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Netteste Zeitung des Bezirks Freitag, am 19. März 1937 103. Jahrgang Nr. 66 Prügel bis zur SewiMosigkett a. )eutschen Partei bestand. e i ri e. vurde s den seine in der mmal e wie schnell >eglit- befeh- gend: ritz zu i. Und : fuhr, aller- Der , der llauch > nur war iifen die taus ens. sigt. lßen als na« mte, rrnd zer- echt. a»f- er ohnmächtig wurde. Eine Frau, die sich einen Weg durch die Menge bahnen wollte, wurde ebenfalls niedergeschlagen. Schließlich mußten zahlreiche Sudelendeutsche mit mehr > an- l die mit A«f- e er ten. Nach der Rede zogen die Sozialdemokraten, voran die „Role Wehr", mit Fanfaren und Trommeln unter dem Schuhe der Staatspolizei durch die Straßen. , ngsam — 90 , schoß ruhig. m zu lleiten ohen- e war leben. i Ruf ' den schon ; des Felge i eine konn- nsch", a wir egen- »lchen assen, l nur Re ¬ gung offen und wird eine dauernde Erinnerung an die bc- -aglichen alten Oberlausitzer Weberstuben bleiben, die man roch hier und da in Oberlausitzer Dörfern antrisft. mng: hrenk ecken- das sieht rate st er- b du chnell Und n — daß »gew neist Zki^ zeug igen > so- rifen Ver- telte i leichter! Nicsa. Fagen bringt den Bis Freilag früh wurden bereits 300 Leichen geborgen. Es dürsten noch 10 Stunden vergehen, bis das Trümmerfeld! soweit aufgeräumt ist, um endgiltig die Zahl der Todesopfer! festzustellen. Man schätzt sie jetzt schon auf 700. Bisher! konnten nur 2 Kinder lebend aus dem Schutt geborgen, werden. An der Unglücksstelle spielen sich furchtbare Szenen ab. Es kommt vor, daß mehrere Mütter gleichzeitig in ein uni» derselben Leiche ihr Kind zu erkennen glauben und die Leiche für sich beanspruchen. Die halb wahnsinnig gervo» denen Eltern müssen auf der Suche nach ihren Kindern — einige hatten sogar mehrere auf der Schule — förmlich mit Gewalt zurückgehalten werden, immer aufs Neue in sinn loser Berzweiflung zu den Trümmern vo'rzudringen. Die Explosion, die 5 Minuten vor Schulschluh erfolgte, wird auf eine Ansammlung von Gasen im Keller zurück-, geführt; die Schule wurde nämlich mit Naturgas, das i« unterirdischen Rohren aus den naheliegenden Oelseldern , herangeleitet wurde, beheizt. Man neigt zu der Annahme, , daß eines dieser Rohre einen Sprung bekommen hat, so daß Gas entweichen konnte. eiw licht, ens- die erew ines Ge- Bermutlich wurde die Explosion durch eine Anhäufung von Gasen im Kesselraum herbeigesührt. Ihre Gewalt war so groß, daß Backsteine 400 Meter weit geschleudert wur den. Die meisten Kinder scheinen infolge des furchtbaren Luftdrucks von den Gesteinstrümmern erschlagen worden zu sein. Man nimmt an, daß die Zahl derer, die von ent weichenden Kesseldämpfen verbrannt wurden, geringer ist. Augenzeugen der Explosion berichten, daß die Mauern des Gebäudes zuerst einstürzken und daß das Dach einen Augenblick lang in der Luft zu hängen schien. Dann erst fiel es auf die Trümmer herab, alles unter sich begrabend. In der Stadt herrscht Panik. Die Schule ist von vielen hundert Ellern umlagert, die ihre Kinder suchen wollen. Es spielen sich herzzerreißende Szenen ab. Die Schule befindet sich mitten im Oelgebiet von Ost- Texas und war hauptsächlich von Kindern der Oelarbeiter besucht. Die Schule wurde vor 2 Jahren mit einem Kosten aufwand von 1 Million Dollar errichtet. Auch die Aula der Schule ist eingestürzt, in der zur Zeit der Explosion ein Bor krag statkfand, dem mehrere hundert Kinder beiwohnten. Zwei Stunden nach der furchtbaren Explosion waren die Leichen von 136 Schülern und 10 Lehrern geborgen. Die Dieser Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen Ker Amlshauplmannschasl, Kes Stadlrals und der Finanzamtr Dippoldirwalde Die Sozialdemokraten hatten für diese Bersammlung in allen Betrieben große Propaganda gemacht. Sie halten auch Flngzektel verteilt, in denen sie alle, die „nicht gegen den Staat" seien, zur Teilnahme aufforderten. Aus Grund der großen Werbearbeit hatte sich auch eine zahlreiche Menschenmenge — etwa 9000 Personen — auf )em Marktplatze eingesunden. Es war nur natürlich, daß Prag, 19. März. Das Hauplblatk der Sudekendeukschen schusses der Schicht-Werke, der anscheinend im Beröachk Partei, „Die Zeit", berichtet von neuen Gewalttätigkeiten ' stand, gepfiffen zu haben. Er wurde von Polizei und „Ro- >er tschechoslovakischen Polizei gegen Anhänger Henleins ter Wehr" solange mit Gummiknüppeln geschlagen, bis ec n Aussig. Dort hatten die Sozialdemokraten eine Ber- " Furchtbare ttatafttophe infolge einer itesselerplosio» Bis jetzt 300 Leichen geborgen. 700 Todesopfer? New Aork, 19. März. Durch eine Kesselexplosion wurde Gesamtzahl der Todesopfer kann noch immer nicht voraus-- in Tyler im Staake Texas ein Flügel eines großen Schul- ' gesehen werden. Man glaubt, daß sie unter „glücklichen" gebäudes zum Einsturz gebracht. Die Katastrophe ereignete Umständen 200 nicht überschreiten wird, fürchtet aber, daß sich während -es Nachmittagsunterrichtes. 3m Augenblick sie anderenfalls 600 erreichen kann. des Unglücks befanden sich 1500 Kinder in der Schule. s , Mügeln (Kreis Oschatz). ? A F. - W a l t e r - Ka merad schäft. Ei» Gefolgschaftsmitglied, Vater von zwei Kindern, verlor auf dem Weg von der Arbeitsstätte in seine Wohnung seine Lohntüte: trotz aller Aachsor- schung tonnte sie nicht gefunden weiden. Als sein Miß geschick bei der Ortswaltuug betau», winde, beschloß der Orlsobmänn, »»ter seine» Wallern und Warte», die zu ci»er Dicnstbespreckung versammelt wäre», eine Samm lung durchzuführcu. Feder Walter ud Wart der Orts- vuttung gab. und am nächsten Tm konnte dem Arbcits- amcradcn eine ansehnliche Spende übergeben werde». trauriger Zufall. Als der i» Lauchhammer be schäftigte 21jährige Werner Krcnitz wegen einer plötzli chen Erkrankung seines Paters mit einem Arbeilskmne- roden spät abends aus dem Kraftrad nach Nicsa fuhr, prallte daS Fahrzeug iu einer Kurve mit voller Wucht gegen eine Umzäunung. Beide Fahrer wurden gegen eine Zemculsäule geschleudert und mnjztcn mit Schädel- brücken in das Krankenhaus gebracht werden, wo Kre- iiitz starb; auch sei» Baler verschied inzwischen. Seifhennersdorf. Web erst« bc als M u s c n m. Fn einem Naum der Webfachschulc ist durch den Himi- boldt Verein eine Oberlausitzer Weberstube, wie sie in ocr Zeit zwischen 1760 und 1630 bestand, cinaerlchtet worden. Sic steht für alle Bolksgcnone» zur Bcnckti- aung offen und wird eine dauernde Erinnerung an ic oehaglichen alten Oberlansitzer Weberstube» blecken, die man nock bentc i» Oberlansitzer -orker» amrlstt- WMervorhertaye -ss Neichswetterörenstes Ausgabeorl Dresden für Sonnabend: Meist stärker bewölkt. Mild. Nur vereinzelt - Regen. Schwach windig. l Anzeigenpreis: DI» 48 Millimeter brelt« Z s Milltmeterzeile 8 Rpfa.; Im Tetttetl dl« VS ; : Millimeter breite Milltmeterzeile 18 Apfg. : ! :: Anzeigenschloh: 1v Uhr vormittags :r i ! :: Zur Zeit ist Preisliste Nr. 4 gültig. :: I Nus-er Heimat und -em Sachieman- Dippoldiswalde. Schwere Strafe wegen Ver traue nsbruchs gegenüber Arbeikskameraden. Vor dem hiesigen Amtsgericht fand am Donnerstag die Haupt- v schänd tu ng gegen den bereits fünfmal wegen Diebstahls bestraf ten, am 21. Juni 1stb9 in Gukschdorf i. Schief, geborenen Paul Härtel statt.- Der Angeklagte war im Frühjahr 1935 bei dem Erbgerichlsbesiher Moritz in Obercunnersdorf als Melker beschäf tigt. Diese Stellung gab er am 31. März 1935 auf, schlief aber noch in der Nacht zum 1. April 1935 bei Moritz. Am Morgen des 1. April 1935, als sein« Arbeitskameraden im Stalle beschäf tigt waren, nahm Härtel einen Herrenmantel eines Arbeitskame raden, und damit er nun möglichst schnell verschwinden konnte, noch dos Fahrrad eines gleichfalls dort beschäftigten Scholars, der an diesem Tage gerade auswärts weilte, mit. Er besaß sogar die Dreistigkeit, damit man nicht sofort auf seine Spur kommen sollte, sich oeim Gemeindeamt polizeilich adzumelden und als sei nen neuen Aufenthalt einen Ort anzugeben, den es überhaupt nicht gibt. In der Folgezeit gelang es ihm trotz Fahndung nach seinem Aufenthalte im Lande herumzuziehen, ohne daß man ihn greifen konnte. Im Dezember 1938 erfolgte schließlich in Walden burg i. Schief, seine Festnahme. Der Angeklagte Härtel, der so fort geständig war, wurde wegen Diebstahls im Rückfälle zu 1 Jahre Gefängnis unter Anrechnung Ler seit 11. 1. 37 erlittenen Untersuchungshaft verurteilt. Er wird nunmehr Zeit genug haben, darüber nachzudenken, daß ihm nach Strafverbüßung noch ein mal zur Mahl steht, sich entweder in die Volksgemeinschaft ein zugliedern oder im Falle eines nochmaligen Diebstahls Zuchthaus strafe zu gewärtigen. — Nach einer Mitteilung der Deutschen Arbeiksfront, Abt. „Kraft durch Freude", hat der Karkenvorverkauf für den Bunten Abend am 1. Osterfeiertag in Dippoldiswalde begonnen und dürfte mit Rücksicht darauf, daß die Beran- stalkung am 1. Osterfeiertag ist, stark einsetzen; denn auch die auswärtigen Vg. werden diesmal sicher in großer Zahl kommen. Der Kartenvorverkauf findet in der OrtSwalkung der Deutschen Arbeiksfront, Dippoldiswalde, im Zigarren geschäft Fleischer, Schuhgasse, sowie bei den Betriebs- und Zellenwaltern der DAF statt. Reinhardtsgrimma. Am Palmsonntag werden in unserer Kirche von hier und aus den zum Kirchspiel gehörigen Orten 40 Konfirmanden eingesegnet werden, und zwar 21 Knaben und 10 Mädchen. Auf Reinhardtsgrimma entfallen davon 17, aus Cunnersdorf 10, auf Ober- und Niederfrauendorf 11 und auf Hirschbach 2. Oelsa. Zu einer Passionsseiezstunde ganz besonderer Art ver sammelten sich die Glieder der Kirchgemeinde am Mitlwochabend In der Kirche. Nach einem Orgelvorspiel durch Kantor Preßler, sprach der Leiter des Posaunenqulntelis einleitende und eiklärende Worte. Das reichhaltige Programm, za dem viel gesungen wurde, wickelte sich nach zwei Hauptgedanken ab: „Klage der Passion tm Volkslied»" und „Der Sinn der Passion lm Liede der Kirche". Bekannte und unbekannte schöne alte Kirchen- und Volksmelodien konnten gehört und mltgefungen werden; durch den reinen Vor trag der Posaunisten und den Aufbau des Abends wurde dieser Gottesdienst zu einem unvergeßlichen Erlebnis. Lauenstein. Am Mittwoch spielte hier in der Nähe des Amtsgerichtes ein 6 jähriger Junge am User der Muglitz, fiel hinein und wurde von den Fluten abgetrieben. Dank des beherzten Eingreifens eines jungen Mädchens, der Tochter de« hiesigen Pfarrers Büchner, die in das Wasser Hineinstieg, wurde das Kind vom Tode des Ertrinkens gerettet. Geising. 2n Geising sind gegenwärtig die Pressestellen letter des Gebietes 16 der HI zu einem Schulungskursus ver sammelt. Am Donnerstag traf d»r Chef des Presseamtes der Reichsjugendführung, Bannsührer Dr. Lapper, in Begleitung von Bannsichrer Schütze in Geising ein, um zu den ver sammelten Pressestellenkeitern über ihre Aufgaben zu sprechen. Er ging davon aus, daß jede Propagandatätigkeit eine er höhte Verantwortlichkeit jedes Einzelnen voraussetze und be- toiste, daß vor allem dem Nachwuchs für die Presse inner halb der HI besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden müsse. Der Amtschef ging dann auf die Filmarbeit und das Redner wesen der HI ein und schloß mit der Aufforderung an die Stellenlciler, über ihrer HI-Arbeit die Arbeit an sich selbst nicht zu vergessen. Anschließend sprach Bannführer Schütze über die Iugendsilmarbelt. Bei den Vorträgen, die den Höhe punkt des Schulungslehrganges.darstellten, folgte ein reger Gedankenaustausch. . Bad Schandau. Wie alljährlich wird auch diesmal wieder am Sonnabend vor Palmarum die elektrisch betriebene Kir- nitzschtalbahn den Verkehr aufnehmen. Seifhennersdorf. In einem Raume der Webfachschule ist durch den Humboldt-Verein eine Oberlansitzer Weberstube, wie sie in der Zeit zwischen 1780 und 1830 aussah, einge richtet worden. Sie steht sür alle Volksgenossen zur Besichti- 3 t ' oder weniger schweren Gummiknüppelverlehungen abtrans- . „ „ , — — „ ' portiert werden. Die Masse zerstreute sich nach den Tumul- >ie Menge zum größten Teil aus Anhängern der Sudeten- ! ken, und zuletzt konnte der sozialdemokratische Abg. Iaksch deutschen Partei bestand. ! vor einer kleinen Zahl seiner Parteigäsiger eine Rede Hal- Gleich bei Beginn der Bersammlung ertönten aus der , Menge Pfui-Rufe und Psifse. Die Staatspolizei schritt so- I ort ein und stürzte sich auf den Obmann des Betriebsaus- > Bezugspreis: Für «inen Monat ; mit Zutrauen; einzelne Nummer 1V Rpf»- :: Gemeind«-Verban-S-Dirokonto Rr. s :: ß Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Rr. 403 § :: Postscheckkonto Dretden 125 48 « - „ — blutüberströmt zusammenbrach. Der Bewußtlose wurde von ammlung einberufen, bei der der Abg. 3aksch sprechen sollte. ! einem Polizisten aus der Menge getragen. Auch ein ande- " ... -- - - - - ' rer Sudetendeukscher, dessen Name noch nicht festgestellt werden konnte, wurde mit Gummiknüppeln bearbeitet, bis eisteritzZeilung Tageszeitung und Anzeiger sür Dippolüiswalöe, Schmieöeberg u.A.