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Dieses Ri«» wird de» Leser» vmi Treöde» und Umgebnng um Tao« vorher bereit- als Ubentl'Wrgabe rugesiellt, mähreud cd die Posi-Lbounrnte» ,un Mvrgc» i» einer Gcsannansgabc erhalte». 33. Jahrgang, ^lr «. VezugSgebühr vterteljührl. für Lre«- den bei tätlich zwei maliger Juuagung(a»r <sonn« und Montaaei» „ur einmas» 2 ÜÜ Mk. durch au-wartigeKkim- »nijsionare V.KU Mt. i/ie» einmaliger .^u- IteUung durch die Post NM.<ol,nePesiellgeId,. Die den Leiern von L»e§den u. Umgebung om Lage vorher zu« gestellten Llbend-Auv^ gaben erhalten die auo wartigen Beziehet- mit der MorgeiltAuvgaba zusammen zuaettelu. k^ochdruttnur mit deut licher Quellenangabe «„LieLd. Nachr.") zu« lästig. — Unverlangte 2ianuisri»re werden nicht ousbewahrt. Mittwoch, 6. Januar IWt-. Tclegrannn-Adrcssc: Nachrichtcil TrcSdeu. 18Zd^» Druck und Verlag von Liepse!) ä: ^eichardt in Drcrdcn. Lsauptgcscl^ästsstclle: Uiaricnstr^sreF8.I0. Fernsorcche»: N>. 11 und 2t»9«. Attzeigen-Tarif 2trmahme vm» Lnkitn» >taungen bis nachw U Uhr, iLonntaa«, «nr- LrLrien,u:atze Nt» ,-m« N bis > 'x1 Uhr Die einspaltig Gruiidzetle tca. b Lilbe»,) L, Pf., ^-ami lien»Nachts'. en " l» Dresden >1) Pi . «deschä»tid--L»n-ieigcn nvs der Piwaljetle Jeilp .»tj P».; di-: zn»eisva1n^e ?jeüeo. Tex« eile 60 ?>. — In S.'u«merrr «aa> Gönn i I^iertagrn di.' einsnaluge lyrund zeiic:lO'pi..aufP.'ivn:« seile 40 Ps.. s^milie: - '.'lach, ict.ten o. Dre-eeu die (»> ru nezeue 24 P». — '.luswürlige ^ujtr..^,e nur gegeir BorauSd, Zahlung. Jedes Be« 1:gdlan kosn-t 10 Pj. ./ .V // Hc-a-st.' /LF «7// H/r ^s/o//7Zc/^o/c. .V .-.- Iüi7 erticze Loser-. Die deutschen Landtags- und Reichstagsabgeardneten haben die Fortsetzung der Obstruktion im böhmischen Land tag beschlossen. Der russische Minister des Auswärtigen Jswolski tritt am russischen Neujahrstag zurück und wird wahrscheinlich Bot schafter in Berlin. Im Metropolitan Museum os Arts in Newnort wurde gestern die Deutsche Kunstausstellung eröffnet. Die Bergungsarbeiten in Messina werde» in- salge des anhaltenden Regens immer schwieriger! der Banca d'Jtalia sind in Messina l Millionen Lire gestohlen worden. , Infolge Zusammenstotzes einer englischen Kreuzerpinasse mit einem Kohlenschiss sind im Hasen von Sidncq lü Mann er- trunken. Zur Erdbebenkatastrophe in Lüditalien. Köllig Viktor Emannel hat einen Tages befehl ail Heer und Marine gerichtet, in dem er dem Heere und der Marine seinen Dank anSspricht kür die tatkräftige Hilfe Lei dem schrecklichen Unglück in Ealavricu und Sizilien und in warmen Worten der Mcnichlichkeit und der Hilfeleistung der fremdländischen Offiziere und Mannschaften gedenkt. Einem Berichterstatter erklärte der Zusnzminister Orlando: Al cs! ina in ü s s e m ieüer ausgebaut werde n, was am besten durch Private erfolge. Der Staat werde hierzu Geld unter düsterst günstigen Bedingungen horgeben können, (gleichzeitig führte der Minister Mast nahmen an. die zur Wiederherstellung der Znstizncrwal- tung ergriffen werden sollen, nm ltie Nachlaftsrage zu regelit. Die italienische Kammer ist ans den !i. d. M. ciuberufen. „Osservatore Romano" zufolge stattele gestern der Kar- dinalssckretär Pf c r r » dci Bal den inr vatilanifchen Hospital untergcbrachteil Flüchtlingen aus dem Erdbeben gebiet einen Besuch ab. — Das Blatt meldet ferner, datz ein französischer Abbe, der Direktor eines Waisenhauses, den Papst habe wisse» lassen, das; er iosort loOo Waisen anf- nehmen könne. Ter Papst »ahm das Anerbieten a». In Nom sind zahlreiche Ileberleöende und Verletzte cingetroffen und ans Kosten des Papstes im Hospital San Marra unlergebrncht worden. Tie Eisenbahnverbindung M e s s i n a s mit Palermo ist miedcrhergestellt. Zm Hafen ist ein beständiges Kom men» und Gehen von Dampfern und Kriegsschiffen. Die H i l f S t ä t i g k e i t ist nunmehr besser organisiert. An die Bewohner der gänzlich zerstörten Vorstädte wur den Lebensmittel verteilt. Das Znnere der Stadt ist weniger verwüstet. Feuerwehrleute ans Palermo, Genua und Mailand, sowie anderen Städten beteiligen sich an dem Rcttilngswerke. Die Leiche des Deputierten Fnlei wurde in den Trümmern gesunden. Als Rettiingsmaiiiischasten einem Hilferufe nachgingen, fanden sie unter de» Trum. mern eine ganze Familie wohlbehalten vor. Zufolge des anhaltenden Regens werden die B e r g n n g s a r beit e n i m in er sch w ierige r. Di« Hosinnng, unter den Trüm mern nvch Lebende zu finden, verringert sicb immer mehr. Alle entlausenden Dampfer lade» grobe Vorräte an Lebens mitteln aus. Der Dampfer „Rubattinv" ist mit 00 Ge retteten nach Genua abgefahren. Der Dampfer „--ardegne? ist mit 1200 Soldaten, sowie einer grasten Menge Lebens mitteln und Hilisinaterial an Bord eingeirosseii. Es lässt sich ungefähr behanpien, dast der vierte Teil aller Häuser noch steht, obwohl auch diese vielleicht durch die Erschütterung der Fundamente unbewohnbar geworden sind. Die Ltraste von Messina wimmelt seht von zahllosen H aisijcheit. Der Betrag, den der Kongrest zu Washington für die durch das Erdbeben in Zialicn Geschädigten bewilligt hat, beläuft sich insgesamt ans Mi Wb Dollars, von denen gilt,NUN Dollars de» Wert der bereits nach Meinaa gesandten Provianivvrräte derstellen. Tie 1. Division der a m erik a- :,i scheu S ch l a ch t > ch i sss l v t t e in angewiesen worden, nach Neapel zu fahren, um an dem HilsSwcrle teilzu- uehmcn. An neuesten Meldungen liegen folgende vor. Messina. Sämtliche Mitglieder einer anderen als der im Vorstehenden erwähnte» Familie wurden mir gerucgen Verlepungen ansges u n d e n. Ta die Erd flöhe, wenn auch mit nermindertcr Kraft, tortdanern. finden noch fortgesetzt A a ch st ü r z e st att. Um den Leick> enge - r u ch abzüschioachen, werden die Trümmer mit Earbolsänre ln'gosscli. Rom. tPrin.-Tel.l Der Banea d'Ztalia und in Messina l Millionen Lire gestohlen worden. Neapel. Ein Geretteter ans Messina gibt an. Fräulein Deder ist am Leben. Die unter den Ge retteten -befindlich« Erzieherin Elsa Keim aus Osnabrück berichtet, dast Fräulein Stört und Frau Elise Trompctter geborene Grill mit Kind gerettet seien. Dagegen sollen die Schwester der zuletzt Genannten und vier Kinder nms Leben gekommen sein. Nürnberg. Ter Stadtmagistrat hat heute ügsto Mark für die Opscr des Erdbebens in Süditalien bewilligt. N e w n v r k. Die a m crikanischc Rote K p e u z - iücsell scha it iiber.ivics dem amerilanischeu KomiM: in Nom telegraphisch ghstühh Doll, zur Ehartennlg eines Dampfers, der Lebensmittel nach den vom Erdbeben be troffene» Gebieten bringen und Flüchtlinge -von dort ab- holen soll. Neueste Trahkmeldungen vom 5. Januar. Eröffnung der Deutschen Kunstausstellung iu Nervyork. N cwno r k. Zm Metropolitan-Museum vf ?lrtS fan>d gestern vor einer ans etwa 16HM Personen bestehenden glänzenden Festoersammiung -die Eröffnung der Deut schen K n n sta u s st e l I u ng statt, zu deren Veranstal tung die vielfach.iingünsiig beurteilte Deutsche Kinn-stauS- stcllnpg an, der Weltausstellung von St. LvuiS den Anstost gegeben Imtte. Tie iSeladenen wurden vvn einem Komitee, bestehend ans dem Präsidenten des Museums, Zohn P. Morgan, dem denischen Botschafter in Washington, Grasen v. Beruistorss. dem deutschen Generallvitsnl Bnenz und dem Newporker .Kunslniäecii Hugo Neinnger empfange». Die Ausstellung enthält 2Z0 Kun-snverle, die von de-ni Lctzl- genannten in Verbindung mit dem Präsidenten der König lichen Akademie der Künste in Berlin, Pros. Kamps und Pros. Marr München, ansgewählt sind -und die ein ge treues Bild des gegenwärtigen Standes der deutschen Kunst geben wollen. Von dem Staatssekretär v. Bethmann-Holl- weg und vom Kultusminister Tr. Holle waren zur Er öffnung Glückwunschtelegramme eingcgangen. Nemyork. Ans Anlast der Eröffnung der Deutschen Kunstausstellung hat der Präsident des Kuratoriums des Metropoltianmuseums oi Arts Pierpont Morgan an d e n T e u t-s ch c n Kaiser folgendes Telegramm gerich tet: Ter Präsident des Kuratoriums des Metropolitan Museums os Arts bittet, Ew. Majestät aus Anlast der heuti gen Eröffnung der in dem neuen Flüge! unseres Museums veranstalteten Ausstellung von Werten zeitgenöfüscher dei'ticker Kunst die ehrerbietigsten Grüste und Glückwüusche darbrinqen zu dürfen. Wir hoffen und vertrauen von Hir zen, dast die Ausstellung dazu -dienen nürd, die Baude der Frenndschrst. die beide Länder schon so segensreich »er- knüpfen, noch enger zu gestalten. Pierpont Morgan. N c io » o r k. Ter Deutsche Kaiic r sandte an den Präsidenten des Kuratoriums des Metropolitan-Museums os Arts, Pierpont Morgan, folgendes Antworttc le ck ramm: „Zch dantc Ihnen und deu Atikgliedern des Kuratoriums für die freundliche Bcnachrichrignng von der Eröffnung der Deutschen Kunstausstellung in Newport und bin sehr erfreut, dast Teutichlaiid durch die gütige Unterstützung der Verwaltung des Melrovolitan-Mnseuins os Arts in den Stand gesetzt wird, eine auscrwählte Sammlung zeitgenössischer Kunstwerke in Amerika auszu stellen. Zch bitte Sie. allen, die an dem Zustandekommen der Ausstelluna mitgewirkt haben, meinen besten Tank ans- zusprcchen. Wilhelm I. b! ' Die französische ÄriegoflOttc. Pari s. Dem „Matin" zufolge ist der Marlneminister damit beschäftigt, eine Art Znocntur -der -gesamten Kriegsflotte amfznstellcn, die ei« genaues Bild -der Seemacht Frankreichs gewähren und als Grundlage für die z>u gcwärtigcndeu Kamineodebatten über -die Uurg-ostalvnng der Marine dienen soll. Behufs Feststellung :des Reform- programmes soll demnächst der höhere Marinrrat ei alle- rufen werden. Der „Matin" bemerkt hierzu » sche Volk werde gönnst vor keinem Opscr z»rückschrecken, um die Furtentivickl-nng seiner Seemacht zu stchern, sobald es die nötige Bürgschaft -dafür besitzt, dost die notwendigen Gel der nützlich verwendet werden. Aus Serbien. Belgrad. Das ganze Kabinett Welimirv- wLisch hat seine Entlassung eingcreicht, die der König aber nicht angeno m men hat. Belgrad. lPriv.-Tcl.s Kronprinz Georg hat gestern im Ossizierskasino wieder eine kriegerische Rede gehalten, in der er u. a. sagte, er wäre der glücklichste Mensch, wenn er an der Loitze der serbischen Legionen gegen Oesterreich marschieren könnte. — Das Organ der serbischen Kaufmannschaft schreibt: „Wenn Oesterreich dt-> serbischen Forderungen nicht erfüllt, sollte» die Grnstmäcktt nicht überrascht fein, ivenn die serbischen Kvmitat- ichis ihre patriotische Arbeit damit beginnen, dast sie in Wien Bomben werfen. BeIgra d. <Priv.-Tel.i Z» einer G chci m sttzung der Sin oschti »a beschuldigte der Abgeordnete Oberst Mitichisch -mehrere Höhere serbische Offiziere sraudnlöicn GelmrenS bei Verwendiiug des Nüstnilgslredtts. Die Ossiziere sollen verhaftet werden. — Ter Direktor der Nie sigcn Zndiistrie- »ud Eommerccvank Kavanski ist nach Unterschlagung bedeutender Summen flüchtig ge worden. Berlin. Zn der K r i rn i n a I i st i sch e n Vereini gung referierte Kammergcrichtsrnt Kronecker über die Organisativn der Strafgerichte unter Berücksichtigung der Einführung der Berufung, und führte aus, der jetzige Ent- Kunst nnd Wissenschaft. st* Mitteilungen ans dem Bureau der Königs. Hostheatcr. Tic islencrnldircltion lsot zur Nkitwirknng an den Aus führungen der „Richard Strang- W o ch e". die Mon tag, den L?>. Zannnr, ihren Airfang niinmt. Ernestine Lch»- mann-Hc-inck iNewporkl -und A in o Acktö l Pa riss gowonnen. — Auf Königlichen Besohl wird Frciiaq, den 8.. nnd Svtmaberrd. den l«. Januar. Schillers „Walte n- stcin - T r i l o g i e" ansgcführt. Freitag, den Zannar, gehen „WaUcnstcinS Lager" »nd „Die Pieeolomini" in Szene. Sonnabend, den st. Zainiar, wird „Wallenstcins Tod" gegeben- Beide Vorstellungen beginnen nm n ll.hr. Ter Porverkaus zu beiden Vorstellungen beginnt Tonucrsiag, den 7. Zannar. vormittags 10 Mir. Es wird nur ein ein maliges Bestellgeld erhoben. — Ter BilleuoertLus zu der nächsten Aufsühvnng des Weihnachtsmärchens „Schnee wittchen^ lzu crmästiaten Preisens am 10. Zannar be ginnt Donnerstag, den 7, vormittags 10 Uhr, an der Koisc deS Schauspielhauses. st* II. Klavier-Abend von Kamtjchatosf. Ter mit sehr bemerkenswertem Lpieltalcnt ausgerüstete rnisische Pianist BoriS Äamtschatoff leitete seinen zweiten Klavier abend om Montag im leider nur schwach besetzten Palmcn- gartcn mit der Wiedergabe von Beethovens Es-Tnr-Sonate, Op. N, ü ein. Er gestaltete das vvn sprudelndem Humor und entzückender Ausgelassenheit getragene Werl zu einem lebensvollen Bilde mit trefflich charakterisierten Stimm»« gen. Das bravouröse Element scheint seiner zur Virtuosität hinneigcnden Eigenart besser zu liegen als die tonpvctische A-nsgestaltung malerischer Details. Das bekundete die etwas ungleiche Ausführung von SchnmannS „Faschings schwank", Op. 20, in» allgemeinen mit gesunder Frische nachempfunden und dort die nachhaltigsten Eindrücke htntcrlassend, wo burleske Schalkliastigkcit das Zepter schwingt, wo Temperament und Kraft zu sieghaftem Glanze verhelfen. Die Vorzüge seiner hochstehenden AnschlagS- kultnr zeigten stich in nicht lvcnigcr günstigem Lichte l»ci de» übrigen Darbietungen, der wohlklangsatten Gavotte von Ginct-Brahms. dem zartsinnlgen Wiegenlied von Tschai- kowskn-Pabst nnd Arenskns „An der Quelle". Recht ge schmackvoll und mik viel Verinnerlichung spielte der junge Künstler Ehovins Tes-Tnr-Prölnde, während der As-Dur- Walzer lehr verhetzt und durchaus nicht sicher kau» ES kehlt dem stürmischen Brausekopf nvch an Selbstzucht: er vermag noch nicht, sein Naturell zu bändigen und den Ucberschng non ohpsiistier Kraft ökonomisch zu verwerten. Am Schlüsse standen Liszt und Strnust Tausig. Das anwesende Zung- rntzland spendete dem hossnungs-voUen und wagemutigen Landsmanne begeisterten Beifall. L. ?. st* Orpheus-Konzert. Morgen nachmittag 2 Uhr 20 Minu ten begibt sich die «ängerschost des Dresdner Orpheus nach N eustadt i. S-. um in den, grotzen Saale des Schützenhauses nnlcr Leitung ihres Ehormeisters Herrn Albert Kluge, sowie stilistischer Mitwirkung von Fräulein Johanna Kasten sSopranl und Fräulein Lydia Burger (Alt) ein Konzert zu veran stalten. i* Leo Blech Hojkapellrneijter in Wien? Eine intcr- eiiaute Nachricht, die allerdings mit Vorsicht auszunehmen ist. wird ans Wie» gemeldet. D-anost, besteht Aussicht, dast der bisherige Berliner Königl. Kapellmeister Leo Blech an die Wiener Hofoper übersiedelt. an die Grelle Rcichenbergers. und vielleicht auch für Kapellmeister Schalk, bei dem cs'sehr fraglich ist, ob er der Wiener Hvfopcr erhalten bleibt. Sicher rst, dgst Lev Blech an mehreren Abenden an dem Wiener Hosinstitnt dirigieren wird. Zuerst seine neue Oper „Ver siegelt", die Felix Weingartner für die Hvfopcr annahm. Dann aber verlautet, dast Lev Blech dazu berufen fein wird, in der Karwoche in der Wiener Hosvpcr Verdis Rcauiein zu dirigieren, das dort, mit Lilli Lehmann in der weiblichen Hauptpartic, neu in Szene geht. Gleichzeitig wird gemeldet, dast das mit so grostcm Znteressc erwartete Gastspiel von Ernst Kraus an der Wiener Hosoper vorläufig nicht stattstndcn wird. Der Berliner Hcldcntenor sollte an zehn Abenden in Wien singen: nnn aber wurde nach Wien gemeldet, dast es ganz unterbleiben müsse, da Ernst Krau» erkrankt und vorläufig nicht in der Lage fei, seine« Ver pflichtungen nachz» kommen. st* Anti-Wcingart»er-Demo»stratia«cn i« der Wiener Hosoper. Bei der letzten Ausführung der „Walküre" im Wiener Hofoverthcater ereigneten sich neuerlich Demon strationen, die sich gegen Direktor v. Weingartner wegen der von ihm in dem Mnsikdrama vorgenommcnen Striche richteten- Die „N. Fr. Pr." berichtet darüber: Die ersten beiden Atte gingen ruhig vor sich. Nach dem zweiten Akte wurde der als Gast mitwirkendc Kammersänger Winke! mann lebhaft gefeiert. Während des dritten Aktes be gaiuie» die Demvnstrationen. Bei offener Szene wurde bei den Ucbergängcn, wo die Striche norgenommen wor den waren, gezischt. Nack, dem dritten Wie wurden die De monstrationen fortgesetzt. Zuerst herrschte sekundenlang tiefe Scillc. dann begann das Zischen. Direktor v. Wein garnier hatte der Vorstellung, die Hoskavellmeister Walter dirigierte, tir einer rückwärtigen, dem Slehparterre an stostenden Loge ungewohnt- Als nach dem Fallen des Vor hanges die Lichter aufslammtcn. bemerkten Besucher des Stehparterres den Direktor und akklamicrtcn ihn. Als Antwort darauf ertönten von der Galerie und auch aus den Parkettrcihcn Piui-Rusc auf den Direktor und Hoch- Rufe auf die mitwirkenden Künstler. Nachdem Dircktor v. Weingartner sich zurückgezogen hatte, verstärkten sich die Demonstrationen gegen de» Direktor. Aus der Galerie entstanden erregte Szenen, da mehrere Demonstranten von den unter das Publikum verteiliei, Dctektives festgenommeii wurde». Den Demonstrationen machte das Fallen des eiser nen Vorhanges »nd das Abdrchen des Lichtes ein Ende Zm ganzen wurden im Znschaucrraiim acht Personen zur Aiisweisleistiina angcl,alten, unter denen sich mehrere Hoch schüler befanden. st' Der deutsche Bühneaspielpla« für 1M7—i>8 (September bis September, Verlag Dreitkopf und lcblenen und ermöglicht n tue an den wesentlichsten sührungen. Don unseren Klassikern steht wie immer Schiller an »neu,p,etwa» ,ur iiw«—»» fvepremver Dreitkopf und Härtel, Leipzig) ist er wieder eine statistische lleberflcht über n deutschen Bühnen stattgehavten Aus-