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1W7 5? de« 18. J««u«r Frankenberger Tageblatt Anzeiger 66. lahrgaug. begründet 1842. n KSumsn TII»r »» sb^gdsltev verdeu. ^ninsIduvAan vsrdeu vom 15. bis 8 Vr LlS^sIx Oirsklor. ;en. erreus- i »oster 6 Uhr an ck, wozu ^«l«d«vN. 31. danuar »u sind Oedurte- ieat als i'e" det. s Indern. land. 2. Kolonien, die richtig und zielbcwußt geleitet sind, sichern der deutschen Produktion einen großen Teil derjenigen Roh stoffe, welche zum eigenen Verbrauch innerhalb der Nation :kvnk» »o >4. a» : o weiss Verlust vllvn, Iler, boitorn »" Se- ,enden, sUnxen drkvAt, 7 Kilogramm. Deutschland zahlt je nach den Preisschwan kungen 150 bis 200 Millionen Mark Mehraufwand jährlich an die auswärtigen Baumwollproduzcnten. Das ist das Fünf bis Siebenfache von dem, was das Reich jährlich für unsere Kolonien ausgegeben hat. Die Kupfereinfuhr in Deutschland betrug, wie oben er wähnt, 151 Millionen Mark im Jahre 1905. Kupfer wird in unseren Kolonien bereits in Südwestafrika produziert. Der Wollimport in Deutschland betrug l905 332 Millionen Mark. Davon kamen im letzten Jahre für 27 Millionen Mark Wolle aus der Kapkolonie. Professor Hahn von der Universität in Kapstadt hat in der Budgetkomnnssiou des Deutschen Reichs tags überzeugend nachgewiesen, daß in Südwestafrika neben herabdrückten, kommen als Konkurrenten in unseren Schutz gebieten nicht in Frage. In Deutsch-Ostafrika stieg der Ge samthandel von 18 auf 27 Millionen, die Einfuhr von 11 auf 17 Millionen Mark von 1903 bis 1905, und die Be teiligung Deutschlands daran steht jetzt unter Zurückdrängung Sansibars an erster Stelle. Mit dem Steigen der Kultur steigen auch die Bedürfnisse der Bevölkerung der Kolonien, und mit dem Arbeitslohn die Kaufkraft und die Kauflust. Was aber die Erzeugung der Rohprodukte, d. h. die Aus fuhr betrifft, so sind wir in der Tat nicht ungünstig gestellt. Während der Durchschnittspreis von Baumwolle im Jahre 1899 noch 3,5 Pence war, stieg er allmählich auf 7, 8, ja 9 Pence. Die Southern Cotton Growers Association will aber den Preis auf 10 Pence steigern und so halten. Eine Steigerung um nur */, Penny pro Pfund bedeutet für den Verbrauch der Welt die enorme Mehrauslage von 320 Mil lionen Mark, eine Preissteigerung von 40 Pfg. pro Pfund, wie sie in den letzten Jahren eingetreten ist, für den Ver brauch eine Mehrbelastung von 3200000000 Mark. Deutsch land, das vor zehn Jahren erst 300000 Ballen verbraucht hat, benötigt heute schon 1,6 Millionen Ballen und' zahlte im Jahre 1905 470 Millionen Mark für seine Einfuhr. Der Verbrauch auf den Kopf der Bevölkerung, der vor fünfzig Jahren 0,50 Kilogramm war, ist heute in Deutschland etwa einer aussichtsreichen Rinderzucht — es sollen sich in diesem Lande vor Ausbruch der Rinderpest über 2 Millionen Stück Rindvieh befunden haben, — der Süden mindestens so ge eignet ist für die Schafwoll- und Mohairgewinnung wie die Kapkolonie. Der Vortragende weist sodann auf die Anzeichen i von Petroleum-Vorkommen in Kamerun hin und hofft, daß das deutsche Kapital auch diese Frage binnen kurzem ihrer positiven oder negativen Lösung zuführen wird. Aus den Kolonien kommen zur Zeit für etwa 7^ Millionen Mark an Oelfrüchten. Die Versorgung von Deutschland mit Oel- früchten scheitert heute lediglich an der Lösung der Verkehrs frage. Ostafrika allein könnte leicht den deutschen Bedarf an Oelfrüchten decken. An Kautschuk kommt aus unseren Kolo nien bereits für 6 Millionen Mark, davon aus Ostafrika 2^ Millionen. Deutschlands Mehreinfuhr waren 1890 nur 3000 Tonnen, jetzt ist sie 13 500 Tonnen im Werte von 142 Millionen Mark. England und Nordamerika kaufen alles auf, und Deutschland muß von den Zwischenhändlern in Li verpool zu hohen Preisen kaufen. 100 Millionen Mark sind in deutschen Kautschukwarenfabriken investiert, die etwa30 000 Arbeiter beschäftigen. Togo liefert Kautschuk, ebenso aber der südliche Teil von Kamerun, nicht minder Dcutsch-Ostafrika. Ebenso Neu-Guinea und Samoa. In Kamerun wie in Deutsch- Ostafrika sind große Plantagen angelegt worden, welche in den nächsten Jahren bereits sehr erhebliche Ernten abwerfen werden. Der Redner erwähnt sodann die günstigen Aussichten, die allen LodultsAvu von 11 —12 vdr entZe^so§enoinwso. LeisubrinAsn oder lautMUAnis, Irupksekoin uuck Istras Loosur. Frankenberg, den 8. ckanuar 1907. Gine neue Rede Dernburgs über die Kolonien. Auf Veranlassung des in Berlin tagenden „Deutschen Handelstages" hielt gestern abend Kolonialdirektor Dernburg den mit Spannung erwarteten Vortrag über: „Die Frage des deutschen Kolonialwesens". Er behandelte zunächst die Frage, wie seit Beginn der deutschen kolonialen Bewegung, also seit 20 Jahren, sich die allgemeine wirtschaftliche Weltlage gestaltet hat, und welche Stellung das deutsche Vaterland darin einnimmt. Jene 20 Jahre haben in Deutschland die stärkste numerische Vergröße rung einer Nation, die in dem 19. Jahrhundert überhaupt festgestellt werden kann, und eine Vermehrung des nationalen Vermögens um wenigstens 30000000000 Mark mit sich ge bracht. Deutschland verlor an Bedeutung in der Welt, weil es keine Kolonien hatte, in denen es sein Volkstum ausbreiten konnte. Was damals der Zwiespalt der territorialen In teressen verhinderte, die Schaffung und Erhaltung eines Ko lonialbesitzes, das bedroht heute der Zwiespalt der Klassen interessen und der Parteien im Reiche. Wir sind aber heute durch das Expansionsbedürfnis unserer Industrie noch viel mehr dazu gezwungen, als früher. Der Menschen- und Kapitalzuwachs hat im wesentlichen seine Beschäftigung gefunden in der deutschen Industrie, und j diese deutsche Industrie ist mehr denn je für ihre eigene Er haltung angewiesen auf die Versorgung ausländischer oder über seeischer, jedenfalls nicht deutscher Gebiete, und sie ist ange wiesen andererseits für ihr Arbeitsmaterial mehr denn je auf I den Import von Rohstoffen aus außerdeutschen Gebieten für I ihre Arbeit, und von Nahrungsstoffen aus außerdeutschen l Gebieten für ihre Ernährung. Die Tendenz der deutschen > Großindustrie, unter Ausschaltung aller unnötigen Glieder I und des Zwischenhandels in der intensivsten Weise selbständige I und durch die Mannigfaltigkeit der Erzeugnisse möglichst un- ! - abhängige Gebilde zu schaffen, ist auch in der Weltwirtschaft in den letzten 20 Jahren mehr oder minder zum Durchbruch Der Stadtrat. 1. Unbeschränkt zugelassen ist der Fuß-, Radfahr-, Reit- und Handwagenverkehr und das Viehtreiben. 2. Wagenverkehr, soweit er nicht unter 1 fällt, ist nur unter der Voraussetzung erlaubt, daß das Gewicht des Wagens, einschließlich der Bespannung und der Belastung durch Per sonen oder Gegenstände, nicht mehr als 40 Zentner beträgt. 3. Ueber die Brücke ist langsam zu gehen und langsam zu fahren. 4. Alles Anhalten oder Stehenbleiben auf der Brücke ist verboten. 5. Das Betreten der Rampenböschungen ist untersagt. Für Vereine »nd Korporationen. Mitglieds- «nd Steuerliften a) für Monatssteuerzahlung, d) für Vierteljahrsfteuerzahlung sind vorrätig und hält aus Anlaß des Jahreswechsels bestens empfohlen die Buchdruckerei von 6. O. Ro88derA. Die Gemeinde-Sparkasse Flöha verzinst Spareinlagen mit 3»/« o/g. ExpeditiouSzeit: an Werktage Vorm. 8 bis 12, «achm. 2 bis s Uhr. Durch die Post bewirkte Einlage« werde« schnell expediert. — Fernsprecher Rr. 1S. Gemeindesparkafse zu Ebersdorf. Die Sparkasse Ebersdorf, garantiert von der Gemeinde, verzinst alle Einlagen mit 3V» Prozent, expediert an zedemWochentage von 8—i2Uhr vorm. und2-5 Uhr, schriftlich zu jeder Zeit. der Industrie zuwcndcn muß und auf den Export angewiesen bleibt, zunächst große und sich steigernde Aufträge, also: Arbeit. Daneben ermöglicht sic eine bessere Lebenshaltung dieser unserer deutschen Bevölkerung durch billige Produktion von Nahrungsstoffen der verschiedensten Art und ermöglicht cs, diese Ernährung unabhängiger zu gestalten vom Aus- mehr auf Wandels zu mpten hei« Forderungen war gefrag Zufuhr ve - für Mc V« M „ per Ju Der Lie- >en Artikeln fer, der uw se grbcfsc- iem Hand - fer gcfr.' «ai-Sichtc chfalls fest. N weiterhin die Notie« d Roggen Land zurück. LR» Vie wird am 8. LSV7 von» Anzeigenpreis: Die 6-gefp. Prtitzeile oder deren Raum 1k H, bei Lokal- Anzeigen 18 <5; im amtlichen Teil pro Zeile 40 „Eingesandt" im Redaktionsteile Sk -h. Für schwierigen und tabellarischen Satz Aufschlag, für Wiederholunasabdruck Ermäßigung nach feststehendem Taris. Für Nachweis und Offerten-Annahme werden 2b H Extragebühr berechnet. Jnseraten-Annahme auch durch alle deutschen Annoncen - Expeditionen. gelangt. Es ist nun die Frage: Ist unser kolonialer. Besitz derart, daß wir unseren Bedarf an diesen unentbehrlichen Rohstoffen ganz oder teilweise aus unseren Kolonien zu decken in der Lage sind? Wenn wir nur teilweise decken, entgehen wir schon den größten Schädigungen, die ein Fortgehen der oben beschriebenen Entwickelung mit sich bringen könnte. Die Hauptfrage: Können wir uns einen erheblichen Absatz für heimische Produktion auch in unseren Kolonien schaffen? kann man ohne weiteres bejahen. Die Einfuhr allein in den afrikanischen Schutzgebieten betrug im letzten Jahre 63 Mil lionen Mark, während die nach einem der wichtigsten über seeischen Absatzgebiet, nämlich China, nur 53 Millionen Mark betrug. Der Anteil Deutschlands am Gesamthandel unserer Kolonien ohne Kiautschau stieg von 50,7 Proz. auf 63,7 Proz. von 1903 bis 1905, Englands Anteil ist von 11,5 Proz. auf 6,2 Proz. gesunken und Nordamerika und Japan, die unseren Anteil am chinesischen Handel von 6 auf 5 Proz. 6, tecken etc KmkSlatt für die MM LmkkMtiNllMf! Ma, da; MM SmkzerW und den Stadlrat zn Irankenberg j. Sa. R°ßb„g I» I. S-. - D-»- und V»I-g »°n L » in I. Sa. Ankündigungen sind rechtzeitig aufzugeben, und zwar größere Inserate bis 9 Uhr vormittags, kleinere bis spätestens 11 Uhr mittags des jeweiligen Ausgabetages, «ür Aufnahme von Anzeigen an bestimmter Stelle kann eine Garantie nicht übernommen werden. bl. Telegramme: Tageblatt Frankenbergsachsen. _ Bour 1S. Fauuar vis zum 1. Februar 1S07 hat die Anmeldung der Militärpflichtigen zur Aufnahme i» die «ekrntierungS-Stammrolle z« er folge«. Die Stammrollenführer des Aushebungsbezirks Flöha werden unter Bezugnahme auf den Erlaß vom 2. dieses Monats — Nr. 18 — nochmals darauf aufmerksam gemacht, daß alljährlich im Monat Januar durch öffentlichen Anschlag, durch öffentliche Blätter oder auf andere ortsübliche Weise die zur Anmeldung zur Rekrutierungsstammrolle verpflichteten Mili tärpflichtigen, sowie deren Eltern, Vormünder, Lehr-, Brot- oder Fabrikherren u. s. w. zu Befolgung der in § 25 der Wehrordnung enthaltenen Bestimmungen aufzufvvder« sind. Flöha, am 7. Januar 1907. der Königliche« Ersatz-Komi^sfion^^Ä«Shebu«gs-BezirkS Flöha. Da m letzter Zeit gegen die von der Königlichen Amtshauptmannschaft Flöha und dem unterzeichneten Stadtrat unter dem 26. Juli 1906 erlassenen Bestimmungen, den Verkehr über die Nixsteinbrücke betr., wiederholt in verschiedenen Richtungen zuwidergehandelt worden ist, so werden diese Bestimmungen, die sich übrigens auch an den an der Brücke befindlichen Warnungstafeln angeschlagen finden, mit dem Bemerken, das; Uebcrtretungen strengstens ge ahndet werden, in Nachstehendem nochmals bekannt gegeben. Frankenberg, am 11. Januar 1907. E*k<heint a» Wochentag abends für den folgenden Tag. Bezugs preis vierteljährlich 1 SO monatlich 50 4. Trägerlohn extra. — ^-E^Elnummern laufenden Monats b 4. früherer Monate 10 Z. ^^p^st^vgen werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten und Ausgabe stellen, sowie von allen Postanstalten Deutschlands und Oesterreichs angenommen. Nach dem Auslande Versand wöchentlich unter Kreuzband. für die Ausfuhr von Kaffee, Reis, Guano, Nutzhölzern, Kakao aus den Kolonien bestehen, und fährt fort: Daß die wirt- Der Redner legt sodann unter Berufung auf Sachver- ! schaftliche Erschließung unserer Kolonien in der Hauptsache ständige eingehend dar, daß alle unsere Kolonien günstige lediglich eine Verkehrsfrage ist, wurde schon mehrfach gestreift. Aussichten für Baumwollbau bieten, darunter auch Südwcst- Mit der notwendigen Geduld, mit der notwendigen Zähigkeit afrika, und bemerkt: Westafrika ist geeignet, uns die nord- I kann ein großer Teil des Rohstoffbedürfnisses aus unseren amerikanische Baumwolle zu liefern, während Ostafrika uns Kolonien zu nutzbringenden Preisen gedeckt werden und wird vorzugsweise die ägyptische Baumwolle liefern kann. Das gedeckt werden. Ungeheure Gebiete sind zum Teil noch so Stadium der Entwickelung dauert naturgemäß lange und er- I unexploriert, daß man auch da annehmen kann, daß wir große fordert erhebliche Mittel. Aber es ist unrichtig, daß die Naturschätze zu entdecken haben, besonders auf mineralischen Heimat von diesein Entwickelungsstadium nichts habe. Die ! Gebieten, und die ich deshalb nicht näher berühre, weil deren großen Ausgaben des Reiches, sei es für die friedliche Ent- I Entdeckung mehr oder weniger dem Zufall überlassen ist. Wickelung, sei es selbst für die kriegerische Okkupation der Die Entwickelung unseres deutschen Kolonialbesitzes ist Kolonien, werden selbst, soweit sie Unternehmergewinn dar- l demnach, vom handelspolitischen Standpunkt aus gesehen, stellen, in produktive Arbeit umgesetzt und sind zum weitaus nach folgenden vier Richtungen zu beurteilen: größten Teile, soweit sie nicht thesauriert sind, als Arbcits- 1. Sie sichert Ler stetig wachsenden Bevölkerung unseres lohn verausgabt worden. Wenn irgend jemand einen Vorteil Vaterlandes, die mit Rücksicht auf das zur Verfügung davon gehabt hat und von der Weiterentwickelung haben wird, stehende limitierte, innerdeutsche Areal mehr und mehr sich ehe die Produktionskosten an die Eingeborenen gezahlt werden, so ist es der deutsche Arbeiterstand. M u. Kernen , 801»»- ) Ukr ru ekung im >, Limmer lecken. :Iw88. Senil», onnabend, '/.9Uhr an lokal mim», na: chldcsGe ig derJah- Divcrses sieht ent- rstaud. Kendall. ir heutigen «stunde rden die nger um zahlreich. «einen ge- i. — Nack ; Singstundc I natsver» ' imlun«. rstaud.