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Nr. 20 Dienstag, den 2S. Januar 1921 Pros. Loren» Direktor. Derforgungaamt Schneeder». Schneeberg, 24. Januar 1921. sine Mark; zwei Mark; einem Zentner Lei Mengen von 1—2 Zentnern Erhebung einer Gebühr für Ausstellung von Mahl- und Schrolkarlen. Aufnahmeprüfung: 4. April 1921 vormittag 8 Uhr. Schneeberg, am 10. Januar 1921. Der Bezirksausschuß hat beschlossen, von jetzt ab für die Ausstellung von Adchl- und Schrot- korken Gebühren zu erheben. Die Gebühren sind folgende: ' Für Ausstellung von Mahl- und 'Schrotkarten über Mengen bis zu für jeden weiteren angefangenon Zentner eine Mark. Die Gebühren werden bsi Aushändigung der Mahl- und Schrotkarten durch die Ortsbehörden pingehoben. Zwickau, den 22. Januar 1921. Der Bezirksuerband der Amtshauptmannschaft. Dr. Hartenstein. Anme'dung der Kochmehlmarke zu Brotmarke 04. Die Anmeldung der Kochmehlmarke zu Brotmarke 04 hat bis 2V. Januar 1921 Lei be» Konsumvereinen, Kleinhändlern und Bäckern zu erfolgen. Dis Geschäftsinhaber haben dis vereinnahmten Abschnitte in vovgeschriebener Weise bis 28. Januar 1921 ihrer Sammelstelle einzureichen, von diesen sind die Abschnitt, bi» 1. Februar 1921 dem Dezirksverband der Amtshauptmaunschaft, Ernährungsvbteilung Zwickau «inzitsenSem Zwickau, den 21 Januar 1921. De« BeMsverband der Amtshauptmamrschast. > Dr. Hartenstein. Mahllohn für die Verarbeitung von Gerste für Selbstversorger. Der Dezirksverband hat für die Verarbeitung von Gerste für Selbstversorger einen Richtpreis von 12 Mark je Zentner festgestellt, welchen die Mhlen des Bezirkes nicht überschreiten dürfen. Zwickau, den 22. Januar 1921. Der Bezirksverband der Amtshauptmaunschaft. Dr. Hartenstein. Die amtlichen Lekannlmachnngen sämtlicher Behörden können in den Geschäftsstellen -es „Erzgebirgifchen Volksfreundes" in Aue, Schneeberg, Löhnitz und Schwarzenberg eingefehen werde«. Bekanntmachung. Das ehenmlige Dezirk^ko-r numdo Schneeberg besteht ak» Militärbehörde nicht simber» ist unkerm 1. 10. ISIS als Zivilbehörde mit der Bezeichnung Verforgungsamk Schneeberg in den Bereich des Relchsarbeitsministeriums übernommen worden. Seit 1. 4. 1920 sind dort Reichsbeamle beschäftigt. Dom Versorgungsamt liegt ausschließlich die Bearbeitung des Nentenoersoramraswesrns sttr di» Kriegsbeschädigten und Hinterbliebenen der Kriegsteilnehmer des amlshauplmamuchaftlichen Bezirk» Schwarzenberg ob, dagegen sind alle Zuschriften, die sich auf Angelegenheiten des früheren Seer«» be ziehen, an Sie Zweigstellen der Abwickelungs-Intendanturen XII in Dresden bezw. XIX in Leipzig und Zuschriften in Kriegsgcsangenen-Anaelsgenheilen an die Heimkehr-Referate dieser Abwickelungs-Intendan turen zu richten, da die noch hierher emzeceichlen Anträge sr. Zt. an diese Dienststellen zur direkten Erledigung abgegeben worden sind. , . Weiter wird noch darauf hingewiesen, dab age für das Vers.-Amt Schneeberg bestimmten Post sendungen der Portopflicht unterliegen und daß für „ue mit Slrasporto belasteten Sendungen bestimmungs gemäß die Annahme hier verweigert werden muß. 74. Jahrg. SW. 3kWM W ANUM II. MM WtÄM Anmeldungen für die Ostevaufuahme werden «baldigst eäbetem Kunstgewerbliche Abteilung: Kurfusdauer 8 Jahres Jährliche» Gchuldgsld 120 MmL Schülerinncnabteilungt Stunden nach Wühl. Gewerbliche Abteilung: Jährliches Schuldgeld 16 Mark flrr Schüler von Schneeberg, 36 Mark für Schüler von «»wärt». M Taaeblalk * enthaltend die amMchen Bekanntmachungen der Amtshaupkmannschaften Schwarzenberg und Zwickau, sowie der Staats- ü. Städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Larkenstein, Johann georgenstadt, Löbnitz, Neuskädtel, Schneeberg, Schwarzenberg bzw. Wildensels. Derlaa von E. M. Gärtner. Ave. Erzaeb. V-raftm--Anschlüsse: ^0, Schneeberg l0, Schwarzenberg IS. Ausuahm, d« Lag« nach San»- m» lM-gvi. w«zug»Pr«t», monaMch Mm» 4.00 durch dl« U»Ir»g«r I K«. la» «au»; durch dl, Post d«^g« ^«Ullchrüch I Mark 14.40, monaUlch War» 4.80. N» llmlrblaub«zlr» d«r «am» d« lip.I Lolonrljitl« 80 Pfg-, -uswert, 1S0 Ma., NnschNiß»« Sn- I t»lg«nstni«r, I« amMchen Teil dl« yald« 8«U« i.00 Md., I da ««lUamUrU dl« g«ll« 4.00 M». v»m«s«a-a»»t»i v«iy,lg Nr. IW» , Kochmehlverleilung. Dl« Kochmohlmarke über 280 Gramm zu Brotmarke 68 wird ab 25. Imrurrr ISA «kl " 280 Gramm Kochmehl für 2M Mark durch bi« Konsumverein«, Kleinhändler und Bäcker beliefert. Die Ausweis« der Krankengobäck-Empfänger sind ckbenfall» zu beliefern. Die Belieferung darf nur gegen Abgabe der Kochmchlmuncke 63 bezw. der Ausweis» Und nicht über den 28. hinaus erfolgen. Die vereinnahmten Marken sind bis spätestens 1. Februar 1921 in vorgeschrirbener Weif» unter Angabe der Restbestände dem Bezirksverbande der Amtchauptmamrschaft, Lrnähvungsaml» einzureichen. Zwickau, dM 21. Januar 1921. ' > Der Bezirksuerband der Amtshanptmamlfchast. Belieferung öer Bezirkslebensmillelkarie in der Woche vom 24. bis Al. Ianaar 1921 r Rote Karte stür^ Kinder im 1. bis 4. Lebensjahre) Marke v 26 : 250 Gramm Reis, - V27 : 250 . Kochmehl. Schwarze Karte (sür Erwachsene) Marke 8 14: 250 Gramm Reis, » L 1S: 250 . Aochmehl. Verkausshvchflpreise r Deis 480 Mk. für 1 Pfund. Kochmeht 4.80 . . 1 . Schwarzenberg, am 24. Fanuar 1921. _ Der Dezirksverband der «mkshanplmannschasi Schwarzenberg. Nachstehende Verordnung de» Ministeriums des Inner» vom 14. Januar 1921 wird hierdurch zur allgemeinen Kenntnis gebracht. 109 §. Amtshauptmaunschaft Schwarzenberg, am 2V. Januar 1921. Durch ein in den nächsten Lagen in Kraft tretendes Reichsgesetz wird bestimmt «werden,-daß entgegen einer «bereits früher ergangenen Verordnung noch «nicht abgeliefertes Kriegsluftfahrzruggerät poch bis zum 81. Januar straffrei abgellefcrt werden kann und bis «dahin bei der Reichstreuhand gesellschaft zur Ablieferung angemeldet werden «muß, Nach Ablarif dieser neuen Frist treten für Weitere Zurückhaltung hohe StrafersGefängnis «bis ein Jahr oder 190 600 Mark Geldstrafe) in Kraft. Es liegt im dringenden Interesse des «deutschen Luftverkehrs und der Luftfahrzeug-Industrie, haß di« Ablieferung nunmchr restlos erfolgt. In der bisher unvollständigen Ablieferung, die durch «eine Anzahl non Fällen erwiesen ist, erblickt die Entente eine Verletzung von Artikel 202 Les Friedensvertrages, und sie begründet darauf das Recht, ein« Verlängerung des Bau-Verbots für Luftfahrzeuge und sonstig« die deutsche Luftfahrt bis zur Vernichtung lähmende Maßnahmen von der brutschen Regierung zu fordern. Die deutsche Regierung kann die Ablehnung dieser Forderungen nur ausrechterhalten, wenn der Entente die Gründe entzogen werden, mit denen sie ihre Forderungen auf «den Friedensvertvag stützt. Die Entgegennahme von Meldungen über vorhandenes Kriegsluftfahrzeuggerät hat dürch di« Polizeibehörden zu «erfolgen, welche sie «unverzüglich an di« Reichstreuhandgesellschast weiterleiten. Dresden, den 14. Januar 1921. , , .« Ministerium Les Innern, N. Abteilung. « « - Kautskys Schuld am Frieden. « An der selbstmörderischen Hetze, die nach der Umwäl- Mng gegen Deutschland in Deutschland selbst ausbrach und die der feindliche» während des Krieges kaum nachstand, war der sozialde mokratische Theoretiker Kautsky, einer der sog. Parteipäpste, mit an erster Stelle beteiligt. Man kann ihn den Baker der „Kriegs schuld" nennen, denn er verkündete in Wort und Schrift dem hä- Misch lauschenden Ausland, daß Deutschland schuld am Kriege sei. ^Bekanntlich belegte er diese Ansicht Lurch unvollständige Auszüge aus den Archiven des Auswärtigen Amtes, welche die damalige Regierung ihm unbegreiflicher» oder begreiflicherweise (wie mans nimmt) geöffnet hatte. Daß Kautsky seine „wissenschaftlichen" Ent- deckungen dann gegen eine hohe Summe zur Erstveröffentlichung an eine englische Zeitung verkaufte, daran soll bei dieser Gelegenheit erinnert werden. Kautsky ist Tscheche von Geburt. Dieser Umstand kann nicht als mildernder Umstand angesehen «werden, denn wer sein Adoptiv vaterland schädigt, ist nicht anders zu beurteilen als ein Daterlands- verräter. Bedauerlich ist nur, daß damals die Stimmen, «welche ge gen Kautsky auftraten, nicht durchzudringen vermochten. Die so zialistische Presse hielt ihren Schild über den Mann und bespie je den, der gegen ihn auftrat. Jetzt begrüßt nach einer Meldung aus Berlin der bekannte Pa- tifist GrafAZomtgelas tn den Mitteilungen der Liga sti r Völ- lerbund „daß Kautsky in seiner Schrift „Delbrück und Wil helm 2." nunmehr zugestehe, daß «r der deutschen Regie rung früher Unrecht getan habe, und daß er nach Ein sicht der Akten seine frühere Ansicht nicht aufrecht- ««halten könne. Deutschland habe nicht plan- - müßig auf den Weltkrieg hinge arbeitet, und ihn schließlich zu vermeiden gesucht. Man wird auch ohne Prüfung der neuen Kautskyschen Schrift annehmen können, daß Graf Montgelas sich nicht irrt. Denn der Graf steht Kautsky in diesen Fragen näher als den Gegnern des vcrfrorercheit dieses Menschen, Ler glaubt, die Mitschuld an dem größten Verbrechen, das jemals am deutschen Volke begangen wor den ist, kaltlächelnd durch ein paar Druckzeilen sühnen zu können. Der Pakt von Versailles geht bekanntlich davon aus. daß Deutschlands AlleinschulL am Kriege sestgesteUt ist. Die Feinde im etgeiren Lande haben es- der Entente leicht gemacht, den Schand frieden uns aufzuerlogen, sie haben dies, das muß immcrwieder vor aller Oessentlichkeit festgestellt werden, Ler Entente überhaupt erst ermöglicht. Auch der Gleichgültigste im Volke merkt jetzt, was die Leute voll der Sorte Kautskys angerichtet haben. Er merkt es am eigenen Leibe und wird es in Zukunft noch mehr spüren. All unser äußeres und inneres Elend hat seine Quelle in: Frieden von Versailles. Ze der Widerruf kommt nun zu spät. Die Feinde werden auf ihrem Schein bestehen und uns keine von ihren Bedingungen schenken oder erleichtern, und Kautsky wird das fremd« Geld, das ihm die Ver öffentlichung des falschen Geständnisses eingebracht hat, in aller Ruhe verzehren. Ob «die Parteien, welche die Kautskys bisher ge stützt haben, nunmehr von ihnen erdrücken? Ob die Masse sich im mer weiter von Leuten wie Kautsky betören lassen wird? Sie Mische» LmimOmeMWe» «»-er deulschen Meme. Don unterrichteter Seite wird dem „E. D." geschrieben: Am 18. 10. 20 trat zwischen Polen und Sowjetrußland der zu Riga abgeschlossene Waffenstillstand und Vorfriede in Kraft. Die polnisch-litauischen Kämpft wurden am 30. 11 v. I. durch Vermit telung des Völkerbundes zum Abschluß gebracht. In den westlichen Grenzgebieten Polens gegenüber Deutsch land waren bi» Anfang Oktober unmittelbar an der Grenze nur Gr«nzwachrsit«r-Formationeu in geringer Starke vorhanden. Da hinter lagen Ersatztruppen. Dieses Bild ändert» sich in der ersten Oktoberhälst« die aus militärisch organisierten Freiwilligen besteht — unter ein besonderes Kommando gestellt ist — und in enger Angliederung an den polnischen Generalstab arbeitet. E» ist dieselbe Organisation, die schon vor dem Krieg« in Galizien und Kongreßpolen bestanden hat und aus der bei Krieg »beginn Lie polnischen Legionen ausge stellt wurden. Bekannt« polnische Generale, wie Sikorski und Hak ler, sowie polnische Führer, wie der Staatschef und zur Zeit oberste Heerführer Pilfttdski, sind aus dieser Organisation hervorgegangen. Die P. O. W. ist rein militärisch aufzufaffen, st« ist auch wie di» polnische Infanterie bewaffnet, ausgerüstet und geführt. Im deut schen Oberschlesien hält sich die P. O. W. als geheime Organisation auf. Sic erreichte Mitte Oktober dort «ine Stärke von rund 40000 Mann. Neben der P. O. W. traten dann gleichzeitig an der Ostfront polnische Truppe „Verschiebungen und -Berstättkungen «in, di« da» oben geschilderte Bild weftntlich verändern. So umrd« im Lauf« des Oktober von -er Ostfront ein« Reserve-Infantvrie-Brigad« zu S Regimentern in die Provinz Posen verlegt und «ine gleiche Zahl von Truppen in Posen selbst aufgestellt. In der -«weiten Hälfte de» Monats wurden dann diese Truppen durch Zugang «weiterer Kräfte, auch durch Abteilungen aus den Posener Ersatztruppenteilen auf rund 17 090 Mann gebracht. Im November begannen alsdann Ab transport« geschloffener Verbände von «der polnischen Ostfront an der litauischen Front an die oberschlesische Grenze nach Posen, west- preußen und nach dem Westteil von Kongreßpolen. An der ober schlesischen Front trafen weitere Marschtruppen au» Posen und Westpreußen ein. Die im deutschen Oberschlesien gebildete P. v. W. wurde durch Stoßtrupp« au» der polnischen reguläre« Armee oer stärkt. Anfang Januar waren folgende größere Truppeuzufammenztetz- angrn gegenüber der deutsch-polnische« Grenze «rkennbarr ») in Westpvenßen eine Division und eine Brigade, b) in der früheren Provinz Pose» 3 Divisionen und2Drtgad«n, «) gegenüber der oberschleflschrn «mag» 4 Divisionen; «in« ä» ist dort in Bildung begriffen; außerdem 8 Grenz-Brigade» (diese zum größten Teil aus P. O. W.-Derbänden bestchend), ck) an «der »fipe«»ßifche» Grenze «in« Division. An der oberschlestsche» Grenze traten zu dieser Zeit irreguläre Formationen (P. O. W.) auf. Es handelt sich hier um di« „Polska Tschechen. . Mo Kautsky vevoziert. Atan findet kein« Wort« für di« Un- Organtzaei« Mot-kW«' A» deutsch «PMtsche «rftssorganistwio«', HinW ») bi, in «ch «» ««schW W- westlich » Yioisim»»