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Amts- ick AuMktt für den Erscheint s s s 1 I Abonnement -2L--- Mk des Amkgmchts Etbcilßölk -L-L- s-rtionspreis: die kleinsp. ten, sowie bei allen Reichs- «. ,°« und dessen Hlrngebung. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: E. Hannebohn in Eibenstock. 42. Jahrgang. 48. Dienstag, den 23. April L8NL. Ein Bild der Tapferkeit Doch bald nach den vollbrachten Ruhmesthaten Nahm Er das Herrscherlcepter in die Hand, Uno herrlich sproßten seine Friedenssaaten Zum Segen für das schöne Sachsenland. Es dampft und pocht in Thälern und in Gründen, Es regen Handel sich und Industrie; Der Lerche Frühlingssang will froh verkünden: Es folgt der Segen auf des Landmanns Müh'! Kaum ist verhallt des Freudenjubels Brausen, Das mächtig jüngst zum Sachsenwalde drang. Den großen Alaun, entsprossen in Schönhausen, Zu feiern mit der Lieder Wciheklang; Da hebt sich ivieder mit der Morgenröthe Auf goldnen Schwingen ein geweihter Tag, Den Sachsens Volk beim Schmettern der Drommete Begrüßt mit seines Herzens warmem Schlag! Kum Geburtstage Sr. Majestät des Königs Fl'bert am 23. April 1885. Wie Jener niit des Geistes Feuerblitze Vernichtete der Feinde schwarzen Plan^ So hat mit seines Schwertes scharfer Spitze Der Wettinsproß des Franken List und Wahn Vereitelt einst im ritterlichen Kampfe, Umjubelt von der Sachsen Heldenschaar; — Saht ihr Ihn nicht, ivie Er im Pulverdampfe "" """ ' — ' " ' den Seinen war? Drum blinkt so schön von Sachsens Königsthrone, Wo Kraft, gepaart mit Weisheit, mild regiert, Am heul'gen Tage die Wettinerkrone, Die unfern theuren König Albert ziert. Doch schöner noch als aller Glanz der Kronen Soll schmücken heut' des Sachsenkönigs Haupt Die Liebe von der Sachsen Millionen; Mit Sachsentreue sei es frisch umlaubt! Heil edler König Albert! — Will auch bleichen Des theuren Hauptes würdevolles Haar, Will mit der Zeit des Lebens Kraft auch weichen. In slücht'ger Eile schwinden Jahr auf Jahr: Wir nahen jubelnd heute Deinem Throne Und streuen Blumen Dir in Lieb' entbrannt. Weil Du das Schwert, das Scepter und die Krone Zur Ehre trägst für Volk und Vaterland! Aitfgevotsverfahrett. Auf Antrag . 1) des Fleischers und Restaurateurs Leander Brückner in Oberstützengrün, 2> des Zimmermanns Erdmann Emil Weih in Eibenstock, 3) der Alwine verw. Zenner geb. Schürer in Schön Heide, 4> des Maschinenstickers Angust Lottis Brctschncider in Eibenstock, 5> des Waldarbeiters Johann Friedrich Louis Weigel in Wildenthal und 6) der Ida Emilie verehel. Männel geb. Bauer in Neuheide ist zum Behufs der Löschung folgender alter Hypotheken zu 1 der auf Fol. 131 des Grund- und Hypothekenbuchs in der 3. Rubrik unter Nr. 1/1 für Johann Gottlieb Brückners in Oberstützengrün Erben am 15. Januar 179!» eingetragnen 190 Thaler Eon. M. unbezahl tes Kaufgeld, zu 2 der auf Fol. 196 des Grund- und Hypothekenbuchs für Eiben stock in der 3. Rubrik unter 3/III für Sophie Caroline verw. Tittcl und Genossen am 26. Juni 1847 eingetragenen 21 Thaler 27 Neugroschen 2 Ps. Schuldforderung und 5 Thaler 23 Neugroschcn 5'/^ Pf. Kosten und Zinsen, sestgestelltes Liquidum, sammt ferneren Kosten, zu 3 der auf Fol. 640 und auf Fol. 297 des Grund- und Hypothe kenbuchs für Schönheide in der 3. Rubrik unter Nr. 1/Ia und bez. 2/11a für Julius Friedrich Weck in Schönheide am 1b. Mai 1834 eingetragenen 25 Thaler C. M. väterliches Erbtheil, zu 4 der auf Fol. 251 des Grund- und Hypothekenbuchs für Eiben stock m der 3. Rubrik unter 6/VI sür Carl Friedrich Müller in Plauen am 24. März 1863 eingetragenen 13 Thaler 13 Neugroschen 8 Pf., ge richtlich festgestelltes Liquidum, zu 5 der auf Fol. 2 des Grund- und Hypothekenbnchs für Wilden thal in der 3. Rubrik unter Nr. 1/1 für Johanne Sophie Rockstroh in Wildenthal am 14. Juni 1813 eingetragnen 12 Thaler 12 Neugroschen C. M. unbezahltes Kaufgeld und zu 6 der auf Fol. 27 des Grund- und Hypothekenbuchs für Neuheide in der 3. Rubrik bei Nr. 1/1 unter n für Marie Rosine verw. Fuchs in Neuheide, unter b für Christiane Sophie verw. Stolle in Lauterbach, un ter c für den Richter Carl August Sippach in Neuheide, unter ä für Jo hanne Christiane Fuchs in Ncuheide am 2. Januar 1807 eingetragenen Kaufgelder an 40 Thaler 8 Neugroschen 8'fl, Pf. C. M., 28 Thaler 12 Neu^ro^en 11?/, Ps. C. M., 25 Thaler (14 Thaler-Fuß) und 50 Tha- die Einleitung des Aufgebotsverfahrens beschlossen worden, da die Inhaber der auf geführten Hypotheken unbekannt und seit dem letzten sie betreffenden Einträge mehr als 30 Jahre abgelaufen sind. Es werden daher die unbekannten Inhaber der vorerwähnten Hypotheken, sowie alle diejenigen, welche an sie Ansprüche zu haben glauben, aufgefordert, ihre Rechte und Ansprüche spätestens in dem auf den 9. Mai 1895, Dormiltag 9 Zlyr anberaumten Aufgebotsterminc anzumelden, widrigenfalls sie auf Antrag der unter 1 bis 6 Genannten ihrer Ansprüche auf die vorerwähnten Hypotheken für verlustig erklärt und letztere auf weiteren Antrag werden gelöscht werden. Eibenstock, den 5. März 1895. ÄöuikUchcs Amtsgericht. Ni-. Leuthold, Ass Wegen Reinigung der Ticnsträume können am 28. u. 27. April t»O.> bei der unterzeichneten Behörde nur dringliche Sachen erledigt werden. Eibenstock, am 22. April 1895. Königliches Amtsgericht. Kautzsch. Bekanntmachung. Nachdem die Austragung der diesjährigen Einkomiucnsteucrzcttel beendet ist, werden diejenigen Beitragspflichtigen, die einen solchen nicht erhalten haben, in Gemäßheit von 8 46 Abs. 3 des Einkommensteuergesetzes vom 2. Juli 1878 hiermit aufgcfordert, sich wegen Mittheilung des Einschätzungsergebnisses in hiesiger Stadt steuereinnahme zu melden. Die in 8 40 des angezogenen Gesetzes geordnete Rekla mationsfrist ist in Fällen dieser Art vom Erlaß gegenwärtiger Bekanntmachung ab zu rechnen. Gleichzeitig wird darauf aufmerksam gemacht, daß der l. Einkommensteuer termin am .10. April fällig ist und nach Ablauf einer 3 wöchigen Zahlungsfrist gegen säumige Zahler das Zwangsvollstreckungsversahren eingeleitet werden wird. Eibenstock, am 22. April 1895. Der Rath der Stadt. I»r Körner. Beger. Bekanntmachung, Schulgeld betreffend. Es wird hiermit an Bezahlung des auf die Zeit vom 1. Januar bis 31. März dss. Js. in Rückstand gelassenen Schulgeldes der I. und II. Bürgerschule so wie des Schulgeldes der Seleeta der Fortbildungsschule mit dem Bemerken erinnert, daß, wenn bis zum 3V. dieses Wonais Zahlung an die hiesige Schulacld-Einnahme nicht erfolgt, das vorgcschriebenc Zwangs- vollstreckungsversabren eingcleitct werden wird. Eibenstock, am 20. April 1895. Der Rath der Stadt. «r. Körner. Rbch. Zum Geburtslage König Alberts. Heil König Albert! So tönt es heute wieder au« dem gesammtcn Sachsenlande zu de« Throne« Stufen, so schallt c« begeistert und jubelnd entgegen Sachsens erlauchtem Herrscher, so hallt e« von Ost gen' West, von Nord zu Süd au« allen Marken und Gauen de« Batcrlande«. Gilt c« doch wieder, da« Fest de« geliebten Herrschers zu feiern, dem aller Sachsen Herzen in unverbrüchlicher Treue entgegen schlagen, gilt c« doch, wiederum zu zeigen, daß da« ganze Volk in Liebe und Verehrung, in echter deutscher Biederkeit und Anhänglichkeit zum Wettiner Fürstenhause steht. So ist denn im Laufe der Jahre de« König« Geburtstag zu einem zwar nicht geräuschvollen, aber gemüthvollen Volksfeste geworden und in der gleichen Weise wird auch in diesem Jahre der 67. Geburtstag Sr. Majestät de« König« Albert begangen. Ein Held de« Kriege«, ein Held de» Frieden« — so steht de» König« Majestät vor seinem Volke. Bald ist ein Vierteljahrhundert in'« Land gegangen seit den Tagen, da der königliche Kriegsheld, seinen Truppen voran, gegen den ge meinschaftlichen Feind Deutschland« zog, da er zur Ehre de« deutschen Reiche« und de» engeren Vaterlandes, zum Schutze der Untcrthanen den persönlichen Muth und die ganze Un erschrockenheit eine« echten Helden, gepaart mit einem seltenen Feldherrntalent zeigte. Und daß der deutsche Gcneralseld- marschall, wie er in dem glorreichen Kriege gegen Frankreich mannhaft und unentwegt sür deutsche« Recht und deutsche Freiheit einzutreten wußte, auch fernerhin für die höchsten Güter seines Volke«, für Wahrheit, Freiheit und Recht, mit der ganzen Macht seiner Persönlichkeit stet« und zn allen Zeiten eintrcten wird, da« ist gewiß. Aber nicht minder ist König Albert ein Held de« Frieden«. Unser gesegnete« Sachsenland, in welchem Industrie und Gewerbe, Land- und Forstwirthschast, Bergbau und Handel aus einer Höhe stehen, wie kaum in- einem anderen deutschen Lande, in welchem Wissenschaft und Kunst zn einer Blüthe gelangt sind,. wie kaum in einem anderen Staate, in welchem namentlich die Verkehrswege zu Wasser und zu Lande so zahlreich und so zum Nutzen der Gesammtheit eingerichtet sind, daß sie allen Nationen zum Muster dienen können, — nicht zum Wenigsten hat diesen seinen Wohlstand unser Sachsenlaud dem königlichen Herrn zu verdanken. Wiederholt und täglich immer wieder hat König Albert sein unermüdliche« Interesse sür da« Wohl und Wehe de» Geringsten seiner Unterthanen durch Rath und That bewiesen. Jene altbewährte, echte deutsche Treue, der hohe, edle Sinn eine« reckenhaften Helden, die ganze deutsche Biederkeit, Ehrenhaftigkeit und da« sinnige deutsche Gemüth, e« verkörpert sich in König Albert« Majestät. So ist e« denn kein Wunder, daß da« ganze Volk zu seinem Könige in Vertrauen empoisicht, daß er ihm al« da« Muster der edelsten Männlichkeit gilt und da« der Thron de« Wettiner Fürsten hauses, festgewurzelt in der ganzen Liebe de« Volke«, bi« in die fernsten Zeiten gesichert dastehen wird. Wir Alle aber, die wir treu zu König und Vaterland stehen, die wir heute da« Gcburt»fest König Albert« mit Freude und Stolz begehen, wir wollen den geliebten Landes herrn in da« neue Lebensjahr hinüber geleiten mit dem Wunsche: Möge König Albert noch lange in ungetrübter geistiger und körperlicher Frische seine« hohen Herrscheramtc« walten, zum Wohle de« ganzen Vaterlandes!