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- Bezvgsprelt: Für einen Monat 2.— VSÄ! z mit Zutraaen; einzeln« Nummer 10 Rpfg. k :: Gemelnde-Verbands-Girokonlo Rr. > :: - Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr, 40» - :: Postscheckkonto Dretden 12S48 :: Aelteste Zeitung des Bezirks Dlrfts Blatt enthält »le amlllchen Bekanntmachungen der Amlshauplmannschaft, »et Stadlralt und »et Finanzamts Dippoldiswalde Anzeigenpreis: DI« 40 Millimeter breit« - i Multmeterzelle k 4tzfa.r im Tertteil di« VS : Millimeter breit« Mullmeterzeil« 18 Npfg. : :: Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. :: z :: Zur Zeit ist Preisliste Nr. 4 gültig. :: ß Nr. 124 Dienstag, am I.Iuni 1937 103. Jahrgang Deutscher Bergeltungsatt BMietzung -es Kriegshasens Almeria «Mich »er Reitzrregierimi dem RWeiMWmVimrlM werreM Amtlich wir- mttveteilt; 8ur Bergellung -es verbrecherischen Anschlags roter Bombenflugzeuge aus -aS vor Anker liegen-e Panzerschiff „Deulschlan-" wur-e am Montag in -en Morgenstun-vn von -eutfchen Seestreitkraften -er befestigte Seehasen von Almeria beschossen. Rach-em -te Hasenanlagen zerstört un- -ie gegnerischen roten Batterien zum Schweigen ge bracht wor-en stn-, wue-e »ie BeegeltungSattion abgebrochen un- been-et. Mie amtlich weiter mitgeteilt wir-, wer-en sosort weitere Schisse -er -eutfchen Kriegsmarine zur Berftarkung unserer Streitkräfte in -en fpa Nischen Gewässern in See gehen. (Vorst. wiederholt, da nur in einem Teil der gestr. Auflage.) * Mitteilung an den Londoner Ausschuß Schwerwiegender Beschluß der Reichsrcgterung Der deutsche Vertreter im Nichteinmischungsausschub hat die Weisung erhalten, dem Vorsitzenden des Aus schusses den amtlich festgestellten Tatbestand des verbreche rischen Ueberfalls in Ibiza mitzuteilen und ihm dabei folgenden Beschluß der Reichsregierung zu notifizieren: Die Reichsregicrung wird sich an dem Kontrollsystem und an den Beratungen des Nichteinmischungsansschusseö so lange nicht mehr beteiligen, als ihr nicht sichere Gewähr gegen eine Wieder holung derartiger Vorkommnisse verschafft worden ist. Die gegenüber den roten Machthabern als Antwort aus den unerhört tückischen Ueberfall zu ergreifenden Maß nahmen wird die Reichsregierung selbstverständlich nach ihrem eigenen Ermessen beschließen. Sie hat außerdem für die Dauer dieses Zustandes ihre Kriegs schiffe angewiesen, jedes sich nähernde rote spanische Flug zeug oder Kriegsschiff mit der Waffe abzuwehten. Die deutsche Note Ribbentrop bleibt der Ausschußberatung fern. Botschafter von Ribbentrop übermittelte dem Vorsitzenden des Nichteinmischungsausschusscs am Montag folgendes Schreiben: Herr Präsident! Zch habe die Ehre, Ihnen im Auftrage meiner Negierung folgendes mitzuteilen: Nachdem am 24. Mai rote Flugzeuge die im Hasen von Mallorca liegenden englischen, deutschen und italienischen Schiffe, die zu den für die internationale Seckontrolle be stimmten Secstreitkräften gehören, mit Bomben angegriffen hatten und dabei auf einem italienischen Schiff sechs Offiziere töteten, wurde den deutschen Schiffen der weitere Aufenthalt in diesem Hafen untersagt. Am Sonnabend, dem 29. Mai, lag das Panzerschiff „Deutschland" vor Anker in Ruhe auf der Reeve vou Ibiza. Das Panzerschiff ist zwischen 6 und 7 Uhr abends plötzlich von zwei im Gleitslug niedergehenden Flugzeugen der roten Valencia-Behörden mit Bomben beworfen worden. Die Mann schaft befand sich, da das Schiff in Ruhe lag, zur Zeit des Angriffs in dem im Vorschiff befindlichen ungefchütztcn Mann schaftsraum Eine der Bomben schlug mitten in die Mann schaftsmesse. 23 Tote und 83 Verletzte waren die Folge dieses Anschlages. Eine zweite Bombe tras das Seitendeck, richtete aber dort nur geringe Beschädigungen an. Der Ueberfall auf daS Schiff kam völlig überraschend. DaS Schiff hat auf die Flugzeuge keinen Schuß abgegeben. Dieser Angriff auf daS der internationalen Seckontrolle angehörende Panzerschiff „Deutschland" ist das letzte Glied einer Reihe ähnlicher Vorfälle. Deutsche, für die internationale Seekontrolle bestimmte Streitkräfte — Anfang April das Panzerschiff „GrafSPee", am 11. Mai der Kreuzer „Leipzig"- wurden durch Kriegs- schiffe der Valencia-Behörden bedroht. Am 24. Mai erfolgte der oben erwähnte Luftangriff aus die der internationalen Seekontrolle angehörenden englischen, deutschen und italieni schen Schiffe durch Flugzeuge der Valencia-Behörden, bei dem sechs italienische Offiziere getötet wurden. Bei den erwähnten Gelegenheiten sind eindringliche War nungen des Nichteinmischungsausschusses und der Reichsregie- >rung ausgesprochen worden. Ich habe nunmehr im Ramen meiner Regierung folgende Erklärung abzugeben: 1. Die Reichsregierung wird sich so lange nicht mehr an dcin Kontrollsvstein noch an den Beratungen deS Nicht- clnmIschungSauSschusses beteiligen, alS ihr nicht sichere Gewähr gegen Wiederholung derartiger Borkommniffe ver schafft worden ist. Die gegenüber den roten Machthabern als Antwort auf den unerhört tückischen Ueberfall zu erhebenden Maßnahmen wird die Reichsregierung selbst nach ihrem eige nen Ermessen beschließen. Sie hat außerdem für die Dauer dieses Zustandes ihre Kriegsschiffe angewiesen, sedeS sich an nähernde spanische Flugzeug oder Kriegsschiff mit den Waffen abzuwehren. 2. Zur Vergeltung deS verbrecherischen Anschlages roter Bombenflugzeuge auf daS vor Anker liegende Panzerschiff „Deutschland" wurde heute in den Morgenstunden von deut schen Seestreitkräften der besestigteSeehafen von Al meria beschossen Nachdem die Hasenanlagen zerstört unb >ie gegnerischen roten Batterien zum Schweigen gebracht wordc» sind, wurde die Vergeltungsaktion abgebrochen und beendet. Genehmigen Sie, Herr Präsident, den Ausdruck meiner vorzüglichsten Hochachtung lgez.) von Ribbentrop." Den Weisungen der Reichsregierung entsprechend hat sich der deutsche Neichsvertreter bereits am Montag nickt mehr an den Beratungen des Unterausschusses des Nickt- einmischungsausschusses beteiligt. vertagt... Wie. Reuter meldet, ist die auf Montagnachmittag anberaumte Sitzung des Nichteinmischungsausschusses ver schoben worden. Stattdessen ist, wie ursprünglich vorgesehen, der Unterausschuß zusammengetre ten, um den Schutz von Kriegsschiffen, die im Rahmen des Kontrollplanes die spanischen Küsten bewachen, zu besprechen. »a; Ergebnis der »eschießan» Die Sühne für den bolschewistischen Ueberfall. Wie HavaS auS Valencia Meldet, hat der „Zivib gouverncur" von Almeria den bolschewistischen Oberhäupt- lingen in Valencia mitgeteilt, daß sich nach den bisherige» Feststellungen die Zahl der infolge der Beschießung dcü befestigten roten Seehafens Almeria vom Montaamorge» ermittelten Toten auf 13 belaufe und die der Verletzte« Aus -er Heimat ««ö -em Sachieman» Dippoldiswalde. Gestern spätnachmittags begann es nach einer Reihe schöner Tage zu regnen, und am Abend war auch Donnerrollen hörbar. Mehrmals blitzte es auch nach Westen zu. Der Regen war eine Erquickung für die ausge dörrten Fluren. — Zwei Unfälle ereigneten sich gestern in unserer Stadt. Bald nach Mittag ging auf dem Obertorplatz ein Pferd durch und gegen 5 Uhr erfolgte an der Einmündung des Schulgäßchens in die Altenberger Straße ein Zusammen stoß zwischen einem Kraftwagen und einem Motorradfah rer. — Der Bauer Göhler aus Sadisdorf wollte mit seinem Pferdgespann auf dem Obertorplatz anhalten. Vor den im Winde wehenden Fahnen scheute das Pferd und ging durch. Dabei brach die Deichsel. G. wollte nun das Pferd am Zaun nehmen, verfitzte sich aber in die Zügel, stürzte und wurde mitgeschleift. Dadurch, daß das Pferd erst in die Herrengasse einbiegen wollte, dann aber nach der Alten berger Straße zu stürmte, wurde der Wagen an das Gelän der bei der Mache geschleudert und blieb dort hängen. Das Ortscheit brach, und nun stürmte das Pferd allein weiter; Göhler war schon vorher freigekommen. Zwei Autos ver sperrten bei der Schule dem Tier den Meg. Es lief auf den Schulhof und wurde dort von Fleischermeister Möget, der durchs Fenster heraussprang, aufgehalten. Göhler hatte Ziemliche Verletzungen an Beinen, Armen Und Schulter er litten. Bei dem Aulounsall wollte der Fahrer eines Per sonenkraftwagens aus dem Schulgäßchen in die Altenberger Straße aufwärts einbiegen. Da diese Stelle vollkommen unübersichtlich ist (selten fährt auch ein Fahrer diese Kurve), bemerkte der Fahrer nicht, daß ein Kraftradfahrer abwärts gefahren kam. Dieser fuhr an den Wagen an, stürzte und zog sich eine Rißwunde am Knie und Prellungen zu. Außer dem entstand Sachschaden. Dippoldiswalde im Blumenschmuck. Mik diesen Wor ten ruft der Heimatverein die Einwohner unserer Sladt aus, ganz gleich ob sie Mitglied deS Vereins sind oder nicht, sich an einem Wettbewerb zu beteiligen, der nichts anderes zum Ziele hat, als unserer lieben Heimatstadt ein schmuckes Aussehen zu geben. Wer würde sich denn auch nicht freuen, wenn die Häu ser am Markte oder in den Straßen jedes für sich im ganzen oder auch nur die Fensterreihe eines Stockwerks einheitlichen Blumen schmuck zeigen. Ilm allen Kreisen, auch den Minderbemittelten, die Teilnahme zu ermöglichen, werden drei Gruppen in der Be wertung gebildet: 1. Ganze Häuserfronten; 2. Fenstergruppen; 3. Vorgärten. Voraussetzung für die Wertung ist, daß der Blumen schmuck von der Straße aus wirkt und damit der Zweck erreicht wird: Verschönerung des Stadtbildes. Die Anmeldung der Wckt- bewcrbsleilnhmer hat bis 30. Auni auf besonderem Formular zu erfolgen. Solch« sind zu haben in der „Weißerih-Zeitung" und bei Friseurmeister Böhme, Herrengasse. Die Beteiligung ist kosten- Flagge« auf halbmast Der Reichsminister für Volksaufklärung und Pro paganda fordert die Bevölkerung auf, aus Anlaß des verbrecherischen bolschewistischen Anschlages ans das : Panzerschiff „Deutschland" und zur öffentlichen Be kundung unseres tiefen Schmerzes um den Verlust so vieler braver Matrosen in der Zeit vom Mon tag, dem 3t. Mai, bis Mittwoch, dem 2. Juni, Trauer- beflaggung zu setzen. los für alle Einwohner. Die Preisverteilung findet im Herbsts statt. Preisrichter sind: Oberlehrer i. R. Günther; Gartenmeister Rud. Philipp; der Vereinsvorsttzende F. Zehne. Am Anteresse der heimischen Wirtschaft werden Gutscheine als Preise ousgegeben, die bei den hiesigen Gärtnern und in hiesigen Geschäften für Gar- tenartikel in Zahlung gegeben werden können und vom Heimat- verein eingelöst werden. So soll auch der Heimat geholfen wer den. pberhaslich. Ein ausländische); Personenkraftwagen geriet heute Morgen gegen 6 Uhr in der starken Straßenkrümmung bei der Teichmühle infolge zu großer Geschwindigkeit, ver- mutlich auch weil die Straße infolge des Regens feucht war, ins Schleudern, drehte sich um seine Achse und landete im rechten Straßengraben. Personen wurden nicht verletzt, nur Sachschaden am eigenen Fahrzeug heroorgerufen. Wettervarhertkge -es tteiÄsweNer-Leufte» Vorwiegend wolkig und trocken. Nur noch einzelne ge wittrige Schauer. Mäßige nordwestliche Winde. Mäßig warm. Wetterlage: An der Rückseite eines Tiefdruck gebietes über Skandinavien dringen weiterhin Kühle Lufl- massen nach Sachsen vor. Das Wetter bleibt noch unbestän dig und verhältnismäßig kühl. Einzelne gewittrige Schauer sind noch zu erwarten. ,,