Volltext Seite (XML)
«f esonnen, erg Nr. >us mit Hime, Scheffel er Hand rbe». i Tage- -estehend einer soll auf abend, itta-S 2 1882. srichter. rbe« r, von r. 5 zu verstor- :rg ver- "pha, 2 le, Bett andere ofortige )ie 'eisen atz, elß-n iatiS -h — Merz und und k.^ itltchc puls brück 2. icken, hre« g des enbau stand- ockenblatt für Pulsnitz, Königsbrücks Radeberg, Nadelung, Moritzburg und Umgegend. Erscheint: Mittwochs und Sonnabends. Abonnementspreis: (einschließlich des jeder Sonnabend-Nummer beiliegenden Sonntagsblattes) Vierteljährlich I Mk. 2S Pfg- Amtsblatt der Königlichen Herichtsbefiörden und der städtischen Aehörden zu Aulsniß und Königsbrück. Geschäftsstellen iür Königsbrück: bei Herrn Kaufm. M. Tschersich. Arrsercrte werden mit tO Pfennigen siir den Naum einer gespaltenen Corpus- zeile berechnet n. sind bis spätestens Dienstags und Freitags Vormittags » Uhr hier aufzugeben. MerunSdreitzigster Jahrgang. Buchdruckerei von Ernst Ludwig Förster in Pulsnitz. Verantwortliche Redaction, Druck und Verlag von Paul Weber in Pulsnitz. Dresden: Annoncen-Bureaus Haasen st ein L Vogler u. Jnvalidendank. Leipzig: Rudolph Mosse. 9tu^uiurtil7t* von uns unbekannten Firmen und Personen nehmen wir nur gegen Pränumerando-Zahlung durch Briefmarken oder llkkl^ Posteinzahlung auf. Anonyme Annoncen, oder solche, welche Beleidigungen enthalten, werden keinesfalls ausgenommen, mag der Betrag beiliegen oder nicht. ^XPkcklRON ÜK8 Amt8blLtt68. SommveuS. Die Reichstagssessto». Die am Montag geschlossene Reichstagssession giebt uns Anlaß zu einigen interessanten Betrachtungen. Der Anzahl ihrer Sitzungen nach war die verflossene Rcichs- tagssession eine sehr kurze, denn während dieselbe sich in früheren Jahren gewöhnlich über drei, vier, ja fünf Monate erstreckte, erreichte die letzte eine Dauer von nur zwei Monaten. Aber trotz dieser kurz bemessenen Zeit und trotz der unglückseligen Parteizersplitterung und des Mangels einer einheitlichen und geschlossenen Mehrheit im Reichstage ist in dessen jüngster Session verhältnißmäßig viel geleistet worden, ja, wir glauben fogar, daß die Regierung mit den Resultaten im Durch schnitt zufrieden ist, denn die Ablehnung der Etatspo- süion für den deutschen Volkswirthschaftsrath und die Reduction einiger anderer Kapitel des Budgets sind die fachlich wie principiell gewiß keinen ersten Rang ein nehmenden Vorlagen, wo die Regierung in der Minder heit blieb. Im Uebrigen hat die Regierung für ihre Gesetzentwürfe in der verflossenen Neichstagssession aber ganz stattliche Mehrheiten, zunächst in allen Hauptfragen des Budgets, dann in der Hamburger Zollanschlußfrage, ferner für das Gesetz über die Berufsstatistik und über die Vorlage, betreffend den Neubau eines Reichstags- Gebäudes, und hervorheben wollen wir auch, daß in keinem dieser Fälle die Mehrheit in einem schroffen Ge gensatz zur Minderheit stand, denn die Majorität wurde gewöhnlich aus Conservativen, Liberalen und Centrums mitgliedern gebildet. Aehnlich geschah es bei den Anträgen, die aus der Mitte des Reichstags gestellt wurden, wie bei demjenigen des Abgeordneten Windthorst, die Auf hebung des Ausweisungsgesetzes gegen katholische Geist liche betreffend und bei dem des Abgeordneten Richter (Hagen) bezüglich der Einstellung der Etatsüberschüsse aus dem Jahre 1881—82 in das Jahr 1882—83 be hufs Herabminderung der Matrikularbeiträge, welchem Anträge auch der Bundesrath seine Genehmigung er- theilt hat, während der vorerwähnte Antrag des Abge ordneten Windthorst vorläufig wohl nur eine theoretische Bedeutung behalten wird, denn der Bundesrath hat zu demselben noch keine Stellung genommen. Betrachtet man diese Resultate der Reichstagssesston so scheint es fast, als wenn der Parteihader und die Gegensätze in unserem Reichsparlamente im Abnehmen begriffen wären, ein klein wenig ist dies wohl auch ohne Zweifel der Fall, aber hinsichtlich der noch schwebenden und für nächste Reichstagssession verschobenen wirth- fchaftlichen, finanzielle» und socialen Hauptstreitfragen, betreffend das Tabaksmonopol, die Arbeiterversicherung u. s. w., werden die Parlamentarischen Kämpfe wohl wieder sehr schroff entbrennen, indessen ist es auch mög lich, daß jene Vorlagen unter geringeren Kämpfen ihre Erledigung finden werden, denn bei der Hertlingschen Interpellation verschiedene das Arbeiterwohl berührende betreffend, erklärte bekanntlich der Reichskanzler Fürst Bismarck, daß an dem vorjährigen Entwürfe des Un- fallversicherungsgesetzes Vieles geändert werden müsse und derartige wie anderweite Aenderungen an den Ge setzentwürfen ändern natürlich auch die Stellung des Reichstages zu den Regierungsvorlagen und hoffentlich in einem beide Theile befriedigenden Sinne. Zeitereignisse. Königsbrück, 4 Februar. Die 2. Deputation der 1. Kammer hat durch Herrn Kammerherrn Edler v. d. Planitz Bericht über das Königl. Dekret, die Erbauung mehrerer Secundärbahnen betreffend, erstattet. ES schlügt die Deputation abgesehen davon, dak Herr Avg. Seiler die Ablehnung der Ausführung der ^4» 10. Linie Döbeln-Mügeln-Oschatz als Schmalspurbahn beantragt, allenthalben den Beitritt zu den zu stimmenden Beschlüssen der 2. Kammer vor. Heute Mittag 12 Uhr tritt die 1 «Kam mer zu Berathung über unsere Bahnver bindung zusammen. In dem allgemeinen Theile des Deputationsberichts wird erwähnt, daß beim vorigen Landtage die Kammer mit Rücksicht auf den damaligen Stand der Finanzen und auf die gesunkene Rentabilität der Bahnen in der Bewilligung neuer Ausgaben für Eisenbahnzwecks eine gewisse Zurückhaltung beobachtet habe. Der gegen wärtigen Vorlage gegenüber dürfte nach Ansicht der Deputation zu ähnlicher Zurückhaltung lediglich aus finanziellen Gründen ausreichender Anlaß nicht mehr vorliegen, nachdem sich inzwischen die Finanzlage gebessert habe und die Regierung hierdurch in den Stand gesetzt werde, der ihr obliegenden Fürsorge für Hebung der Landeswohlfahrt und Steuerkrast, sowie für eine gleich mäßige Verkehcsentwickelung der einzelnen Landestheile Genüge zu leisten. Die Deputation sieht sich aber namentlich im Hinblick auf die neuerdings wieder sich häufenden Petitionen um Erlangung neuer Bahnen ver anlaßt, mit allem Nachdruck zu betonen, daß nach ihrer Auffassung mit der Erbauung neuer Bahnen nur unter sorgfältiger Berücksichtigung der Bedürfnisse des Verkehrs und nur dann vorgegangen werden dürfe, wenn sich voraussetzen lasse, daß die Einnahmen aus dem Verkehr die Kosten des Betriebes decken und auch eine ange- messens Verzinsung des Anlagecapitals zu erwarten stehe. Dasz eS sich künftig nicht mehr um Haupt- oder Durchgangsbahnen, sondern nur noch darum handeln könne, einzelne der Bahnverbindung noch entbehrende Landestheile mit dem bestehenden Eisenbahnnetze zu verbinden, sei bereits beim vor igen Landtage allseitig anerkannt worden: auch darüber herrsche Einverständnis, datz für diesen Zweck die Anlage von im Bau und im Betrieb möglichst billigen Secundärbahnen vollständig ge nügen werde. Was die Spurweite anlange, so ist sie der Meinung, daß die Frage prinzipiell überhaupt nicht, sondern nur von Fall zu Fall gelöst werden könne. Was aber diejenigen Bahnen anlangt, deren Herstellung gegenwärtig in Vorschlag gebracht ist, so glaubt die Majorität der Deputation, datz für diese Bahnen die Schmalspur vou 75 ein Weite zweckmäßig sein und im eignen Interesse der betheiligten Gegenden liegen werde. Zuletzt bringt die Deputation wiederum die Frage der Heranziehung der Interessenten, welche beim vorigen Landtage zu so eingehenden Erörterungen Ver anlassung gegeben hat, zur Sprache. Sie äußert sich da rüber wie folgt: „Im Uebrigen kann die Deputation nicht unter lassen, ihrem Bedauern darüber Ausdruck zu geben, daß alle Bestrebungen der 1. Kammer, den Grundsatz der Bethsiligung der Interessenten bei Bahnen von vorherrsch end lokaler Bedeutung zur Geltung zu bringen, bisher er folglos geblieben sind. Bei der passiven Haltung der Staatsregierung und der wiederholt durch Majoritäts beschlüsse erfolgten Ablehnung von Seiten der 2. Kammer hat dieser Grundsatz, der in den meisten deutschen Staaten die fundamentale Voraussetzung für Ausführ ung von Sekundärbahnen bildet und in vielen bereits gesetzliche Gültigkeit erlangt hat, bei uns noch nicht zur Anerkennung gelangen können. Die unterzeichnete De putation hält aber nichts desto weniger und obschon für jetzt keine Aussicht auf Erfolg vorhanden ist, an der Anschauung fest, daß es bei derartigen Bahnen zu nächst Sache der von der betreffenden Linie berühr ten Privaten, Gemeinden, Bezirken oder sonstige» Korporationen sei, ihr Interesse an dem Zustande kommen der Bahn durch eine entsprechende Betheülgung 4. Februar 1882. an den Anlagekosten zu bethätigen und damit zugleich für die Zweckmäßigkeit der Anlage und das Vorhanden sein eines wirklichen Bedürfnisses den besten Maßstab zu schaffen. Ohne einen solchen Regulator wird es für die Staatsregierung sowohl, wie für die Landesvertretung immer schwieriger werden, sich in den lokalen Wünschen und Agitationen zurecht zu finden. Und daß auch von den Betheiligten selbst an einer derartigen Vorbedingung, wenn sie erst allgemeine Gelt ung hätte, nicht immer Anstoß genommen werden würde, dürfte daraus hervorgehen, daß jetzt schon Fälle vor liegen, wo die Interessenten mit Anerbietungen freiwillig her.'orgetreten sind. So hat der Stadtrath von Königs brück sich erboten, das zum dortigen Bahnhof erforder- derliche Areal kostenfrei zu beschaffen; nicht minder ist von der Stadtgcmeinde Radeburg und mehreren Adja zenten an der Linie Radebeul, Radeburg das Erbieten zu unentgeltlicher Ueberlassung von Areal, beziehentlich zu Leistung von Beiträgen zu den Kosten des Grunder werbs freiwillig erfolgt.'" Das Separatvotum des Herrn Seiler geht davon aus, daß zwar unerwartet weiterer Erfahrungen weitere Versuche mit dem Bau von noch einigen Schmalspur bahnen zu machen seien, aber nur in Gebirgsgegenden, in welchen Normalspurbahnen nur mit unverhältnißmäßig hohen Kosten auszuführen und im Betriebe zu halten seien, und ferner in solchen Gegenden, wo hauptsächlich auf den Personen- und kleinen Frachtverkehr zu rechnen sei und welche mit solcher Verbindung zufrieden seien, weil sie keinesfalls, auch später nicht, eine Stor- makspur zu erlangen hoffen dürften. Von diesem Gesichtspunkte aus hält der Separatvotant den Ausbau der Linien Schmiedeberg-Kipsdorf, Klotzsche-«Königsbrück, Radebeul-Radeburg und Zittau-Reichenau als Schmalspurbahnen für richtig, nicht aber die Ausführung der Linie Döbeln-Mügeln- Oschatz, einmal weil der betreffende Landestheil von vier normalspurigen Bahnen umgeben sei und weil die dort hauptsächlich in Betracht kommenden Güter Kalk und Kohlen seien, Products, welche beim Umladen durch Bruch, Aufenthalt rc. notorisch leiden würden, daß sich viel höhere Kosten inklusive der Umladelöhne berechnen müßten, als die überwohlfeile Fracht dieser Artikel bei einigen Kilometern Umweg austragen könne. Der Se paratvotant beantragt daher: 1. Den Antrag auf Herstellung einer Sekundärbahn mit schmaler Spur von Döbeln über Mügeln nach Oschatz abzulehnen. 2. Dagegen zu beantragen, daß die kgl. Staats regierung den Plan zum Bau einer Normalspur bahn von dem nächsten geeigneten Punkte der Riesa- Chcmnitzer Staatsbahn über Mügeln und Werms dorf nach Dahlen oder einem geeigneten Punkte der Muldcnthalbahn Projektilen lassen und der nächsten Ständeversammlung vorlegen möge, eventuell für den Fall der Annahme des Antrags 1 und der Ablehnung des Antrags 2: Zu Erbauung einer schmalspurigen Eisenbahn von Oschatz nach Mügeln Genehmigung zu ertheilen. Die Majorität der Deputation legt diesen Anträgen gegenüber besonderes Gewicht darauf, daß von den diese Linie betreffenden Petitionen nicht eine einzige den Ansvruch auf Herstellung einer normalspurigen Bahn erhebt. Großröhrsdorf, 31. Januar. (A.) Heute Vor mittag ist auf hiesigem Bahnhofe die Bedachung des Eiskellers verbrannt. Es wurde Eis in denselben ge schafft und durch die aus der hierbei benutzten Lampe ausströmende Gluth soll das Stroh des Daches in Brand gerathen sein. Der Schaden ist ein unbedeutender. Kamenz. Am 30. Januar Nachts nach 3 Uhr sind in Schiedel die Scheunen des Gutsbesitzers Mocker und der Frau verehel. Nicolaus sammt einem Theil der