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-s 1848 « 't lt - 7-7*7- !t 1 lt rau »e von den 17) wurde - l- 4 ----- F ' nrt »»-silivti »! » »Vt t- mehre Stunden lang beschossen worden, von den badischen Truppen genommen, und die republika- Zehnter Jahrgang. H. Cluartal. l- ki Friedrich der Weise stirbt in Lochau. — Der 5. Mai ist in der Geschichte durch mehre Todesfälle denk würdig geworden; am denkwürdigsten aber wohl durch tzen Hintritt jenes Fürsten, ohne den die Reformation aach menschlichem ^Ermessen kaum zu Stande gekommen sein dürste. Friedrich der Weife starb am S.Mai 152S. Als er den Augenblick des Scheidens herannahen fühlte, ließ er den Hosprediger Spalatin zu sich rufen. Zn einem Lehnsessel vor einem niedrigen Tische sitzend, empfing er da- Abendmahl unter beiderlei Ge stalt. Kurz vorher, ehe seine Augen brachen, rief er su-r „Ach, was soll ich länger hier auf Erden, keine Liebe, Wahrheit und Treue mehr." Sanft war sein Sude, und des Kurfürsten Leibarzt, Vr. Stromer, brach bei dem Anblicke de- Verblichenen in die Worte aus: „Er war ein Kind des Frieden-, friedlich ist er geschieden." k» k- r U aber man glaubte an dem obengedachten Be- schlusse streng festhalten zu müssen. Die Reichs versammlung wird sich vor der Hand nur mit Vorarbeiten beschäftigen, bis das Eintreffen der hierzu n-thigen. Anzahl von Deputaten deren Tonstituirung möglich macht, was hoffentlich in den nächsten acht bis zwölf Tagen geschehen kann. Die Republikaner haben ihre revolutionären Pläne trotz der mehrfachen Niederlagen, welche sie erlitten, noch nicht aufgegeben. Das Insurgenten besetzte Freiburg (f. Nr. 1' noch am Abend des 23. Apnl, nachdem Vie Stadt MV IM l-V tim 6' Politische Weltschau. Deutschland. Die erste deutsche Reichs versammlung ist am 1. Mai dem Beschlusse deS Vorparlaments gemäß zu Frankfurt a. M. n-ffnet worden. Zwar fehlt noch der größte Theil der Abgeordneten, da in den meisten Staa ten die Wahlen noch nicht völlig beendigt sind; zu entgehen. — Auch bei Zell im Wiesenthale und bei Todtenau kam eS zum Kampfe zwischen den Truppen und den Insurgenten. Letztere wurden überall zersprengt. 7 Nur im Münsterthale Hausen noch eimge revolutionäre Banden, welche durch ihr Raub- und PlünderungSsnstem Angst und Schrecken unter der dortigen Bevölkerung verbreiten; doch sind alle militärischen Vorkehrungen getroffen, uns diese Banden vollend- einzuschließen. srfMMss. -I - . 1 :,i : , - , mehr Waffen und Geld zu verschaffen; von dort ging der Zug weiter in daS Gebirge, wo sich Hecker (welcher ruhig im Elsaß fitzt) angeblich mit 30,000 Mann befinden sollte. Da sie sich, dort angekommen, in dieser Erwartung getauscht sahen, suchten sie das Rheinthal wieder zu gewin nen. Am 26.-April marschirten ihnen aber bei Doffenbach die würtembergischen Truppen ent gegen, und es kam zum blutigen Kampfe. Her- wegh mit seiner als Amazone gekleideten Frau verließ treulos die von ihm irregeführte Schaar. Letztere schlug sich mit den Truppen, und 30 Insur genten fanden ihren Tod, während ungefähr 400 in Gefangenschaft geriethen; der gesprengte Rest suchte über den Rhein zu fliehen, und mehre Flüchtlinge durchschwammen den Strom, um der Verfolgung nischen Freischaaren mußten fliehen; dieser Sieg hat jedoch viel Blut gekostet, da sich die In surgenten gut verbarrikadirt hatten. Der ganze See. kreis ist in Kriegszustand erklärt« und da sowohl die schweizer, als auch die französischen Grenzbehörden Alles versuchten, um die bei ihnen ausgestellten bewaffneten Haufen zur Besinnung zu bringen, so hoffte man die Ruhe, vollkommen hergestellt zu sehen. Dem war aber nicht so. Am 24. April setzte Herwegh mit ungefähr 1000 Mann Deutschen, Franzosen, Polen und Schweizern, welche mit Musketen, Sensen und Säbeln bewaff net waren, bei Rheinweiler über den Rhein. Sie marschirten über Tannenkirch und Riedlingen nach Kandern, wo sie Halt machten, um sich noch Verantwortlicher Redakteur: Friedrich Walther. — Verlag von Heinrich und Walther. — Diese« Wochenblatt kostet nebst dem Beiblatt« -Der Dampfwage«- l2j Rgr. ober l0 gSr. vierteljährlich. Alle Postämter und Buchhandlungen nehme» Bestellungen darauf an. Biertellährlich wird «ine Lithographie bei gegeben. Etwaige Beiträge werden unter der Adresse: »An dir Ecpedition der sächf. Dorsi, in Dresden - erbeten. Inserate, welche in dem Beiblatte di» «eitest« Verbreitung finden, erbitten wir unter gleicher Adresse «der durch di« Buchhandlung do» Fr. Fleisch «r in Leipzig. Jnsertiontgebühren 1 Rgr. für die IeU« oder deren Raun». ... Ein unterhaltendes Wochenblatt für den Bürger und Landmann. 17!