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Neuerdings hat sie sich nun ein neue» Gebiet der Agitation ausgesucht: Die Polizei und die Reichswehr.' Mesen Brüdern im Waffen rock widmet sie eine ganze Seite und zum Zeichen dafür, daß die Bemühungen durchaus nicht auSstckMo» sind, berichtet sie von einer Meuterei, die sich Artfang Juli in Lötzen in Ostpreußen ereignet hat. Nach der Darstel lung der Roten Fahne sollen sich die Truppen dort vor bildlich revolutionär benommen haben. Wie von zu ständiger Stelle dazu mitgeteilt wird, haben sich tat sächlich am 10, Juli in Lvpen recht unerfreuliche Er eignisse abgespielt. Ein großer Teil de» in Lötzen lie genden dritten Bataillon« de» Regiment« 2 zog nach Vorschlag äer Naturalwertrente. Mm Sonnabend und Sonntag fand bekanntlich, in Braunschweig eine Konferenz der der Deutschen Demo kratischen. Partei zugehörigen Minister des Reiche» Und der Länder statt. lieber den Vorschlag, an Stelle der Reichseinstimmen- und Vermögenssteuer und der Grund, steuer der Länder mit den Zuschlägen der Gemeinden von land- und forstwirtschaftlichem Kulturboden »in« Naturalwertrente zu erheben, sprach der vldenburgische Ministerpräsident Tantzerr. Er erklärte u. a., die Steuerzahlung erfolge gegenwär- tig verspätet. Da» mache den Ertrag de» Reiche», der Länder und Gemeinden an der Steuer gering. Eine nach dem Werte des wichtigsten landwirtschaftlichen Erzeug- nisses, de» Brotgetreides, berechnete Naturalwertrente bring« erheblich höhere Erträge. Diese Steuererhebung sei außerordentlich einfach. Au dem Ertrag der Natural- Wertrente müßten Reich, Länder und Gemeinden betei ligt sein. Diese Abgabe habe zur Folge, daß jeder Be wirtschaft« von Boden einen über den Ertrag der Wen Abgabe hinaustzehenden Ertrag ungeschmälert für sich beanspruchen könne. Damit sei ein für allemal ein Streit um die Zwangsumlage oder freie Bewirtschaftung de» Brotgetreide» erledigt. Die Hauptbedenken, di« gegen diese Naturalwertrente auftreten, sind vor allem di» Herausnahme de» land- und tprstwirtschaftllchen Kultur boden» au» dem jetzt für alle Einkommen und Vermö gen geltenden gleichen Steuvrpechte, Redner gab an Hand einiger Zahlen ein Bild über den Ertrag der Naturalwertrente. Der gesamte land- und forstwirb schaflliche Kulturboden Deutschlands betrage 42 859880 Hektar. Eine Abgabe von zwei Doppelzentnern je Hek tar, grrechnet den Durchschnittspreis de» Brotgetreide» für das Jahr 1920 mit je 700 Mark je Doppelzentner, würde einen Ertrag von 60 008 832 000 Mark ergeben haben, für 1921 bei 564 Mark je Doppelzentner Brot« getreideprei» 48 345 914 640 Mark, und für 1922 wür de ein Brotgetreidepreis von 4000 Mark je Doppelzent ner 842 879400 000 Mark ergeben.; Lier Vorschlag wur de von den anwesenden Ministern einmütig begrüßt. Kr soll einer Angehenden Ausarbeitung unterzogen werden. 1»M »lU, « - »ichuu «Uillttch. V I»Ui ee u «IN. »u ,»e»inii N»» relegwmme, ragetlatt stiuuGgchl»»». Estkhältsstö bl« tNNklichrN Bskansttmachnstgrü ös« NkttsO ötß Gtstöt Ustö ö»D ^MtsßslichjD p»stfttz»ck.g,nt», stmt Lüpzlg N». 1»e» Umblläung äer Reichsregierung? vor ärm Austritt -er Sozialisten aus -cm Kabinett! Wie au» parlamentarischen Kreisen verlautet, halben jüngst Besprechungen zwischen den eben geeinigten sozia listischen Parteien stattgefunden, die dahin gingen, an der RetchSregierung auHuweten und die weitere B.er- antwortüng den bürgerlichen Parteien zu überlassen. Auch in Preußen wird eine Zurück- nahm« der sozialistischen Minister geplant. Der Reichs tag wird also vielleicht bereit» Mitte Oktober vor die Ausgabe gestellt werden, eine neu« Regierung zu bilden, und zwar eine rein bürgerlich«, da die Deutsche Volk»partei unbedingt an ihrer Beteiligung an der Re. gterung festhält und die sozialistischen Parteien eine Be teiligung an einer Regierung mit der Deutschen Volk». Partei zusammen ablehnen. Kngabttcha krlsrngrfahr wegen -er Getretäemnlage. Urb« di» Getreideumlage scheint sich im Kabinett eine Kris« zu entsptnnen. Reichs« nährungSmtnisttr Fe Hb hat am Dienstag dem Kabinett «ine Vorlage zu- gehen lassen, di» »ine etwa Söprozentige Erhö hung d«P bisherigen Umlagepreise für Ge treue der I cheleien für den Franzose«. Und dann kam die Abstim mung, di» Einigkeit darüber ergab, daß di« Repa ra- tivn.ftzage au»schlieWch den interessierten Re- gterungen, M denen Deutschland bekanntlich nicht gerechnet werden soll, solang« Vorbehalten bleiben müsse, bi» diese selbst den Völkerbund anriefen, und daß du moralischen Abrüstung die Lösung de» Reparation». Problem« und «in internationaler Schuld«nau»gleich vor- angehen müsse. In seinem Schlußwort kam Fisher noch auf die Mi t. arbeit Deutschland» bei der Lösung der Schwierig. kett<n zu sprechen. Die Wirtschaftsnöte der Wett kvnn- ten nicht ausschließlich durch« die Alliierten behoben wer- den, sondern es bedürfe dazu auch notwendig der Mit arbeit Deutschlands. Und nun appellierte der englische Vertreter gn die Bernünft der — deutschen Ge- schäftSwelt, damit sie bei der Lösung der Schwierig keiten mithelfe. Na» sei um so dringender zu verlangen, als auch die Sicherheit und der Handel Deutschlands Von einer befriedigenden Lösung des Reparationsproblems abhängig seien. Diese Ausführungen müssen in Deutsch land eigenartig berühren. Sie klingen gerade so, als oü sichle bisher Deutschland geweigert habe, W einer befrie digenden Lösung mit beizutragen. Genau da» Gegen teil ist doch richtig. Immer wieder hat — vergeblich— da» deutsche Bott seine Mithilfe am Wiederaufbau der zerstörten Gebiete NordfrankreichS angeboten, immer wieder hat es praktische Erfüllungspolitik fast bis zum Weißbluten getrieben. Tie ungeheuren Kosten für alle möglichen Ententemissionen und für ein« verschwenderi sche Besatzungsarmee hat es getragen, Holz- und Kohlen lieferungen bis zur Ersthöpfung nach« den Ententedikta ten aufgebracht, Barzahlungen in Goldmilliarden VIS zur völligen Zerrüttung seiner eigenen Währung und Wirtschaft geleWet. Selbst al» «S nach dem Zugeständnis der Reparationskommission nicht mehr in der Lage war, weitere Geldvpfer zu bringen, hat «S neue Sachleistungen übernommen und Wege ausftndhz gemacht, die einen Er satz der Barzahlungen durch sofort realisierbare Schatz wechsel ermöglichen. Und da will jemand noch« ernsthaft an die Vernunft der deutschen Geschäftswelt appellieren, daß sie sich endlich zur Mitarbeit an der Ueberwindung der Weltnüte entschließen solle? DaS muß fast wie blu tiger Hohn in Deutschland wirken. Der Völkerbund hat am Dienstag rednerische Kunst leistungen ersten Range» üb« diejenigen Fragen zu Ge hör gebracht, die gegenwärtig Schicksalsfragen für die ganze Welt bedeuten. Aber es ist nicht eine einzig« praktische Lösung dabei zutage gefördert worden, und selbst die Hoffnung auf eine künftige rettende Tat de» .Völkerbundes erscheint kaum berechtigt. Nicht ein mal eine Reinigung der Atmosphäre ist erzielt worden. Der Völkerbund hat sich vielmehr auf» neue und aus drücklich al» da» bekannt, was er gegenwärtig ist: al» ein willfährige» Werkzeug der Alliierten. WMZ /inzeiger für -as Erzgebirge W Das Wichtigste vom Lage. An der gestrigen Sitzung de« Reichskabinett« über die Erhöhung de« Preise» für Umlagege- treide haben Meinungsverschiedenheiten ge herrscht, die aber nicht kütz unüberbrückbar ge halte» werden. « Der ReichStagSauSschuß für Volkswirtschaft beschloß, den Einfuhrzoll fütz Tabak von 60 auk 75 Mk. zu erhöhen. Diese Zvllerhöhung Hat zur Voraus setzung, daß die Einfuhrsperre auf Labaker- -eugnisfe aufgehoben wird und daß Aende- -rungen in der inneren Tabaksteuer vermie den werden. * Nach Brüsseler Nachrichten beabsichtigt die belgi sche Regierung, die deutschen Schatzwechsel in den Bereinigten Staaten,,Gngland und der Schweiz unlerßubring-en. König Konstantin von Griechenland hat abgedankt, die Athener Regierung hat de- missivniert. Der Dollar notierte Heute vormittag in Berlin vorbörslich mit 17 65. niste« hatte sich aus dem sozialdemokratischen Partei tag in Augsburg auch in der Frag« der Gecretdeumlage festgesetzt und sich gegen jede Erhöhung der Preise aus. gesprochen. Im übrigen wird im Reich »ernäbrungs^ Ministerium erklärt, daß Dir. Fehr auf keinen Fall bet der Tagung de» bayrischen Bauernbundes, mit seinem Rücktritt für den Fall gedroht habe, daß die Preise nicht entsprechend erhöht würden. Welch« Situation sich allerdings für den Fall der Ablehnung -er Vorlage ergeben wird, kann noch nicht gesagt werden. Die große Nbrüftungs- äebatte in Genf. lvoa unserem Berliner Mitarbeiter.) Am Dienstag hat sich nun auch die Vollver sammlung de» Völkerbundes in Genf mit der Abrü stungsfrage beschäftigt, die schon seit Wochen in der dritten Kommission eingehend behandelt worden ist. We- merkenswert Neues hat die Ansprache in det Vollver sammlung nicht müh« gebracht, der KommtssionSbericht und die vvrgeschlagene Resolution wurden einfach gut geheißen. Tas war ja auch vorauszusehen, nachdem Lord Robert Cecil (England-Südafrika) und Senator de Jou- venel .(Frankreich) sich nach schweren Kämpfen Hinter den Kulissen Über eine EntschlteßMg geeinigt und die Zu stimmung Italiens, Belgiens und Japan» dazu erhallen hätten. Immerhin Haben die Reden der Hauptbetei ligten in der Vollversammlung! noch, einmal die Stim mungen der, Ententevertreter in so Helle Beleuchtung gerückt daß eine Würdigung nicht ganz überflüssig sei« dürfte. Tas gilt ganz besonders Wr die Rede de» Fran zosen de Jvuvenek. Dieser äußerst geschickte Taktiker Verstand e», in einer langen glänzenden Rede vor dem Forum der Weltvötter di« französische Politik al» die einzig berech tigte Kulturpolitik zu schildern und im Gegen satz zu ihr die deutsche Politik al» typische« Beispiel einer abenteuerlichen Gewalt- und Eroberungspolitik darzustellen. Seit seiner nationalen Einigung Habe Frankreich stets von einem Kontinent zum anderen zwi schen den Kulturen vermittelt, und e» sei daher auch während des Weltkriege» die DleckungSgruppe für die Kultur gewesen und die Verkörperung de» Recht», der Hort de» Frieden». Frankreich hasse den Krieg l Dem gegenüber, habe Deutschland Von jeher Macht Politik g-trieben, von Bismarck an, der offen den Grundsatz proklamiert Haber Macht vor Recht! über Nietzsche (!) bi» zu Bethmann-Hollweg mit seinem Bekenntnis vom Fetzen Papier,. Gegen solche Gewaltpolitik und ihre Folgeerscheinungen müßten durch den Völkerbund Ga rantien geschaffen und der Vorkämpfer der Kulturpolitik Frankreich müsse endlich entlastet und abgelöst werden. Di« Menschheit müsse Frankreich zurufen r Frankreichs ich ,bin zur Stelle! Daß diese äußerlich, geistvolle, innerlich verlogene Darstellung der geschichtlichen Wahrheit glatt in» Gesicht schlägt, Weitz in Deutschland jede» Kind. Weder hat sich, Frankreich immer als krtegshassender Frieden-enge! be- währt (Ludwig XIV., Napoleon, Pvineare), noch haben Bismarck und Bethmann-Hollweg je Eroberung-Politik getrieben. Nur vor historisch so wenig unterrichteten Zuhörern, wie sie der Völkerbund in Genf in seiner Mehrheit stellt, kann französisch« Keckheit mit derartigen waghalsigen GeschichtSlllgen Augenblickserfolge erzielen. UM,sv mehr ist e» Pflicht der deutschen Presse, di» hi storisch« Wahrheit und den guten Ruf de« deutschen Volke» zu verteidigen, di» beide in Genf einen Mnwatt fanden. , > Nur der englisch« Delegiert» Fisher wagte «ine ganz vorsichtige Kritik an der fränkischen Unschuld«, fabel, indem er etwa» spöttisch von der großen Vered- samkeir de» Herrn de Fouvenel sprach, und sarkastisch ßu- aab, daß di» Barbaren an« dem Norde« e» mit dem lateinischen Charme nicht aufnchmen könnten. Ml» übrigen Diskussionsredner Überboten sich mw tu Cchmei- «iner Versammlung vor die Kasern« und verlangte di« ! Absetzung der monarchistischen Offiziere und di« Nqch- Höhlung von Teuerungszulagen. Angesicht» der ent« chlossenen Haltung der Vorgesetzten jedoch wurden sie ehr bald kleinlaut und ließen sich ohne Widerstand «nt- »affnen. Der recht befremdlich« Vorfall ist tatsächlich uf.starke politische Verhetzung zurückzuiühren, di« »t den Reichswehrsoldaten in dem recht wentg Nnrm regung bietenden Ostpreußen auf empfänglichen Boden " '' lwehrministerium ist bekannt, daß seit d «ine außerordentlich stark» politisch« l stattfindet. Der Fall ist oll» i er sich natürlich auch nicht Rote Fahne «» aüs erklärlichen wa' ?ung de!r bisherigen Umlagepreise für Ge- treibe vvrsieht. Die Dienstag nachmittag zur Beratung bet WKA U». -»»> worden, da von den soztalisttfchen Ministern * eine Erörtvtzung für zwecklos erklärt worden dem Kach/naumord e ist. E» soll nun versucht werden, auf Grund einer im ^Etze unter den Soldaten stattfindet. ! k.NN.»U<Ä UU - . deMdsr» vsy Vtdßrstand dB f^rdsmokattschD» Mrt-! — — schastsministers nerstärG«. Gerade de« wtrtschaktSwt-,