Volltext Seite (XML)
DKW fk die MM DlchuMmM Wh, dlvMMDkMiG MÜ Sm Mrol zu AMM, i. Kl 74. Jehrgiw« Sonntag, de« 18 Juli 1V1A 1«4 Zusatzbrolkarte«. Unter Bezugnahme aüf die Bekanntmachung des unterzeichneten KommunalverbandrS vom 3. Juli dieses Jahres (in Nr. 154 unseres Tageblattes abgedruck') wird bekannt gegeben, daß die Ausgabe der Zusatzbrolkarten an di jrnigen Personen, dir seiner Zeit rechtzeitig den Antrag auf Zuteilung einer Zusatzbrotkarte gestellt haben und deren Anträge für zulässig befunden worden sind, i« den nächste« Tagen erfolgen wild. „ und Stund», zu der dir Zusatzbrolkarten bei der Gemeindebehörde deS Wohnorts, (Stadtrot, Bürgermeister, Gemeindevorstand) in Eupfana genommen «erden können, wird von den einzelnen Gemeindebehörden bekannt gegeben werden Die Zusatzbrolkarten sür die nächsten 4 Kalenderwochen vom 18. Juli bis 14. August werden-gleichzeitig ausgrgebrn. Die einzelne Zusatzbrotkarte hat nur sür die ihr je aufgedruckte Kalenderwoche Gültigkeit. Der An- und Verkauf von Brot darf auch h'nstchtlich der Zuiatzbrotkartrn nur gegen Vorlegung der ganzen Karte und Abtrennung der für die jeweilige Woche geltenden Zusatz brotkarte erfolgen. Bei der spateren Entnahme einer neuen Zusatzbrotkarte ist die Stammkarte (Kops) zu- rückzugebrn. Nur der Verkäufer dars dir einzelnen Zusotzbrotkartrnabschnittr abtrennen. Zuwiderhandlungen werden gemäß 8 44 der Bekanntmachung des Bundesrats vom 25. Januar 1915 — Reichsgesetzblatt S. 35 — mit Srsängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geldstrafe bis zu 1500 M. geahndet. Flöha, den 16. Juli 1915. Der Kommunalverbaud der Königliche« Amtshauptmanuschast Flöha. Bekanntmachung für die Kirchgemeinde. Wegen schwerer Erkrankung des Türmers muß bei der Ktrchenuyr das Rachschlagen der dollen Stunden mit der großen und der Feuerglocke in der Zeit von abends 10 bis morgens 5 Uhr bis auf Weiteres unterbleiben. Frankenberg, den 17. Juli 1915. Der Ktrchenvorftand. Aufgebot. Frau Toi y verw. Buch in Frankenberg in Sachsen hat das Aufgebot zum Zweckt der Todeserklärung des am 13. Juli 1874 in Frankenberg i. Sa., geborenen, seit dem 1S. April 1904 verschollenen Webers und Kaufmanns Ernst Buch beantragt. Der Verschollen« war nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika ausgewandert. Der Verschollene wird auf- gefordert, sich spätestens in dem auf den 6. April 1S1«, vormittags 11 Uhr vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Ausgebotstermine zu melden, widrigenfalls fein« Todeserklärung erfolgen wird. Alle Personen, die Auskunft über Leben und Tod des Verschollene», erteilen können, werden aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine dem Gerichte Anzeige zu machen. Frankenberg, in Sachsen, den 9. Juli 1915. Königliches Amtsgericht. Die Gemeindefparkaffe Flöha verzinst die Einlagen mit LV» "/o vom Tage nach der Einzahlung ab, bis zum iTag« vor der Rücknahme. Postsendungen werde« schnellstens erledigt. Bankkonten: Allgemeine Deutsche Eredttauftalt Filiale Chemnitz. — Chemnitzer Gtadtbank. GemeindeverbandSgirokonto S Flöha. Postscheckkonto Leipzig Nr. 15265. Fernsprecher Nr. 1S Flöha. Geschäftszeit: 8-12, 2-S Uhr. Sonnabends 8-S Uhr. Abonnements auf -ns Tageblatt auf den Monat Inli nehmen unsere Tageblattausträger und unsere bekannten Aus gabestellen in Stadt und Land, sowie alle Poftanstalte« noch entgegen. Die Geschäftsstelle des Frankenberger Tageblattes. öwaenbmg «na sie sranrsrrn I Unser Feldmarschall v. Hindenburg soll auch in Frank reich sehr populär sein. Das hindert die Franzosen natürlich an dem srommen Wunsche, daß irgend rin böser Feind ihm das Gen ck brechen möchte. Da er ihnen diesen Gefallen nicht tut, so besorgen st« es einstweilen selbst. Ein Neutraler, der Deutschland bereiste, schreibt dem französischen Blatt „Guerre Sociale", in brstunterrichteten Kreisen habe er vernommen, daß Hindenburg beim Kaiser in Ungnade gefallen und infolge dessen verschwunden sei. Der Feldmarschall habe nämlich dem Kaiser auseinardergesrtzt, daß dir deutschen Heere fitzt auf dem Höhepunkt ihrer Siege angelangt seien und daß größere nicht erwartet werden könnten. Deshalb sei es besser, jetzt Halt zu machen und Frieden zu schließen. Auf der Stelle hab« der Kaiser den Feldmarschall verabschiedet und Mackensen an seine Stell«, gesetzt. Diese Nachricht wird natürlich die Runde durch ganz Frankrrich machen, um den gesunkenen Mut mit diesem Beweis, daß eS mit Deutschland zu Ende geht, neu zu beleben. Denn darauf kam eS dabei an. Der Feldmarschall aber bleibt, diesem Gewäsch zum Trotz, uns erhalten. Wenn die allge meine strategi'che Lage ihm augenblicklich Zurückhaltung auf- rrlegt, so ist daS nur eine Pause in den Operationen. So bald der Augenblick gekommen ist, werden unsere Feinde schon erfahren, daß der Steger der Sommer« und Winterschlacht in Masuren zur Stelle ist. Die Hinzuziehung Hindenburgs zum KriegSrat im Posener Schloß unter dem Vorsitz des Kaisers beweist gleichfalls die unvrrmirderte Fortdauer des vertrauens vollen Einvernehmens, wenn das Pariser Geuösch überhaupt eines Gegrnbrwrises Wirt wäre. Die Kümpfe im Westen v Während wir südlich deS Kirchhofes von Souchez rin Grabenstück verloren, das wir sicherlich bald zurückerobern werden, und östlich dtr Argonnen, sowie vor Lunevtlle feind- licht Vorstöße leicht abwtesen, erweiterten und befestigten wir unseren großen Argonnen-Ersolg in «rsrrulichster Weis«. Wie- derholt« Versuche der Franzosen, nnS die eroberten wichtigen Argonnrnstellungen wieder zu entreißen, wurden von unseren Feldgrauen blutig abgewirsrn. Die Stellungen sind fest in unserer Hand. Der Argonnen-Sieg der Kronprinzen-Arm««, so schreibt der hervorragende militärische Sachverständige eines norwegischen Blattes, Genrralstabshauptmann Noerregaard, ist hoch zu bewerten, da der gewonnene Kilometer rtner von jenen sieben oder acht Kilometern ist, deren Eroberung sür die Deutschen besonders wichtig ist. Namentlich die Eroberungen von St. Mrnrhould und Mermont sind wichtig, da mit dem Abschnridln d«r Eisenbahn aus dem Innern Frankreichs nach Verdun auch dies« Festung, deren Eisenbahnverbindung mit Toul von den Deutschen bei St. Mihiel längst unterbunden war, ohne Verbindung mit dem übrigen Frankreich ist und von den Deutschen umschlossen werden kann. Dem Vormarsch der Deutschen in der Richtung Paris steht dann nichts mehr im Wege. Es ist deshalb nicht verwunderlich, daß der Kron prinz sür den gewonnen Kilometer rinrn Dankgottesdienst aus dem Schlachtfeld abhaltrn ließ. Denn dieser Kilometer macht ein«« recht beträchtlichen Bruchteil der Entfernung aus, die den Kronprinzen noch von seinem Ziel« trennt. Von' Frankr«ichS Ktitgsmüdigkrit zeugt der Umstand, daß Oesterreichisch - ungarischer Tagesbericht Wien, 16. Juli. Amtlich wird verlautbart: Ruffifcher Kriegsschauplatz Die Kämpfe am Dnjcftr dauer« a«. Die Versuche der Russe«, unsere auf das Nordufer des Flusses vor gedrungenen Truppen durch heftige Gegenangriffe zu werfen, blieben ohne jeden Erfolg. Wir machten 12 Offi ziere und 13VV Mann zu Gefangenen und erbeuteten 3 Maschinengewehre. Bei der Erzwingung des Dnjestr- Ueberganges und in den darauffolgenden Gefechte« fand das Kärntner Infanterie-Regiment Nr. 7 wieder Gelegen heit, besondere Probe« seines Heldenmutes abznlege«. In der Gegend von Sokal kam es gleichfalls auf beide» Seiten zu regerer Gefechtstätigkeit. Unsere Truppe« «ahme« stürmender Hand mehrere Stützpunkte, so das Bernhardinerkloster, unmittelbar bei Sokal. An den an deren Fronte» blieb die Lage unverändert. Italienischer Kriegsschauplatz Gestern war sowohl an der küstenländtsche», als auch an der Kärntner Grenze eine erhöhte Tätigkeit der feind lichen Artillerie wahrzunehmen. An der Dolomttenfront wurden mehrere italienische Bataillone, die unsere Stel lungen bei Rufreddo und im Gemärk an der Strafte Schluderbach-Pentelftein angriffen, unter bedeutenden Verluste« abgewtese«. Der Stellvertreter des Chefs des Geueralftabes. drei Angehörig« der sozialistischen Fraktion der Deputierten- kammer sich auf Wunsch der Regierung öffrntlich für die Notwendigkeit der Fortsetzung des Krieges aussprachrn. In Frankreichs Heer und Volk wächst bekanntlich dt« Abneigung gegen d«n K ieg, und mit aller Gewalt sträubt man sich namentlich gegen rinrn zwritrn Wintrrfrldzug. * » iv Paris, 17. Juli. Nach drm „Petit Journal" ver bietet rwe Verordnung des Generals Gallieni den Soldaten des befestigten Lagers von Paris den Alkohol- und Ab'ynth- Genuß. Die französischen Verluste bei Arras V Im allgemein«, ist es nur schwer möglich, die Verluste des Gegners in einer größeren Schlacht rinigrrmaßrn richtig anzugrben. Da die französische Regierung es ernstlich ver meldet, die Verluste der Republik selbst bekannt zu machen, ist es von besonderem Interesse, diese wenigstens schätzungs weise frstzustellen. Nach der Schlacht b« ArwS ist von deutscher Seite ein Versuch dieser Art gemacht worden. Da bei wurden u. a. auch die Aussagen der französischen Ge- angrnrn verwertet, deren Truppenverbände an den Kämpfen »eteiligt waren. Wir die „Gazette des Ardennrs" schreibt, st der Tejamtverlust der Franzosen an Toten, Verwundeten und Gesangenrn in der Schlacht bei Arras nach dieser auf allen erreichbaren Unterlagen beruhenden gewissenhaften Fest- iellung wie folgt zu schätzen: 3. Armeekorps 15 000 Mann, 9. Armeekorps 6000 Mann, 10. Armeekorps 10000 Mann, 17. AemerkoipS 4300 Mann, 20. Armeekorps 10 500 Mann, 21. Armeekorps 8000 Mann, 33. Armeekorps 11000 Mann, 48. Division 6000 Man», 53. Diviston 4000 Mann, Hg I Division 3500 Mann, somit 7 8 3 00 Mann. Vergleicht i man dies« Zahlen, welche zweifellos ziemlich genau der Wirk lichkeit entsprechen, mit drm Ergebnis, welches die Kämpfe bei ArraS sür unser« Gegner gehabt haben, so kann man eS durchaus begreiflich finden, daß die französische Regierung dem Volk« die Größe der von ihm gebrachten Opfrr zu ver bergen sucht. Die Kämpfe im Oste« 0 Hindenburg regt sich nach Vollendung seiner Vorbe reitungen wieder. Südwestlich von Kolno und von dem wiedereroberten stark befestigten Prasnysch aus wurden weiter« erfolgreiche Fortschritte nach Warschau zu gemacht und di« Narewlini« überschritten. In ihrem Unterlauf wurde die Windau, an deren Mündung die gleichnamige Stadt liegt, in östlicher Richtung überschritten, womit die Unseren weiter in Kurland und gegen den Rigaischen Meerbusen zu vor« drangen. Die Stadt Windau steht in Flammen, nachdem st« von den Unseren einem 12stündigen Bombardement ausge setzt worden war, durch das mit der Zivilbevölkerung auch ihre militärisch« Besatzung vertrieben wurde. Windau, daS etwa 7200 Seelen zählt, ist ein ebenso guter Handelshafen wie Libau, das sich bereits seit Monaten in unserm Besitz b findet. Windau liegt gut 100 Kilometer nördlich von Libau an der Ostsreküst». Auf dem südöstlichen Kriegsschauplätze haben die Verbün deten nach den Ei folgen Hindenburgs und der starken Beun ruhigung der Russen durch st«, ihre Offensive wieder ausge nommen. Die auf dem südöstlichsten Teile dieses Kriegsschau platzes operierende Armee Pflanzer-Baltin richtete einen hef tigen und erfolgreichen Angriff auf die daS nördliche Dnjestr- Ufer haltenden russischen Streitkräfte. Der Frontteil, an dem die Russen abwärts von Rizniow vom Dnjestr verdrängt wurden, ist vom G-sich:Spunkte der allgemeinen Lage an dem «treffenden Abschnitte von nicht zu unterschätzender Bedeutung. Die Unzufriedenheit in Rußland findet immer neue Nah rung. Aus „unbekannten Gründen" wird in Petersburg täglich geraubt und geplündert, besonders die Fabriken aus der Wiborger Seite sind der Zerstörungswut deS Pöbels ausgesetzt. Sogar das Petersburger Lager rtner französischen Gummifabrik wurde ausgeraubt, mehrere andere Fabriken ausgcplündert. In den vornehmen Villenorten sind Brände und sogar Morde an russischen Besitzern vorgrkommen. Di« Behöroen haben in allen Fabriken einen Ausruf angeschlagen, wonach infolge verbrecherischer Lügenberichte nervöse Perso nen einen Bevölkerungsteil gegen den anderen aufzuhetzen suchen. Diese Feststellung sagt also offen, daß «S sich um revolutionäre Gärungen handelt. * * o Berlin, 17. Just. Dem „Tageblatt" wird aus dem Kriegspresfiquartirr erhöhte Gefechtstätigkeit im Bugzipsel gemeldet. Oberhalb Sokal wurde der Gegner in nordwest licher Richtung geworfen. Im südöstlichen Galizien gelang es der Armer Pflanzer-Baltin mit Hilse des 7. Infanterie- Regimentes starke feindliche Kräfte nirderzuringen. An der Front der deutschen Südarmee nur hin und wieder Artillerie kämpfe. — Die „Deutsche Tagrsztg." berichtet über di« Räu mung Rigas durch di« Russin, daß all« Fabriken, die Heeres« litferungen auSsührten, verpflichtrt waren, die fertigen Fabri kat« und Maschinen mindestens 200 Werst nordwestlich der