutsch- >and im Schandvertrag von Versailles an die Tschecho- llowakei abtreten mußte. Nach der amtlichen tschechischen Statistik ist das Gebiet in der Mehrheit slawisch. Jetzt baden die Deutschen im Hultschiner Ländchen die Zwei- brittelmehrheit erreicht, von der die Partei Konrad Henleins 86 v. H. für sich in Anspruch nimmt. Wie groß der Sieg der Sudetendeutschen Partei ist, Mellt aus der Tatsache, daß von rund 70 deutschen Mandaten (unter 200 des Abgeordnetenhauses insgesamt) ^twa 45 bis 50 Mandate auf die Partei Konrad Henleins entfallen, und daß durchaus die Möglichkeit besteht, daß sie als stärkste Partei in das Mechoslowakische Parlament einzieht. - Selbst die tschechische Presse muß den Sieg des Kritschtums zugeben. Das katholische Blatt „Sidowe Mh" schreibt in Schlagzeilen: „Die Tschechen zerschlagen, M Deutschen geeint, Konrad Henlein, der Sieger der Mnntagswahlcn." — Das Pariser Blatt „Petit Paristen", man Deutschfreundlichkeit kaum nachsagen kann, muß Unfalls den deutschen Sieg bestätigen: „Die Heimatsront, zwar immer ihre Loyalität gegenüber dem tschecho- Uwakischen Staat betont habe, die aber von völkischen Men beseelt sei, werde in das politische Leben der ^chechoslowakei eine große Unbekannte bringen." — Man Mn m Prag nicht mehr an dem großen geeinten Block M Sudetendeutschtums vorübergehen und wird ein neues Mhältnis zum Deutschtum innerhalb der südosteuro- ^ftchen Republik finden müssen. 3,5 Millionen Sudeten- hMche warten darauf, daß man ihre Reckte als Minder- " endlich respektiert! Der Sieg des Deutschtums bei den tschechischen Wahlen Durchbruch der Henlein-Front — Da« Hultschiner Ländchen entlarvt die Lüge von Versailles Die Wahlen zum tschechischen Parlament haben für uns durch den großen Sieg des Sudelendeutschtums eine ganz besondere Bedeutung gewonnen. Man rechnet da mit, daß von den 70 deutschen Mandaten die Sudeten deutsche Partei Konrad Henleins 45 bis 49 Mandate be kommen wird; es ist sogar nicht ausgeschlossen, daß sie die stärkste Partei überhaupt im Parlament werden wird. Die grundlegende Änderung im deutschen Lager hat in Regierungskreisen den größten Eindruck hervor gerufen. Welche Folgerungen daraus zu ziehen sein wer den, soll im tschechischen Ministerrat erörtert werden. Große Freudenkundgebungen der deutschen Bevölkerung werden aus allen sudetendeutschen Städten gemeldet. Eine begeisterte Menge durchzieht singend die festlich be leuchteten Straßen. Konrad Henlein, dem Führer der Sudetendeutschen Partei, der sich mit seinen Mit arbeitern in Eger befindet, wurden riesige Freuden kundgebungen bereitet. Von größtem Interesse sind die Wahlen im poli tischen Bezirk Hultschin, der einen bedeutenden Teil des im Friedensvertrag von Versailles an die Tschecho slowakei abgetretenen sogenannten Hultschiner Ländchens umschließt. Bei den letzten Wahlen im Jahre 1929 er hielten die deutschen Sozialdemokraten 2591, jetzt 218 Stimmen, der Bund der Landwirte 173, jetzt 35 Stimmen, die deutschen Christlichsozialen 4503, jetzt 1171 Stimmen. Die beiden 1933 aufgelösten völkischen deutschen Parteien zusammen 5476. — Diesmal erhielt die Sudeten deutsche Partei Konrad Henleins 15 342 Stmmen und außerdem noch der sudetendeutsche Wahlblock 162 Stim- men. Die tschechischen Parteien erhielten 1929 zusammen 10 725 und am Sonntag nur 8119 Stimmen. Der deutsche Anteil an der Wählerzahl ist damit von 54 auf 67,6 v. H. ge st Legen. Die Deutschen im Hultschiner Ländchen erlangten über die Zweidrittelmehrheit. In der Stadt Hultschin allein erhielten die Deutschen 1825, die Tschechen 880 Stimmen. Auch hier erlangten die Deutschen somit die Zweidrittelmehrheit. Unter den deut schen Stimmen befinden sich 86 v. H. der Sudetendeutschen Partei Konrad Henleins. Besonders schwer ist die Niederlage der deutschen Regierungspartei des Bundes der Landwirte. Die Stellung seines bisherigen Vertreters in der Regierung, des Ministers Spina, erscheint schwer erschüttert. Auch die Lage der Christlichsozialen und die Lage der Sozial demokraten erscheint äußerst schwach. (Deutsche Presse-Photo-ZentraleH Der Sieger der tschechijchen Wahlen Konrad Henlein. * Henleins Gu-eten-euische — größte und stärkste Partei -er Republik! In Prag hatte das Ministerpräsidium am Montag abend die Vertreter der Presse eingeladen, um ihnen die bis dahin errechneten Wahlresultate bekanntzugeben. Zur Überraschung der tschechischen Öffentlichkeit zeigte cs sich, daß die Sudetendeutsche Partei mit 1249497 Stimmen zur stärksten und größten Partei der ganzen tschecho slowakischen Rcvublik aufgcrückt ist. Die bisher immer als erste Partei führenden tschechischen Agrarier sind mit 1 176517 Stim men nun an die zweite Stelle zurückgedrängt worden. An dritter Stelle kommen die tschechischen Sozial demokraten mit 1 034 804 Stimmen, während die deutschen Sozialdemokraten von 506761 Stimmen auf 299 925 Stimmen sanken und von 14 Man daten nur noch sechs retten konnten. Die Deutschen Negicrungsaktivisten (Agrarier) erhielten von 396 454 Stimmen nur noch 142 388 und behielten mit Not die Mandatszahl für das Abgeordnetenhaus. Sie haben Hoffnung aus fünf Mandate bei Verlust von sieben Mandaten. Im Senat aber fielen sie durch und werden dort nicht vertreten sein. Auch die Deutschen Christlich sozialen sanken von 348 066 auf 162 797 und von 14 auf sechs Mandate. Beachtenswert ist auch, daß die tschechischen Fa schisten mit 167 440 Stimmen zum ersten Male und zwar mit sechs Mandatsträgern in das Parlament ein- ziehcn. Die „Nationale Vereinigung" erhielt 17 Mandate, Hlinkas S l o w a k i s ch - autonomistischer Block erzielte mit Gewinn von drei Mandaten 22 Mandate. Die Tschechischen Christlichsozialen haben dagegen drei Mandate verloren und behalten nur noch 22. Auch die Benesch Partei hat vier Mandate Verlust und also von 32 Mandaten nur 28 behalten können. Die Kommunisten haben mit 849 485 Stimmen trotz ihrer großen Verluste im deutschen Sprach gebiet gegen. 100 000 Stimmen vornehmlich in der Slowakei, also tm Osten der Republik, gewonnen, bleiben aber auf Grund der bestehenden Wahlbestimmungen auf der alten Höhe von 30 Mandaten. Aus derselben Grundlage gelang es den tschechischen Agrariern, die viel weniger Stimmen als Henlein ausbrachten, sich trotzdem ein Mandat mehr zu sichern. Während Henlein nach der bisherigen Auszählung 44 Mandate erhält, sind den tschechischen Agrariern bereits 45 Mandate zugerechnet worden. Es wäre ja auch fast grotesk, wenn diese jüngste Partei nach den verfassungsmäßigen Bestimmungen als stärkste Partei hätte mit der Regierungsbildung betraut werden müssen. „Zm Geiste -er gegenseitigen Achtung." Konrad Henlein an Präsident Masaryk. Der Präsident der tschechoslowakischen Republik, Masaryk, erhielt am Montag, dem 20. Mai, vom Vorsitzen den der Sudetendeutschen Partei, Konrad Henlein, folgen des Telegramm: Der gestrige Wahltag hat der Sudetendeutschen Partei einen Wahlersolg beschieden, wie er in der jungen Geschichte des öffentlichen Lebens unseres Staates ein- z i g dasteht. Wenn mich überhaupt ein Gefühl des Stolzes und der Freude erfüllen darf, dann nur deshalb, weil dieses Ergebnis lediglich die Antwort der Wählerschaft auf den Appell zur Verantwortung darstellt. Jn dieser Stunde, Herr Präsident, drängt es mich, Ihnen als dem Präsidenten des Staates und dem Bürgen der verfassungsmäßigen Grundlagen unsere Gefühle der Hochachtung und Ehrerbietung zum Ausdruck zu bringen. Seien Sic überzeugt, daß ich selbst das Ergebnis des gestrigen Tages nur als Aufgabe empfinde, deren Lösung entgegen allen Unterstellungen von partei- gegnerischer Seite von mir und meinen Mitarbeitern nur auf dem Boden der Verfassung unseres Staates angestrebt wird. Mich beherrscht jetzt nur ein Gedanke: der historischen Verantwortung, die mir und meinen Mitarbeitern vom Schicksal auferlegt worden ist, gerecht zu werden. Möge diese Wahlentscheidung auch von jenen, die nach Verfassung und Geschichte als unsere Partner in der Verantwortung stehen, als erste Voraussetzung für die Sicherung eines harmonischen Zusammenlebens der Völker unseres Staates im Gerste der gegen seitigen Achtung, des Friedens und der mensch lichen Wohlfahrt empfunden und praktisch gewertet werden-