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rMbMlksfkunö N Tageblatt möMtzblatt G Aus «» volkfreun- Zrhneiborg. Vernfpv«cy,r! Es ist in der letzten Zeit wiederholt zu bemerken gewesen, daß Gesuche um Er» teilung von Erlaubnis zu Tanzmusik pp. erst kurz vor der beabsichtigten Veranstaltung bier eingegangen sind. Unter Bezugnahme aus die Vorschriften in 8 7 des Tanzregulativs vom 11. Mai 1907 weist die Königl. Amtshauptmannschaft hiermit darauf hin, daß sie künftig jedes Gesuch, welches den Vorschriften des obigen Paragraphen entsprechend nicht 5 Tage vor her bei der Königl. Amtshauptmannschaft eingeht, abweisen wird. Königliche Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, am 26. Oktober 1907. ein. Er gab seiner Freude über die Berufung von zwei Mitgliedern der Industrie in die Erste Kammer durch Se. Majestät den König Ausdruck. Er wies gleich dem Vize präsidenten Opitz auf die geschichtliche Entwickelung der Ersten Kammer hin und auf die veränderten Verhältnisse in Sachsen. Eine Reform der Ersten Kammer sei deshalb nötig und die Mindestforderungen enthielte sein Antrag. Er kam sodann auf die scheinbar auch in der Ersten Kam mer selbst erfolgte Wandlung hinsichtlich der Reform zu sprechen, insbesondere auf die Aeußerung des Hrn. Vize präsidenten Oberbürgermeister Beutler, der sich für zwölf Industrielle, ja sogar wohl für eine Wahl derselben ausge sprochen habe, wenigstens für Berufung auf erfolgte Prä sentation. Staatsminister Or. Graf v. Hohenthal und Bergen führt ungefähr folgendes aus: Die königliche Staatsregierung hat in der vorigen varlamentarischen Session anerkannt, daß sie gewisse Veränderungen in der Zusammensetzung der Ersten Kammer für nötig erachtet. Aus dem von der Regierung damals eingebrachten Gesetz entwurf ist jedoch, und zwar ohne Verschulden der Regierung, nichts geworden. Auch jener Gesetzentwurf sollte der Industrie zu einer besseren Vertretung in der Ersten Kammer verhelfen. Nachdem der damalige Versuch einer Reform der Zusammensetzung der Ersten Kammer gescheitert war, hat die Regierung auf andere Weise versucht, dieses Ziel wenigstens zu einem gewissen Teile zu erreichen, indem sie Sr. Majestät dem König vor schlug, auf zwei bisher von Juristen besetzt gewesene Plätze in der Ersten Kammer zwei hervorragende Mitglieder der sächsischen Industrie zu berufen. Ferner ist auch der Königliche Kammerherr Freiherr v. Burgk ein Vertreter der Industrie. Von den zur Debatte stehenden Anträgen selbst sprechend, sagte der Herr Minister: Es steht noch nicht fest, ob irgendeiner von den drei Anträgen die Zustimmung dieser bezm. der jenseitigen hohen Kammer finden wird. Die Regierung wartet das Ergebnis ab. Sie hat sich aber nicht zu entschließen vermocht, den Ständen ein Drekret betreffend den Entwurf eines Gesetzes über die Zusammen setzung der Ersten Kammer zugehen zu lassen, welches sie in Verbindung mit der Vorlage zur Reform -des Wahl rechtes für die Zweite Kammer hätte bringen müssen. Wir werden schon in dieser Angelegenheit der Arbeit und des EngegenkommenS aller Kreise bedürfen, um das Werk zu eil»em befriedigenden Abschluß -u bringen. Di« Regierung bat geglaubt, damit nicht warten zu sollen, weil sie die Reform des Wahlrecht» für die Zweite Kammer für dring licher hielt al» die Reform der Ersten Kammer. Auf die Anträge selbst eingehend, sagte der Minister, von einer Ab- schaffung der Ersten Kammer, die der Abgeordnete Bär WWW, könne. keine. Rede sein. Der verlaut der vor. sllr »I, «nr «schetm»»« a»»»«r d«»e» «ttt», 1» U«. «ne «uLr-schest f»r U« «ichprTLiaiHeh«, der »vl«» »o»«fchrte»enea I»«>« «a »Motmlcr Eielle a<r» Ah» ae»s» iolrd sür dt« «chN,Ielr,«l«>5«äiW-ous««»««r «ni仫 Schneeberg. Stadtanlage« betr. Die am L. November v. I. fällig werdenden Stadtanlage« für den 4. Tcr- miu 1907 sind bis längstens den IS. November d. I. an die hiesige Stadtsteuer-Cinnahme abzuführen, widrigenfalls sofortige Zwang-Voll» streckung. vorgenommen werden wird. Notorisch säumige Zahler haben Lohnpfändung zn gewärtige«. Schneeberg, am 30. Oktober 1907. Der Stadtrat. Sie WWae WltstMstWlW irr Mik Weebers soll, so der Herr will, Donnerstag, den 7. November d. I., Vorm. 9'/,Uhr im Castno -u Schneeberg nach folgender Tagesordnung: 1) Gesang, Gebet, Ansprache des unterzeichneten EphoruS- 2) Vortrag: Wie ist das Institut der Helfer des Kirchenvorstandes eiuznrichte» «nd segensreich zu gestalten? Referenten: Herr Oberpf. Schmidt-Lößnitz- Herr Oberamtsrichter vr Gilbert - Schneeberg - S) Berichte über die Tätigkeit des Diöeesanansschusses zur Fürsorge für auS Strafanstalten Entlassene, Herr ?. Helm - Schneeberg- 4) Mitteilungen des Ephorus: AnS dem kirchlichen Leben der Epho- rte Schneeberg i. I. IVO«; b) Neuwahl des Direktoriums deS Kreisvereins für innere Mission geholten werben. Die Teilnahme au den Verhandlungen steht den Gliedern der Gemeindender Ephorie frei. ASuigliche Superinteudeutur Schneeberg, den 29. Oktober 1907- Thomas, Sup. lieber den Nachlaß deS am 18. Oktober 1907 in Schwarzenberg verstorbenen Alteisen- und Metallhändlers Richard Iuliu- Gndt wird heute am 29. Oktober 1907 »achuüttim 4*/. Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Der Lokalrichter Leonhardt in Schwarzenberg wird zum Konkursverwalter ernannt. KonkurSforderungen sind bi» zum 19. November 1907 hei dem Gepichte anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder bie WaU eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eine» GläublaerauSschusseS und -ich tretenden Falles über die in 8 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den L». November ISO7 Vormittags S Uhr 1 vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Allen Personen, die eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufaegeben, nicht- an die Rechtsnachfolger des Gemeinschuldners zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt,' von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für die sie aus der Sache ab gesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 1b. November 1907 Anzeige zu machen. 'Königliches Amtsgericht Schwarzenberg Sächsischer Landtag. Die zweite öffentliche Sitzung der Ersten Kammer in Gegenwart Sr. Königl. Hoheit deS Prinzen Johann Georg begann am gestrigen Dienstag vormittag '/Z2 Uhr. Nach Bortrag aus der Registrande schritt man zur Stimm zettelwahl von drei Mitgliedern in den Landtagsausschuß zur Verwaltung der Staatsschulden. Gewählt wurden zu Mitgliedern: die Herren Vizepräsident Oberbürgermeister Beutler, vr. v. Wächter, Oberbürgermeister vr. Kaeubler. Zu Stellvertretern wurden auf Antrag des Hrn. Ober bürgermeisters Beutler durch Zuruf gewählt: die Herren Rittergutsbesitzer v. Trebra-Lindenau, Kammerherr Graf v. Rex, Oberbürgermeister Keil. Die Wahl wurde von sämt lichen Herren angenommen. In der Zweiten Kammer fand die allgemeine Vorberatung über die Anträge Opitz und Gen., Bär, Roch und Günther, sowie Langhammer und Gen., hieZusa m- mensetzung der Ersten Ständekammer betr. statt. Vizepräsident Opitz (kons.) wies zunächst auf die Ver handlungen über die Reform der Ersten Kammer im letzten Landtage hin und auf die damalige Regierungsvorlage, deren Erfolg leider ein negativer gewesen sei. Sein An trag bezwecke, die Zusammensetzung der Ersten Kammer hinsichtlich Anzahl und Eigenschaften ihrer Mitglieder mit den Verhältnissen der Neuzeit in ^Einklang zu bringen. Die Erste Kammer sei aufgebaut auf Verhältnissen einer Zeit, wo Sachsen reiner Agrar- und Patriarchalstaat ge wesen sei, jetzt aber sei Sachsen Industriestaat. Im allge meinen sei seine Partei seiner Ansicht, nur bei den Einzel heiten müsse er für seine Person sprachen. Er halte ein Zurückkommen auf die Vorlage der Regierung vom letzten Landtage für den Praktischsten Weg einer Reform. Er stellte schließlich den Antrag, seinen wie die anderen An träge der Gesetzgebungsdepmation zu überweisen. Aba. Bär (frets.) hielt die Aufrechterhaltung ver Ersten Kammer überhaupt nicht für nötig und meinte, die Zusammensetzung der Ersten Kammer in ihrer heutigen Form sei überhaupt verfassungswidrig. Denn das Gesetz von 1848 schreibe vor, daß die Mitglieder beider Kammern aus direkten Wahlen hervorzugehrn haben. 18öO habe aber B«ust diese» Gesetz einfach beiseite geschoben. Er betonte, daß vor allem der sächsischen Arbeiterschaft der Zutritt in die Erste Kammer ermöglicht werden müsse. tzEr beantragte ebenfalls die Ueberweisung der Anträge an die Gesetz gebungsdeputation. , Abg. Langhammer (nat.-lib.) schloß sich diesem Au- <w- und Ag Mn tztWüM »öf ^dje„ Anträgr KW Handlungen hier und in der Ersten Kammer werde zeigen, wieweit einem der Anträge Folge gegeben werden könne. (Beifall.) Abg. Goldstein (Soz.) findet keine Veranlassung, auf die Anträge einzugehen- er will sich überhaupt an der Debatte über die Anträge auf eine Reform der Ersten Kammer nicht beteiligen, da er sich nur von der völligen Abschaffung dieser Kammer etwas verspricht. Selbstver ständlich werde er gegen alle Anträge stimmen. Abg. Facius (kons.) ist der Ansicht, daß die Verhält nisse jetzt anders liegen als in der letzten Session. -Es sei daher keine Inkonsequenz, wie der Vizepräsident Opitz meine, wenn man in seinen Ansprüchen weiter ginge als damals. Die Möglichkeiten seien heute auch gewachsen, und wenn der Vizepräfindent der Ersten Kammer Oberbürger meister Beutler die Ansicht geäußert habe, daß man der In dustrie zwölf Vertreter zubtlligen solle, so müsse er an nehmen, daß er auch nur mögliches erstrebe und die Stim mung seiner Kollegen in dem jenseitigen hohen Hause kennt. Redner machte dann eine Reihe von Abänderungsvorschlägen zu dem nattonalliberalen Anträge, um auf diesem Wege zu einer Verständigung zu kommen. Abg. Günther (Freis.) bedauert die ablehnende Hal tung des Ministers dem Anträge Bär gegenüber. Je mehr man die Reform der Ersten Kammer hinausschiebe, desto mehr würde im Volke der Wunsch nach ihrer völligen Be seitigung wachsen. Die Erste Kammer habe keine Wistenz- berechttgung, solange die Zweite Kammer nicht nach dem allgemeinen gleichen und direkten Wahlrecht gewählt werde. Abg. Dürr (kons.) bedauert, daß das Einbringen der Wahlrrchtsvorlage für die Zweite Kammer nicht gleich Ver anlassung für die Regierung gewesen sei, auch eine Vorlage für die Reform der Ersten Kammer einzubringen. Bei der Besprechung der Anträge erklärt der Redner, er sei für den nationalliberalen Antrag, da er ihm persönlich am meisten zusage, obwohl er sich einige AbändernuaSamräge Vorbe halte. Abg. Spieß (kons.) gibt zu, daß die Verhältnisse sich seit der letzten Session geändert haben, aber was der, Mi nister de» Innern vorhin gesagt, habe nicht sehr ermutigend geklungen. Redner will jetzt nicht weiter aus Einzelheiten Angehen, sondern behält sich vor, in der Gesetzgebungsde putatton seinen Standpunkt geltend zu machen, und tritt daun dem Abgeordneten Langhammer entgegen, indem er durch vorlesen an» Berichten über Sitzungen in früheren' Jahren beweisen will, daß die Nationalliberalen damals «inen andern Standpunkt eingenommen hätten. Wa» di« weiter vom Abgeordneten Langhammer so stark betonte', werbende Kratt des nattonalliberalen Antrages und de»! nattonalliberalen Gedanken» betreffs sp Reim«' Or. von WoOt. Zu der nächsten Sonntag, den S. November früh V,7 Uhr beginnenden Feuerwehr-Haupt- - Zu der nächsten Sonntag, den S. November »Tebe* c. früh */,? Uhr beginnenden Feuerwehr-Haupt übung haben die Mannschaften der freiwilligen Feuerwehr, sowie der Pflichtfeuerwehr in voller Ausrüstung am Spritzenhause pünktlich zu erscheinen. ... UnentschuldbateS Fernbleiben, als welches auch ungenügende Entschuldigung zählt- sowie unpünktliches Erscheinen wird bestraft. Grünhain, den 29, Oktober 1907. Der . Braoddirecktor.- ... > »S - L . . i " - ' - " ' Aarl. Leicht.. fssr öle kgl-unö LMirchenZchSröen inMs.GMhain.Sarlen8lem.Aohann» ü MWNstMSsßnrk A-usMel.<Schneebsrg. Schwarzenberg bZwMlöenselL Der vslllsreund" erscheint «,Uch »U Budn-ch« der Leze ver. Donnerstag, 61. Mover 1W7 45 «s,. tm dk riv. loanirulle 56 vk.