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, —— : —- - ' ", " - - "' . ^L S49. Donnerstag, dm S4, October. 1878. GrMö."DMssrelmd. A mtSblatt für die königlichen und städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. — Preis vierteljährlich 1 Mark 80 Pfennige — JnsertionSgebühren: die gespaltene Zeile 10 Pfennige, die zweispaltige Zeile amtlicher Inserate 25 Pfennige. — Jnsertionsannahme für die am Abende erscheinende Nummer bis Vormittags 10 Uhr. - . , — W '-U, Weidauer, Brgrmstr. Ctz. Niedner Brückner daß etwaige Einwendungen gegen diese gewerbliche Anlage binnen 14 Tagen bei dem unterzeichneten Stadtrathe anzubringen sind. , Diese Frist beginnt mit dem Tage des Erscheinens dieses Blattö» und ist für alle Einwendungen, welche nicht auf privatrechtlichen Titel beruhen, präklusivisch. ' Situationszeichnung, Bauplan und Beschreibung der Anlage liegen während der gedachten 14 tägigen Frist in der Expedition des unterzeichneten Stadtraths zur Einsichtnahme eines jeden Interessenten aus. Schwarzenberg, am 22. October 1878. Bekanntmachung. Die Herren Kaufleute Gustav Heinrich Frommelt hier und Rudolf Meiche aus Schmölln beabsichtigen, auf der zeithcr Herrn Ernst Zweigler in Wilde- nau gehörigen Parzelle Nr. 89 des Flurbuchs von Ottenstein und zwar auf dem unte ren, »ach dem Pöhlwasser zu gelegenen Theile derselben eine Pechsiederei zu errichten. ES wird dieß hierdurch mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntniß gebracht, Wegebautcn betreffend. Den Wegebaupflichtigen des Bezirks wird die rechtzei tige Bornahme der Herbstarbeiten zur Herstellung und Uu- terhaltung der Communieationswege mit dem Hinzufügen in Erinnerung gebracht, daß die unterzeichnete Behörde dem Zustande der Verkehrswege ihre besondere Aufmerksamkeit zuzuwenden und sich davon fortlaufend thunlichst durch eigene Anschauung zu unterrichten gedenkt. Glauchau, den 20. Oktober 1878. Königliche Berwaltnugs-Commiffion. v. Hausen. Scheitern des lung des Reichs, für seine wirthschaftliche Stärke, selbst für seine internationale Stellung von den verhängnißvoll sten Folgen hätte werden müssen, sondern auch der That- sache wegen, daß in dem unter so außerordentlichen Um ständen gewählten, für eine Verständigung über concrete Fragen so überaus ungünstig zusammengesetzten Reichstage eine Mehrheit vorhanden ist, die sich wenigsten-, wo e» die Bekämpfung einer Gefahr des Vaterlandes gilt, jederzeit wieder zusammenfinden wird. Ob auch zum Zwecke positiven Schaffens, ist freilich eine andere Frage. Wer möchte heute bereits den Schleier lüften, der über dem Schicksale der wirthschaftlichcn und sonstigen Reform- Pläne liegt! Aber das aufrichtige Entgegenkommen, welche» in den letzten Wochen zwischen den Parteien, die da» Socialistengesetz zu Stande gebracht haben, gewaltet und welche- namentlich auch der erste Staatsmann des Reich» bethätigt hat, berechtigt vielleicht zu der Hoffnung, daß auch in Zukunft sich rin gemeinsamer Boden de» Wirken» finden lassen werde. Berlin, 21. Oct. Eine Nachricht, deren Trag weite sehr groß ' sein dürfte, trifft aus Wien ein, daß nämlich Graf Schuwaloff, von Paris kommend, dort ein getroffen ist und heute Vormittag seine Reise nach Liva- dia fortsetzen werde. E- ist nicht unwahrscheinlich, laß der russische Staatsmann, dessen Differenzen mit dem Fürsten Gortschakoff bekannt sind, binnen Kurzem berufen die bittere Thatsache, daß die Gesetzgebung des jungen auf strebenden Deutschen Reiches zu einem so außerordentlichen Schritte überhaupt gezwungen war. Die Mehrheit der deutschen Volksvertretung hat durch die Annahme des Ge setzes anerkannt, daß innerhalb unseres Volkslebens Ele mente in gefahrdrohender Anzahl vorhanden find, welche durch den Mißbrauch der gesetzlichen Freiheit unsere staatliche und gesellschaftliche Ordnung in ihrer Existenz gefährden. Niemand täuscht sich darüber, daß die Zurück dämmung der revolutionären Bestrebungen nicht ohne Rückwirkung bleiben kann auf de» Zustand der bürgerlichen Freiheit überhaupt. So lange wir im Kampfe gegen den socialistischen Todfeind stehen, wird zum mindesten nicht auf einen weiteren Ausbau des Rechtsstaats zu rechnen sein. Vielmehr ist die Gefahr nicht zu leugnen, daß die an einem Puncte — wenn auch nur im Drange der Noth und unter der ausdrücklichen Voraussetzung, bloß vorüber- geheude Maßregeln zu schaffen — eingetretcne rückgängige Bewegung unter dem Zusammenwirken ungünstiger Um stände leicht auf Gebiete übergreifen könnte, wo sie keineswegs durch ein Gebot des allgemeinen Wohls be gründet wäre. Nicht gehobenen Herzen-, sagten wir, kehren die Erwählten de» Volkes in die Heimat zurück; aber ein Gefühl aufrichtiger Genugthuung nehmen dennoch alle diejenigen mit von dannen, denen die Erhaltung und Befestigung unsere- jungen nationalen Staatswesen ernstlich am Herzen liegt. Nicht allein deßhalb, weil da» Taae-geschichte. Deutschland. Berlin, 20. Oct. Die Blätter der verschiedenen Fractionen ergehen sich heute in Betrachtungen über das Ergebniß der gestern geschloffenen ReichStagS-Scsfion. Be kanntlich ergab die Schlußabstimmung über das Sociäli- stengesetz die starke Mehrheit von 72 Stimmen, eine Zif fer, welche die Vorberechnungen übertrifft. Die Social demokraten, die sämmtlich an der Abstimmung Theil nah men, verblieben bis zu dem DankeSvotum für den Präsi denten, dem auch sie sich durch Erheben von den Sitzen anschlossen, im Hause; als der letztere sich erhob, um die kaiserliche Botschaft aus den: Munde des Fürsten Bis marck entgegenzunehmen, verließen sämmtliche socialdemo- kratische Abgeordnete den Saal. Dem am Schluß aus gebrachten Hoch auf den Kaiser blieb somit die aus der Eröffnungssitzung der Session bekannte Demonstration er spart. Die heutige National-Liberale Correspondenz sagt über die Frucht der Session u. A.: Nach scchs- wöchentlicher Tagung hat der Reichstag das Gesetz gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der So cialdemokratie, zum Abschluß gebracht. Wahrlich, nicht ge hobenen Herzens kehren die Erwählten des Volkes in die Heimat zurück. Wohl keiner der Männer, welche im ent scheidenden Augenblick ihr Ja in die Wagschale warfen, »st frei gewesen von einem Gefühle des Schmerzes über Holzauktion auf Großpöhlaer Staatsforstrevier. Im Gasthause „zum Siegelhof" bei Pöhla sollen Dienikag, den 2S Oktober 18SH, von früh 9 Uhr a», folgende äuf Großpöhläer StqatSforstrevier in de» Bezirken: „Tranksteuer, Klötzerwald, Strobeltberg und Kaffenberg aufbereitete Hölzer, als: 1450 fichtene Stämme bis 15 cm. Mittcndurchmesser, 93 - - von 16 bis 22 cm. Mittendurchmesser, 300 - Stangen - 4 cm. unterem Durchmesser, 1150 - - - 5 - - - i 1020 - - - 6 - - - i Hopfenstangen, 3925 - - - 7 - - - j 6805 - - - 8 und 9 cm. unterem Durchmesser, 4241 - - - 10 bis 12 - 2278 - - - 13 - 15 - einzeln und partienweise gegen sofortige Bezahlung und unter den vor Beginn der Auction bekannt zu machenden Bedingungen, versteigert werden. Wer diese Hölzer vorher besehen will, hat sich am 26. oder 28. October ». e., an jedem Tage bis 9 Uhr früh, an den mitunterzeichncten Oberförster zu wenden oder ohne Weiteres in die betreffenden Waldorte zu begeben. Forstrentamt Schwarzenberg und Forstrevier-Verwal tung Großpöhla, am 22. October 1878. Bekanntmachung. Vom 1. November «. o. ab wird bei der unterzeichneten Behörde an den Wochentagen von Vormittags 9 Uhr bis Nachmittags 1 Uhr und Nachmittags von 4 bis 7 Uhr cxpedirt. An Sonntagen ist zur Entgegennahme dringlicher Sachen Vor mittags von 11 bis 12 Uhr ein Beamter anzutreffen. Glauchau, am 19. October 1878. Königliche Verwaltungs-Commission, v. Hausen. BMMtMachung. Nachdem Herr Markscheider Reichelt in Schwarzenberg von dem Grubenfelde des in seinem Alleineigenthume befindlichen Berggebäudes Glüctvbttra Fundgrube bei Grünstädtel einen Grubenfeldtheil von 88440 Meter losgesagt hat, so daß daö Grubenfeld des gedächten Berggebäudes, welches zeithcr 155996 Meter umfaßte, nunmehr nur noch 67556 I—Meter oder 17 Maßeinheiten enthält, so wird Solches mit dem Bemerken andurch bekannt gemacht, daß gemäs Z. 169 des Allgemeinen Berg- gesetzes vom 16. Juni 1868 und 136 und 137 der Ausführungsverordnung dazu vom 2. December 1868 den Gläubigern des genannten Berggebäudes das Recht zusteht, binnen einer Frist von 3 Monaten von der öffentlichen Bekanntmachung angerechnet, bei unterzeichnetem Gerichtsamte auf gerichtliche Zwangsversteigerung des erwähnten losgesagten GrubenfelvtheilcS anzutragen und ihre Befriedigung aus demselben zu ver langen. Schwarzenberg, den 11. October 1878. Königliches Gerichtsamt das. Hattaß. Mittwoch, den 6. November, Nachmittags zwei Uhr, soll in der Behausung der Wittwc Glätzer, Nr. 159, eine Chlinderuhr, eine Kapseluhr, ein Schränkchen, eine Wanduhr, ein Spiegel, ein Sopha, zwei Regale und eine kleine Lade gegen das Meistgebot versteigert werden. Zschorlau, den 23. Octbr. 1878. (1—2) Die Ortsgerichte: Leonhard.