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Dresdner Nachrichten : 14.09.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-09-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187409149
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18740914
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18740914
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1874
-
Monat
1874-09
- Tag 1874-09-14
-
Monat
1874-09
-
Jahr
1874
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 14.09.1874
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M-> . r»«chr-h« l». «d»n> »i«rt«t,äyr. Nch M'/, «,r.. durch dl« V«ll « «gr. «»«»Int «uoimer» > !»«>. »»sta,«: 24600 El»l. Mir dt« »llügad« «,»,«. ,->»»>«« Mauutcriplk macht sich dl« R«dacNon nicht verbtudltch. Inserastn-rinnadm« a,,»- tvttrt«: Va,I«r tn Hamburg. »trr It». Wien, VkldNg. Batet, vrellau, tzraulsur, a M. — Lach n ,»a,» Bcrttn, Srtpzta, Wien. Hamdura, Heantfurt a. M., Mttu- chrn. — v.ad, ch c«. tn ktranlsurl a «. — ^ V«i»t tn Idemnts, — ll» Naltt.r » o». t» Part«. o s Tageblatt siirPolitik, Uliterhaltung «.Geschäftsverkehr. Druck und Eigcnthum der Herausgeber: Kiepsch Neichardt in Dresden. Verantwort!. Redacteur: Anlins IleirillNbt in Dresden Attserate wrrdenMRrie strajit 13 angknom«e»r vis Ab.5» Nbr. Sonntaa» b,s Mittoge 12 Nbr. In Neustadt: große Kloster aasse f, bisNachm. 4 Udr. Der Na um einer ein spalliaen Petitzeile kostet >ö Psu. EniFZandt vir Zeile 3 Ngr. Eine ^elrartie für dav Nrrchsltäas^e Erschei nt n der -nserate wird nicht gegeben. vl.r^wlntiqe Annoneen- ?luslr re V9N unS unbe- kaiuueu ?,iruien u. Pcr^ ione , ui,' >,r..i wir nur ge >e:i P, ,tt'.imerando» Zcrliluni durch Briefe illtirken oder Posicinzal,- luii ' «Lilden kojt N Iiiserale kür die l'.'.e'UltkaS Nuilimcr ddr t nach,'mViu Fcsilag^ die Zelle 2 Ngr. Rr. 2S7. Neimrehnter Jahr««»«. Btltredacteur: Or. Lmtl Für daü Feuilleton: ll»rtmn«n. Dresste», itasi, «Kursus von Monat wesentlich zu verkürzen, 'Auf den Vor- TakcSgeschtchte. Deutfetjeö Steiett. Vor einigen Darren wurde aus de,,H per in leben, Ilnterrickitsialn- Schlosse zu Var.,,» daü Erntcicst gciclett, wie cv die Herrsck'ait ^ ' 7 . " ,en Knechten u»c> ».ltägdcn tu lcdci» Iaffrc zu geben pflegt. Die budcn Kurse und zwar des ersten Klusnü auf d,,- »Tribüne" theilt folgende Beschreibung dieses ländliche» Festes mit: In einer großen auSgerüumtcn »stagcnremise. deren Wände mit irischem Land decorlrl waren, hatten sich die Paare eilige- lundcn und drehte» siel, munter nach dem Takte der Tanzmusik. Auch die fürstliche Gutoffcrrschait bethcillgte sich wie üblich am Tanze. Wäbrend die Frau Fürstin nur den Grosstnecist mit einem Walzer begnadete, tanzte Fürst Bismarck mit den Mäd chen des Hofes der »leihe nach — freilich erst, nachdem die zu», ersten Tanze engagiite Großmagd vom Kanzler des deutschen Reiches ermahnt worden war, nicht allzu gewaltig zu traben, da er sonst nicht mitkommcn könne. Die Tochter des Hauses, Eom- telse Bismarck, ging alS Tänzerin den Mägden mit gutem Bei spiel voran und verweilte bis zum späten Abend unter de» fröh lichen Gästen, welche dem reich beichte» Buffet gegenüber niebt blöde thaten. Auch rer 2. September vereinte die Beamten und „Leute" des Fürste» ,u sröh'jedem Feste. Bei dem dicsiäi,eigen Freischicsic» in Kronach lOber-stanken, ist Sr. M. dem Kaiser ei» Preis im Betrage von :i »icicdSmark zugciallc», welcher an denselben nach Berlin bereits abgcsandt «orte» ist. Aus Kulm N. Scpt. sendet man demBörscn-Kurier folgende interessante Mittbeilung: „Der steckbrieflich verfolgte Direktor der Kulmer Kreditgescltschait T. G. Kirstcin ist in »lew-Bork ermittelt und verhaftet worden. Gleichzeitig aber verlangte bas Konsulat von Aew-Bork telegraphisch eine» Vorschuß zur Deckung der Transport- und sonstigen Kosten. Da das hiesige Krclsgcricht nicht die nöthigc» Mittel hat, wandte cs sich an den Justiz- minister und bciürwortete, da« die beuöthigtcn Büttel aus dein StaatS-Krimlnalivnd hcrgcgcbcn werten möchte». Heute nun erhält dav Gericht vom Iustizministcr den Bescheid, da« er dazu keine Mittel bewillige. Die Entrüstung des so slark bcthciligtcn Publikums darüber ist gro« und es ist traurig genug, wenn man wegen ein paar hundert Tffaier Kosten einen io gefährlichen Ver brecher frei auögehcn läßt!" — »lach amerikanischen RcchtS- grundsätzen aber wird Kirstcin, sobald erklärt wird, da« er Man gels Zahlung der nöthigen Kosten nicht reklainirt werden kann, wieder sein freier Herr. Sonnabend Vormittag stie«en auf der Bcrlln-Stettincr Bahn «nb zwar bei der Station Neustadt - Eberswalte ei» Güterzug «nb ein Ranglrzug aufeinander. Beide Lokomotiven und 7 Wag gons sollen stark beschädigt sein, Menschenleben sind nicht zu beklagen. Veranlassung beS ZusammenstohcS war eine falsche Weichenstellung. Ein wackerer Schläfer. Am Mittwoch hatte ein frem der Herr, dem Aussehen nach ein Engländer, die Vorstellung im Berliner Dpcrnhausc besucht. Die gediegenen Leistungen, der meisterhafte Gesang der Frau Kupler-Berger, als Margarethe, mochten auf den Herrn eine» so überwältigenden Eindruck ge macht haben, da« er — sanit cinschlicf und auch nicht erwachen wollte, alö der Kaiser in dieselbe Loge trat und der Vorstellung beiwohnte. Spanien. Der „Jmparcial" meldet gerüchtSweisc: Der Flecken Zauraug, unweit San Sebastian, sei von den deutschen Kanonenbooten bombardirt worden, weil die Karlistcn zwei Mann Von der Bemannung der Schisse, die sich aus einem Boote befan den, erschossen hätten. Eine Bestätigung der Nachricht ist biö jekt hier nicht eingctroffen. Der General Marguis von Pavla hat die Karlistcn in Mac- strazgo angegriffen und geschlagen. — Die Regierung wird gegen Ende dieses Monats mx»», und tm Octobcr weitere liooo Mann Verstärkungen nach Kuba sende». «ngland. Die Königin hat, wie „The World" erfährt, die Zahlung der Schulden des Prinzen von Wales übernommen. Vor einiger Zelt wurde an Gladstonc die Aufforderung gerichtet, baö Parlament um Tilgung der Schulten des Throniolgerv an- zugehcn, unk der liberale Premier war nicht abgeneigt, dielen Schritt zu thnn. Aber ein sehr einfluszreicheü Parlamcntsmit- glieb bat so entschieden von diesen, Vorgehen abgcrathcn, da« cö gänzlich aufgcgcben wurde und nichts übrig blieb, als da« die Königin die Zahlung übernahm. schlag der General-Inspektion der Artillerie hat nun das Kriegs- abzuhaltcnden die Zeit vom Li). - r. c,, c» tlicdc Geri ch tssi h „ » g am 11 September. Der Hänt.rr Ea.I Wilhelm Ki'bach. der ein de . gli.lvs Geschält aui hiesiger Sel Zfelgane — adv in uninii.c t. r-r Nähe rer Wer liahrtspolizei besä», stand beute ume, Aullaae der c.c- we,vmasagen .nehlcrci »er dem Schöne»»erlebte , ori' KcrrEkc- richlorath Trunimlcr, m.d nurte troiz der beraten scln-s »»citheltigeis «Herr Adv. EaU Franz Häver Vc.ercri'gc»,,« des staalsanwallschaillichcn »lniraa.s ^ r. St. :I! chicr» zu »Zl- Jahr ,',ucl'lhar.s, :< Fahr «'l'icnreci-kcberl,.,, >mb '.n.iisigk.it der Ltcllung unter Peäzeiaui,,ck-t^bcrtei.,»rt. azina'.' Ist 'vämlich bcüi'ulkigt, clncm Sä'ri tgiepeil bibi.g ,.„ge» . zcia. dt, w'clc'. r In der »äicinhold >cl u, »tnel'trvü erei lontilionirte. ,u ur .r gr >> »lnzahl von ».»ale» Scbri tmrlall und urar in >' »,, .,! .lui ' » 1^ A> » id. abgetan t z» habe!'. Fas hat nla.il' iiv ' an c der ,!cit eine geh. rh-c Anzahl vo»»'c:.t»crn, in ric r. bcn--a. gcuiaa t. Stlbilverttändlieh halle der junge 'l'iettiädt. i e,-'- „ Haler i-ic lange» Fahren ein treuer und gewissenhafter Factor in der >'>o,- h„.! drn.'erci in, b.ia .nietaä ano dun .-'aaoun u. !.!' ,a "U iu.!- gren en Pioiil l'.tt er übrig.n.> niätt ge» ab', dao Pno. n nidc ,' i, ih», iür tt P'.i. heri »!>!!'eil. Se neu A.n-iu, v tt >: v.n'.v..n ccnani.c, soü an l', n.i, cie erAnaetta ne vcrna n, c.z..u.l l"b ! . iein Binder sei 'Heilender in Mua , c: iie >e e an ae in o d. die abgeinn ie» Tvpen erb-elt der »-ater, welcocr ic - cnn.l i . -e „nt da..» vertan e; ganze Kille» >, j„dc» g, " nne, ien- a ,n o l'tt'c bn beantrag', e. an de:''' an» z, bring.-;' ^ w. u. !- der'Kinder t'ttiaav. welcl'er mit dun innaeu lunu, einmal l ei .ttiibag' gcioe cn sein soll, nm denen »ingaben mu r «-'ewi.I't -n vcricl'affeii, der aber Kirbach g;r nicht kennt, anel' heute gerade »ne hei einer Evliiiontalion in der ».-onnttcuncbnug von diconi nicht wieder erkannt wurde, innizte I'cntc g-ngcn. natürlich ohne etwas zur »unttärnng der, wie zwei sengen allereings bc- ilätigkcn. »lnwcicnl'cit zweier innger Bl,inner beitragen zu kön- nc». Der »-reis des geitovlriicn B-'.-tac.S wurde von .Eenn Bleinheld im »cgeuiah zu dein Herr» Sachoer-iäi.tiaen per Ein. ani etwa l» Tblr. angeaeben idic Matte sn Blei mit »lntiineiu, iiväircnd Letzterer ihn hekcntenc niedriger tar rlc ica. 7 Tblr,. l.ttirbach lcngiicke dnrchano nicht, »iit teni Fh'eitt.idt ii> Gcichatts- verbindnng gesianden z» hahcn. dieselbe sei ewu > oüttändig rcclt »lngac-cn des inngen vevriiiiga, die dicier g-tr.ntt i.nd dechaib von ihm gckau-t; sei nicht zu nfftrig bc;a' lt acwesc», da cö ja alles Mctatt irar u. s. w Der Gcrichlehoi lonnic sieh abcr doch nicht der Erwägnug ciitziehcn, da« der hcrettö irüber mit de» Behörden in Eoitt'Iiet gcr.-.tl'cnc Kirbach allerdings de» un redlichen Erwerb des Mittags gekannt habe und vcrnrlbeilte ihn zur schon genannten Straic. BS'ttcriiiign-Bcobael'tiing am IN. Scp'br., Mittags. Locales und Sächsisches. — Se. Majestät der König Albert und Se. königl. Hoh. der Prinz Georg kehrten vorgestern Abend 10 Uhr mittelst Ertra zuges von Hainichen nach hier zurück und fuhren, nachdem die übrigen Herren Lffieiere ausgcstiegcn waren, sofort bis Nieder sedlitz, um nach Pillnitz zurückzukehren. — Vorgestern Nachmittag lag ein dem Arbeiterstande an- scheinlich angehörender Mann längere Zeit auf einem Felde an der Großenhainerstraße und erregte hierdurch die Aufmerksamkeit und das Mtleid der Vorübergehenden. Ein hinzugekommencr Gendarm befragte hierauf diesen Mann, wobei sich herauSstcllte, daß er mittellos war und infolge eines sehr bösen Fußes nicht weiter zu gehen vermochte. Der Gendarm holte deshalb eine Droschke herzu «nd transportirtc den kranken Mann nach dem Stadtkrankcnhause. — Neulich hatte die „N.-Ztg." erwähnt, daß die Haltung des sächsischen Ministeriums zwar eine ganz correcte, reichsfrcnndliche sei, aber doch kein Vertrauen verdiene, weil — die sächsischen Mi nister nicht der nationallibcralen Partei angehörtcn. Wären sic dies, ja dann würden sie sogar „Manches wagen können, ohne so gleich befürchten zu müssen, daß man darin auswärts wieder ein Stück unberechtigten Particularismus sehe." Diese AuSplaudcrei der geheimsten Gedanken benutzt die hiesige „Reichszeitung", um fol gendes sächsisches Ministerium vorzuschlagcn, das wohl nach de», Herzen der Nationalliberalen wäre: Prof. >)r. Biedermann in Leip zig Ministerpräsident und Minister des Innern, Adv. Krause in Dresden Justizminister, Fabrikant Penzig in Meerane Finanz minister (richtiger paßt Abg. Jordan), Adv. Siegel in Dresden Kultusminister und Adv. Ludwig in Leipzig Kriegsministcr. Außer dem soll der Schriftsteller Badewitz zum Minister ohne Portefeuille ernannt «erden, die Leitung des „Dresdner Journals" aber Or Brmm-Wiesbadcn und die der./Leipziger Zeitung" der Redacteur de« Leipziger Examtsblattes übernehmen. — In Folge der Trennung der Feld- und Fuß-Artillerie hat Pch a«ch die Nothwendigkcit herausgestellt, den Unterricht für beide Äaffen getrennt abzuhaltcn. Bei -der Artillerieschicßschule tritt diese Aenderung mit Beginn des nächsten Kursus in Kraft. Durch diese AnxzchtunA zvird ermöglicht, die bisherige Dauer eines jeden September bis inel. 20. Januar, des zweiten Kursus auf die Zeit vom 2!). Januar bis inel. 31. Mai festgesetzt. Jedes Feld- und Fuß-Artillerie-Regiment kommandirt hierzu einen Hauptmann oder- älteren Prem.-Lieutenant und einen Unteroffizier. Als Lehier fungiren Stabsoffiziere der Artillerie. Bisher wurden, außer Baiern, von allen Artillerie Brigaden Offiziere und Unteroffiziere zun. Besuch der Artillerie-Schießschule kommandirt. Mit der Ein führung der neuen Feld und Festungügeschützc auch in Baiern, ist es jedoch nöthig geworden, eine Anzahl mit dem neuen Material vertraute Offiziere zu Instruktoren zu haben. Zu diesem Zweck kommandirt Baiern zum nächsten Kursus ebenfalls von jeden, Feld und Fuß Artillerie-Regiment einen Ossizier und einen Unteroifizicr zur Artillerie-Schießschule. Zur vereinigten Artillerie- und In genieur-Schule wird Baiern jedoch leine Ossiziere tommandiren, da die in München bestehende gleiche Lehranstalt nach einer neueren Bestimmung bestehen bleiben soll. — Nachdem vom Freitag zum Sonnabend zum letzten Mal von der Grenadierbrigade Nr. 4ii mit den zur 2tt. Division gehö renden übrigen Truppenthcilcn in der »iahe von Milli« bei Sturm, »legen und Kälte bevouakirt worden, sind nun die Truppen nach Seligenstadt, Wilsdruff und Umgegend hcrangezogen, hatten gestern Rastlag. heute noch einige kleine Manövriratlagueu und rücken mor gen Dienstag nach Tisch, von Wilsdruff rc. lommend, über Fried richstadt, Maricnbrücke in die Caserncn. Bald darauf erfolgen dann die durch Abgang nothwcndig werdenden Avancements. — Mit militairischcr Pünktlichkeit setzte sich gestern früh präciS..... 8 Uhr der Lcichenzug des Generalmajors Köhler vom Todlenhaus des innern Neustädtcr Kirchhofs nach der dritten Abtheilung des ta^'l-iimd sür n- ^ Pi. Gottackcrs in Bewegung, wo sich die mit Blumen reich decorirte Grabstätte befand. Der Sarg wurde von Artillericfcldwebclu ge tragen und 18 andere Unterofficiere begleitetenzu beiden Seiten den Sarg, 6 große Fächerpalmen und Palmenzweigc tragend. Aus-,er den nächsten Verwandten folgte eine große Anzahl höherer Osficiere, unter denen wir die Herren Kriegsministcr von Fabrice und den Stadtcommandanten General von Hausen u. A. bemerkten. Tie zahlreichen Orden, welche einst die Brust des Verstorbenen schmückten, wurden auf Kissen von Artillcricuntcrosficiercn dem Sarge theils vor, theils nach getragen. Am Grabe angelangt, wurde der Sarg in dasselbe hincingcsenkt und Generalmajor von Funcke ergriff das Wort, um in würdiger Weise eine kurzgcdrängtc Lebcnsskizzc des so plötzlich und unerwartet Gestorbenen zu geben. Generalmajor Köhler war am 1. Januar 18 l6 geboren, trat als einfacher Sapcur in unsere Armee, machte 1840 als Pionnier-Osficicr den Feldzug in Schleswig-Holstein mit und avaneirte 1859 zum Major. 1864 wurde er Hauptzcughausdircctor, 1867 Oberst; das goldne Ehejubi läum des verstorbenen Königs Johann brachte ihm den General- majorcharacter. 1866 und 1870 bewies er eine rastlose Thätigkeit bei Ausrüstung der Truppen und die neuen großen Arsenalbautcn verlieren in ihm ihren talentvollen Leiter. „Das Armeccorps erleidet an Köhler einen herben Verlust, die Artillerie einen tüchtigen Fachmann. Ehre seinem Andenken!" so schloß General von Funcke seine Rede. Pastor lio. «lieoi. Elauß sprach dann im Namen der Kirche, wies ans die Unbegreiflichkeit der Wege Gottes hin, welche den General in der Blntho des Mannesalters, aus glücklichen Fa- milicnvcrhällnissen, aus hoher, glänzender Stellung plötzlich abge- rnscn habe. Der Entseelte habe mit der treuen Gattin in 25jähriger Ehe höchst glücklich gelebt, zwei Kinder, ein Sohn und eine Tochter, trauerten um den Heimgegangenen Vater, der Sohn habe den 1870er Kampf zur Freude des Vaters ats Soldat „ntgemacht und überlebt. „Ja unbegreiflich sind Deine Wege!" Köhlers Leben werde aber fortwirkcn. Möge dieser ernste Sonntagötrauergottesdienst an die Vergänglichkeit des irdischen Lebens erinnern! Es wurde darauf das Vaterunser gebetet, alle Häupter cntblöftten sich und Herr I' Elauß sprach den Segen. Während desselben erfolgten von der gegen die Trachenberge außerhalb des Kirchhofes mit 3 Geschützen ausgestellten Artillerieabtheilung dreimal drei Kanoncnsalven, ebenso dazwischen 3 Klein-Gcwehrsalven von dem mit Fahne und Negimentsmusik ausgerückten Jnfanteriebataillon. Die Musik der außerhalb des Kirchhofes ausgestellten Escadron Cavalcrie, deren Trompcterchor mit florumhülltcn Pauken erschienen war, blies eine Trauenfanfarc, die der Infanterie einen Trauermarsch. Nach der üblichen Ecremonie des Erde in die Gruft Streuens schloß die ernste, etwa eine halbe Stunde andauerde Feier. Der anwesende Bruder des Verstorbenen, ein höherer würtcnbcrgischcr Officicr, war zum Begräbnis; ans dem fernen Schwaben hierher geeilt. Dem Vernehmen nach dürfte mit der Emission der Stamm- Prioritäts-Aktien der Berlin-Dresdener Eisenbahn in nächster Zeit vorgegangcn werden. Der Gutsbesitzer Schäfer aus Kaitz, welcher jüngst durch die Achtsamkeit des Bahnkutschers Wicgmann vom Ueberfahrenwer den durch die Pferdebahn bewahrt wurde, hat denselben mit vier Thalern Gratification erfreut. Ucbrigcns hat nicht Herr Sch. selbst, sondern sein Kutscher gefahren. — Aus Leipzig vom 9. d. meldet die Lechz. Ztg.: Für die Brandbcschädigtcn in Meiningen hat der hiesige Internationale n'cit gettcrn 4'L L. gestiegen;. >.'> Grad über »lull. — Die Wind. 'Eimmcl bewölk'. — Elbstösir in Dresden, Ist.Scpk., Milk.: l.'>1 Ecitt. unterO. Ti crmomctcr nacst »icanmur: !ck'lo«ki.'nrr.-.ia. >-.c zeigte Wcsi- Bneslastcn. Langjäffrigcr A ffo „ » cnt in Döffcl,,. WKeffc Vorzüge gcwaffrei, öle wgcngurkcii caloriscffen Luttff; uckingsci-mcn gegen die Dgmpiiiiaicl'iiicii? Link ticiEffen inr de»Kicir.ffctticff prgkliscff anwendffgrc — Die vcrffciicrlcn caionici-cu Maicffincn finden in ucucicr .seit für den Klein.Bctticff bis ui einer Picrdc- trgit viclnick) Ainrcn'onng, ngmcntiiw znm Mgtterpli-nipc» in Gärtnereien ic. Für den grö«crcn Betrieb sind unbedingt Dgmptnigicffincn fick crcr und prgttncbcr. Bertffa Bi nllc r. Eine Anzaffl Frgnen, Biitglietcr cincö MoistggS-Krgiizcffciiö er anben fick' folgende F-rggcu zn stellen, die Sic bei Irrem viclicnigcn Witten ictcn'gus nm gründilcffstcn beantworte» können. U Ist eine Pctrotcnni-Kock'- Maicffine bortffcilbgitc 2s Hält dieselbe stet' beim Gcbrgucb rein oder guglmt und riccbt cs stgrt: st, »nd befielst ittcr eine Fgffrik derselben; 4> Ist cs möglicb, da« eine einzelne Perlon sicb dgrgnf ein Mittggs-oder »lbcndt-rot bereiten kgnn. du die Portionen in dc» meisten Rcstgurntts io klei» geworden, dg« zum Sgtt- wcrdcn ein großer Geldbeutel gcbört. — :>,i t, Die »inpliefflcit und Vortffcilffgitiglcil ffabcn wir wicderffoit in »»>ciem Blgtlc crwäffnt. ast 2i Bei cinigcrmgpcn ricbttgcr ",cl'gnkinng blcibcn Töp'c nnd Mniebinc voUst.inkig rein, cs guglmt nnd riectst nickst! ml st» Verttcl't sicktt Billig, rc:.!-!icff nnd gut' »tten» die Per son nur etwas vom Korben verncist. w> ,> Es bcstctst bicr an, der Neueggssc eine Fgbcit 'ür ticicu Artitc!, deren nikelttocitter Effet, Herr V. E'ck'cndack', bestrebt ist, i ie ttaglic. cn Kocff- mascffincii solid, mit alle» Vccbcffcrnngcn gnszwuiaen. Büt der Gesinnung inneres Blattes einverstandener X. in Pirna nagt! Fsl cs in Sacffsen erlaubt, dein --ct-itten- vcrcinc genau die »ibzcick'cn des ».'lilitairö tragen t Ick' scbc ain meiner Durcffrci c kureb Pirna, da« Mitglieder dicicr „Gilde" Sckiärpcn, Label und Achselstücken genau nie die Oinzicrc der königlich sächsischen Regimenter nagen. Bei uns in Preuszcn ist dies, so viel mir bekannt, anötrücklnff instcuagt. Jeff bin durch aus kein N a t i o » a i l i b c ra l e r, bin aber als alter Soldat ärgerlich darüber und der Ansicht, da« man offne Schädigung der paiiienlarisiischc» Einrichtungen sicff >» diesem Pnnctc bornssi sicireu könnte! — Lasst iffuen dock, das kindlick-c Vergnügen! »!. G. Werke ich bcstrast, >ven» ick' mir eine Ubrkctte von neue,, 20 Pfennigen mache» Ia>-c- »Farinn »ick't gart 'Aber,vir n-ürkcn Ibne» rati'cn, lieber A,Marinückc zn ncbme»; da kämen Sic nie in Vcrlcgcuffcik, iclbst wenn Sic Ibr Porle- monnaie vergessen »ästen. Tffcatcrsrcunkc. „'Will die Iittcukanz nickst den Wum'cl' vieler Tbcatcurcuntc bciricdigcn nnd „Das »nintcrmärchcii" von Shakespeare iHcrmionc F-ri. Ulrick'. Lcontcs Herr Porti',, sowie „Das Leben ein Traum" von Eaikcrvn aiinüffrc»'." — -Die In tendanz kann's wie der liebe Herrgott Nieinandcn »leckst mack'cn; wen» Einer Soniienscl ein will, bittet r-r'Aiideic nm Regen; die Missionäre nm den irommcn Tannbäuic,, die »Kcltkiuder uni Robert der Teufel! Eine Teufelei ist immcr dabei. E-. H. „Ist cs denn der Intendanz nickst möglich, 1-ic bochgeschäistc Tragödin Fräulein Elara Ziegler zu einem Gast spiel i» Dresden ;n bewegen ! »9arnm tcmi ! Wir baffen ein so vorzügliches ffeimiichcö Schauspiel, da« wir Gastiplelc dieser Art prinzipiell nicht bc>ürwertc». Eine mit Paulen und Trompeten einzlcbcntc, selbst ante Gästin, lenkt nnr d!c»t»imerlsamkcit von, effauipiclS ab, ffclst einiges grell ffcrvor zum Nach- E,a„zcn. 'litien« mifftilinimim in D.lbcrnl'm,. „Il rer Erklärung bczüglichder„blancn»ndrotl'cn»!cpnbllk"„ttck'bottständiga„- kenpflege der betroffenen Ealamitosen zu unterstützen, bcz. den com seffiicpcnd. schlage ick' vor, die Republik des MarttbaUS Mae munlichen und staatlichen Anstalten rn dieser Richtung helfend zur Mabon als „veilchenblau" zu bezcicknic» und er rartc Iffrc Z« Seite ,u sieben losart „na seinen »larrätben eine aröüc An-abl von 'tinnnung; Sie ir-erden nnr tttttelbc g >vtt; nici't versaacn, wenn Sette zu steyen,,ofort aus leinen Vorralpen eine qropc uiZam von ti,,e,->csts kic,e Färb- ,ick' ans den bei- KleidungS und Watchstuckcn abgcsendct, auch außerdem aus der erstgenannten zuscnnn,«-»seist nnd ai'dcr.rsci'S dieselbe an die Vereinskaiie einen anseknlichen Beitrag zur Ver>ügnng gestellt. Licblingoblumc der Kaiserin Eugcnlc erinnert." Verein zur Pflege im Felde verwundeter und erkrankter Krieger, Weicu des dessen Friedcnsthätigkcit u. A. darauf gerichtet ist. bei größeren Un- glücksfällen, wie FeuerSbrnnstcn, Ucberschwemmungen :c., die Kran -
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