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Boraben--Bla8 l. Jahrgang. AL 373 Freitag, 11. Augrrst isrr Gegrürr-el 18S« Drahtanschrift! Nachricht«, Dr«,»«. Vernsprecher-Sommelnummer 2S 241. Nur für Nachlgespröche: 20011. Bezugs-Gebühr VoM.uch oder darch dt« Anzelg-n-Prels-, D»rou,d»i»dlung. Dt» > IpaUta« L! nun drei!» geil» w., aufterdalb Sachten, w. tt,—. igrn unter Stellen- und Wohnungsmartil, I tpaUig« An aut Tarif. Sluewürüg» Aufti I<mt - - l»«t»r»t« d„"'vorad»nddla«»« M. 1s«.' ,—. Fanitlie». An- und Der» Auftrag» ,»a»n SchriMetkun, and Kaup«»»tchitst»stell«: Martenftrak« SS/chv. Lrack n Derla, von llte,sch » Metchardl tn Dreade». Postlcheck-Nont» 10»« Dr«»d»». Aachdruch nur mV deutlicher Quellenangad» t.Dreadner Aachr.'t zulilfta. — Unverlangt« Schriftstück« werden nicht ausdewadri. Das Urteil -er Londoner Sachverstön-igen. Gegen die unproduktiven Vorschläge Poincarös. London, 9. Aug. Das Steuterburca« erfährt: Der Bericht des Sachverständigenausschnffcö über die Vor schläge PoiucarSs ist überreicht worden. Der Ausschuß ist H«« Schluffe gekommen, daß die Borschläge überhaupt keine anßer- »rdeutliche« Gelder von Deutschland einbringcu werden. Hinsichtlich des Borschlages, das, die Alliierten eine Kontrolle über die dem Staate gehörenden deutschen Bergwerke und Forste« errichten sollten, stimmten der italienische und der japanische Vertreter mit der britischen Regierung darin überein, daß eine solche Maßnahme zweck los sei, außer als Sanktionen. Was die vorgeschlagcne Zolliuie zwischen dem besetzten Gebiet und dem übri gen Deutschland anbelangt, so waren die Alliierten außer Frankreich der Ansicht, das, eine solche Maßnahme uner wünscht sei. Gegen die Anregung, daß die Alliierten An teile von 6» Prozent an den deutschen chemischen Fabriken übernehme» sollten, erhoben alle Alliierten anßer Frank reich Widerspruch und betrachteten eine solche Garantie als Grund für Deutschland, mehr Papiergeld zn drucken. Die nächste Sitzung der Konferenz wird am Freitag früh stattsinden. Die britischen Minister nehmen den Staud- puukt ei«, daß es nicht wünschenswert s»:i, irgend eine Mei nung über die Lage zu äußer», bevor sie mit ihren Kollegen beraten hätten. <W. T. B.) London, 10. August. Der politische Mitarbeiter dcS «Daily Chronicle" schreibt: Der Vorschlag Poincares, eine alliierte Kontrolle der deutschen Staatsforsten und Berg werke wurde mit drei Stimmen gegen die Stimmen der Belgier und Franzosen abgelehnt, die übrigen Vorschläge mit vier Stimmen. Gestern abend hatte mau nicht den Ein druck. baß ein Kompromiß möglich sei. ,W. T. B.) Theunls gegen die Zollgrenze. klbtaner Dr-btbericht der «DreSb». N ch r i ch t r n".s London, 0. August. Tbeunis hat im Verlauf des heutigen Tages Lloyd George ein neu ausgcarbeitctes Kompromiß- Programm vorgelcgt. Der erste Eindruck ist hier, baß dieses Programm vorläufig nicht als Basis für eine Ver ständigung angesehen werden kann. Ter belgische Minister präsident Theunts hat sich in verschiedenen Sitzungen der Alliierten energisch gegen die französischen Pläne auf Er richtung einer Zollgrenze im Ruhrgebict ausgesprochen. Die Belgier haben seit den früheren Versuchen einer derartigen Zollgrenze die Erfahrung gemacht, daß diese den Rotter- damcr Hafen zuungunsten des Antwcrpcner Hafens bevor zugen. Poincare äußerte, daß Frankreich, wenn eS zu alleinigem Vorgehen genötigt sei» würde, keine mili tärische« Maßnahmen vorznuchme« gedenke. Der belgische Äompromitzoorschlag. Paris» 10. August. Ueber den belgischen Kom- promtßvorschlag erfährt der Sonderberichterstatter deS «Echo de Paris": Belgien dürfte zuerst empfehlen, die geplante 2Sprozentige Abgabe von der Ausfuhr und die Einziehung der Zolleinnahmen durchzuführcn. Sollten diese Maßnahmen nicht genügen, um Deutschland „auf den rechten Weg" zu bringen, dann dürfte die Beschlagnahme der Gtaatswälder und Bergwerke auf dem linken Nheiunser erfolgen. In dritter Linie dürfte man alsdann, wenn auch da» nicht zum Ziele führen sollte, die Ausrichtung der beiden Zollschranken am Rhein und im Nichrgcbiete als Sanktion beschließen. lW.T.B.j Der forlschreilende Zerfall -er Talente. (Eigner Drahtbericht der »DreSdn. Nachrichtens London» S. August. Poincars hat heute mit dem Präsidenten der französischen Republik eiue telephonische Rücksprache gehabt, und sich auch bei seinen Ministerkollegen darnach erkundigt, wie sie sich dazu stellen würden» wenn er der Konferenz einen neue» Plan vorlegeu würde, der für Deutschland weniger schwer dnrchzusühre« sein würde. Fa Erwartung der Antwort des französischen Kabinetts hat Poincars darum gebeten, die nächste Voll sitzung z« verschieben. In englische« politischen Kreisen ist mau der Ansicht, daß, sallö es zn einem Bruch kommen sollte, dieser nicht nur zwischen London und Paris, sondern auch zwischen Paris und Rom eintreten würde. Französische Winkelzüge. iLtgner Drahtbericht der „D r r « d n. N a ch r t ch t« a".1 London, S. August. In Kreisen, die der Konferenz nahestchcn, «st man der Ansicht, daß Poincars nicht erivartet hatte, daß sein Plan in seinem ganzen Umfange angenom men werden würde. Man glaubte vielmehr, daß er seine Forderungen geradezu in der Absicht übertrieben habe, daß sie von England verweigert würden und Frankreich dann England tn freundschaftlicher Weise wissen lasten könnte, daß es nur durch sein isoliertes Borgehen die von Frankreich alß durchaus notwendig angesehenen Garantien erhalten könnte. In französischen Kreisen der Konferenz ist man der Ansicht, daß, wenn Frankreich allein Vorgehen sollte, und hierbei das englische Interesse nicht ver letzt würde, England sich ganz von selbst den französischen Garantien anschlietzen und die Alliierten schließlich zu einem gemeinsamen Vorgehen kommen würden. Aus englischer Seite wird dagegen ein anderer Standpunkt ver treten. Für den Fall, daß eS nicht zu einer Einigung komme« sollte, dürste Frankreich mit größter Vorsicht han deln und sei« Borgeheu aus rein Wirtschaftliche Maßnahmen beschränken. Es wirb dann vielleicht binnen kurzem fest« stellen, daß der englische Standpunkt der richtige war, und daß das Geld nicht ans die Art und Weise ein- getricbcu werden kau«, wie es von Frankreich beabsichtigt war. In diesem Augenblick würde man englischerseits den Znsammentritt einer neuen Konferenz für geboten halten nud man würde dann wieder an demselben Punkte angelangt sein, an dem Englanb und Frankreich sich jetzt getrennt hätten. Allerdings würde tn der Zwischenzeit die Lösung des Ncparationsproblems erheblich schmieriger ge worden sein. Diese Gcdankengänge haben ihre besondere Bedeutung dadurch, als man ans offiziöser englischer Quelle erführt, daß sehr wenig Aussichten dafür vorhanden seien, daß die Konferenz zu einem Uebereinkvmmen gelangen würde. Der Pariser Minislerrai. Paris, 10. Aug. Nach Mitteilungen von unterrichteter Sette dürfte sich der heutige Mtntsterrat tn der Hauptsache um die Frage drehen, ob Frankreich sich jetzt schon von seinen Verbündeten trennen soll, um die Neparationsfragc durch direkte Entscheidung zu lösen, oder ob ein weiterer Versuch mit einem gemeinsamen Vorgehen gemacht werden soll. Nach dem „Petit Parisicn" ist Poincar« in London dnS g l e i ch e M i ß g e s ch i ck passiert, wie Brinnd in Cannes, als der Präsident der Republik ihn telegraphisch ermahnte, fest zu bleiben. Nach den Berichten der Pariser Blätter wird die Frage der Zollschranke am Rhein und der Zoll- cinkrcisung des NuhrgebieteS im Mittelpunkt der heutigen Beratung stehen. Fortschreitende Verständigung mit Bayern. Der Verlauf -er Berliner Verhandlungen. tDraütmeldungunsrerBerltverDchriftlritnne.i Berlin, 10. August. Die heute vormittag begonnene Beratung der bayrischen Regierunaskommission mit den Mitgliedern der Neichsregicrung, die um 10 Uhr begann, war in der ersten Nachmittagsstunde noch nicht abgeschloffen, lieber den Inhalt der Konferenz wurden amtlicherseits kein« Mitteilungen gemacht. Es kann tedoch gesagt werden, daß die Aussprache in einem durchaus cinia » uas- bereiten Geist geführt wirb. Anschließend an die Heu- ttge Konferenz werden die bayrischen Gäste an einem Früh stück tetlnehmen, das ihnen der Reichspräsident in seinem Hause gibt. Berlin, 9. Aug. Wie wir von maßgebender Stelle er fahren. haben die Verhandlungen zwischen dem Reichs kanzler und dem bayrischen Ministerpräsidenten Lcrchcnfeld, die beute vormittag tn Berlin stattfanden, zn einer Ucber- etnftimmung geführt, nach der Richtung, daß der Reichs kanzler die Versicherung abgab. ans die bayrische Eigenart mürbe künftig weitgehend Rücksicht genommen wer de« «ud auch das Gesetz zum Schutze der Republik solle in Kar« und Anwendung AuSleguugeu erfahren, die eS der bayrtscheu Regierung möglich mache«, das Gesetz dnrch- »uführe«. Die vom Reiche an Bayern gemachte« Kon zessionen find übrigens bereits in den AuSstthrungsbeftim» «««gen zum Gesetz hineingearbeitet worden. Graf Lerchen» selb erklärte sich mit den Znsagen des Reichskanzlers zu frieden. so daß man bereits nach dieser erste« Besprechung oo« «iacr «ach jeder Richtung hin erfolgten Verständigung spreche« kann. Berlin» 10. Aug. Wie die Blätter Mitteilen, bauerten die Besprechungen der bayrischen Minister Dr. Schweyer und Gürtner mit den Neichsmtnistern Dr. Köster und Rad bruch gestern nachmittag bis in die Abendstunden hinein. Laut »Berk. Tgbl." kannte diese Etnzclbcratungcn gestern abgeschloffen werden. Heute vormittag findet eine Voll- sitzpng der bayrischen Regierunaskommission mit der Reichs, »tzßlt««« unter dem Vorsitz de» Reichspräsidenten statt. DaS Matt hofft, daß die Besprechungen im Laufe dcS heu tigen Tages beendet werden können. Nach einer Mel dung der „Deutschen Allg. Zig." wirb die bayrische Abord nung am Freitag wieder tn München erwartet. Volksabstimmung in Württemberg. Stuttgart, 0. Aug. Die Landtagsfraktion der Bürger- partci und des Bauernbundes hat an das Staatsministerium ein Schreiben gerichtet mit dem Verlangen, unmittelbar nach den Parlamcntsferien dem Landtag einen Gesetz entwurf über Volksabstimmungen vorzulegen, da die Ent wicklung der Dinge schon in naher Zukunft die Auflösung des Landtags im Wege der Volksabstimmung unter Um ständen zur Notwendigkeit mache. In der Begründung dcS Antrages wird u. a. auSgefiihrt, daß die Gesetze zum Schutze der Republik die schwersten Eingriffe in die Justiz- und Poltzethoheit Württem bergs. sowie in die Staatsbürgerrechte bringen. Mit Ge fühlen des Schmerzes sehe das württembergischc Volk, wie seine Rolle als Vorkämpfer für Recht und Freiheit auf das Nachbarland Bayern übergegangen sei. Die sofortige Ver abschiedung dcS Gesetze» über die Volksabstimmung sei de», halb eine zwingende staatliche Notwendigkeit. Die große Äoalilion im kleinen. Schneidemühl, 10. Aug. Die Koalition von Gtresemann bis Crispien zum ersten Male tn die Tat umgcsetzt hat der Provtnztallandtag der Provinz Grenzmark Posen-West- prcußen, der zu seiner ersten Tagung hier zusammengetreten ist. Es bildete sich «ine Wablgemetnschaft, die die VolkS- partet, die Demokraten, Sozialdemokraten und Unabhängigen zusammensaßt. Mit Hilfe dieser Wahlgemeinschaft, die über 18 Stimmen gegen 11 Deutschnationale verfügt, wurde zum Präsident ein Sozialdemokrat gewählt. Die Wahrheit über die Volkswirtschaft Sowjettußlands. lVon unserem Mitarbeiter für Vst frage n.i Während bei uns in Deutschland die sowjetrussischen Ausstreuungen über dtzn beginnenden wirtschaftlichen Auf- schwung tn Sowjetrußland immer wieder Gläubige finden — eine Erscheinung, die aus der geradezu traditionellen Kritiklosigkeit vieler Deutscher gegenüber geschickter fremder Mache erklärt und durch die aus der wirtschaftlichen Noi genährte nervöse Einstellung gesteigert und gefördert wird — haben die Kausleutc und Nationalökonomen in den Ost- seerandstaatcn den östlichen Nachbarn weit bester erkannt als wir und längst festgestcllt, wie die wirtschaftliche Lage in Sowjetrußland in Wahrheit ist. Reichsdeutsche, wie der Abgeordnete Dr. Hugo, selbst ein hervorragender In dustrieller, und Georg Eleinow sind dann zu derselben An sicht gekommen, so daß sich allmählich das Dunkel zu lüften beginnt. Ein nicht geringes Verdienst hat auch der wirt schaftlich-politische Mitarbeiter der „Nigaschen Rundschau". Oskar Grosberg. Einen längeren Aufsatz dieses guten Kenners Rußlands, dem überaus wertvolle Quellen zur Verfügung stehen, entnehmen wir folgende Ausführungen, die fick mit unseren Erfahrungen und Wahrnehmungen völlig decken. Was «Handelsbeziehungen mit Rußland" genannt werden, so erklärte Grosberg gegenüber ein Kauf mann, der früher lange Jahre in Rußland gelebt und jetzt tn über einjährigem Aufenthalt versucht bat. alte, früher weitreichende geschäftliche Beziehungen wieder bcrzustellen. sind lediglich Schiebungen, die freilich in g r n n- dioscm Maß stabe vorgenommen werden. Bei ihnen werden im Handumdrehen Millionen in Gold verdient und die abenteuernden ausländischen Geschäftsleute und ihre russischen Helfershelfer lausen jeden Augenblick Gefahr. Kopf und Kragen zu verlieren. Er konstatiert: 1. Von einem geordneten Geschäft könne darum keine Rede sein, iveil es vor allen Dingen keine greifbaren Waren für die Ausfuhr gibt. Dic alten Bestände sind weit verstreut und infolge der »» beschreiblichen Transportverhältnisse nicht herbeizuschasse» Zudem sabotieren die niederen Beamten, dic der neuen Wirtschaftspolitik bewußt cntgcgenarbeitcn. ihre Aiissnhr 2. Hindernd trete der Wneschtorg, das Kom missariat für den staatlich monopolisierten Außenhandel, überall dazwischen. Es herrsche hier eine beispiellose Bestechlichkeit, OS Prozent aller Beamtest nehmen Schmiergelder, ohne welche keines der notwendige» un zähligen „Dokumente" zu erhalten ist und ohne die eine Nnssnhr unmöglich ist. 8. Dic „neue Wirtschaftspolitik", deren erbittertste Gegner die Linkskommnnisten sind, sei ein Hirn gespinst und müsse es schon deshalb bleiben, weil es in Ruß land tatsächlich keine Menschen mehr gibt, die imstande wären, eine wirtschaftliche Neugeburt deS Landes cinzulciten und durchzuführen. Die heute am Ruder befindlichen Leute hätten weder wirtschaftliche Kenntnisse noch auch den ehr lichen Willen zu einer Umkehr von dem Wege, der immer tiefer ins Verderben führt. 1. „Die enorme Belebung Moskau s", von der so viel die Rede ist, ist jedenfalls keinZrtchcn wieder- kehrender Gesundheit. WaS danach aussieht, ist weiter nichts wie Schieberei, Ausverkauf der letzten Reste alter zusammengeraubter oder versteckt gewesener Borräte, die von einer Hand in die andere gehe». Produzier» wirb in diesem Lande absolut gar nichts, was für den Weltmarkt irgendwie in Betracht kommen könnte, da noch nicht einmal der notwendigste Bedarf des Jnnenmarktes hergestcllt werden kann und die obwaltenden rechtlosen Zustände jedes Bemühen in dieser Hinsicht zunichte machen. 6. Es fehlt an Barmitteln, und zwar den großen Konzernen und Genossenschaften wie der Negierung. Die Firmen dcS Auslandes müssen daher alles auf Kredit geben, was einem Schenken zum Verwechseln ähnlich ist Und da das auf dic Dauer nicht angängig ist, so wird eben abgcbaut, und der ausländische Kaufmann wartet aus bessere Zeiten, deren Eintritt freilich niemand Voraussagen kann. Der Gewährsmann der „Rigaschen Rundschau" schließt mit der nachdrücklichen Erklärung, daß cs ein Verbrechen ist, glauben machen zu wollen, daß tn Sowjctrußland ein Betätigungsgebiet für solide europäische Firmen gefnnden werden könnte. Wir dürfen uns darüber keinen Illusionen htngeben, daß für absehbare Zeit Sowjctrußland aar nicht für Europa in Betracht kommt. vollsi' Todesurteil gegen -ie Führer -er Sozial. AeoolutiouLre. London» 9. August. Reuter meldet aus Riga: De« Moskauer Oberste Gerichtshof hat gestern über die Haupt« führe» der Sozialrevolutionäre das Todesurteil aus gesprochen. Der allrussische Zentralvollzngsausschnß de» schloß» das Todesurteil zu bestätige«, aber seine Aus führung ansznschieben, dic indessen zu einem baldige» Zeitpunkte stattsinde« soll, falls die sozial- revolutionäre Partei ihre Gewalttaten und Spionage gegen die Sowjetregiernng nicht einstelle« sollte. (W. T.B.) Moskau. 10. Aug. Nach dem, was durch den Prozeß gegen die russischen Sozialrevolutionäre an bas Tageslicht gefördert wurde, erscheint der Oftkrteg der Jahre 1914/1» in einem ganz neuen Licht. Durch Dokumente ist wiederholt unzweifelhaft erwiesen worden, daß Rußland bereits 1910 für einen Frieden mit Deutschland war. Fran zösische Intrigen und französisches Geld trieben es aber immer wieder in das Gemetzel hinein. Hätte Kerenski, der französische Zuhälter, wie der Vorsitzende des Gerichtshofes auSftthrte, noch im Spätstztnmer 1917 mit Deutschland ver handelt. f» würde der Bolschew'iSmuStn Rußland «t»t