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Wslm-WW TUM r Hohenftein-Ernstthaler Zeitung, Nachrichten und Neueste Nachrichten k s>änzt wird, nicht leichter geworden und es bedarf eingehen die »erie«. damals gehaltenen eia men m UN-Anzeiger! IN e der Beratungen, uni festzustellcn, auf welcher Basis diplomatischen Erörterungen fortgesetzt werden können. er a« als doch auch die eingehend geäußert deutschen Stellen ist bisher nichts mitgeteilt worden. Zn nach den Borschristen dieser bries oder Patz nur für dorf, nicht aber für das me den kcn. Der scheu- aus auf Recht ins Gesicht Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Amtsgerichts, FinanZamt« mit des Stadtrats zu Hohenstein-Ernstthal, sowie der Behörden der umliegenden Ortschaft«» > erineid «t, aus den Kernpunkt unserer Note irgend wie einzugehen, sondern ihn fast ganz außer acht läßt. Sesonders fällt es aus, dich unser Wunsch, der sich doch n,it dem des englischen Außenministers deckt, nämlich unsere Leistungsfähigkeit durch internationale Sach- unständige nachprüfen zu lassen und danach endgültig die Höhe der Reparationssumme festzulegen, mit keinem Worte Erwähnung findet. Ebenso gebt die eng lische Note an den politischen Sicherungen vor- 'M! gleite» erzielt« iumsets« psehlen waltakte der Franzosen sind nur geeignet, uns in unserem Widerstande zu bestärken, für dessen weitere Durchführung wir mit allen Mitteln wirken und auf dem wir behar ren werden, bis anstelle von Gewalt, Willkür und Unver stand wieder Recht, Gesitiung und Vernunft eingekehrt sein werden. für ve äng Deutsche Bcamtenbund spricht seinen tiefen Ab gegen diese französische Justiz, die wie ein Hohn und Gerechtigkeit und wie ein PeitsäMschlag der deutschen Nation empfunden wird. DieG« wird uns der revidieren und zu treten. Dw- Regierung es Stund« noch nicht gesprochen werden. Es Aat erteilt, unsere Vorschläge ernstlich zu mit neuen Projekten an die Oeffentlichkeit bei ist es bezeichnend, daß die britische über, was um so eigenartiger berührt, englische Press« sich zu diesem Punkte Kitte. Während Lord Curzon in seiner Druck und Verlag von Dr. Alban Frisch. Verantwortlich für die Schriftleitung Dr. Erich Frisch, für die Anzeige« Ott« Kach Ori SI«,ru. vr»,lrich« «iw. wird «r I« »tch«iig »rd-llt. I« Falle hkho« «Uw««' — Mr-«, s»»Sil«r kgead «el-d-r Gtdrm», de» Betrieb«» der Aettml«, der Lteieraalea »dr- »er v-t»rd«r»n,d«i»richt»»gra — tz«t drr ztr-ri tetu« «ujpruch «N LtOrnmg »der »athlieb-r«« «« gettmlg »der «ms SkLch«-!»», d » Lede, die den Anstotz gab, in würdiger Form der Lei sen der R uh r b ev ü l ker ung gedachte und den Ein- Mia hervorhob, den der passive Widerstand überall er weckte, so findet man diesmal kein Wort hiervon in der Antwortnote, die unter diesem Gesichtswinkel betrachtet, cho nicht gerade als ein Fortschritt gegen früher bezeich nt werden kann. Es ist allerdings nicht zu verkennen, daß zwischen einer parlamentarischen Rede und einer knapp üNlrissenen Note ein Unterschied gemacht werden mutz, tas; das E ntentev er hä.lt ui s zu F r a n kre i ch be- nndcrs statt unter st richen wird, geschieht mit Absicht, znsolgedessen auch wohl hat sich Lord Curzon darauf be schränkt, allein die Reparativ nssrage völlig in den Vor dergrund zu schieben und alte anderen Punkte hintan zu feilen. Wenn die deutsch« Note seilens der britischen Regie - ng nach Form und Inhalt für ungenügend erklärt ird, so weiß inan auch in Deutschland, datz in der rat an dem Schriftstück noch manches ergänzenswert ist. Tag aber unser Zahlenangebot in London enttäuschte, mutz w-indernehnren, denn unsere Leistungsfähigkeit ist ivcücllos nicht eine Frage des guten Willens, wie man es rüben hingustellen beliebt, sondern lediglich eine Frage des Könnens. Hervorgehoben zu werden verdient noch er eine Passus in der englischen Note, datz ohne die kcgclung der Neparationssrage Europas Lage nicht zu ^bessern sei. Um so mehr müssen wir bedauern, datz der ! erst äNd> i g un g s w i l l e in der Note keine erhebliche tärtung erfährt. Unsre Lage ist daher nach Empfang des chriftstückes, das durch die römischen Auslassungen er ¬ scheint, datz auch für die Reise zwischen alt- und neu - besetztem Gebiet Pässe verlangt werden sollen. Die Lirr- reise soll nur bei dringendem Bedürfnis er- folgen. Ausnahmen bestehen nur für den Erenzvettehr und Personen, die berufsmäßig die Verbindung zwischen dem unbesetzten Deutschland und dem Einmarsch gebiet aus- rechterhallen müssen. man auch nicht damit, daß in nennenswertem Umfange du Bewohner des besetzten Gebietes um Abstempelung der Ausweispapiere beim jeweiligen Platzkommandanten nach- suchen oder datz Deutsche aus dem unbesetzten Gebiete dem Divisionsgeneral, wie es in der Verordnung heltzt, Bittschriften um Eeleitbriefe oorlegen werden. Die Tat sache, daß die Anordnung bereits für den 14. Mai wirk sam werden soll, zeigt am deutlichsten, daß es den Fran zosen im wesentlichen aus eine Abschnürung anlomrnt. Im übrigen dürfen die einschneidenden Wirkungen dieser Ver ordnung auf die einzelnen und dürfen die wirtschaftliche» Folgen dieser Verordnung nicht verkannt werden. Es be darf großer persönlicher und auch materieller Opfer, um diese widerrechtliche Verordnung unwirksam zu machen. Zm Nuhrgebiete ist man zu solchen Opfern bereit in dar Erkenntnis, daß durch eine kraftvoll ungebrochene Fort führung des passiven Widerstandes der jetzige Zustand einer völligen Rechtlosigkeit und einer systematischen Bedrückung erfolgreich überwunden werden kann. Diese Meldung kennzeichnet in drastischster Weise die unsagbaren Leiden der Rhein- und Nuhrbevölkerung. Höre« wir im unbesetzten Gebiet den Notschrei unserer deutschen vergewaltigten Brüder unh Schwestern! Lassen wir ab davon, an das Welt- gewissen zu mahnen, — mahnen wir rein an das deutsche? Im deutschen vergewaltigten Land müssen ungeheure Opfer persönlicher und materieller Natur gebracht werden. Denkt an die Lchreckensmleile, an die Ausweisungen, an die Vertreibungen von Hof und Herd! Rluin und Ruhr blmen, sie sind zu Opfern bereit; sie haben das bereit» bewiesen. Wir können unsere Blutsbrüder dort nicht im Stich lassen. Ein Volk, das sich seiner Brüder und Schwestern nicht erinnert, verdient nicht, zu eristieren. Wir können hier nur materielle Opfer brin gen, dies« aber müssen reichlich fliehen. Gebt zur Nnhrspende! iLetterslanzeiger für Hohenstein-Ernstthal mit Hüttengrund, Oberlungwitz, Gersdorf, «KermLdorf, Bernsdorf, Rüsdorf, Langenberg, Meinsdorf, Falken, LangenchurSdorf ll Meichenbach, Callenberg, Grumbach, Lirschheim, Kuhschnappel, St. Egidien, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Erlbach, Pleitza und Rüßdorf. über die neu« Patzvorfchrist bemerken isst noch, datz ei» Verordnung «ttassen«r Geleit- die Ruhr und D üss«l - allbeschte Gebiet gilt. Es Der Ruhrland-Pah. Wie aus Eisen berichtet wird, ist gestern di« Paß verordnung des Generals Degoutt« durch Plakat« veröffentlicht worden. Sie soll dem Wortlaut nach am 15. Mai mitternachts für di« Einreise und am 20. Mai mitternachts für die Ausreise in Kraft treten. Den Me AMümg Ser WWlktes. Aus gut unterrichteten Kreisen des Ruhrgebietes wird uns mitgeteilt: Die gegenwärtig« Lage im Nuhrgebiete wird gekennzeichnet durch die Versuche der Franzosen, mit militärischen und politischen Mitteln um jeden Preis einen Umschwung in der Stimmung der Bevöl kerung herbcizuführen Diesem Zwecke dienten das Wer- dener Kriegsgerichtsutteil im Krupp-Prozeß, ebenso die zahlreichen unerhörten Kriegsgerichtsurteile der letzten Tage. Es ist kein Zufall, daß in der letzten Woche zum ersten Male ein Todesurteil ausgesprochen worden ist. Seitens des französischen Pressedienstes in Düsseldorf wurde in den letzten Tagen wiederholt zum Ausdruck gebracht, datz der Druck der französischen Hand auf die deutsche Gurgel sich bis zum Aeußeisten verschärfen würde. Von derselben Stelle wurde auch zugegeben, daß angesichts der gegenwärtigen Lage es in der Hauptfach« nicht, mehr darauf ankomme, das Ruhrgebiet wirtschaftlich den französischen In teressen nutzbar zu machen. Die letzten Verordnungen Degouttes verfolgen deshalb auch weniger wirtschaftliche Ziele, sondern sie sind politischen Ursprunges. Dies gilt insbesondere von der Verordnung Nr. 38, die sich inhaltlich mit d«r Ordonnanz Nr. 167 der Rhein landkommission deckt und die für das Gebiet des Brücken kopfes Düsseldorf sowie für das Einbruchsgebiet den P a ß- zwang einführen will. Obgleich diese Verordnung vom 8. Mai 1923 datiert ist, wurde sie erst am Sonntag mittag von französischer Seit« in Essen angeschlagen. Soweit die Verordnung im Nuhrgebiete bisher bekannt geworden ist, hat sie dm Zweck der Einschüchterung nicht erreicht, sondern nur neue Erbi 11 erung gegen die französische Willkür hcrvorgerufen. Den Franzosen kommt es nicht auf die Kontrolle d«s Verkehrs an. Für diesen Zwcckwür den ihr« bisherigen Maßnahmen aus den Kontrollstellen genügen. Sie wollen vielmehr die Bevölkerung mürbe und gefügig machen. Sie wollen vor allem eine A b schnürung des besetzten Gebietes vom unbesetzten Deutsch land völlig durchführen. In französischen Kreisen rechnet Der Dollar 4600V! Die Abwärtsbewegung des Markkurses an dm aus- ländischm Börsen und die korrespondierende Steigerung der Devisenpreise an dm deutschen Börsenplätzen hat sich am gestrigen Tage in erheblich verschärftem Maß« gellend ge macht. Der Dollar erreichte einen amtlichen Durchschnitts- kurs von 46000 Mark gegenüber einem Preis« von 13100 Matt am vergangenen Sonnabend; in ähnlicher Weise sind auch die anderen ausländischen Zahlungsmittel hinausgesetzt worden. So das englische Pfund von 196 500 auf 213 000, der holländisch« Gulden von 16 750 auf 18 000 und der Schweizer Frank von 7710 auf 8100. Di« gestrige Bewegung am Devisenmarkt und auch die Ent wicklung der letzten Tage hat weniger in zufälligen, so zusagen technischen Momenten ihren Ursprung, als viel mehr in politischen Momenten, in dm Antwort noten zunächst aus Paris, au-s London wie au» Nom die in keiner Weise deutschen Bedürfnissen entspre chen und auf die deutschen Wirtschaftskrcise einen sehr un günstigen Eindruck gemacht haben. Welche Wirkung die politische Lag« am Devisenmarkt weiter ausüben wird, läßt sich bisher nicht übersehen. Die Situation ist um s« unklarer, als man nicht weiß, ob und wie die Reichsbank zu intervenieren gedenkt Der Nies- Der Deutsche Beamtenbund zum Negierungsangebot und zur französischen Antwort. Di« Leitung des Deutschen Beamtenbun- des hat folgende Entschließung angenommen: Der Deutsche Beamtenbund begrüßt den Schritt der Reichsregierung, durch ein weitgehendes Angebot an die Entente Verhandlungen einzuleiten und im Wege der Ver ständigung unserem Vaterland«, Europa und den Welt den Frieden zurückzugeben. Er stellt mit Genugtuung fest, daß m dem deutschen Vorschläge verlangt wird, die Be freiung der deutschen Beamten und die Wiedereinsetzung in ihre Wohnstätten und Dienststellen mit zum- Ausgangspunkt der Verhandlungen zu nehmen, eine Forderung, hinterher die gesamte deutsche Beamtenschaft steht und an der sie unbedingt festhallen wird. Der Deutsche Bcamtenbund gibt s-iner Entrüstung Ausdruck über Inhalt und Form der verneinenden Antwort der französischen Negierung und wird im Hinblick darauf sein Neuß erstes tun, uni die Beamten schaft in ihrem Widerstande gegen di« Anwendung der französischen Macht und Gewalt auch fernerhin zu stärken und zu stützen. Nach d«m Angebot der Reichsregierung und dem haßerfüllten Antwortschreiben her Franzosen, nach oen unerhörten Drangsalierungen, Verfolgungen und Per - urteilungen pflichttreuer deutscher Beamten müssen die schmählichen Urteile im Krupp-Verfahren sowie neuerdings gegen deutsche Gewerkschaftsführer umso aufreizender wir- W AMWk Amt Ml Slk WWe M. Reichskanzler Cuno, der iich am Sonntag in Mum her auftstelt und dem der Inhalt der englischen Antwortnote ,ach dort hinübergegeben wurde, ist erst am Montag früh wieder in Lkrlin eingetrossen. Jnfolgedesscn war es natür lich dem Reichskabinen noch nicht möglich, Stellung zu sehmen. Inzwischen hat im A u s w ä r t i g e n Amt die Prüfung der Londoner Auslassungen sofort begonnen, doch kann von einem endgültigen Ergebnis zur Stund« noch nicht gesprochen werden. Es erscheint auch angebracht, keine unmittelbare Entscheidung in allernächster Zeit zu ermatten. Vielmehr dürfte noch einige Zeit «er gehen, «he die Frage geklärt ist, welche weiteren Schritte Utens der Neichsregierung zu ergreifen sind. Dazu wird ...» auch notwendig sein, daß das Kabinett in näher« Fühlung mit den führenden Parlamentär iern und mit bedeutenden Männern des Wirtschafts lebens tritt. Zm Auswärtigen Amt Hal man den Eindruck g« oonnen, daß in der Note Lord Curzons der negative Ton alles übrige bei weitem überragt. Man sucht vergeblich »ach positiven Anregungen von englischer Seite, die uns die Annäherung an Frankreich ermöglichen und unser« Ausgabe, mit neuen Vorschlägen zu kommen, erleichtern. Wer die englische Presse in den letzten Tagen ausnurk fom versolgie, wird sich kaum einer Täuschung darüber Angegeben haben, daß von der Londoner Kundgebung nicht gar so viel für uns zu erwarten sei. Wenn man bcvenkt, daß cs Lord Curzon selbst gewesen ist, der die Anregung zu d«r neuen Aktion gab, so muß einen di« ablehnende Form allerdings in Erstaunen setzen. Von rincr Erleichterung der außenpolitichen Lage kann also zur Ur ui Krt«g*prei* monall. 3:!00.— M. ohne Trägerlohn, durch die Post monatt. 3L00.— M einlchl. Bestellgeb. MlM, Sei, IS Mi M r DI« sgespalt Grundzeit« 250.—, di« Reklamezetl« 750—, NachweiSgebühr 30 — M. 73. AM