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Durch das sofortige tatkräftige Eingreifen treuer Offi ziere und Soldaten des Heeres in der Heimat wurde die Ver- räterelique in wenigen Stunden ausgelöscht oder fcstgenommen. Ich hatte das nicht anders erwartet. Ich weiß, daß ihr wie bisher in vorbildlichem Gehorsam und treuer Pflichterfüllung tapfer kämpft, bis am Ende der Sieg trotz allem unser sein wird." Nach der Bekanntgabe des Tagesbefehls hielt Generaloberst Guderian folgende Ansprache an d.as Heer: „Indem ich den Tagesbefehl des Führers an sein Heer be- kanntgebe, füge ich namens des deutschen Heeres folgendes hinzu: Einige wenige teilweise außer Dienst befindliche Offiziere hatten den Mut verloren und aus Feigheit und Schwäche den Weg der Schande dem allein dem anständigen Soldaten ge ziemenden Weg der Pflicht und Ehre vorgezogen. Das Heer hat sich selbst gereinigt und die unlauteren Elemente abgestoßen. An allen kämpfenden Fronten und in der Heimat wird fieber haft und aufopfernd für den Sieg gearbeitet. Volk und Heer stehen fest verbunden hinter dem Führer. Der Feind täuscht sich, wenn er glaubte, mit einer Spal tung in der Generalität des Heeres zu seinen Gunsten rechnen zu können. Ich bürge dem Führer und dem deutschen Volk für oie Geschlossenheit der Generalität, des Offizierskorps und der Männer des Heeres in dem einzigen Ziel der Erkämpfung des Sieges und unter dem Wahlspruch, den der ehrwürdige Fel^ marschall von Hindenburg uns oft einprägte: Die Treue ist das Mark der Ehre! Es lebe Deutschland und unser Führer Adolf Hitler! Und nun Volk ans Gewehr!" * Glückwünsche der verbündeten und be freundeten Mächte. Zum Mißlingen des Mordanschlages auf den Führer haben die Staatsoberhäupter und führenden Staatsmänner der mit Deutschland verbündeten und befreundeten Mächte dem Führer zur.glücklichen Errettung in Telegrammen ihre und ihrer Völker herzliche Anteilnahme bekundet. Der Tenno erkundigte sich sofort nach dem Befinden des Führers. Der Sprecher der japanischen Regierung sagte dem Vertreter des DdlB. u. a.: „Besonders freuen wir uns darüber, daß der Führer mit be kannter Tatkraft seine verantwortungsreiche Tätigkeit ohne Unterbrechung fortsetzt, um sein Volk erfolgreich durch dieses entscheidende Stadium des Krieges hindurchzuführen. Japan und Deutschland wevdeg im Vertrauen auf die gerechte Sache und den Endsieg niemals in dem bewährten Kampfgeist er müden." Der slowakische Innenminister Mach hob in einem Aufruf hervor, daß nicht nur Deutschland, sondern auch die Völker Europas den Führer brauchten, da Adolf Hitler für eine bessere Menschheit kämpfe. Der stellv, slowakische Ministerpräsident suchte den deutschen Gesandten Ludin auf und übermittelte ihm die Glückwünsche der Regierung und des Volkes der Slowakei. „Die Vorsehung hat gewollt, daß Sie dem Reiche und Europa erhalten blieben, um Ihr großes Werk vollenden zu können", telegraphierte Staatspräsident Dr. Emil Hacha an den Führer. Namens der Protektoratsregierung und im eigenen Namen beglückwünschte er Adolf Hitler zu seiner Errettung und erneuerte dabei die Versicherung seiner treuen Ergebenheit. Der serbische Ministerpräsident Neditsch überbrachte dem Sonderbevollmächtigten des Auswärtigen Amtes für den Süd osten, Dr. Neubacher, und Südost,' General Felber, im Namen der serbischen Regierung und des serbischen Volkes Glück wünsche für den Führer. Der Erste Generaldirektor der landeseigenen Verwaltung Lettlands, General Dankers, sagt in einem Aufruf: „In dieser Stunde des Kampfes empfindet jeder Lette mehr denn je das Einmalige der Persönlichkeit des Führers, die Kraft seines Willens und seines Geistes, des Führers, der mit unerschütter lichem Mut den Schicksalskampf Europas führt und jedem Ruhe und Zuversicht im Kampf und in der Arbeit gibt. Das lettische Volk dankt dem allmächtigen Lenker der Geschicke, der es Adolf Hitler auch weiterhin vergönnt, den Kampf zum Segen der Völker Europas weiterzuführen, und gibt seiner aufrichten Freude sowie dem Kampfeswillen für die kommenden Stunden der Prüfung Ausdruck." Ministerpräsident Laval hat den Reichsaußenminister rele- graphisch gebeten, dem Führer seine Glückwünsche und die Ge- fühle der Entrüstung über den Anschlag zum Ausdruck zu bringen. 'Die Madrider Zeitungen heben hervor, daß es sich bei den Verbrechen, die den Feinden Deutschlands durch eine Beseiti- qung des Führers zu einem Erfolg verhelfen wollten, um eine kleine führerlose Offiziersclique handelte. Da man überzeugt ist, daß nur ein starkes Deutschland mit dem Führer an der Spitze die bolschewistische Gefahr aufzuhylten vermag, wird -das Mißlingen des Attentats in Spanien als eine glückliche Fügung der Vorsehung angesehen. Erbitterte Abwehrschlacht im Oste«. An der Normandie und in Italien nur örtliche Kämpfe. Ruinen von Ostrow und Pleskau geräumt. Oer OXIV.-kerickt vom 8oootox > DNB. Aus dem Führerhauptquartier, 23. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: In der Normandie wurde gestern südlich Laen er bittert um einige Ortschaften gekämpft, die mehrere Male den Besitzer wechselten und schließlich in unserer Hand blieben. Bei Angriffen südwestlich Laen erzielte der Feind einen örtlichen Einbruch, der abgeriegelt wurde. Die 21. Panzerdivision unter Führung von Generalmajor Feuchtinger, die seit Beginn der Invasion sich immer wieder ausgezeichnet hatte, hat sich in den Kämpfen der letzten Tage erneut bewährt. In Südostfrankreich wurden in einem von Banden stark verseuchten Gebiet 268 Terroriste « im Kampf nieder- gemacht. SchweresB 1-Vergelt«ngsse«er liegt weiter auf dem Großraum von London. In Italien führte der Feind auch gestern nur zahl reiche örtlich« Angriffe, die abgewiesen wurden. In einigen Abschnitten waren die Kampfe in den Abendstunden noch im Gange. Im Osten tobt die Abwehrschlacht mit großer Erbitterung weiter. Im Raum von Lemberg erreichten feindliche Angriffsspitzen den Ostrand der Stadt. Weiter nordwestlich stoßen motorisierte Verbände der Boschewisten aus den San und westlich des oberen Bug t« den Raum von L « blin vor. Bott aus Gewehr! In seinem Tagesbefehl an das Heer hat der Führer in knappen Worten den Tatbestand des Mordanschlags vom 20. Juli zusammengefaßt und die Folgerung, die der Soldat drau ßen zieht, in die Worte gekleidet: Wie bisher in vorbildlichem Gehorsam und treuer Pflichterfüllung tapfer bis zum Siege kämpfen! Die Bekanntgabe des Führerbefehls durch den neuen Chef des Generalstabes des Heeres im Rundfunk hob seine Bedeutung hervor, und die Worte, die Generaloberst Guderian im Anschluß an die Verlesung sprach, unterstrichen noch ein mal die Tatsache der Selbstreinigung des Heeres von dem kleinen Kreis unlauterer Elemente, die in einem entscheiden den Augenblick den verbrecherischen Versuch unternahmen, der schwer ringenden Front in den Rücken zu fallen und damit die Sache der Feinde zu der ihren zu machen. In London, Washington und Moskau hatte man mit eiüer Spaltung zwi schen Heer und Heimat, j<r innerhalb der Wehrmacht selbst ge rechnet, als man seine letzte Hoffnung auf das Experiment setzte, die deutsche Kraft durch das althergebrachte Mittel der Zwietracht in den eigenen Reihen zu lähmen und das deutsche Volk durch sich selbst besiegen zu lassen. Die Geschlossenheit der Generalität, des Offizierkorps und der Männer des Heeres ist, dafür verbürgt sich der Chef des Generalstabs, nach dem miß- glückten Anschlag fester denn je, und die Kundgebungen der vergangenen Tage waren der sinnfällige Ausdruck der Ueber- einstimmung der gesamten Nation mit der Front. Das kämp. sende und arbeitende Deutschland weiß, was ihm bevorsteht, wenn es durch Schwäche oder Verrat auf den Sieg verzichten würde, und es hätte des Haßausbruches nicht bedurft, den sich unmittelbar nach dem Anschlag im Führerhauptquartier das Blatt der englischen Labour-Partei in seiner Enttäuschung über das Mißlingen leistete: „Die Vereinigten Nationen wer den bald Deutschland ein« Kontrolle von viel einschneidenderer Wirkung auferlegen, als sie sich irgendein Verschwörergeneral vielleicht hätte träumen lassen oder Hitlers Tod herbeiaeführt hätte." Die mißglückten Pläne der Verschwörer werden sich als ein Teil jener Kraft erweisen, die das Böse will, aber das Gute schafft. Sie werden die noch brachliegenden Arbeits- reserven des Volkes mobilisieren und den Willen der kämpfen den Truppe, wie bisher den Ansturm der Feinde zu brechen, noch stärken. Mr wissen, hier und draußen, daß es jetzt um die Entscheidung geht und daß der Befehl: Volk ans Gewehr! durch das Verbrechen des 20. Juli eine neue, letzte Bedeutung erhalten hat. E. V. Unsere Divisionen leisten hier überall dem vordringenden Feind erbitterten Widerstand. Auch zwischen Brest-Litowsk und Grodno sind heftige Kämpfe im Gange. Zahlreiche Angriffe der Bolsche- wisten umrden abgewiesen, eingebrochener Feind znm Stehen gebracht. Nordwestlich Grodno wurden die Bolschewisten im Gegenangriff weiter nach Osten -urückgeworfen. Nordöstlich Kauen fingen unsere tapferen Grenadiere wiederholte Angriffe der Sowjets auf. Zwischen Dünaburg und dem Peipussee wurden starke Infanterie- und Panzerkräfte der Bolschewisten unter Abschuß von 5V Panzern im wesentlichen abgewiesen. In zwei Ein bruchsstellen sind noch heftige Kämpfe im Gange. Nach Zer- störung aller kriegswichtigen Anlagen wurden die Ruinen von Ostrow nnd Plest an geräumt. Schlachtfliegergeschwader griffen wirksam in die Erdkämpfe ein und fügten dem Feind hohe Menschen- und Materialver- lüfte zn. 59 feindliche Flugzeuge wurden zum Absturz gebracht. In der Nacht griffen Kampffliegerverbände den Bahnhof Mo- lodetschno an. Es entstanden Flächenbränd« «nd Explo sionen. Ein nordamerikanischer Bomberverband warf Bomben im Raum von Ploesti. Durch deutsche, rumänische «nd bulga rische Luftverteidigungskräste wnrden 28 feindliche Flugzeuge vernichtet. Der neue OKW.-B«richt liegt bet Drucklegung noch nicht vor Der Führer nach dem Sprcngstoffanschlag. Von rechts: Duce, Führer, Generaloberst Loerzer, Reichsführer ff Himmler, Reichsmarschall Göring. --- Presse-Hoffmann, Sch. Britischer Nachschub in Flammen. Fernkameraaufnahme von , der Kanalküste au«. — PK-Kriegsberichter Schwarz, Sch.