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Allgemeiner Anzeiger. Amtsblatt Mr Sie Ortsbehör-e und den Gememderat M Aretnig. Lotal-Wzeiger für tie Ortschaft« «reinig, «rohrbdrsrorf, Hausivalde, Frankenthal and Umgegend. Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: «ittmoch und Oannnbend >) tonnementsprei« i»N. de» allwöchentlich beigegebenen „Jlluftriirten Unterh«lt»»g»blatte«" »i erteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Baten in» Han« l Mark Sv Pfennige, durch di« Pest I Mark exkl. Bestillgil». J»ser«t«, die 4 gespaltene korpu.zeile 10 Pfg., sowie Bestellungen a»f den LI gemeinen Anzeiger nehme» anher unserer Expedition auch unsere sämtlich« Zeitung«bm« jederzeit gern entgegen. — Bet größeren Aufträgen »nd Wiederholungen gewähren wi Rabatt »ach Ueberetnkunst. J«f«r«t« bitten wir fitr di« Mittwoch-Nummer bi» Dienstag »ormittag '/,11 Uhr, für bi« Sounadeud-Nummer bi» Freitag vormittag >,.11 Uhr eiuzusenden. LDnslleitung, vn»ck uni Verlag von A. öchurig, Breinig. Rr. 81. Mittwoch, den 18. November 1812. 22. Jahrgang. Neueste Nachrichten. Bon etu«m verhängm»oollen Irrtum« der Lürken berichten Kundschafter: Ll» vor einigen Lagen türkisch« Abteilungen, die bei Giovanni di M«dua zur Sicherung r«r Gren,Übergänge Patrouillen ,u postirren suchtrn, im eigenen Rücken Truppen be merkten, eröffneten sie sosori da« Feuer, auch mit Maschinengewehren. Beim Näher« kommen wurde feftgestellt, daß sie infolge de» herrschenden Nebel« aus eine türkische Abteilung geschaffen und eine An,ahl von ihr gelötet und verwundet hatten. Da» der Gesellschaft „Meffagerter. Mariti me«" gehörige franMsche Paketboot „Eau- ease", da« am Sonntag Konstantinopel verlassen sollte, erhielt den Austrag, die Abreise zu verschieden und sich bi« zum Eintreffen eine« anderen Schiffe« derselben Gesellschaft der französischen Kolonie zur Verfügung zu stellen. E» scheint, daß alle Botschafter bemüht find, stet» große Schiff- zur Verfügung zu halten. Obwohl keine große Aufregung unter dem Volke bemerkbar ist, beginnen viele christ liche Familien Konstantinopel zu verlaffen. Viele begeben sich in« Au«land, ander« flüchten nach Pera, weil man für den Fall de« Rückzüge« der Armee von der Tscha- daltschalinie Unruhen befürchtet. — Die Kommandanten »er in Konstantinopel ein getroffenen Kriegsschiffe find am Sonntag nachmittag unter dem Borfitze de« franzö sischen Admiral» zusammengekommen, um über einen Aktion«plan zu beraten, der im Fall« von Unruhen in Pera zum Schutze der fremden Kolonien zur Anwendung ge langen soll. Wie verlautet, sind bereit« Einzelheiten über die Landung von Trup pen mit Maschinengewehren au»gearbettet worden. v-rtli»«» und Bretnig. Am Sonntag beging die hiesige Feuerwehr im Gasthofe zum deutschen Hause in Anwesenheit vieler autwärtiger Kameraden ihr 35. Stiftungsfest. Nach der Begrüßung durch den Hauptmann Elbrecht, die mit einem Hoch auf unseren König endete, überreichte Herr Temeindevorstanb Petzold namen» der Gemeindevertretung für 35jährige treue Dienst zeit dem Steigerzugsührer August Schölzel, dem Steigersektion«führer Konrad Schreiber, dem Seklion«führer Signalist Otto Heinrich und dem Spritzenmann Iuliu« Zschiedrich je eine goldene Uhr, von denen jedem außerdem noch rin von der Wehr gestifteter Spazierstock durch den Hauptmann Elbrecht ausgehändigt wurde. Wetter erhielten für LSjährig» Dienst zeit da» Allgemeine Ehrenzeichen: der Spritzen zugführer Max Schölzel und der Steiger Gustav Friedel; für 30jährige Dienstzeit ein Ehrendiplom: der Signalist Paul Schölzel und Wachmann Emil Mauksch; für 15jährige Dienstzeit die Litzen: die beiden Epritzen- zug-Sektion«sührer Edwin Mauksch und Hermann Mägel, sowie der Steiger Gustav Max Frömmel, und für 10jährige Dienst zeit die Litzen: die beiden Wachmänner Alwin Hommel und Richard Zschiedrich. Im Namen der Ausgezeichneten sprach sodann der Steigerzugsührer August Schölzel seinen Dank aus. Sin hübsch gespielter Einakter leitete schließlich zu den Ballsreuden über, denen allseitig flott gehuldigt wurde. Bretnig. Zum Besten de» Lurnhallen- baufonds »c» Turnverein» Großharthau ver anstaltet am nächsten Sonntag im Gasthof .Kyffhäuser" dasrlbft d«r 4. Bezirk vom Meißner Hochland-Lurngau einen llnterhal- tungsadend mit nachfolgende« feinen Ball. An demselben werden die besten Turner de» Bezirke» mitwirken. Der Unt«rhaltung»stoff ist reichhaltig. — In letzter Zeit svll wiederum der Ver such gemacht worden sein, jung« Deutsch« für die französisch» Fr«mdenl«gion anzuwerben. Kit Rücksicht hieraus sei hiermit erneut vor der Tätigkeit solcher Leute, »ie sich mit dem »nwerben für die Fremdenlegron besoffen, ge warnt. E» empst«hlt sich, toll« etwa Serbe- versuch« bekannt werden sollten, die» sofort der Gendarmerie oder der Ort»behöcde anzu zeigen. Gleichzeitig sei noch auf folgende» hingewiesen: Es wird solchen jungen Leuten, die Vorhaben, im Au»land in Schistadienste zu gehen und sich zu diesem Zwecke von so genannten Sch,ffahrt»bureau» anwerden zu lassen, dringend geraten, sich vorher genau bei den betreffenden Schiffahrt»grsellschüsten zu er kundigen, ob sie auch Aufsicht haben, An stellung zu finden. E» rft in neuerer Zeit mehrfach vorgekommen, daß junge Leute von solchen Schiffahrt»bureau« für Schiffohrtlge- sellschasten angeworben wurden und dann, auf ihre eigenen Kosten natürlich, in» Aus land geschickt worden sind mit der Zusicherung, sie würden bei der betreffenden Schiffahrt»ge- selljchaft sofort angekellt werden. An ihrem Bestimmungsort angelangt, mußten sie dann erfahren, daß da» fragliche Bureau zur An werbung für die betreffende Schiffahrtsgesell schaft gar nicht befugt sei und man sie infolge dessen nicht anstelle» könne. Da «» in der Regel sehr schwer ist, im Au»land ohne ge nügende Sprachkenntnifle eine Anstellung zu finden, so geraten solche junge Leute dann «eist sehr bald in Not. Großröhr»dors. Sm Sonnabend vor mittag in der 11. Stunde brach i« Grund stücke de« Bäckermeister« Otto Mauksch ein Stubendrand au«, der die Dielen der Schlaf- kammer de« Kutscher« König zerstörte. Der Vorgang wurde sofort bemerkt und da« Feuer in kurzer Zeit gelöscht. Au« dem Ofen auf die Dielen gefallene glühende Kohlen dürsten den Brand verursacht haben. Großröhrsdorf. Die Kriegsmarine- Ausstellung, die gegenwärtig noch im „Grünen Baum" hierselbst zu sehen ist, verfolgt den Zweck, da« Verständni« und da» Interesse für die Kriegsmarine zu heben und zu fördern. Alle Gegenständ« der Ausstellung, mit Aus nahme der Schiffsmodelle, befinden sich im krieg-brauchbaren Zustande. Von besonderem Interesse find die ausgezeichnet gearbeiteten wert vollen Schiffsmodelle, die die Wucht und Stärke der Schiffskolosse veranschaulichen. Mit einiger Phantasie kann man die unge heueren Schiffsrümpse vor dem geistigen Auge auflauchen sehen, wie sie mit dem schweren, gewaltigen Atem ihrer Maschinen die uner meßliche See durchschneiden. Welche Maße und Gewichte kommen doch bei den modernen Seeriesen in Frage. Da sehen wir da» Linienschiff „Schlesien". L» wurde im Jahre 1806 fertig. DaS Schiff ist 125 Meter lang und 23 Meter breit, geht 8 Meter lies und vermag in einer Stunde 20 Knoten zu durcheilen. (1 Knoten oder 1 Seemeile sind 1852 Meter). Eme Besatzung von 730 Mann hat aus dem Schiffe Raum. Das Gewicht beträgt 13 500 000 Kilo. Drei Maschinen, zwölf Kessel und drei Schrauben bild«» dir Betri«b»einrichtu»g. Die Bewaff nung ist natürlich ganz außerordentlich. Zum Schutz »«» Schiffsrumpsi« dient «in Gürtel- panzer von 280 Millimeter, der 1 Meter über und 2 Meter unter da» Wasser reicht. Ferner ist da« Schiff mit eim« Deckpanzer versehen. Sehnlich verhält r» sich mit anderen Schiffen. Da» Linienschiff „Kaiser Karl der Große" »ft 113 Meter lang und 22 Meter breit. Die schnelleren Kreuzer, die geschmeidigeren küftenpanzer, die Kanonenboote, Torpedo boot«, Schulschiff- usw. «erden ebenfalls gezeigt, — Allen Interessenten sei der Besuchder Krieg«- martne-Lu»stellung, die nur noch di« nächsten Freitag zu sehen ist, besten« empfohlen. Kamenz. Sonnabend, den 16. Roo., vormittag« S Uhr öffentliche Sitzung de» B»- zirk«au«schuffe». Dre«den. (Sächsischer Landtag.) Zu Beginn der ersten Plenarsitzungen beider Häuser de» Landtage« am Montag widmeten die Präsidenten Oberstmarschall Graf Vitzthum v. Eckstädt uno Dr. Vogel dem verstorbenen Justizminister Dr. v. Otto herzliche Nachrufe, wobei sich die Kammermitzlieder von ihren Plätzen erhoben. Dresden. Erschossen hat sich am Sonn abend abend gegen 8 Uhr am Großen Garten der in der Pillnitzer Straße wohnhaft gewesene, 1894 in Labiau bei Königsberg geborene Fletschergeselle Otto B. Er verstarb auf dem Transport nach dem Krankenhause. Dre « den, 10. Nov. Eine Einbrecher bande milcht seit einigen Tagen die Geschäft«, läden der inneren Stadt unsicher. Die Bande hat e« besonder« auf unoerwahrte Schaufenster abgesehen und Einbrüche in verschiedene Sold- wareu- und andere Geschäfte verübt. Sestern früh ist auch da« Schaufenster der photogra phischen Himdlung von Oskar Bohr in der Ringstraße erbrochen und eine Anzahl Sri«- men-Feldstechec im Werte von über 1000 M. gestohlen worden. Die Diebe haben au« einer Ecke der Scheibe ein Stück herau«geschlagen und dann die betreffende Seite de» Schau fenster« vollständig au«geräumt. Man nimmt an, »aß der Einbruch früh zwischen 3 und 5 Uhr au«geführt worden ist. Besonder« bemer- ken«wert ist, daß da» Geschäft von Bohr in der direkten Nähr der belebten Straßenkreu zung Waisenhaus-, Prager- und Seestraße liegt. — Zur Bekämpfung der Fleischteuerung soll, wie aus Schneeberg gemeldet wird, der Bezug von Seefischen durch die Stadtverwal tung weiter im Auge behalten werden. Der Verkauf von dänischem Fleisch soll jedoch, ent sprechend dem Beschlusse de» Rate», eingestellt werden. Ls hat sich nämlich hrrausgestellt, daß diese» Fleisch nur zum kleinsten Teile von der Ardeiterbevölkerung, für die e» in erster Linie bestimmt war, gekauft worden ist. Reichlich zwei Drittel de» Vorrat» sind in die besseren und mittleren bürgerlichen Küchen gewandert. Auch haben die Fleischpreise im allgemeinen bereit» etwa» nachgelassen. — 12. Deutsche» Turnfest in L e i p z i g. Da» Herz der wert über 300000 Quadrat meter umfassenden Festplztzanlage wird der Turnplatz fern, für den in der Planung eine Größe von 77 110 Quadratmeter vorgesehen ist. Davon entfallen auf den FreiüdungSplatz bei 203 Meter Breite und 310 Meter Länge 62 930 Quadratmeter, die Raum für 17 264 Turner bieten würden. Für den Gerätepork sind 14 210 Quadratmeter vorgesehen. Das Ganze umschließt ein Tridünendau mit 16 Stehplatz- und 12 Sitzplatzreihen, so daß,weit über 70 000 Personen den Aufführungen »on diesen Plätzen zuschauen können. Außer»«« wir» von v«r de» Raum innen umschließend«« Straße weit«r« Schaugelegenheit für Fußgänger geboten sein. Leipzig, S. November. In spät« Abendstunde ist e« gestern der Kriminalpolizei gelungen, den Mörder der in Leutzsch tot aus- gefundenen Frau rn der Person ein,» Manne» namen» Rothe in Leutzsch zu verhaften. Zu d«r Verhaftung wird noch geschrieben: Al» der Polizeirat Dix un» einige Kciminaldeamt« in der Wohnung Rothe» erschienen, »ar dieser allein anwesend und gab an, daß sich sein« Frau, eine Kellnerin, am Mittwoch zu« Besuche ihrer Mutter nach Erfurt begeben Hube. Die Derdachttmomente waren jedoch so dringend, daß Rothe festgenommen und nach Leipzig gebracht wurde, wo er bi« Mitternacht vom Polizeidirektor und dem die Untersuchung tührenden Staat«anwalt verhört wurde. Sa» Sannabend früh ist Rothe wegen schweren Mordverdacht» der Könizl. Staatsanwaltschaft zugeführt worden, nachdem in der Nacht durch telephonische Anfrage feftgestellt worden «ar. daß die Ehefrau bei ihrer Mutter nicht ein getroffen ist. Rothe hat wahrscheinlich in einem Anfalle von Eifersucht seine sehr leicht lebige Frau am Freitag abend in der Wohnung durch Dolchstiche in den Hal» getötet und di« Leiche dann zerstückelt. Dann hat er vermutlich den Rumpf in einem Korbe in den Wal» ge tragen und ist am folgenden Morgen mit den Gliedmaßen nach Leipzig gefahren, wo er sie in de« Eisenbahnabteil liegen ließ. Inzwischen haben sich bereit» wichtige Zeugen gemeldet. Augenblicklich ist seine volle Uebirführung noch nicht erfolgt. — In der Gastanstalt in Leipzig geriet ei« Zimmermann in eine im Gange befindliche Maschine, wobei ihm der Kopf eingedrückt wurde, so daß der Tod sofort eintrat. Dresdner Schlachtviehmartt vom 11. November 1912. Zum Auftrieb kamen 4205 Schiachttiere und zwar 686 Rinder, 718 Schafe, 2586 Schweine und 215 Kälber. Die Preise stellten sich für 50 Kilo in Mark wie folgt: Ochsen: Lebendgewicht 52—55, Schlachtge wicht 96—100; Kalben und Kühe: Lebend gewicht 49—52, Schlachtgewicht 90—96; Bull-n: Lebendgewicht 52—55, Schlachtgewicht 94—98; mittlere Mast- und gute Saugkälber: Lebendgewicht 58—62, Schlachtgewicht 100 di» 105; Schafe96—lOOSchlachtgewicht; Schweine Lebendgewicht6S—67, Schlachtgewicht 85—87. E» find nur die Preise für die besten Bieh- sorten verzeichnet. v4»iov cmc SILWA LIK». 0IVä NE! man««« «mmm»