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nr. s. Iriedrich Heorg Wieck s Drutsche Die Fundorte von Steinol und Asphalt. Von C. Zincken in Halle a. d. Saale. (Schlup.) Bare r n bei PilgramSreith auf Lignit; bei Rimselrain unweit Tölz als Ueberzug des Mergels; im tertiären Eisensteinflötze von Krcssenberg und dem Grünten derb und ost »och weich auf Klüften und Sprünge». Württemberg im Steinsalze am Wilhelmsglück am Kocher. Rheinh essen bei Mittenheim mit Schwefel im Litorinellenkalk. Nassau bei Härtingen auf der Braunkohlengrube Eduard in Höblungen des Basalts. Braunschweig selten in der Eisensteinsgrube am Elligser Brink bei der Carlshütte, dem Oolith angehörig. Hannover im weißen Jura (Portlandkalk) bei Velber, Ahlen bei Limmer unweit Hannover, in 10—12 "/g Erdpech haltenden lederfarbigen Kalkmergeln d. i. den Pterocerasschichten des Kimme- ridgien; bei Bentheim dichter Asphalt von muscheligem Bruche, von pechschwarzer Farbe, stark glänzend, nach Strohmcyer enthaltend: 86,6 6, 10,3 U, 0,6 N, 2,8 O, 0,5 As-bc bei 1,07 spec. Gewicht und 2,5 Härte, geruchlos auch bst Reiben; findet sich 1) auf Gängen in dem zum Gault gehörigen Schieferthon, welche fast senkrecht ein fallen, —3" stark find und außer von Asphalt, von Letten, Sckuc- fcrthon, selten von Kalkspath und von Markasit erfüllt find, 2) bei 40' Teufe in 3 Lagen von 3—6" Mächtigkeit zwischen den Schich ten der Schieferthone im Liegenden des Ganges; bei Wietze, Häning- sen, Oedesse, Verden, Dülmen; bei Sooldorf unweit Rodenberg im tbonigen Sphäreofiderit der Wäldersormation. Preußen: Westphalen bei Darfeld Distr. Kösfeld im mergeli gen Kalke der weißen Krcideformation (Senonieu) in 1'"—6" star ken Spalten der ungestörten Gebirgsschichten, oben hart, bei 5' Teufe schon zäh und honigsteif; in der oberen Kreide bei Buldern, Hagenau, Appenhülsen Distr. Münster. Sachsen bei Kamsdorf sehr selten im Kronprinzengang des Zcchsteins mit Kupfererzen (Kupfer kies, Malachit, Ziegelerz), welche bei größerer Stärke 1 — 6 Kubikzoll große Nester von schlackigem, stark glänzendem Asphalt einschließen; auch durchsetzt der Asphalt das Gestein in kurzen Schnüren. Schlesien bei Muskau in dem Gotthelsschachte auf de» Ablösungsstächcn des LignitS nach Glocker. England: bei Loch-Tpne in Schottland aus einem Torfsumpfe auf Wasser schwimmend; in Eattonbill bei «rpinburg Gänge von Kalkspath und Erdpech im Trappgesteine; bei Matlock in Derbyshire; bei Hotwells unweit Bristol in Sommersetshire im Kalkstein. Schweden: auf de» Magiieteisciistcinlagern von Dannemora. Rußland: am Ural bei dem Dorfe Kalytschi unter SisSran in großer Menge; bei Taman nach Erdmann. Albanien: bei Condessi am Nordfußc der Akrokerranischen Berge, seit Plinius bekannt; im Winkel, welchen die Flüsse AouS und Souchista mit einander bilden, und weiter nach Nordost zu; seit Jahrhunderten gewonnen. In der Umgegend finden sich nach Pouqucville Schwefel, Gyps, Alaun und werden des Nachts lange bläuliche Flammen über dem Boden beobachtet. Bereits Plu- tarch und andere erwähnen des Nvmphäum bei Apollonia, eines heiligen Bodens, wo unversiegbare Flammenquelle» mitten durch üppige Wiesen rinnen, ohne sie zu beschädigen und der Reisende Aelia n hatte bemerkt, daß ,,Pißasphalt" in Gesellschaft von Alaun und Schwefel vorkommen. Griechenland: bei Aolona; auf der Halbinsel Kudessi; auf der Insel Zante sehr häufig. Syrien: in dem Waddi Hasbeya am Abhänge cineS Kreide- hügelS des Antilibanous nach Russegger. Auf und an dem todten Meere (Judenpcch), theils auf dem Wasser schwimmend, meistens nur nach Erdbeben auftretend, durch welche cs vom Boden des Meeres abgelöst zu werden scheint; tbeils im Mergel des Ufers. Am Kaukasus: bei Khvcässan am Fuße des Gebirges kommt mitunter in Bergklüften etwas zäher, wohlriechender, fester Asphalt vor, Bergbalsam, mineralische Mumie (klumi nndi) der Perser. Persien: bei Eharassan. Insel Java: Asphalt und Erdöl mit Braunkohle. Insel Trinidad: vor den Mündungen des Orinocco in Süd- amcrika. In der Nähe von obermiocenen Schichten, welche Braun kohlen cinschließen, findet sich der sogenannte„Pcchs"". 1000 Schritte lang und 120 Schritte breit. Derselbe stellt »ach Webster ein von einer äußerst üppigen Vegetation von Farnkraut ähnlichen Pflanzen umgebenes ASpbaltlager von 1 engl. Meile Länge dar. Der See liegt an dey Seite eines Hügels 80' über dem Meere, von welchem er Meile entfernt ist. Auf erhärtetem Pech erhebt man sich stufen weise zu demselben. An den beiden Seiten des SceS ist das Pech ganz bart und kalt. Nach der Mitte des Sees bin nimmt die Boden wärme zu. das Pech wird immer weicher, hie es zuletzt im weichen Zustivnde aufkocht. Die Luft ist mit Bitumen und Schwefeldämvsen