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Dresdner Nachrichten : 20.02.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-02-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188102208
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810220
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 13-14 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-02
- Tag 1881-02-20
-
Monat
1881-02
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 20.02.1881
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Vrvsäsn IM. e>»sl«^: HS« dieMckaat« rInaesnndItrM«- puIcrlPtk^nachi sich »I« Rkdactt«» NlihI verdmdlllh. Jnltialeil-«iina„m« auiwiriS: »««I-nft-tn n. »»«>»« In Hain- dmg. «rrltn, wten.gel»gg.»»lel, m>eslau. straiikfurl M. — »«». N«N» I» Berlin, Velptta, Wie«, o-niiturii. gninNuil », M,, Mllii- N,r». - ».«»« L *«. lnflranlftirt n. M.. Bureoux d. »NNk". I^>üile,H»ltIer ck t». In Paris. LL»rtn»«>»i» L 8«»n» A 8«Iil»»«>4-8tr,>>-»««! L7, G vis-L-vi» ckom Künigl. 8t;l>Ii)!i8. „ »„>«f»itzenv uiul sertlo« 8tioIrer«I«n uut Eaiisvm, ota., leinene Veolcen unck Vevicenetoff», noiviv lrünstlorinoll uungolliiirtv, «t>I- m aereelitv Verrelolinunpen aut »ianelelnen LU I'velivu, 8«.-rvivttvl>, HLucktllekvru vto. tiir llanckarbvit »NUU-t« I'rel«.«. 26. I»dr8»L8. -nieraie wirdrn Marienliratc l l Ins Add,. » Mir an,«n»mmkn. Somit»,« dir Mllla-tltzNlir. e>> Äeusladtnn» an Wochrnlagen: ar. iNottcrgane Rr., dis Na»», <U»r. — Dcr Raum einer -t«l»»lli»«n Pcllljrile koliei I LPIgi, iriiigeiaadl die hkilc „„ Pige. Eine «ar»mie Ilir da» na»», tägige Erichen,,« der Inlrrale wild n> ch'. ge geden. Auswärtige Annoncen« Ai-ilcage vo» uns nuvelannlinFirmen and Prrioue» >»>e>>lcn wir »ur gegen Prtnu>n«ran»»-/t«t»tu>>« durch Briejmarlen oder Poiieiniaiilung, Ach» «ilde» Ionen IN Pige. In i ernte iiir die Montags. Rummel oder ilacheincm i>ei>lage dic Petit» Me UN Pige. Rvsiävu/Inviiter. ff tz 8ouulit-r «lull LU. 1'vUruitr I^l Lcvvi V», „ti.-Uunrroii. M 34 SM 8vv Lar „I'lvtLt" SM 8ov 34 Z ! LXiwlim. 4 hin- liulbo l'rvi!,»-. Voilidlltumii. llo Voldtellui>8.t! ompffvir» Vr»u«rltlet»l«r uvuv8tvr l-'ammi-, m . <n»d»lmi»t«I cko-j l rl. I-iu» Kt«««!«!: ff IiUt«; (l tliisvl u tterlinor LlvckvUv), Ä. »»»«Imchlinli«, ^ l!i 4^i« »»«>««« «lur«l» I-r« tu 8t» 8t«uU«u. s i. Al»n«»i»«tt«iu, irtteu tiiiu, IZuiuou- u ff) 'lixbviiäü ?'/» Ellr: l voii ^uuu 8« K»«u»i»:» « ^» r^„«i,.»:u»uu« ti»»ttu». !»»-«r»»ch »t»t4,s«»mou.5 L I»» >»»»« i»l,i l»«n Tagevtatt für W-litik, Unterhaltung, Geschastsorrkehr. Lörfenbericht, Fremden liste 8ns Lrauerwanren-Ma-ann « H»rr»n-<r»v»tt«ii. Lolimueknuoiivn uu«l nllo auävrvu x, ; ff 'Irauor-Artileoi. ^ntoitigun«; von Ouittirmancktüikleiäer». ff uitputt« V,»r«1ä»»U»IIch. ^lii'tittololri'smm P aris. Der Senat genebmiale l'cute ItüvllubtWlliüm. die beträchtliche lLrböbuna der Picbciniubr .zölle: lür clne Kuv LU, einen Dchicn üO und einen Hammel:r UrcS. «r. »1^ Witterung vom Ist. MdruariDarometkr «o»vtlir BVIotb.Wallstratze >». <MdS,<! N.> 7:a MM.,seil gestern r MI», gciticgcn, Ttieimometogr. n. Meaum.: s » W„ niedr. reinv, t a le„ „ochste Tcinp, 4 a W, SUd-Osl-Wind, Bedcikl, Aussichten für den 2U. Februar: Zeltmelie ausklärenv. slellen- wcls neblig, kälter, trocken. Sonntag, 2V. Februar' Für den Monat März werden Abonnements auf die „Dresdner Nachrichten" in der Expe dition, Marienstraße l3, zu 90 Pfennige, sowie für auswärts bei den Postanstalten zu 92 Pfennigen angenommen Verantwortlich« Redakteur Itir PvltttfchkA vr. EintI viere» in Dresden Mit lühner »Hand entriß Fürst Bismarck dem preußischen Herrenhaus« den Sieg in der Steuerfrage. Allerdings mußte er mit allem Hochdruck arbeiten. Er hatte die Nolle von neulich vollkommen vertauscht. Im Abg.-Hause erschien er als Bittender, im Herren haus« al» Gebietender; dort sprach er als „Steuerbettler", hier als drohender Ankläger; den Volksboten versicherte er das Aufhören aller Regierungskrisen und seine eigene Unabsetzbarkeit; die „Herren" schüchterte er durch die Ankündigung einer neuen Kabinetskrisis ein. Das persönliche Anhalten des Fürsten Bismarck war in beiden Fallen ebenfalls total verschieden. Im Herrenhause warf er nicht, wie im Abg.-Hause, seinem Gegner Eugen Richter Kußhandchen zu, hier schleuderte der Jupiter Donnerkeile. Während der Rede Eamphausen's stürmte Bismarck mehrmals nach dem Eorridor, um einige Athemzüge frische Lust zu schöpfen ; während der eigenen Rede leerte er häufig in der Erregung sein zur Hälfte mit Cognac gefülltes Glas Wasser. Stärkere Dinge sind wohl kaum je einem früheren Minister gesagt worden, wie hier Camphausen. Ein Finanz minister, der kein Jota von einer Finanzwirthschaft versteht, der Vergleich des mächtigen Staates Preußen mit einem herunlergc- wirthschasteten.Landgut, die Anklage, daß Camphausen dem Land tage Budgets vorgelegt habe, in welchen Deficits Jahre lang versteckt uck> verheimlicht worden seien — Himmel Element! wenn ein Journalist ähnliche Behauptungen zur Zeit der Ministerherrlichkeit Camphausen's geschrieben und gedruckt hätte, wie viele Monate Gefängniß hätte er für Beleidigung, Verleumdung, Schmähung von Staatseinrichtungen, Berächtlichmachen von Regierungsmaßregeln u. dergl. erhalten! Nun traf aber Bismarck mit diesen Anklagen in» Schwarze. Trotzdem hätte er das Herrenhaus nicht gebeugt, wenn nicht der massenhafte Zuzug von Landjunkern dir ministerielle Partei so erheblich verstärkt hätte. Das Herrenhaus freilich hat eine tiefe Erschütterung seiner Autorität davongetragm. Wozu ist es noch noth- wendig, wenn es nicht einmal einen festen Willen gegenüber der 'Regierung besitzt, wo diese mit den alten Traditionen dcr preußischen Finanzverwaltung bricht ? Der Vertreter der Berliner Universität, 9r. Brseler, beschwerte sich über die geringschätzige Behandlung, die das Herrenhaus von der Regierung erfahre. Diese benutze es nur, u», mißliebige Beschlüsse des Abg.-HauseS todtzumachen. Das ist leider nur zu wahr. Wenn das Herrenhaus nicht einmal mehr die Vorarbeiten zur Bewilligung neuer Steuern im Reichstage zu ver hindern weiß, wozu braucht man «S noch? Da» Gezeter der Liberalen über den Ausfall der Präsidenten wahl im Reichstage wirkt nur komisch. Der ultramontanparliku- laristische )Franckenstein-Ackermann'sche) Rumpf des Rcichstags- präsidiums hat nun gar noch ein hochkonservatives Haupt erhalten ist Das nicht schrecklich? Der Präs. v. Goßlcr, denken Sie sich, meine -Herrschaften, ist sogar ein Neffe des früheren Kultusministers Mühler! Schauderbar! Es will unS auch nicht als der normale Zustand erscheinen, wenn ein Regierungsbeamter einer Volksver tretung präsidirt; aber als vr. Simson die Glocke schwang, war Das auch nicht viel anders. Ein Richter kann ebensogut in Konflikt mit der Regierungsgcwalt kommen, wie ein Verwaltungsbcamtcr. Kann man Diesen maßregeln, so kann man Jenen be fördern. Gegen Simson'» Präsidentur hatte kein Liberaler Etwas einzuwmdm. Herr v. Goßler ist übrigens ein talentvoller Redner und verfügt über die nöthige Geschicklichkeit, um die Geschäfte des Reichstages prompt und gut zu leiten. Man mag an dem neuen Präsidium mäkeln so viel man will — es ist zehntausendmal an sprechender, al« wenn der 81er Reichstag in seinem Wappen ein unter den Diktaten de» Berliner BörsennngrS stehendes Kleeblatt mit liberalem Anstriche führte. Oesterreich hat augenblicklich schwere Steuersorgen. Die Regierung hat eine Neuregulirung der Grund- und Gebäude- steuer vorgelegt und der Reichstagsausschuß die Vorlage so ab geändert, daß sie für Galizien die denkbarsten Erleichterungen, für die deutschen Alpenländer unglaubliche Härten bietet Der Abgeordnete Keil wies nach, daß das Gesetz förmlich Galizien auf den Leib geschnitten seien. 900/„ der Galizischen Ge bäude werden von der Hausklaffensteuer fast gar nicht betroffen; umgekehrt werden viele Hausbesitzer in den Alpenländern geradezu ihre Stockwerke abtragen und mit dem Bieh zusammenleben müssen, um di« Gebäudesteuern herabzumindern. Daran mag man in Ga lizien gewohnt sein; für die Alpenländer hat da» Gesetz die Folge, daß die Menschen Bedenken tragen, in menschenwürdigen Räumen zu wohnen. Auch die böhmischen Badeorte sollen noch viel höher mit der Steuer daran gekriegt werden. Das wird die ohnehin theueren Miethen in Teplitz, CarlSbad, Franzensbad und Marirn- bad den deutschen Kurgästen noch mehr verteuern. Ueber den finanziellen Effekt der neuen Grundsteuer weiß die Regierung selbst nicht einmal eine annähernde Auskunft zu ertheilen. Klar ist nur, daß die Grundsteuer dem Staate zunächst weniger einbringt wie früher» indem sie in Galizien gewaltige Nachlässe bewirkt, die durch ungewöhnlich schärferes Heranziehen anderer Kronländer nicht so bald wieder einzuholen sind. Und das in einem Augenblicke, da ein Staatsdefizit von 30 Mill. GId. zu decken ist! Man hat dieses Verfahren des polnischen Finanzministers vr. v. DunajewSki eine wahrhaft „polnische Wirtschaft" genannt und die Ocsterrricher sprechen dieses Wort mit Borliebe nach. Die so pomphaft angekündigte Volksversammlung de» „unver söhnten Italiens hat in Rom rin lämnmstcho» Nase, gemacht. Garwaldi kam nicht dahin und somit fehlte daü interessanteste Schau stück der Komödie. Die Erschienenen mußten sich ohne die Deko ration des rothen Hemdes behelfen; sie getrauten sich auch nicht, die Annexion Triests und Welschtirols zu fordern, sondern erklärten sich lediglich für die Einführung des allgemeinen Stimmrechts. Die Verhandlungen hierüber verliefen noch dazu höchst unanständig. Eine feurige Italienerin mit kohlschwarzen Augen, kleinen Händen und zierlichen Füßchen, Maria Mazzoni, hatte soeben für die Gleich berechtigung des weiblichen Geschlechts auch bei der Staatsver waltung und Gesetzgebung glühend gesprochen, da fand ein Nüpcl von Italiener den Muth, das Frauenleben so intim zu schildern, daß ein allgemeiner Ausbruch des Unwillens ihn von der Tribüne fegte. Frau Mario schlug vor Verlegenheit die Augen nieder und besah ihre kleinen Hände, erlebte aber den Triumph, daß sich die Versamm lung nun erst recht für das Wahlrecht der Frauen erklärte. Die republikanischen Beschlüsse des Schwatz- und Skandaltags sollten dem römischen Volke vom Kapitol aus feierlich verkündigt werden; da legte sich aber doch die Negierung «ns Mittel und statt einer republikanischen Kundgebung gegen die savoyische Dynastie kam cs in einem Theater zu stürmischen Hochs auf König Humbert. Kurz, die Komödie des „unversöhnlichen Italiens" ist in 'Rom jämmerlich ausgepfiffen worden. Um jeden Preis sucht und weiß der Ausbeuterring mit Gam- betta an der Spitze, der in den Reichthümcrn Frankreichs jetzt wühlen darf, den Glauben an die glänzende Finanzlage des Staats aufrecht zu erhalten. Ein so ausgezeichneter Finanzlenncv, wie Nvuher, der ehemalige Vicekaiser, witß nach, daß der finanzielle Wohlstand, mit dem zu Gunsten der Republik so viel Reklame ge macht wird, in Wirklichkeit gar nicht existirt, daß die angeblichen Uebcrschüsse des Etats nur eingebildete sind, und daß die Regierung das anscheinende günstige Resultat nur dadurch erreicht, daß sie Aus gaben vonHunderten von Millionen, die in das „ordentlicheBudget" gehören, im „außerordentlichen Budget" ausführt, d. h. dieselben von dem „Anleihenkonto" bestreitet, durch welche Manipulation die schwebende Schuld auf mehr als 800 Millionen angewachsen ist. Die republikanische Mehrheit im Parlamente deckt aber einstweilen noch den Riß, um dem In- wie Auslande die Segnungen der repu blikanischen Regierung anschaulich zu machen und das Ausbeuten des Volkes bis zur letzten Minute fortzusetzen. Das wird möglich sein bis zu den'Neuwahlen, da gar zu viele Elemente der verschieden sten Seiten dabei interessirt sind, daß die „Liquidation" so lange wie möglich vertagt wird. Einst aber kommt diese Abrechnung und dann wird das zum wirthschaftlichcn Krach geführte Volk Menschen wie Gambetta statt in den Elyscepalast in ganz andere Staats gebäude schicken. (S. Tagesgesch.) Reueste Telegramme der ..Tresvner Nackir." v. 19. Febr. Berlin. Fürst Bismarck muß lntolge von Erkältung taö Zimmer hüten. - Dcr Bunvesraih beriet» »cute erstmalig die Novelle zum Gerichtökostengesctz. - »Der neue Rcic»olagoprä,i- tent v. Goßler hat tür die Rcicvstagöseislon seitens vctz ztultuo- ministerö einen Urlaub erhalten. — Das RclcliSlagSpräsi- dtum. wurde heute vom Kronprinzen empiangcn. — Ein Tbetl der Abendblätter ist der Meinung, Minister Eulcn- burg werde insolge dcö heutigen Vorganges >»> Hcrrenhause seine Entlassung fordern. — DcrFinansininislcr erklärte der Budget kommisston beö Abgeordnetenvames. die Regierung lege im jetzigen Stadium keinen besonderen Weriv aus die Erledigung des Vcr- wencungSgesetzcs. Berlin. Herrenhaus. Das ZustänbigkeltSgeied bat im Abgeordnetenhause tm Interesse erweiterter Bciugntsse dcr Selbstverwaltung mehriache Aenderungrn eriahren. Der Minister dev Innern Grat Eulenburg trat dem Herrn v.Klcist- Rctzvw, der» aS colleglaltsche AussickttSrecht als einen gesetz geberischen Nonsens bezeichnet batte, schari entgegen unb betonte, daß dieses Recht zu faktischen Uiizuträglichkelte» bisher nicht ge führt habe. Geh. Rath Rommel verlas eine ungemein lange unb und gewundene Auöeliianderiebung des Minister-Präsidenten v. Biömarck, ln der es heißt» baß er in der in Frage siedende» Be stimmung zwar kein Hindernis, erblicke, die königliche Sanction dev Gesetzes zu beantragen, daß er aber vor Ausdehnung beö Gesetzes auf dle neuen Provinzen eine Revision der Krcis- ordnung beantragen werde, da er eine koUegialiiche Aussicht nicht mit einem geordneten Staatvwescn lür vereinbar erach ten könne. München. Bel der gestrigen maöklrten Kneipe der Maler akademiker geriethen die Kostüme einiger Festtbellnehmer in Brand, vier Maler sind bereits tobt, acht schwer verletzt. Braunschwetg. Der Herzog hat dem LandgerlchtSdlrek- Lessing zu Berlin vaö Ritterkreuz I. Klasse bcS Ordens Heinrich dev Löwen verliehe». — Durch Reskript dcö Staatömtnistcrlums ist angeordnct, daß von Ostern ab in den Schulen beö Herzog, tbumö der Orthographie-Unterricht nach den dafür in Preußen etngeiührten Vorschriften ertbeilt werbe. Paris. DaS „Journal Mciel" veröffentlicht ein Dekret, wonach die Einfuhr von gesalzenem Schweinefleisch aus den Ver einigten Staaten an allen französischen Grenzen verboten wird. (Sollte auch in Deutschland geschehen!) London. Frlecensverhandlungen finden zwischen der eng lischen Regierung und den Boern statt. tverliner Börse. Daö Geschält war heute hon seltener Erregtbett. Die Börse eröffnet«: recht fest; stark bevorzugt waren ansang» Crrvttactten. Dann kam die Nachricht, daß die hiesige Firma I. Landau ihren bekannten Prozeß gegen die rumänische Eilenvahngeiellschast vorm Reichsgericht zu Leipzig gewonnen habe, waö rin überaus starkes Angebot in Rumäulscher Reute hervor- ries, in Folge besten dieses Papier beträchtlich zurückging. Dieser Umstand verstimmte nach und nach auch de» ganzen Markt, doch sind, abgesehen von RumänIcr Rente, keine wesentlichen Ad- schwächungen zu verzeichnen, da sich der Schluß in Folge hoher Parlier Meldungen wieder sehr fest gestaltete. Credit unverändert. Franzosen L. Lombarden M. höher. Bahnen still, öftere, vieiiach schwächer. Prioritäten lest, großer Umsatz. Banken fest, nur die svreulatlven gaben nach. Deutsche Fonds fest, kremte zum rbeil abgeschwächt. Rumänler 1'/- Proc. niedriger. Berg werke still. Für Industrien gute Kauflust; höbcr Gußstapl t-i-1'/»Proc.), Frist» t-s-1'/« Proc.). Solbrlg unb Stick»,alchinr» Oe 1 Pror ). Zlmmermann und Hartwann. Lokales und Sächsisches. — Wegen des VerweilenS Sr. Mas. des Königs in Berli» fällt der für den 1. März bestimmte Hos-Fastnachtöball diesmal aus. — Jniolge des bevorstehenden Zusammentritts einer inter nationalen Mün.zkonventlo» in Paris hat bereits der Kur» des entwerthcten Silbers seine Bewegung nach abwärts unter brochen unb es ist sogar eine Preissteigerung elngctrete». Ta» wird sür den vaterländische» Silberbmpbaii eine willkommene Kunde sei». Haben wir erst die Doppelwährung, so wird auch der Bergmann wieder bessere Tage sehen. — Der kgl. Staatsanwalt ln Leipzig hat an daö RelchStag»- Präsidlnm die amtllche Erklärung abgegeben, daß der ReichS- tagsabgcordnetc dcö in. iächs. Wahlkreises. Wilhelm Lieb- knecht, seit dem 10. Novbr. v.J. wegen AmtSehrenbelcidlgung eine «iinoiiatliche Gefängnißstrafe verbüßt, zur Zelt also bchlnbctt ist. sein Mandat alö ReichötagSabgeorbnetcr auszuüben. - In den prächtigen unb gastfreundliche» Räumen eine» hervorragenden Mitglieds der Dresdner grciiibenkolonie, bei Miß Hill, Beustsiraße, batte» sich am Freitag Abend weit über hundert Mitglieder dcr Elite der vornehmen Gesellschaft versam melt. um Zeuge einer charmanten theatralischen Vorstellung zu >cln. Man kühlte sich i» ein kleines Hostheatec versetzt, wie e» wol'l zur Zeit Ludwig XlV. aus einem der Königs- ober Abelö- schlösicr imvrovlsirt wurde. Die schauspielerischen Leistungen Ichlosscn sich den treulichen Darbietungen bei Sr. Excellenz v. Fadrice ebenbürtig an. Zuerst wurde der „Schimmei" von Moser vorgcritten. Hierbei waren beschäftigt: alö Amtörath Herr v. Grube», als seine Tochter Margot Miß E. Hill (voller Anmutd unb Liebreiz), alö deren GescUschasterin Frau v. Gruben (mit imponirendcr Sicherheit und Rübe), v. Schimmer, Lieutenant Grai Vitzthum. Gustav Robr, Pr.-Lt. »Freiherr v. Zedlitz, Anton. Diener. Lt. Freiherr v. Beschwitz «höchst talentvoll). Hieraus wurde: „Eine Tasse Tbee" nicht nur in natur» im Zuschauer raum, sondern auch aus der Bühne servirt. Den Baron spielte Herr v. Wöhrmann. Hermance seine Gattin, Frl. <5. v. Schön berg «mit Geist unb ESprtt, an eine Ullrich erinnernd). Camou- flet, Lieut. v. Schlleben ivöchst drastisch'.), Joses. Dlener. Lieut. v. Vrcde. Den Schluß bildete» — Ende gut Alles gut — „Kau- vci'ü Gardinenvredigten". Der Schwank wurde durchweg — tro» der schweren »liss «m scöns — leicht und fiott gespielt. — Hierin waren beschäftigt: Lleut. Grat Rex. Frl. E. v. Schvnderg, Lieut. Krug v. Nidda, der den August Muck durch natürliche trockene Komik höchst wirksam hielt. Frl. v. Beschwl» (hinreißend vurch ihre Suada). Den Kaubel führte Lieut. v. Mangoldt charmant durch. Noch waren betheiligt Frau Baronesse E. HetMg, al» Kellner Leut. v. Vrede, alö Gepäckträger Pr.-Lieut. v. Tbiclau. Silo am Schlüsse sich der Vorhang noch einmal hob. erschienen sämmtliche Darsteller auf der Bühne und zogen ihren Regisseur Löber, der noch bewaffnet mit Brille. Buch und omiiiöser Glocke war, in ihre Mitte und Miß E. Hill überreichte vcmselben unter herzlichen Worten der Anerkennung und des Dankes einen mäch tigen Lorbeerkranz mit Schleife, begleitet von dem braPenbeu Beliail dcr Anwesende», die sich an dem verblüfften Gesichte de» Empfängers verzlichst weideten. Während man sich in de» oberen Räumen den Genüssen eines leinen Souper» hingab. ver- schwanb in aller Stille der Thespiskarren, damit der Göttin Terpiichore in leichtem «»eigen, verbunden mit einem opulenten Cotlllon, gehuldigt werden konnte. Solche Abende blrtben in dauernder Erinnerung. — Die preußische Landwehr-Infanterie hat künftig a» Stelle dcö Tschakos den H e l in als Kopidcdcckung zu tragen; aut der Hclmtekoratio» «Adler u. s. w.) ist das Lanvwebrlreuz zu sichre» mit der Jmchrlit: „Mit Gott für König und Vaterland oder „Mit Gott für Fürst und Vaterland", oder „Mit Gott für'» Vaterland", je nachdem die Landwehr Preußen, einen Kleinstaat oder einer Hansestadt angehört. — Aus Grund des Sozialistengesetze» wurde eine Schritt beö mecklenburgischen Hoibauraths G. Sl. Demmler: „'Neues und Altes. Eine VertheldigungSschritt" verboten. — Wie cs heißt, soll zuerst, wenn übernächste Woche das Wetter günstig ist, mit dem Bau der Pservebahnlinte nach Löbtau der Anfang gemacht werden. Auch ist eö wahr scheinlich, daß ziemlich gleichzeitig der Bau der Theilstrecke vom Alberttbcater zum Blockhaus in Neustadl beginnt, wogegen vv» dem eigentlichen Brückenbau noch Alles still ist. Der lebhafte Wunsch der Neusiäbtcr nach vcr Bahnvcrbinbung mit dem Post- platze uub durchgehend zum Böhmischen Bahnhvie wird also noch eine ganze Welle unerfüllt bleibe», wenn bas günstige erste Früd- lingöivcttcr nicht zum Brückenbau benutzt werben soll. — Vorgestern Mittag fcmv die Beerdigung de» am I5.d. M. verstorbenen Wachtmeister Herrn Krug des Garbe-Reiter« Regiments statt. Krug hatte so Jahre in dcr Arm« activ ge dient, dem Maiauistand 184'.», den Feldzügen in Oesterreich und Frankreich und hierbei vielen Schlachte» und Gefechten beige- wohnt, auch war wiederholt «eine Pflichttreue, sowie seine Tapfer keit Allerhöchsten Ortes anerkannt worden. Bet der Beerdigung war da» gesammte Offizier- unb Unteroittziercorp», die 8. E»ca- dron und die RegtmentS-Kapelle de» Garbe-Reiter-Regimente». sowie ca. 100 Portepecuntcrotfizlere an» allen Waffengattungen der Garnison unb eine große Anzahl früher mit Krug gedienter Kameraden anwesend. Ter RegiinristS-CommandeurHerr Oberst leutnant v. 'Nostitz hielt eine den Verblichenen sehr evrente militärische 'Ansprache und im Nomen beö „Dresdner Portepee- Untcrosfizler-Aerelnö" legte der Vorstand desselben da» letzte Ehrengeschenk, einen Lorbeerkranz, aus da» Grab de» Kameraden nieder. Nachdem dcr Herr Garnlsonvredlger Steinbach eine tiek- ergrcifcndc Grabrede gehalten, entkernten sich dle Leidtragenden unter den vom Regiments Musikchor intoistrten Chorgl: „E» ist bestimmt in Gottes Rath" von rem Gottesacker. — In dcr gestrigen BezirköauSschußsitzung der AmtSpaupt- ma»nschatt DreSte»- Neustavt. wurden DiSmembratlon»- gnbringen G. Klebcr'S in Striesen, M. Teichmann'v in Pieschen, Aug. Rossig'S in Wachwitz und W. TrepteS in Langedrück ge nehmigt. dagegen ein Rekurs beö Fabrikanten Großmann tn Großröbrsdori wegen Schulbauzlnöanlagrn und die Konzession»« gestiche Friedrich Rothe s in Scrkowltz und Marie Grcschel in Gruna abgwiesen; gleiche Gesuche Aug. Schuster » in Otten- bors und Göttlich Werner s in Pieschen fanden Genehmigung. Die vom sächsischen LandeS-Obstbau-Vercln gemachten Vorschläge zur Bepflanzung der Kommunikationöwegc mit Obstbäumen fand man nicht annehmbar. Eiiizicdungcn von Wegetrakten, wir sie die Gemeinden Rbänitz. Eiscnberg mit Moritzburg beantragt. ! werten genehmigt und daö Tanzregulativ sür alle Ortschaften der . Amtsbauptmaiinichatt soll im Sinne der von der Altstädter Amts- > dauptmannschatt bewirkten Reformation Abänderung finken. Be züglich der Orrsgeschenke will der Bezirksausschuß bei den Ge meinden dahin wirken, daß vr, Bettlern überall gleich« «ms« > verabreicht werten.
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