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und Anzeiger Vos „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger' Ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de» Londrats zu Zlöha und de» Bürgermeister» zu Zschopau dehördlicherseitr bestimmt« Blatt und enthalt die amtlichen Bekanntmachungen de» Zlnanzamter Zschopau - Bankkonten: Lrzg-birglsche tzandeltbonk, Zschopau; Stadtbank Zschopau. - Postscheckkonto: Leipzig 42SS4 Nus 712 Zeitung für die Ort«: Börnicken. Dittersdork. Dittmannsdorf. Sornou. Hahndorf Krumbermerrdorf. Scharseafteln. Schlöhchen/Lrzgeb. Woldkirchen/Lngeb.. Weißbach, Wilischthat Witzschdors Nr. 25 Donnerstag. 30. Zanuar 1841 188. Jahrgang Da» „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" erscheint werk täglich. Monatlicher Bezugspreis >.70 RM.» Zustellgebühr 20 Pf. — Bestellungen «erden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten, sowie von allen Postanstallen angenommen. Anzeig «np reise : Die 4b mm breite Millimeterzeile 7 Pf.; die 4) mm breite Millimeterzeile im Textteil 25 Pf.; Nachlahstaffel L; Ziffer- und Nachweis-Gebühr 25 Pf. zuzüglich Porto. Sewassnete Auflistung über den Müschen Inseln Industrieanlagen ln Mittel- und Siidoslengland sowie kriegswichtige Ziele um London angegriffen / Wohnviertel im vordwesldeutschen klistengediel vom Zeind dombardlert Berlin, 30. Januar. (Funkmeldung.) Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Bei bewaffneter Aufklärung über vc» britischen Inseln griff die Luftwaffe Industrieanlagen an der Ostküste Mittel- cnglands sowie im Südosten Englands an. Fernkampfartillerie des Heeres beschoß militärische Ziele in Südostcngland. Stärkere Kampsfliegerkräfte bekämpften in der Nacht zum 3«. Januar kriegswichtige Ziele um London mit Spreng- und Brandbomben. Der Feind warf in der gleichen Nacht im nordwestdeut- sche« Küstengebiet an zwei Orten Bomben, die ausschließlich Wohnviertel, darunter ein Arbeitslager, trafen. Mehrere Zivilpersonen wurden getötet oder Verletzt. Der angcrichtete Sachschaden ist unerheblich. Das im gestrigen Wchrmachtsbcricht als vermißt ge meldete deutsche Kampfflugzeug ist inzwischen znriickgckehrt. Australische Abteilungen in Oslasrlka zuriilkgeworsen Der italienische Wehrmachtsbericht vom Donnerstag hat folgenden Wortlaut Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der griechische« Front verhinderte das schlechte Wetter Kampfhandlungen. Bei großen Patrouillennnter- »ehmen wurde« Gefangene und Wassen eingebracht. In der Cyrcnaika lebhafte Tätigkeit der Artillerie sowie der Spähtrupps und kleinerer schneller Einheiten, die von «nscrcr Luftwaffe aktiv unterstützt Wurden. In Ostafrika haben wir an der Nordfront australische Abteilungen zurückgcworfen und eine von ihnen erreichte Ortschaft wieder besetzt. ES wurden Gefangene nud Bente gemacht. An der Sudan-Front haben wir an drei verschie denen Abschnitten feindliche Kolonnen angegriffen und in die Flucht gejagt. Verbände unserer Luftwaffe habe« motorisierte Ver bände, Truppen und Stellungen bombardiert. Die englische Luftwaffe hat Angriffe ans einige Flug stützpunkte unternommen, wobei leichter Schaden angerichtet wurde. Ein feindliches Jagdflugzeug wurde abgeschossen. 10 VOO-BRT.-Kühlschiff mit Bombentreffern brennend ans Strand gesetzt. — Britischer Frachter versenkt. Neu York, 30. Januar. (Funkmeldung.) Associated Preß zufolge meldet das Ncuyorkcr Marine- Register, daß der britische Frachter „Shckatika" (5458 BRT.) in der Nähe der irischen Küste torpediert wurde und ge sunken ist. Ferner erhielt das britische Kühlschiff „Bcacon Grange" (10119 BRT ), das eine Fleischfracht an Bord hatte, nach derselbe« Quelle zwei Treffer, die das Hinter schiff in Brand setzten. Die Mannschaft mnßte das Schiff an der englischen Küste aus Strand sötzen. Das Feuer konnte erst nach sechs Tagen gelöscht werden. Englische Znduslriesluchl nach Kanada verunglückst Zttufivusrede des Die erheblichen Schwierigkeiten, mit denen die britische Rüstungsindustrie zu kämpfen hat, kamen in einer Repe zum Ausdruck, die der kanadische Munitions- Minister Howe einem Berich« der „New Pork Times" auS -Sashington znfolge gehalten hat. Der Minister, der mit Bot- fchafter Lord Halifax zusammen an Bord des Schlachtschiffes „King George V." in Amerika eintraf, hatte sicherlich von Churchill den Auftrag, den Amerikanern eine schöne Jllusions- rcde aufzntischen. Der biedere Kanadier war jedoch an scheinend mit den Londoner Bcrdrehungsmethoden noch nicht so ganz vertraut, und so entstand eine klägliche Wirrnis offen- sichtltckzer Widersprüche, die eine ganze Reihe wertvoller Ein geständnisse zutage förderte. So prahlte Howe zwar tönend von dem „erstaunlich ge ringen Schaden", den die englische Munllionsindnstrie bisher durch die deutschen Bombenangriffe erlitten habe, um im gleichen Atemzuge zu erklären, daß einige „andere" Industrien, die durch Bombentreffer geschädigt worden seien, begonnen hätten, ihre Fabrilen nach Kanada zu verlege«. Ties geschehe allerdings, so versicherte dieser ahnungsvolle Engel treuherzig, teilweise mehr im Hinblick ans die Zukunft, als wegen der bisherigen Bombenschäden. (!> England habe eine — ans Uebung gewonnene? — besonders wirksame Technik für den schnellen Wiederaufbau zerstörter Fabriken entwickelt, so daß manche Werke, „die total zerstört schienen", oft in kurzer Zeit wieder in Betrieb seien Dabei blieb es ossensichttich dem Scharssinn der Zuhörer überlassen, zu erraten, ob die Wieder ausgebaulen Jndnstriewerke wirklich völlig zerstört waren, oder ob man sich damit begnügen wußte, die nur „scheinbar" kaputten Fabriken notdürftig wieder zusammenzufltcken. Schließlich verriet Mister Howe noch, daß Kanada seine Nüstnngserzeugung mehr und mehr der Englands nud der der Vereinigten Staaten anpasse. So sei zum Beispiel be schlossen worden, die Herstellung von Panzern England und den Vereinigten Staaten zn überlassen. Vermutlich liegt das Geheimnis dieser „Arbeitsteilung" darin, daß die kanadische Industrie dazu nicht in der Lage ich wobei aber zu berücksichtigen ist, daß auch die Fabrikation in England selbst infolge der Rohstosfschwicrigkeiten und der deutschen Luftangriffe immer mehr in Frage gestellt wird. tlnd Bluff (Looper erzählt Kindermärchen Zum Trost haben die Heimkehrer vom englischen Nnndsnnk ihren andächtigen Hörern und Hörerinnen eine rührselige Ge schichte verzapft. Man höre und stanne: Kürzlich landete eine deutsche Maschine in Lincolnshire aus einem Baum. Als die vier Mann starke Besatzung ans der Maschine hernnsklettcrte, eilte »in kleines englisches Mädchen herbei. Mutig, wie di« englischen Hosenmätze nun einmal sind, lief die Kleine nicht etwa fort, sondern — eine britische Jeanne d'Arc im Westen taschenformat — entwaffnete die vier deutschen Flieger nno lieferte sie der Polizei ans. So weit das Heldenmädchen des englischen Nundfnuks. Es fehlt nun wirklich nicht mehr viel, daß nächstens beim Anblick des ersten besten englischen Wickel kindes dem deutschen Soldaten der kalte Schrecken ins Gebein fährt. Zrilen geben sich falschen Hoffnungen hin Von Angst diktierte Lügenmcldungen: überschwemmte deutsche Flugplätze in Rordfcankrcich und Geruch verbrannten OelS Der enalilcbe Sender Daventrv Hal es sertiggebracht. kmadsscheu MuMotisminisstrs zwei Lügennachrichten aufzutischen wie sie wohl niemand bei uns für möglich gehalten hätte. In der einen Meldung wird behauptet, die deutschen Flug plätze in Nordfrankrrich stünden unter Wasser. Das soll wohl bedeuten, daß die Engländer in Zukunft nicht mit Lnftalarmcn und -angriffen zu rechnen haben würden, weil ans den nach englischen Angaben unter Wager stehenden Flugplätzen ein deutsches Flugzeug weder starten noch landen kann. Wir geben zu dieser Daventry-Meldung zu bedenken, daß genau vor Jahresfrist die Engländer die Tatarenmeldung hinausposaun- trn, der deutsche Westwall sei überschwemmt und im Versinken begriffen: Die harte Wirklichkeit bekamen sehr bald die fran zösischen Truppen zu spüren. Genau so wird cs den Englän dern mit den vermeintlich überschwemmten deutschen Flug plätzen in Nordfrankreich ergehen. Die zweite Greurlnachricht aus Taventry behauptet, daß eS neulich längs der englischen Küste merkwürdig nach ver branntem Oel gerochen habe. Und hierzu weiß Daventry zu sagen, daß ein deutscher Landungsversuch sozusagen in Schweröl untergegangen sei. Daventry weiß natürlich, daß cS keinen deutschen Landungsversuch gegeben hat. Aber wir wissen, daß der absonderliche Oelgeruch von den durch deutsche Bomben oder deutsche Unterseeboote versenkten britischen Schissen oder vernichtete« Ocllager« herrührt. Sieuleriüge zukammengebküchen DaS Reuterbüro mußte sich selbst dementieren Nach den letzten schwedischen Berichten aus London hat die rasche Entlarvung der letzten Falschmeldungen Reuters über angebliche Unruhen in Mailand und Turin größten Ein druck in der englischen Bevölkerung gemacht. Das Reuterbüro wurde bekanntlich gezwungen, seine Meldung selbst zu demen tieren. Man fürchte in Regierungskreisen, so verlautet, die un ausbleibliche Enttäuschung der Bevölkerung, die wieder ein mal durch eine groteske Falschmeldung irregesührt worden sei, nachdem gerade in der letzten Zeit zahlreiche Falschmeldungen durch Reuter verbreitet worden seien. In der eigenen Lügemaüe gefangen Nm ihre Lügenmeldung über die abgebliche Ausstands- bewcgung in Norditalien zu bekräftigen, halten englische Sen der gestern gemeldet daß der Reichsführer ff Himmler sich „zur Reorganisation der italienischen Polizei" nach Nom begeben habe. Diese aus den Fingern gesogene Meldung ist ein Beweis mehr, welch üppige Blüten die Phantasien der englischen Rundsunkstratcgentreiben, denn sie konnten ja Nichtwissen, daß Himmlers Anwesenheit in Oslo ihre Lügenhaftigkeit noch besonders deutlich kennzeichnete. Ribbentrop in der SowieibsMM z» Mt .- Der Reichsminister des Auswärtigen von Ribbcmrop nahm an dem ersten Empfang teil, den ver neuernamfte Bot schafter der UdSSR, in Berlin, Detanosow, in den Räumen der sowjetrussifchen Botschaft gab. Verantwortungsvolle Lohnpolilik Die Lohngestaltung wird selbstverständlich stets eine der wichtigsten Fragen des gesamten innerpolttischen, wirtschaft lichen und sozialen Lebens eines Volke- sein. In der Art ihrer Lösung liegt ein wesentliches Merkmal jeder Staats führung, denn hierbei treten am sinnfälligsten ihre sozialen Grundauffassungen und der Umfang ihrer Verwirklichung in Erscheinung. Der Krieg — auch das ist nur natürlich — Der Führer spricht! Heilte am Tage der nationalen Erhebung spricht der Führer zum deutschen Bolle. Die Rede wird um 16.30 Uhr über alle deutschen Sender übertragen. Im Anschluß an den Abcndnachrichteudienst wird die Sendung um 20.20 Uhr wiederholt. schafft auch hier irreguläre Zustände, wobei es freilich, wie das deutsche Beispiel zeigt, einer starken Staatsführung mit a usgeprägtem sozialen Willen gelingen kann, auch diese Erscheinungen auf ein Mindestmaß zurückzuführcn. Umso lebhafter richtet sich das Interesse heute schon den grundsätzlichen Fragen der künftigen Lohngestaltung zu. In der „Sozialen Praxis" befaßte sich kürzlich eine für die Lohnpolitik maßgebende Stelle mit einer Reihe von Grundsätzen, die in der künftigen NeichSlohnordnung verwirklicht sein werden. Sic lauten: Die Höhe des Lohnes ist nicht mehr eine Frage angemessener Beteiligung der Gefolgschaft am Betriebsgewinn, sondern ein Problem der Einordnung des Volksgenossen in die völkische Einkommcus- ordnung nach Maßgabe seiner Leistungen für die Volks gemeinschaft; unzureichende finanzielle Leistungskraft der Unternehmer ist keine Entschuldigung für unzureichende Löhne; umgekehrt — heißt es weiter — seien übertriebene Unternehmergewinne nicht durch Erhöhung ausreichender Löhne, sondern von der Preisseite her zn berichtigen; die Befriedigung anerkannter sozialer Bedürfnisse dürfe nicht mehr von der finanziellen Leistungskraft und dem guten Willen des Unternehmers abhängen, sondern müsse staatlich geregelt sein. ( Im Zusammenhang mit diesen Grundsätzen ist weiterhin ( festzustellen, daß die Entscheidung über die lohnmäßigo Einordnung des einzelnen Gewerbezweiges eine politische ist und nur von der führenden Stelle getroffen werden kann. Bei der Bewertung der Arbcitsverrichtungen ergibt sich ein fester Ausgangspunkt aus der Bestimmung des Lohnes als Lebensgrundlagc. Auch der gering Entlohnte muß als voll wertiges Glied der Volksgemeinschaft gewürdigt und darf nicht init dem Existenzminimum abgespeist werden; er muß vielmehr Anteil vor allem auch an den kulturellen Errun genschaften erhalten. Der soziale Mindestlohn verträgt ent sprechend den natürlichen Bedürfnissen gewisse Abwandlun gen nach Geschlecht, Alter und örtlichen Lcbcnskosten, sollte aber im übrigen im ganzen Reich gleich sein. TaS schwierigste Problem liegt in der richtigen Ab stufung des Lohnes nach Arbeitsverrichtungen. Die Diffe renzierung nach gelernten, angelernten und ungelernten Arbeitern ist nicht mehr haltbar. Ebensowenig können Ge schlecht und Alter über den Wert einer Arbeit entscheiden. Hier wird man mit Wertklassen zu rechnen haben, die init einfachsten Arbeiten beginnen bis zur selbständig gestalten den verantwortlichen Facharbeit aufsteigen. Bei höherer Leistung ist zum Ausgangslohn eine entsprechende Leistungs- zulagc zu bewilligen, deren Festsetzung beim Betriebsführer liegt. Mit der Lohnordnung wären ferner die freiwilligen sozialen Leistungen zu regeln. Frauenarbeit wird in be sondere Wertklassen eingeordnet, nur wo sie in Konkurrenz mit dem Maße arbeitet, wäre es ungerecht, ihr bet gleicher Leistung den gleichen Lohn vorzuenthalten. Bei alledem hat die private Initiative die Ausgabe, f diese Grundsätze den jeweiligen Verhältnissen anzu"cssen. Wie man sieht — ein umfassendes und gleichzeitig von hohem sozialen Berantwortungsbewußtsein getragenes Pro gramm, das viele heute bestehende Unklarheiten beseitigen dürfte. „An der Sette der Achse- Erklärungen Antonescu» nach der Kabinettsvereidigung Nach der Eidesablegung der Minister des neuen Kabinetts gab Staatsführer Ministerpräsident General Antonescu folgende Erklärung ab: „Die Regierung, die ich gebildet habe, ha« den Zweck, die Ordnung sicherzustellen und den normalen Gang der Verwaltung wiederherzustellen. Das Land braucht Ruhe und Arbeit, die Ver- waltungstätigkeit muß ohne Zögern ihre natürlichen Ausgaben wieder ausnehmen und überall das Ansehen der Behörden wie der Herstellen. Meine Regierung aus mililärischer Grundlage ist der Ausdruck der Einheit und der Disziplin, die die heutigen Umstände dem Lande auszwinaen. Hinsichtlich der Außenpolitik des gegenwärtigen Kabinetts, in dem ich mir das Außenministerium Vorbehalten habe, ist es beinahe unnötig, hinzuzusügrn, daß Rumänien ohne Zögern an der Seite der Achse des großen Führers »nd des Duce schreitet. Die Irene zu diesen Verpflichtungen ist nicht eine polnische Haltung, sondern ein bewußter Zustand, den wir niemals ver losten werden. Zwischen Rumänien und den Achsenmächten muß eine so eng wie mögliche geistige Gemeinschaft organisier! wer den. deren Durchführung eine meiner wichtigsten gegenwärtigen Aufgaben lein wird