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IredamIIiiilg. IS wr z Wb z M» - » klstrs! 8 tge» -S der Ksdel» en Größen und ligst. liedemeister. MtV hsten bis zu den e» billige» s bis 10 Mark adergaffe, iitig die it-Drmkerei. le, lepfel, Almeria- öaranüsse, feinste Dattel«, Feigen» mpfiehlt Zauptstr. si»s ,nWk M !88, n Mark 120» ä Pfund, sowie W« t Ilt :t«g HHNIreb E«blia« eingetroffe» -fiehlt «^lo Aach; d Partettbode» chlt Wl. Früher Wochen- uud Rachrichtsblatt Tageblatt sir Haans, Mi NeriM, Mnf, A. Wie», Heini-snt, Nimm, REtl, MmÄnf, M» A. Ms, A. z«a, ZtWel», Ni«ea«s, Ma, Mn»W«, W-'Mtl nt rMai Amtsblatt fürvaMgl.AmtsgerichtnnddenLtadtratzuLi^ Atteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirk > --o" LV. JOHrgOUg. — -> — ->-> —» — Nr 300 Sonnabend den 25. Dezember NÄWLLLM wo« Vieles Platt erscheint täglich außer Lomi- und Festtag, nachmittags für den folgenden Lag. — Vierteljährlicher Lezugsprei, 1 Mk. SO pfg-, durch die Post bezogen 1 MK. 75 pfgl^ Einzelne Nummern 10 Pfg. Erstellungen nehme» außer der Erpedttio» in Lichtenstein, Zwickauer Ltraße Nr. Sd, alle Laiferltchen Poltaustalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. Luserate werde» die fünfgespaltrue Gruudzellr mit 10, für auswärtige Lufereute» mit iS pfg. berechnet. Neklamezeile SO Pfg. Zm mutliche» Teile kostet die zweispaltige Zelle 30 Pfg. Fernsprech Anschluß Ur 7. Lnseraten-Annahme täglich bi, spätesten, vormittag, 10 Uhr. Telegramm-Adresse: Tageblatt. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns JohMPNeK Heinrich Schulze in Millfeu Tt. Jacob ist zur Abnahme der Schlußrechnung drS Verwalters und zur Beschlußfassung der Gläubiger über, die Erstattung der Aus» lagen und die Gewährung einer Vergütung an die Mitglieder des Gläubigerausschusses der Gchlntztermi« auf den 20 Januar 1910, borueittags 11 Uhr vor dem unterzeichneten Gerichte bestimmt worden. Lichtenstein, den 23. Dezember. 19L9. Königliches Amtsgericht Das Wichtigste Bei dem Zusammenstoß des Köln-Hamburger D-Zuges mil einem Güterzug in der Nähe von Scheessel Pr. Hannover-» wurden zwei Passagiere ge tötet und mehrere Personen verletzt * Tie Lage in Athen ist sehr ernst. Ein englisches Geschwader ist auf dem Wege nach dem Piräus. * In Amerika herrscht nach dem Urteil der -Kopen- hager Universität gegen Cook die größte Erbitterung Auf der Ncwyorker Börse wurde sein Bild zerrissen und mit Füßen getreten. Er soll mit seinem Schwin del,"bereits 150000 Dollar verdient haben. Auch Nan^ sen ist jetzt gegen Cook. * An der englischen Küste hat der Orkan zahlreiche Schiffsunfälle zur Folge gehabt. * König Albert I. von Belgien hat gestern den Gid aus die Verfassung geleistet und hat dann in einer Thronrede im Parlamente seine politischen Grund- sütze dargelegt. * Zn Kalkutta erkrankten 5 Personen vom Stabe des Vizekönigs und 9 Regjerungsbeamtk an Vergis- kungserscheinungen. Man vermutet, daß ein Verbre chen vorliegt. * Infolge einer Meuterei unter den Sträflingen in Cahenne kamen mehrere Aufseher und zw^i Aerzb ums Leben. kit il teile tn Heilut «et«»! Tas ist der Engelsruf, der in die stille, 'heilige Nacht hin'- intönt, der wieder seine Runde über dH'Erde macht: „Euch ist heute der Heiland geboren!" T«r Heiland ist vns geboren, nicht ein Reli gionsstifter wie Muhammed, nicht ein Weiser wie Sokrates, nicht ein Gesetzgeber wie Moses: nicht cm sozialistischer Welt- und Volksbeglücker: nicht ein po litischer Messias, wie ihn die Juden sich dachten: auch kein philosophischer Messias. Ideen, große Menschen gedanken, an denen die alte Welt so reiche Fülle hatt^, konnten sie nicht vor dem Verfall retten und sic kön nens auch heute nicht: durch dje Bildung und Aufklä rung allein wird die Welt wohl klüger, aber nicht besser, so gut und so not beides ist. Heilen kann nur, wer das Uebel bei der Wurzel anfaßt und den Grundschoden heilt, dje Macht der Sün de mit ihrem Grundtrieb der Selbstsucht tilge, für die eine hohle Aufklärung freilich kein Auge und Verständ nis hat, die aber jeder tiefere Blick erkennen muß, von der schon die großen heidnischen Dichter und Denker der alten Welt so ergreifend reden, und unter,den christ lichen Dichtern unseres Volkes keiner gewaltiger, als Schiller. Darum fein Heil für den Einzelnen, kein Heil auch für unser Volk, als auf dem Wege innerer sittlicher und religiöser Erneuerung im lebendigen Glauben an den Heiland und durch die Macht seines Evangeliums. Wir ringen nach sozialer Versöhnung: kine Sozialreform bringt sie uns, wenn sie nicht ge tragen wird von dem Geist, der Liebe, den Christus in die Herzen Pflanzt und der die Geister der Selbstsucht und des Hasses, des Nttdes und des Grolles vertreibt, der die Reichen demüul und barmherzig, die ArmcN neidlos und genügsam macht, der uns in echter'Mensch lichkeit mit einander verbindet, in jedem, auch in dem Geringsten, das Kind Gottes erkennen läßt, de« Men schen ehrt und allein die wahre Gleichheit in Gott hcr- bejführt. Der Geist des Glaubens, der den König, wie den Bettler, den Gelehrten, wie den schlichtesten Geist ^inig macht in dem Einen Gott und in den Höchsten inneren Gütern, der Geist der Liebe gleicht im Leb^n dH Unter schiede ans: der Liebeshauch, der an Weihnachten dH Well durchweht, läßt uns etwas davon spüren. Und ' richtige Feststimmung, die sich bei uns ohne >n diesem Zeichen deutsch^ und Cis „ar nicht einstellen will, freilich müssen wir auch ohne diese Weihnachten das Fest f.jern: denn in diesen w ni^n Stunden ist nicht mehr zu erhoffen, daß sich die Witte- schnee Sastre wie den Geist der Liebe, so bedarf unsere Zeit d^n GM des- Friedens. So resch sie ist, reich an Mitteln, sich das Leben angenehm und behaglich zu machen, reich «in Wissen und Bildung, eine glückliche und zufriedene Zeit ist sie damil nicht, sie ist arm an Frieden. Wer denkt nicht mit Grauen an die Zeit der Wahlen, die hinter uns lüge, und die, wie kaum je zuvor,die Leidenschaf ten der Volksseele aufgewühlt haben bis in die ti fst^'n Tiefen. „Frieden auf Erden!" das ist der Engelruf der Weihnacht. Christus allein gibt uns den Frieden mit Gott, und aus ihm wächst der Hausfriede und der Voltsfri de und der Friede zwischen den verschiedenen Ständen. Wären wir alle, was wir sein sollen, wahre Christen, so wäre Friede aus Erden. Daß dieser Geist über unserm Volk mächtig werde, das muß dje Arbeit und das Gebet jedes» wahren Bolksfreundcs fein. Und wir wollen diese Arbeit trejben und dieses G^bet tun fröhlich in Hoffnung. Ter Pessimismus ist weder deutsch, noch christlich tt«d stimmt am wenigsten zu Weihnachten. . Nie hat es trüber in der Welt ausgeschen, als vor Christi Geburt, und doch ist's nach langem Warren, als die Not am höchsten war, Weihnachten geworden und die Hilse gekommen: so wollen wir trou'der tiefen, , dunklen Schatten, die aus unserm Volksleben liegen, nicht daran verzweifeln, daß auch über unserm deut schen Volke der Siern von Weihnachten, der gute St-rn, der e-.' durch Jahrhunderte einer großen und reichen Gesctiichte gehsiet hat, wieder leuchtend aufgehen w^rde . uikl» das lebendige Christentum mit seiner unvergäng lichen, sim immer wieher verjüngenden und w ltülCr windenden Gotteskraft die finstern Mächte in unserem Volke siegreich bezwingen werde. In dieser Hoffnung ist unsere Wcihnachtsbitte das schöne Adventsgebet Friedrich Rückert's aus bewegten Tagen der deutschen Geschichte: „O laß dein Licht auf Erden siegen, Die Nacht der Finsternis erliegen, Und lösch der Zwietracht Glimmen aus, ! Doß wir, die Völker und die Tranen, j Vereint als Brüder wieder wahnen In deine» großen Vaters Haus!" > Deutsches Reich. Berliu. (Angebliche Amtsmüdigkeit des Bot- j schafters Frejherrn v. Marschalls Dje von einer Ber- ! liner Korrespondenz behauptete Amtsmüdigkeit des j Freiherr» v. Marschall wird an ärmlicher St-lle ent- ! schieden bestritten. Man rechnet in maßgebenden Krei sen bestimmt damit, daß Freiherr v. Marschall der deutschen Diplomatie weiter erhalten bleibt. ! — (Deutsche Ossiziere in einem französischen Sf- s fizierkorps.x In der an der Loire gelegenen französi- : schen Stadt Saumur besteht eine bekannte KavaUerU'- schnle. Zu ihrer Besichtigung erhielten kürzlich deut sche Offiziere ein preußischer Rittmeister und zw^'i Leutnants eine besondere Erlaubnis des sranzösischen Kriegsministers Brun. Sberst Mazel, der Komman- dsnt der Reitschule von Saumur, gab ihnen denKauvt- mann Fcline zur Führung bei: Feljne zeigte den deut schen Offizieren alle Einrichtungen und Pferde u d ließ rie auch mehreren Hebungen beiwohnen. Tann führte er sie zur Frühstückstafcl der Offiziere von Saumur" tcrn sollen, Familien zu gründen. Tas Reichskoloniah. amt will von jetzt ab Kolonisten, Militärpersonen und Zivilangestellten Beihilfen in barem Gelde für di? Ausreise und für die Heimreise von Angehörigen ge währt n: unter Heimreisen werden auch Urlaubsreistn vtrst-neeu. Tic Beihilfen weiden sich auf die Ueh-r- siedelung von Ehefrauen und Kindern sowohl wie von weiblichen, den Haushalt führenden Verwandten er strecken. Bedingung für die Gewährung dieser Beihilfe ist aber, daß die Personen, die sie in (Anspruch Nehmen, sich einer ärztlichen Untersuchung zur Feststellung, ob sie den Einflüssen des Tropenklimas gewachsen sind, unterziehen. — (Zu der angeblich neuen Triolen-Asiäre.s die, wie wir meldeten, das „Siegener Bolksbl." ankündigte, haben jetzt die beiden christlich-sozialen Mitglieder d^s Reichstags das Wort ergriffen. Sie veröffentlichten im „Reick ' Vie folgende Erklärung: „Godesberg. Was» - Aas ^Stzegener Bolksblatt" bringt, ist Klatsch .gegen, i Parteigenossen, den ich in Friedensdorf untersuchte. Ich werde Klage erheben. Tr. Burckhardt." Und Ab- ! geordneter Behrens äußert sich: „Essen a. Ruhr. Um i das „Siegener Volksblatt" wegen des hfnterhältischen vergiftenden Angriffes zur klaren Feststellung zu zwin- ! gen, werde ich den Klageweg beschreiten. Behrens." i Tie Sache »vird also ein gerichtliches Nachspiel haben, ! in dem das „Siegener Volksblatt" wohl oder übel ! mit den, wird Herausrücken müssen, was cs von einer ! zotchen Llfiüre weiß oder njchr weiß. ! -- (Verurteilung der Teutschcnhctze durch die libe ¬ ralen englischen MjnisCr.-, Ter Präsident der Lokal- .Verwaltung Burns hielt in Baltcrsea eine Rede, in ! der er cen in einem Londoner Blatte veröffentlichten Artikel des Sozialisten Blatchford verurteilte. Hlatch- : wrd stellte zu seiner eigenen Schande den Krieg mit ! Teutschland, das Englands friedlicher Nachbar sei, als unmittelbar bevorstehend hin und gehe in mutivilliger Weise mit einem gefährlichen Feuerbranvk um, den di« ! Toryprcsse benutze, um großes Unlzeil anzurichten. ! England habe genug Kriegsschiffe, um seine Küsten ! jedem Feinde gegenüber unverletzt zu erhalten. Es fti i Englands Vorteil, mit Teutschland die besten Beziebua- ! gen zu unterhalten. — Der Schahkanzler Lloyd George i erklärte in einer Rede, die er in Llanelly M lt, d^n B.-r- ! such, Unzufriedenheit zwischen Großbritannien und ! Teutschland zu stiften, für verbrecherisch. TiejcNigeN, i die um eines zeitweilige» Partei Vorteils wilbn Tuen ' solchen Versuch unternehmen, seien Verräter an ibr-'m eigenen Lande und an der Menschheit. Ans Rah nno Kern ! Lichtenstein, 24. Dezember I9"9 * Kein Weihnachtswctter! Wenn immer dichter die Schneeflocken wirbeln und alles mit cin^r w.ft en alä' D'ndeu Hülle bedeckt wird, umso froh-r und zufriedener »verden die Mienen von Alt und Jnn§, Groß und Klein — uibt es doch eben dann erst die nnd sie fanden dort nach dem „Gaulojs" eine sehr smn- pathischc Aufnahme Bei ihrem Abschiedsbesuch sollen sie sich dem Obersten Mazel höchst dankbar sür den „echt französischen Empfang" gezeigt haben. — Tie fes Zusammentreffen ist jedenfalls bcmerkcnsw rt und als Symptom recht erfreulich. — (Deutsche Frauen für die deutschen Kolonien.. Um die Ansiedelung deutscher Frauen jn dcN deutschen Kolonien zu fördern, hat sich die Rejchsregierung zu Maßregeln entschlossen, die es den Kolonisten erl ich- rung vom frühlingsmäßigen Charakter zum Winter wandeln wird. »— Bergnügungskalender. Weihnachten ist zwar ein Fest der frohen HäiiSIicbkeil, aber man be nutzt die Feiertage doch auch, um sieb einige vergnügte : Stunden außerhalb der Familie zn bereiten. Der Jn- ! seratcnteil des Lichtenstein Callnberger Tageblatt be antwortet dje Frage „Wolzjn gehen wir?" in aus giebigster W^isc. Und nun allen nnieren Lesern: „Ein frohes, gesegnetes Fest!"