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SS. Iahrg Volkszeitung Monlag, IS. April 1S4S Weiterer Ersetz in Südnorwegen Insgesamt 6 britische Uugzeuge abgeschoffen Ruhe in Narvik Norwegisches Torpedoboot genommen Wieder zwei englische Lt-Boote versenkt Oer englische Großangriff aus Narvik Lin 8-ll, oo» höhe«! «bcwalt, veN-o». «mtreiindn ««»>«»» PSaingen hat d«r «e,«eh,r atxr Pj-rbungtcettxM« la>» «nlpiüthe. fall» d>« gcttun, tn dcichilnNcm Umla«,«. »«> IpäI«I ode, nicht «Ich'Int ScsNIl-n,,»'« «U »'««»«» Schlachtkreuzer ^Renown" beschädlat - Glu Kreuzer der GlaSgow-Klaffe torpediert Im Raum von Oslo nahmen deutsche Truppen Hönesoft. Zusammensassend dann sestgestellt werden, daft im Raum von Oslo der Versuch einer norwegischen Mobil machung zerschlagen ist. Bei geringen eigenen Verlusten fielen gröftere Mengen an Kriegsmaterial in deutsche Hand. Im Skagerrak« vernichteten unsere dort operierende» Streitkräfte zwei weitere feindliche U-Boote, so daft sich die Zahl der in den letzten Tagen von See- und Luftstreitkrästen versenkten feindlichen U-Boote auf 7 erhöht. Das norwegische Torpedoboot „Hval" wurde genommen. Es wird mit deutscher Besatzung in Dienst gestellt. Einheiten der Luftwaffe klärten im Laufe des 14. 4. tlber der Nordsee und der ganzen norwegischen Küste auf. Im Weste«« kein« besonderen Ereignisse. Die Luftwaffe führte Grenz Uberwachungs- flüge durch. Ein deutscher Jäger schoft in der Gegend von Emmerich ein britisches Flugzeug vom Muster Bristol-Blenheim ab. Ein weiteres britisches Flugzeug erhielt nördlich Offenburg Flakfeuer und stürzte ab. »rlcheklt « «1 »Sch« »«Ich. MouE»«, v«p»gn>r<l» dvrch IrS,«i ««nicht. » Vf». hM> « Pir. lr!Ig«rloh« 170: durch »l« Po» 1.70 «luschUrhNch Pollüdemxtsmaqubllhr, pgNgNch «M Pf«. Poft<B«ft«IIg«l»< r>n,«UR«. 10 Pfg., Sennabtnd. und FeNtago-N«. ib Pfg. «bbekelllmgru mllli«n IpL!«st«n, «In, woch« vor «blaut d« v«,uz«^Il ich'IKllch b«I» v«rla, «lngr^ang«, !«In Uni««« »ürf« kl», «tkxsttllunge, n»I-«,«n»th»«» ««klagen D«««««. «ujrlgenprtls«: dl« lspaUIg» L » dr«ll« gell» d Pst-f sgr 8ain>Nenanj«li<n » Plg. SI« Plotzwünlch« llnn«» »l, kln« D«wtlh> ««Pr». 3000Aorweger nach Schweden übertreten Stockholm, 18. 4. Bei Kornsfö und im Bezirk von Arjäng haben am Sonntag 3 000 Mann norwegisch« Truppen die schwedische Grenze überschritten. Sie sind entwaffnet und interniert worden. Norden, Osten und Westen im stetigen Vorgehen; u. a. wurde Sarpoborg und Nskiin besetzt. In Heidstadtmoen legten lüg Offiziere und 1509 Mann der norwegischen Wehrmacht die Waf fen nieder. In Dänemark wurden wichtige Punkte der Küste durch Einsatz schwerer Batterien abwehrbereit gemacht. Ei«« deutsches U-Boot hat nördlich der Shetlands einen Kreuzer der Glaogow-Klasselorpediert. U-Iagd- verbände vernichteten im Skagerrak drei feindliche Unterseeboote. Britische Luftangriffe richteten sich am 13. April gegen Narvik, Stavanger und Bergen. Hierbei wurde auch die Stadt Bergen mit Bomben belegt. Auf militärische Ziele blieben die Angriffe erfolglos. Eigene Kampsfliegeroerbände griffen an verschiedene» Stellen britische Seestreitkräfte an. Zwei feindliche U-Boote wurden, wie bereits gemeldet, durch Bombentreffer vernichtet. An der Westfront zwischen Mosel und Pfälzer Wald stellenweise lebhaftere Artillerie- und Stotztrupp- tiitigkett. Zwei eigene Stofttrupps drangen im Morgen grauen bei Zeringen mehrere Kilometer scnseits der Grenze, südwestlich Merzig, in die feindliche Stellung ein, vernichtete«« die Besatzung, zerstörten vier Unterstände und brachten Gefan gene ein. Südivestiich Saarlautern aus französischem Boden brachte ein eigener Stoßtrupp dem Feind starke Verluste bet und machte Gefangene. Ein feindliches Stofttrnppunternehmen mit starker Artillerievorbereitung südlich Zweibrücken wurde unter starken Verlusten des Feindes abgemiesen. An der O b e r r he i n f r o n 1 in Gegend Idstein über schritt ein Spähtrupp den Rhein und drang In die feindliche Postenlinie auf einer Rheininsel «in. Berlin, 15. April. Dao Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: In dein süd norwegischen Raum wurden ain 14. April weitere Truppen, Material und Ergänzungen aller Art zuge führt, die Lage damit zunehmend gesichert und ge festigt. Irgendwelche nennenswerten feindlichen Aktionen von See aus gegen diesen Raum fanden nicht statt. In Narvik verlies der Tag ruhig. Starke eng lische See st reitkräfte blockieren die Hafen einfahrt. In Bergen griffen zwei britische Kampfflugzeuge einen deutschen Handelsdampser mit Bomben an und brach ten ihn zum Sinken. Beide Flugzeuge wurden kurz darauf von deutschen Jägern abgeschossen. Im Raum von Stavanger und Krlstlansand ver lief der Tag ruhig. Bei dem erfolglosen Angriff der britischen Flugzeuge vom 13. April wurden zwei V Ickers-Wel ling ton durch Messerschmitt-Jäger abgeschossen. Berlin, 15. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gab Sonntag bekannt: Deutsche Zerstörer unter Führung des Kommodore Bonte, die die Landung in Narvik und die erst« Einrichtung der Truppen gesichert hatten, bestanden in den letzten Tagen, unter stützt von deutschen U-Booten und Flugzeugen, schwere Kämpfe gegen die wiederholten Einbruchsver- suche der englischen Streitkräfte. Am 13. April, mittags, führte der Feind abermals einen Groftan griff durch. Er setzte zu diesem Zweck ein Ge schwader, bestehend aus zwei Schlachtschiffen, Flugzeugträgern, Kreuzern und zahlreichen Zerstörern ein. Trotzdem sind unsere eigenen Zerstörer «nieder zum Angriff auf di« britische Uebcr- legenhelt angetreten. Bel diesen schweren Kämpfen wurde der britischen Zer. störer „Eos sack" von Marine- und Lustsireitkräften in Brand geschossen und strandete. Der Zerstörer „Eskimo" soivie weitere Zerstörer wurden desgleichen schwer beschädigt bzw. vernichtet. Die Gesamtverlustte des Feindes sowohl als unsere eigenen sind noch nicht in vollem Umfange zu übersehen. Schwere Seestrettkräfte sicherten mährend einer mehrtä gigen Operation die Landung der deutschen Truppen in den norwegischen Häfen. Sie wiesen am 9. April einen An griff schwerer britischer Geest reitkräfte ab, bei dem der britische Schlachtkreuzer „Renomn" beschä digt wurde. Unsere schweren Seestreltkräft« sind unversehrt. In Drontheim, Bergen, Stavanger und Krlstlansand ver lief der Tag ruhkg. Auch hier wurden di« deutschen Verteidi gungsanlagen ausgcbaut und verstärkt. Im Raume von Oslo sind die deutschen Truppen nach Gturmsabrt nach Bergen In den weiften Fsorden Norwegens. — Lcutsci»« Märsche in einer alte» Hansestadt Bergen, 15. April jPK.) Tiefblau spiegelt sich der Himmel in der Bucht von Bergen wider, auf dessen Höhen nnd Forts im leichten Seewind jetzt die Hakcnlrreuzfahne flattert. Ein strahlender Tag. Wir sind alle gepackt von diesen geschichtlichen Stunden, von diesem Geschehen, das wir niiterleben und mitgestalten dursten. Tollkühn war die Fahrt, die jetzt hinter uns liegt, bei spiellos «vie einst die Züge der Wikinger nnd die unserer Alt vordern, der stammverwandten Friesen und Sacbscn vom Norü- seestrand. Nur ins Moderne ins Zeitalter der Technik und des Stahls übertragen. Es gab eine einzige große Chance M «I und jenes Glück, das der Verbündete tavsercr Herzen ist. Schlagartig mutzte gehandelt werden. Jetzt ist bereits längere Zeit seit unserem Start vergangen. In diesen vielen Stunden haben Osfi'iere, Maate und Mann schaften noch keinen Augenblick geschlafen. Immer in Alarm- bercitscl-aft. ununterbrochen suchten die ermüdeten, entzündeten Augen den Horizont, Himmel und Wasser ab. standen die Ka meraden an ihren Geschützen, Maschinen und Kesseln, gellte der Fliegeralarm über und unter Deck. So nebenbei Hollen unsere wackeren, kaltblütigen Flakschützen unter einem wahren Sprüh regen von Maschincngewehrsalven zwei Tommics herunter. Acht Stunden später in Bergen — und es wäre zu svät ge wesen. Am Ziel wuide es uns vollends klar. Wir sahen in den Nachmittagsstunden von der Bucht aus am Hellen Horizont die weiften Wölkchen explodierender Flakgranotcn Es waren die Fernzeichen jener Schlacht vor Bergens Küste, in der die bri tische Angrisssslotte, Linienschisse, schimre und leichte Kreuzer, von unseren Bombern zerschlagen wnrde. In der Tat: an einem seidenen Faden hing das Schicksal, an den paar Stunden, die «vir den Briten alcgejagt hatten. Gewift, wir halx'n auf dieser Fahrt durch die Deutsche Bucht, über das S ck l a ch t s e l >d v o n Ska gerrak und an dcn Fjorden N o r w eg e n s e n I l a n q mehr als einmal den Atem angchalten. Denn wir wussten: irgendwo kreuzt die Flotte Odl-Eagiands. irgendwann musste ja. wenn menschliche Berechnung noch galt, wenn Nelsons Geist noch irgendwie in dem Londoner Admiralitätsgebäude lebte, der Zusammenstoft erfolgen. So fuhren «vir durch alle Wetter nnd Gefahrenzonen hin durch. fuhren durch Minenfelder und über die Wasser der Nord see gen Bergen, als ob allein eine Manönerübnng auf der Tages ordnung stehe. Auch als die Blasen und weiftblauen Sirenen britischer Torpedos auftauchten, gab es nur exakte, blitzschnelle Schwenkungen. Dann ging es sofort wieder mic Volldampf aus den Kurs nach Norden. Tief kreuzten die SeesUeger mit dem schwarzweiften Kreuz über unsere Schiffe, van deren Schauren grofte Hakenkreuzfahnen leuchteten. Kameraden von der feld grauen Front waren mit uns. Sie hatten ganz grofte Augen ge macht, als ihr Transportzng plötzlich am Pier gehalten hatte, wo unsere Schiffe festlagcn. Zinn ersten Male fuhren die meisten jetzt zur See. An« frühen Morgen «vor es, als wir vor dem Fiord kreuz ten. dann lief in Kiellinie unsere Flotte ein. aus Bergen zu. Gespensterhaft der dunkle Himmel, die schwarzverhängten Berge und die leichten, weiften Gischtstreisen am Bug der Schisse. Bis mit der letzten Krümmung die Lichter der Stadt anfleuchleten Schon fiel der erste Schuft von den Bergen herab Immer wieder blitzten die Abschüsse schwerer Kaliber auf Haushohe Wasserson- tänen sprangen in Metcrentfernnng von unseren Schilfen empor. Dann rift uns die Geduld. Einige Salven, die sofort glänzend lagen, stellte«« den Frieden wieder her. Es war das Werk von drei Minuten und zugleich das eines Geistes, der alles sagt, weil Grösstes im Einsatz steht. Denn an dem Kräfteverhältnis gemessen, hätte man uns in Grund und Boden bohren können. Sa stark waren die Gipfel bestückt. Fort nach Fort Batterie, nach Batterie fielen jetzt fast kampflos in unsere .dwnde Mit den ersten Sonnenstrahlen waren auch unsere Flieger wieder aufgctaucht, sie hielten kameradschaftliclie Wacht über den schneebedeckten Beiden der Fjorde, auf denen überall unser Banner flatterte. Heller und licller wurde der Tag. bis die mic- dererstmidenc Sonne Bergen und seine Bucht auslcuchtcn lieft >n einem Farbenfilm, der ans Märcl>enhaste grenzte. Dann wurden auch die Gesichter der Norweger immer freundlicher. In den Mittagsstunden plauderten bereits hellbwnde Mädels mit den Matrosen und Schützen des Führers . . An den Userkais und Straften stauten sich die Menscizen und staunten. Mas man sonst noch sah? Schiff neben Schiss, einen wahren Wald von Masten, darunter fünf Dampfer mit Munition und Kriegsmaterial aus England und Batterien mächtiger Oeltanks. Wir sahen von Bord ans das Leben in den Straften mel- terslnten, Auto auf Auto, ihr Zug unterbrochen durch gcil^ze- lackte hochgebaute Straftenbahnen. Wir übernehmen die Fort anlagen. Schon jetzt steht fest: für die Briten uneinnehmbar, ihrem Griff für immer entzogen. Daft es geschah nnd der Flan kenangriff Churchills auf das Reich in letzter Stunde abgeschlagen wurde, war das Werk einer Flotte, über die man an der Tlnwste spöttelte wie einst an der Seine über die Grenadiere des ""' n Fritz: Potsdamer Wachtparade. Enrt Weichaus. Rom betont Englands Verantwortung „Friedliches Dorf in Schleswig mit Wazirlstan verwechselt?" Rom, 15. April. Durch die Bombardierung einer kleinen Eisenbahnstation in Schteswig-Hol« stein sei, wie man in römischen politischen Kreisen unter streicht, eine völlig neue Rechtslage geschaffen worden, handele es sich doch um den ersten britiscl-en versuch, den Krieg auch aus das Hinterland zu tragen. Sollte der Krieg, so betont in diesem Zusammenhang der Berliner Vertreter des „Giornale d'Italia", in diese neue unerhört ernste Phase eintreten, so würde England nach der unmiftverständlicheu deutschen Warnung hierfür einzig und allein die volle Verantwortung zu tragen haben. Ansck-ei- nend hätten, wie der gleiche Korrespondent ironisch bemerkt, die englischen Flieger ein friedliches Dorf In Schleswig-Holstein mit einer Ortschaft In Wazirlstan verwechselt. SchrtftkUu»-: vc<««»->., Palterstrah« U, g«ni«t »711 «. IQt» S«lchSt1,stell«, Druck Md Verlag: ««nmuia vuchdr»ck«r«l »cd v«rlag LH, m» L. Wlirkl, PoNersk-d« 17. S«r»nrf ttSUt. PalNch«ck: «' l«S, v-ick: «adtbau, Dr««d«« Ne »S7«7 Keine mißbräuchliche Inanspruchnahme der Eisenbahn Berlin, 15. April. Der Beauftragt« für den Vierjahresplan Kat eine Verordn» nggegen miftbräuchliche Inan spruchnahme d«r Eisenbahn erlassen. Wer die Vor schriften und Anordnungen, die der Reichoverkehrsminifter oder die von ihm beauftragten Stellen zur Sicherung oder Beschleuni gung der Beförderung Kriegs- oder lebenswichtiger Güter gctrof- fen haben, durch unrichtige Angabe» iin Frachtbrief, bei der Wagenbestellung oder in anderer Weise umgeht, wird mit Ge fängnis bis zu zwei Jahren und mit Geldstrafe oder mit einer dieser Strafen bestraft. Der Versuch ist strafbar. Die Tat wird nur auf Antrag des Reichsverkchrsminifters oder der von ihin bestimmten Stellen verfolgt. AorweaWer Dampfer ln der Äordsee gesunken Amsterdam, 15. 4. Hier «Ingetrossenen Nachrichten zufolge ist der norwegische Dampfer „Tosca" (5128 BRTf in der Nord see gesunken. Die Besatzung des Schiffes ist in Nordschottland an Land gebracht worden. Flagrante Verlegung der Neutralität Portugals durch die Westmächte Lissabon, 15. April. Die gesamte portugiesilche Presse ver öffentlichte am Sonnabend eine Information des Marinemini steriums über die Kriegskontrolle portugiesisciier Handelsschiffe onrch englisch-französische Flottcneinheitcn und Flugzeuge. In der Verlautbarung wird u. a. festgestellt: Der Dampfer „Colo nial" auf der Fahrt nach den portngiestscl)en Kolonien wurde 13 Tage in Dakar zurückgehalten und 9809 Kilo natlonalportu- giesischer Waren, die für die Kolonien bestimmt «varen, wurden widerrechtlich beschlagnahmt. - Nummer 88 SüchMe