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Dresdner W Munal. königlich Säehstschev Staatsanzetger. Verordnungsblatt der Ministerien nnd der Ober- und Mittelbehördrn. Nr. 166. -c> Beaufttagt mit der verantwortlichen Leitung: Hofrat Doenges in Dresden. Freitag, den 20. Juli 1966. Bezugspreis: Beim Bezüge durch die Expedition, Große Zwingerstraße SO, sowie durch die Post im Deutschen Reiche 2 M. 50 Ps. vierteftährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. — Erscheint Werktags nachmittags, s— Fernsprecher Nr. 12S5. Ankündigungen: Die Zeile kleiner Schrift der »mal gespaltenen Ankündigungsseite oder deren Raum SO Ps., die Zeile größerer Schrift der 3 mal gespaltenen Textseite oder deren Raum 50 Ps. Gebührenermäßigung aus GeschäftSanzeigen. — Schluß der Annahme vormittags 11 Uhr. Anträge auf Kachsendung des Dresdner Zournaks während der Reisezeit sind spätestens bis vorm. 9 Uhr in unserer Expedition anzubringen, wenn die Überweisung noch an demselben Tage vom Kaiser!. Postamte erledigt werden soll. Die vorher zu entrichtenden Postgebühren be tragen einschließlich der Zustellung ins HauS innerhalb Deutschlands für ein Vierteljahr . . 97 Pf. - zwei Monate . . . 65 - - einen Monat. . . 33 - wobei jeder angefangene Monat voll gerechnet wird. Überweisungen von einer Postanstalt an die andere sind bei der Post des jeweiligen Aufenthaltsortes zu beantragen. Die Gebühren dafür betragen 50 Pf. (in Österreich-Ungarn 1 M). Auf Wunsch versenden wir aber auch unser Blatt unter Streifband. Porto und Gebühren dafür richten sich nach der Anzahl der Sendungen und werden am Schluffe berechnet. Königl. Expedition des Dresdner Journals. Amtlicher Teil. Ernennungen, Versetzungen re. im öffentliche« Dienste. Im Geschäftsbereiche deS Ministeriums der Kinanzen. Bei der Verwaltung der Slaatseisenbahnen sind ernannt worden: K. P Kirsten, seither außerelatm Regierungsbaumeister, als elalm. ReqierungSbaumeister in Zwickau; Schulze, seither Techn. Betriebssekretär, als Techn. Eisenbahnsekretär in Dresden; Elektro techniker Barthel, seither Betriebsleiter, als Vorstand des Elektri zitätswerks in Chemnitz Hilbersdorf; Eberlein u. Täschner, seither BahnhosSinspektoren U. Kl. in Narsdorf und Engelsdorf, als Bahn hofsinspektoren I. Kl. 2. Gr. in Gößnitz und Engelsdorf; Haupt mann, seither Güterverwalter II. Kl. in Plauen i. V , als Güter- verwalter I. Kl. daselbst; die seitherigen Stationsassistenten I. Kl. (ZugSrevisoren) Freytag in DreSden-N., Kröber in Chemnitz, Lehnert in Dresden-A. und Schuchardt in Leipzig II als Jnspek- tionsassistcnten; Voigt, seither Stationsassistent l. Kl., als Jnspek- tionsassistent in Dresden (Fahrdienst-Pur.); Otto, seither Stations verwalter I. Kl. in Remse, als Fahrgeldkassierer in Chemnitz Hptbf.; Schlegel, seither Techn. Bureauassiftent I. Kl., als Techn. Betriebs- sekretär in Leipzig; die Techniker (Werkmeister-Aspiranten) CaniS, Jahn u. Nitzsche, seither Werkstätten-Vorarbeiter, als Werkmeister in Cbemnitz; Techniker Leonhardt, als Werkmeister in Leipzig l (El-Werk); Gretschel, Rohde u. Umann, seither Stations- assistcnten II. Kl , als Stationsassistenten 1. Kl in Königstein, Klotzsche und Leutersdorf; Techniker Lohse, seither Zeichner, als Techn. Bureauassistent in Leipzig I; Meinig, seither Bahnmeisterassistent, als Bahnmeister in Leipzig l (Betr.-Dir ); Techniker Näser, seither Telegraphengehilfe, al- Telegraphenmeister in Aue; die nachgen. Bureauaspiranten als Bureauassistenten: Baumann in Copitz, Bernhardt in Chemnitz, Freytag in Döbeln, Friedel, Krauße, Kurth u. Lehnig in Dresden, Wünschein Plauen i. V. u. Zimmer mann in Leipzig I; Pfeiffer, seither Stationsaspirant, alSBureau- ajsistent in DreSden-N.; die nachgen. Stationsaspiranten als Stations assistenten ll. Kl.: Drechsler in Colditz, Eckert in Glashütte, Fischerund W. A. Müllerin Engelsdorf, Heinrich (Mil -Anw.) in Plagwitz-Lindcnau, Kertzscher in Gera (Reuß) S. St. E., Krauße in Pausa, Kühn in Cranzahl, Marschner in Sebnitz, Richter in Klingenberg-Kolmn., Schönherr in Mittelgrund, Werner in Wald heim, Winkler in Werdau, Wohlmann in Reichenberg u. Zum- keller in Schneeberg-Neust.; die nachgen Feuermänner I. Kl. u. Reserveführer als Lokomotivführer: Armerding in Flöha, Beutin' in Tharandt, Bischofs' u. Naacke' in Zwickau, Blumentritt in Werdau, Bug in Engelsdorf, Carl' u. Gramer' in Adorf, Feuerlein in Großenhain (C G), Fröbel in Aue i. Erzg., Heinrici, Kühnel u. Lenk' in Leipzig I, Leipscher' in Pirna, Lemke', Löwe', Pichel u. Weber" in Dresden-Fr. I, Mohren berg in Reichenau, Pahritzsch u. Schulze' in Chemnitz-Hilbers dorf, Pastor in Reichenbach i. V. o. Bf., Reinwardt' in Riesa u. Schnorrbusch in Radeburg; Gebhardt, seither Packer, als Bodenmeister in Leipzig-Stötteritz; die nachgen. Weichenwärter II. Kl. als Schirrmeister: Arnold in Leipzig I, Franke u. Schmidt in Plagwitz Lindenau u. Heft in Gaschwitz; Techniker Oettel, seither Streckenvormann, als Bahnmeisterassistent in Chemnitz; Techniker Neef, seither diät Zeichner, als etatmäßiger Zeichner in DreSden-A.; die nachgen. diät. Zeichner als etatm Zeichner: Beckert in Dresden-A.; Birke u. Rost in Chemnitz, Langenhahn, seither Weichenwärter I. Kl, Harzer, seither Packer, u. Wehmeyer, seither StationSgehilse, als Stationsschreiber in Altenburg, Plagwitz- Lindenau u. Dre-den Hbf.; Klotz, Schmidt u. Uhlig, seither Telegraphenmechaniker, als Trlegraphenaufsehcr in Löbau, Leipzig II und Plauen i. B; Szafransky, seither Maschinenwärter I. Kl., al» Werksührcr in Reichenbach i.B.; die Techniker (Werkmeister Aspir ), Gläßel, Sachse u Uhlmann in Dresden-Fr., Haase in Rade beul, KaniS in Zwickau, Meyer, F. P. Schmidt ü. Weigel in Chemnitz u. M. R. Schmidt in Leipzig I, sowie die Werk stätten-Vorarbeiter: Dittrich u. Fülle in Chemnitz, Donner u. > Götze in Zwickau, Engelhardt u. Hesse in DreSden-Fr. als« Werksührer; die nachgen Weichenwärter II. Kl als Weichenwärter l. Kl: Dreyer, Krause, Plato, Schulte u. Wermann in Engel-dorf, Ebock u. Unger in Leipzig-Stötteritz, Kupfer in Breitingen-RrgiS u. Seifert in Niedersedlitz; die nachgen Schlosser als Feuermänner I. Kl. (unter Belassung der Eigenschaft als Lokomotivführer-Anwärter): Böbme' u. Feustel in Chemnitz Hbf, Eils u. Herrmann" in Leipzig II, Gleißner, Schneider' u. Zeise' in Dresden-A. II, Günther' in Flöha, Hälsig, Raff u. Schubert" in DreSden-Fr. I, Hoffmann" u. Schlösser in Zittau, Hofmann" in Zwickau, Oehmichen' und Scholz' in Leipzig I, Riedel' u. Steinel in Reichenbach i. V ob. Bf. u. Thümmler in Werdau; Hofsmann, seither HilsSmaschinenwärter, als Maschinenwärter I Kl. in Leipzig I; die nachgen. Hilfsfeuer- männcr als Feuermänner II. Kl.: Adler' in Dresden-A. II, Baumann', Erler', Keller", Schaarschmidt' u. Werner" in Zwickau, Dornig in Weißenbergi. Sa, Faustmann u Merkel in Bienenmühle, Fietsch in Gera (Reuß) S. St. E, Geißler' in Wünschendorf, Kubitz u. Wauer' in Dresden-Fr. II, Süß' in Glauchau, Teschner' in Dresdeu-N, Trutt in DreSden-A I u. Weigel' in OelSnitz i V; Krause', seither Schuppenfeuermann, als Nachtfeuermann m Dresden-Fr. I; Günther uHille, seither Hilfsbahnsteigschaffner, als Bahnsteigschaffner in Dresden Hbf.; Wetz old, seither Telegraphen-Handwerker, als Telegraphenwärter in Aue; Siegert, seither Hilssmaschinenwärter, als Maschinenwärter II. Kl in Leipzig I; Kummer, seither Rottenführer, Apostel u. Kampik, seither Bahnwärter, als Weichenwärter II. Kl. in Engels dorf; Kunath u. Sitte, seither Bahnwärter, u. Burkhardt u. Wippert, seither Wächter, als Weichenwärter U. Kl in Pirna, Reichenberg, Borsdorf u. Leipzig II; die nachgen. Hilfsweichen Wärter re. als Weichenwärter II. Kl.: Böhme in Priestewitz, Börner in Pockau-L, Bonitz in Leipzig II, Botmann in Großschirma, Erler in Grünhainichen, Günther in Siegmar, Güther, Pansa u. Unglaub in Leipzig-Stötteritz, Heinich in Burgstädt, Höser in Breitingen-RegiS, Kesselbauer in RehmSdorf, Köppel in Plagwitz- Lindenau, Lange in Marienberg, Liebsch in Coswig, Lüder in Lommatzsch, Marx in Niederau, E. R. Müller in Meißen, Nestler in Buchholz, Oelschlegel u. Weidauer in Leipzig I, Otto in Otterwisch, Paul in Riesa, Preuße in DreSden-Fr., Schmalfuß in Gera (Reuß) S. St. E., Schmidt in Engelsdorf, Schreiber in Waldheim, A. Seidel in Cossen, F. O. Seidel in Zeulenroda, Thomas in Döbeln Ost u. Wendler in Stollberg; die nachgen Güterschreiber rc. als Packer: Alschner in Bodenbach, Arnold in LeiSnig, Fisch,er u. Volk in Engelsdorf, Katsch in Altenburg, Kramer (Mil-Anw.) u. Mieth in Leipzig-Stötteritz, Leonhardt in Meißen, K. E A. Müller in Dresden Wettiner Str., Nentwig in Pirna, Oehmer u. Philipp in Plagwitz-Ltndenau, Roscher in Seitschen u Steinel in Lengenfeld i. B; die nachgen. Strecken vorarbeiter rc als Rottenführer: Adler in Bad-Elster, Beyer in Schmölln (S.-A), Bräunig in Eibau, Dörffel in Rochlitz (Sa.), Großmann in Radeberg, Holzmüller in Schönheider Hammer, Kasper in Löbau, Neumann in Werdau, Rehnert in Engelsdorf, Schumann in Geithain, Teichmann in Plauen-Neundorf i. V. u. Vogelgesang in Bornitz. Bei der Post-Verwaltung ist ernannt worden: Treftz, seither char. Postsekretär, als etatm. Postsekretär. Im GcschäftSvereiche d«S Ministeriums des Kultus u. öffentl. Unterrichts. Zu besetzen: eine ständige Lehrerstelle an der 7klassigen Schule zu Grünhainichen. Kollator: die oberste Schulbehörde. Grundgehalt 1300 M.; erhöht sich aller 3 Jahre zweimal um je 150 M. und siebenmal um je 100 M. Freie Wohnung im Schulhause, ev. sür verh. Lehrer 250 M, für unverh. 200 M. Wohnungsgeld. Auswärts verbrachte Dienstjahre werden angerechnet. Bewerbungen mit den erforderlichen Unterlagen (Amts zeugnis bis in die neueste Zeit, ev Militärdienstnachweis) bis 1. August an Bezirksschulinspektor Schulrat Sattler, Flöha. Nichtamtlicher Teil. Mitteilungen aus der öffentlichen Verwaltung. -- In seiner am Freitag, den 27. Juli, mittags 12 Uhr stattfindendcn Sitzung wird der Kreisausschuß der Kreishaupt mannschaft Dresden sich u. a. mit der Aufnahme eines Dar- lehns seitens der Stadtgemeinde Neustadt i. S, dem Beschluß der städtischen Kollegien zu Sayda auf Befreiung der KriegS- veteranen von den Gemeindesteuern, der Übernahme einer bleibenden Verbindlichkeit seitens der Stadtgememde Freiberg, Gesuchen um Erteilung bez. Erweiterung der erteilten Erlaubnis zum Betriebe des Gewerbes als Schauspielunternehmer (Bobe, Zeischke) beschäftigen. Deutsches Reich. Der Kaiser. (W. T. B.) Drontheim, 19. Juli. Se. Majestät der Kaiser arbeitete gestern nachmittag allein und machte sodann einen Spaziergang in die Umgebung von Drontheim. Heute morgen hörte der Monarch die Vorträge deS preußischen Kriegs» Ministers, des Vertreters deS Auswärtigen Amtes und des Chef« deö Marinekabinetts und begab Sich alsdann mit einem Teile des Gefolges zum Frühstück zum Konsul Jensen Zur Seidelberger Lchlostbausrage. In einer ganzen Anzahl deutscher Zeitungen — leider auch hiesigen — wurde vor einigen Tagen über die Stellung nahme Sr. Majestät deS Kaiser« zur Heidelberger Schloßfrage gesprochen und dabei erzählt, daß während der Kieler Woche der Karlsruher Professor der Kunstgeschichte Geh. Hofrat v. Oechelhäuser auf der „Hamburg" vor dem Kaiser und Seinen Gästen einen Vortrag gehalten habe, in dem Oechelhäuser entschieden gegen den Wiederaufbau Stellung genommen habe. In der Unter haltung, die dem Vortrag folgte, habe Sich der Kaiser aber für den Wiederaufbau ausgesprochen und Sich durch keine Gegen- gründe von Seiner Ansicht abbringen lasten, sondern Sich von Prof, v. Oechelhäuser mit den Worten verabschiedet: „Es wird doch wieder aufgebaut!" Geh. Hofrat v. Oechelhäuser ermächtigt die badische Presse nunmehr, zu erklären, daß ein Vortrag in der angegebenen Weise überhaupt nicht stattgefunden hat und alle daran anschließenden Mitteilungen deshalb hinfällig sind. (Wir haben selbstverständlich von dieser den Stempel der Un wahrheit an der Stirn tragenden Notiz so wenig Kenntnis genommen wie von zahlreichen anderen in diesen Tagen in die Welt gesetzten Sensationsnachrichten, z. B der, daß jüngst auf der Eisenbahnstrecke zwischen Koblenz und Trier ein Anschlag gegen das Leben eines Mitglieds des russischen Kaiserhauses geplant gewesen sei. Um der Nichtbeachtung dieses und des oben erwähnten Gerüchtes willen, die beide in den Köpfen sensationslüsterner Reporter entstanden, mußten wir uns mehrere Vorwürfe über unvollständige Berichterstattung aus unserem Leserkreise gefallen lassen; wie unberechtigt diese waren, er gibt sich nunmehr, da beider Dementi erfolgt. Wir sind nach wie vor der Meinung, daß die Aufgabe einer Tageszeitung nicht darin besteht, die Leser mit allerlei Sensationsnachrichten bekannt zu machen und werden an ihr festhalten. Diejenigen zuoerlässigen Meldungen, die andere Preßorgane ihren Lesern vermitteln, erhallen die unsrigen ebenso scknell, denn mit Ausnahme weniger deutscher Blätter, die in der Tat eigene Korrespondenten in den Weltstädten haben und durch diese direkt telegraphisch bedient werden, fließen sie dem gesamten deutschen Zeitungsapparat alle aus denselben Quellen zu; der Wettbewerb um die schnellste Art der Berichterstattung, den jedes Blatt sür sich in Anspruch nimmt, ist daher nicht immer be rechtigt und läßt sich von Kennern des ZeitungSweseuS und denen, die sich die Mühe geben wollen, den Inhalt der zu gleicher Zeit er scheinenden Preßorgane miteinander zu vergleichen, ohne Schwierig keiten auf sein tatsächliches Vorhandensein zurückführen. Die Schriftl. des ,Dr. Journ.') Zur Untersuchungsangelegcnheit gegen Beamte der Kolonialverwaltung. Das „Berl. Tagebl." schreibt: Von der amtlichen Unter suchung gegen Götz und Schneider wußte dieser Tage das Gerücht eine seltsame Neuigkeit zu erzählen. Danach sollte neuerdings auch bei dem Reichstagsabgeordneten Erzberger eine Durchsuchung durch den Untersuchungsrichter stattgefunden haben, nicht nur in der Privatwohnung, sondern auch in seinem Arbeitszimmer im Reichstage. Letztere Untersuchung sollte nicht ohne lebhaften Protest deS Reichstagsdirektors vor sich ge gangen sein, der den den Untersuchungsrichter begleitenden Kriminalbeamten aus dem Hause entfernt haben sollte. Tat sächlich spielte sich der Vorgang nach Erkundigung an maß gebender Stelle wesentlich anders ab. Im unmittelbaren An schluß an die gerichtliche Vernehmung Erzbergers am 10. Juli in Moabit begab sich anscheinend auf direkten Wunsch deS Abgeordneten gemeinsam mit ihm der Untersuchungsrichter so wohl in Erzbergers Wohnung, wie auch in das ReichötagS- gebäude, wo ihm anscheinenv gewisse Papiere freiwillig vor gelegt werden sollten. Der Direktor Jungheim ließ den Unter suchungsrichter erst dann die Räume des Hauses betreten, nachdem Erzberger wie der Landgerichtsrat Schmidt eine schriftliche Erklärung abgegeben hatten, daß der Besuch des Richters auf ausdrücklichen Wunsch des Abgeordneten erfolge und daß der Untersuchungsrichter innerhalb des Hauses keine Amtshandlungen vornehmen werde Kriminalbeamte waren bei dem Vorgänge überhaupt nicht anwesend. Reichstagscrsatzwahl in Hagen-Lchwelm. (W. TB.) Hagen, 19. Juli. Bis gegen Mitternacht wurden gezählt für König (Soz.) 16302, für Cuno (frs. Vp.) 11521, für Becker (Z) 5108, für Moldenhauer (ntl.) 4500 und für Mumm (Christlichsoz.) 2212 Stimmen. Somit wäre Stichwahl zwischen König und Cuno erforderlich. (Bei der Hauptwahl im Jahre 1903 wurden 13 870 sozialdemo kratische, 10 572 freisinnige, 5786 nationalliberalt, 4526 Zentrums-, 1855 christlich-soziale und 101 polnische Stimmen abgegeben; Eugen Richter siegte dann in der Stichwahl mit 20 988 gegen 15 018 sozialdemokratische Stimmen; er hatte den Wahlkreis seit 1874 inne ) Der angebliche Anarchist August Rosenberg. (W. TB) Altona, 20. Juli. Der angebliche Anarchist August Rosenberg ist als unverdächtig aus der Hast entlasten worden. Kolonialpotttisches. (W. T. B.) Berlin, 19. Juli. (Amtliche Meldung) Nach einem Bericht des Hauptmanns Frhrn. v Wangenheim vom 29. Juni ist die Unterwerfung des Bezirks Mahenge vorläufig abgeschlossen worden und durch fünf militärische Posten gesichert. AuS Jraku verlautet nichts Neue«. Da die Rebellenführer noch nicht ergriffen worden sind, ist die Haltung der Bevölkerung noch nicht zu gewährleisten. * Gouverneur v. Puttkamer ist in dem Disziplinar verfahren, das gegen ihn schwebt, den „Hamb. Nachr." zu folge bereits vernommen worden. Tie Vernehmung er folgte durch den Kammergerichtsrat Strähler.