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chMer Anzeiger. Ämtsbktt dis awigk Btziilsgerichls «id des Raths der Stadl Leipzig. M 219. Sonntag den 7. August. 1859. Bekanntmachung. Zum Behuf der gegen da- Ende jedes akademischen Halbjahre- zu haltenden Revision der Universitäts-Bibliothek werden die Herren Studirenden, welche Bücher entliehen haben, hierdurch aufgefordert, diese in dm ersten drei Tagen der bevor stehenden Woche, alle übrigen Herren Entleiher ohne Ausnahme spätesten- bi- Sonnabends den 13. August gegen Zurück nahme der Empfangsbescheinigungen abzuliefern. Leipzig, am 6. August 1859. Die Verwaltung der Universitäts-Bibliothek. Bekanntmachung. Die drei Häuser am Moritzdamm Nr. 5, Nr.. 6 und Nr. 7 kommen in nächster Zeit zum Abbruch und sollen die noch sehr gut gehaltenen Thüren, Fenster, Oefen rc. nach einer festgesetzten Tare vorher an Ort und Stelle in der Zeit vom 8. bis 12. August s. e. während der gewöhnlichen GeschäftSstunden aus freier Hand verkauft werden. Leipzig, den 6. August I85V. Des Raths der Stadt Leipzig Baudepntation. Zum Schuh der evangelischen Lirche. Edler deutscher Sinn zeigt sich auch jetzt noch nach Beendigung de- Kampfe- in der thätigen Theilnahme an dem Schicksale der unglücklichen Hinterlaffenen der ruhmvoll für da- Vaterland ge fallenen Krieger. Se. Majestät der Kaiser von Oesterreich öffnet zur Erziehung der Waisen seiner gebliebenen Kämpfer die katho lischen Frauenklöster seine- Reiche- ohne Unterschied de- christlichen Glaubensbekenntnisse-. Die katholische Kirche aber bietet nicht nur ihren Glauben-genossen, sondern auch Protestanten die wohl- thätige Hand, unter der Bedingung freilich, daß die Angehörigen durch Rever- gestatten, die verwaiseten Kinder protestantischer Krieaer in der katholischen Religion zu erziehen. Hier ist zu bedauern, daß für Protestanten zumal in Oester^ reich keine solchen Wohlthätigkeit-anstalten vorhanden sind, welche protestantische Glauben-genossen im Schooße ihrer Kirche erziehen und behalten können. Wohl ist daher zu wünschen, daß die innere Mission der evangelischen Kirche für diesen Zweck nicht unthätig bleibt. Sollte namentlich die Gustav-Adolph-Stiftung nicht ihre schirmenden Hände über die Kinder evangelischer Krieger de- österreichischen Heere- au-breiten, damit die Geretteten bei der Rettung nicht einen guten Theil ihrer besten Habe verlieren? Geschehen aber von Protestanten Sammlungen für jene Unglück lichen, so gebietet ja wohl die Pflicht der Nächstenliebe die Rettung der Religionsfreiheit bei der Erziehung. Nehmen aber menschen freundliche Menschen Kinder solcher gebliebenen Baterland-verthei- diger an, sollten dann die Protestanten nicht vor allen nach Kin dern der protestantischen Kirche greifen? Die- zu menschenfreundlicher und evangelischer Beachtung der Wahrung der Geiste-freiheit in der Noth! N. sind 2 Pferde, 17 Stück Rindvieh und 40 Schaafe verbrannt. Da- Feuer soll auf zwei Stellen zugleich entstanden sein und mit solcher Heftigkeit um sich gegriffen haben, daß die im ersten Schlafe gelegenen Bewohner kaum ihr Leben zu retten im Stande gewesen sind. Man vermuthet bö-willige Brandstiftung. -7- Tageskalen-er. Giroverkehr der Allgemeinen Deutschen LreManflalt 1859. Eingang auf den Conten im April ». e. Thlr. 940,787. Mal ». v. - 844,611. Juni ». e. - 718,870. Vom 1. April bi- SO. Juni ». e. . . Thlr. 2,503,968. Durchschnittlicher Tage-saldo im April a. o. Thlr. 86,000. . Mai a. e. - 78,300. Juni ». e. « 90,130. Zur Tageschrontk. Leipzig, den 6. August. De? bedeutende Feuerschein, «elcher fast die ganze vergangene Nacht über an dem östlichen Himmel zu sehen war, rührte von einer gestern Abend 10 Uhr in dem Dokfi Sommerfeld au-gebrochenea Feuer-brunst her. Sech- Bauergüter sind mit fitst sämmtliche« Mobiliar, Vieh und Erntevorräihen ein Raub her Flammen geworden. I« dem einen Gute allein Ttabttbeatee. ^doLuewsui Luspenäu. Neunte Gastvorstellung der Frau Marte Geebach--Kie«a«n vom königl. Hostheater zu Hannover. Neu einstudirt: Das KLthchen vo« Heilbronn. Historische- Ritter-Schauspiel in 5 Acten von Heinrich von Kleist, für die Bühne eingerichtet von Heinrich Laube. Personen: Der Kaiser Friedrich Wetter, Graf von Strahl Gräfin Helene, seine Mutter Ritter Flammberg. de- Grafen Vasall . Gottschalk, sein Knecht .... Brigitte, Haushälterin i« gräflichen Schlosse Kunigunde von Thurneck Rosalie, ihre Kammerzofe .... Theobald Friedeborn, ein Waffenschmidt au» Hetlbronn KLthchen, seine Tochter .... Maximilian, Buraaraf von Freiburg . Georg von Daldstatten .... Rheinaraf von Stein , Graf Otto von der Flühe.j Räthe de» Kaiser» (Herr Saalbach. Wenzel von Nachtheim, > und Richter de» (Herr Treptau. Han» von Bärenklau, j heimlichen Gericht» (Herr Kühn. Jacob Pech, ein Gastwirth. . . Herr Ballmann. Ein Köhler Herr Pröhl. Tin Köhlerjunge Liddy Kutschke. Ein Herold Herr Eillt». Ein Bedienter Herr Ludwig. Ritter. Knechte. Volk. Die Handlung spielt in Schwaben. * . * Käthchcn — Frau Seebach-Riemann. »nfaug halb 7 Uhr. - «»de um 9 Uhr. ' Die zu dieser Vorstellung bestellten Billet-, so wie die der geehrten Abonnmten bleiben bi- früh 10 Uhr reservirt, von welcher Zeit ab sie anderweit vergeben werden. Die Direktion de- Stadttheater-. Go««ertheater. Heute Sonntag dm 7. August: Die AiLerthÄer^ Liednspiel k 1 Act Ne-müller^ — Die ^ ^ ^ ^ ^ in 1 ^ Herr Stürmer. Herr Aler. Kökert. Frau Eicke. Herr Scheibe. Herr Deffoir. Frau Treptau. Frau Wohlftadt. Fräul. Jenke. Herr Czaschke. « Herr Kühn». Herr Gitt. Herr Bachmann. Dante ans DreSlan. Lustspiel sm. Muflk von Lang. Anfangs Uhr. Act von Kneifet. — von itck» larob,