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AllamelnerAmnger Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gemeinderat zu Bretnig Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend Rabatt nach Ueberemkunft. Redaktion, Druck und Verlag von N. Schurig, Dretnig. Nr. 61 Sonnabend, den 31. Juli 1897 7. Jahrgang d. ich nämlich, trotz Gewinnens der Wette, nicht mehrere Personen schwer und eine tätlich ver- noch um die Einsätze komme". — Sofern! letzt wurde, hat am letzten Sonntag in tenswerten Kundgebung der deutschen Pro- — Beim Reinigen der Maschinen in Tausend Turner, Berlin kommt 12 r. 3. e. mr in, en- ma ,25 en- aur oon >en- nur Oertltches und Sächsisches. Bretnig, den 31. Juli 1897. Bretnig. Sparkassenbericht auf Juli Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag ^11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag ^',11 Uhr einzusenden. Inf r , elche rn den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. rc>(, 5 Neueste Nachrichten. Philippopel, 29. Juli. Das Urteil im Prozeß Boitschew lautet gegen den Ritt meister Boitschew und den Polizeipräfekten Novelic auf lebenslänglichen schweren Kerker, gegen den Gendarmen Bogdan Wassilew auf 6 Jahre 8 Monate schweren Kerker. Nikola Boitschew wurde freigesprochen. man dem glücklichen Gewinner anempfahl, zum Fliegenwegwedeln im heimischen Kuhstalle zu, verwenden, eine Dame gewann als Nippes-, fache für ihr Salontischchen einen Pflug, ein Friseur einen Schlepprechen als günstiges! Omen für zu erwartende Geschäsis-Vergrößer-> Una. t»inp Mnnb I warum die Feuerwehrmänner nicht mehr mit- thun wollen, ist darin zu suchen, daß der Gemeindevorständ die Leute angeklagt hatte, weil sie ihm aus seinem Busche 12 Stück Birken zur Dekoration ihrer Wagen für eine Spazierfahrt (nach dem Bezirksfeuerwehrtag Kirchennachrichten von Haus walde. Dom. 7. p. Trin.: Abendmahl, Beichte 8 Uhr vorm. Nachm. 2 Uhr: Katechismus-Unter redung mit der konf. männlichen Jugend von Hauswalde und Breinig. Getauft: Frida Clara, T. d. F. M. Gebauer, Wirtschaftsgehilfen in B. zugingen. Auch unser Olt blieb heute vor einer Ueberflutung nicht verschont, was am meisten die Häuser, Gärten und Wiesen merk ten, welche an der Röder oder an den Neben- Örlsfeuerwehr streikt und hat ihre Geräte dem Gemeindevorstand übergeben. Der Grund, gangenen ersten Personenzug wurde unweit des Dorfes Stiebitz ein auf den Schienen liegender Mann überfahren und getötet. Er Inserate, die 4gespaltene Korguszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den Allge- gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F: A. Schöne Nr. 61 hier Herr Baumann in seiner neulichen Erklärung die vereinbarten Bedingungen richtig angegeben hat, ist er ohne Zweifel der Gewinner der Wette. — Zum ersten Brandmeister der Feuer wehr in Dresden ist der Brandmeister Mittmann in Berlin ausersehen worden, der schon in den nächsten Tagen seinen bisherigen Aufenthaltsort verläßt, um sein neues Amt anzutreten. — Eine unverhoffte, große Freude berei- sagte: „Was ist denn los?" und — der an die Lust Beförderte meinte kalrlächelnd: „Aeh, sähn Se, 's is schon Alles vorbei, mir brauch'« Se «ich mehr. Aber daß Se nich umsonst gekommen sin, hier ha'm Se ein' Neugroschen!" Sprach's, zahlte und verschwand. — Eine schreckliche Schlägerei, bei der Schkorditz bei Grimma stattgefunden. Die Waffen dabei bestanden in Messern und Revol vern. —- Wie mitgeteilt wird, ist die Strobel- sche Ehefrau in Mylau, welche den großen Brand verursacht haben sollte, nicht verhaftet worden. Beide Eheleute, die als brav und rechtschaffen gelten, dürfte wohl nicht die Kirchennachrichten von Großröhrsdorf. Geburts-Register. An Geburten wurden ein getragen: Alma Hedwig, T. des Gutsbes. Robert Bernh. Haufe Nr. 173. — Johanna Marie, T. des Kontorist Ernst Emil Röß ler Nr. 166. — Martin Alfred, S. des Schmiedemstrs. Gustav Adolf Böhme Nr. 279. — Hulda Elsa, T. des Schneider meisters Anton Bruno Löwe Nr. 208 b.— Bruno Alwin, Sohn des Färbergehilfen Julius Max Knöfel Nr. 288. tonangebenden Kreise in Deutschland sich des Konsums tschechischer Biere enthalten würden, um ss mehr, als ja in Deutschland vorzüg liche Biere „nach Pilsener Art" und „nach böhmischer Art" gebraut werden. Man muß den Tschechen an den Geldbeutel greifen. — Unser sächsisches Vaterland, welches den 14. Kreis in der deutschen Turnerschaft einnimmt, besitzt im Ganzen 17 Kreise, die nach der letzten Zählung zusammen über 5^ Tausend Vereine, mit über einer halben Million Bereinsmitglieder im Alter von über 14 Jah ren haben — die turnenden Frauen und Mädchen nicht mit gerechnet. Der sächsische Kreis hat die meisten Turner; ihm allein gehören über 100,000, der fünfte Teil aller deutschen Turner, an; d'c zweitgrößte Kreis, Deutsch-Oesterreich, hat etwas über 50,000. gerufen werden müssen. — Der Partner des Vergnügungs dauerläufers Baumann, ein Herr Haselbach in Westerland-Silt, erläßt jetzt in Dresdner Blättern eine pompöse Erklärung, in welcher er rundweg erklärt, Herr Baumann habe den Distanzmarsch Dresden-Wien nicht in der ver einbarten Weise ausgeführt und infolge dessen die Wette verloren. Haselbach schließt seine Erklärung mit den Worten: Wünschen muß ich nur noch, daß die Wette nicht für mich zu einem „Trauerspiel" werde, wie sich Herr Baumann geschmackvoll ausdrückt, daß wird zunächst windig und kühl. Die Nieder schläge sind in Zunahme begriffen. Doch sind wegen der allgemeinen Tendenz zur Trockenheit im Gegensätze zu der ähnlichen Mondstellung des Vormonats bedeutende Regen güsse nicht zu fürchten. — Unsere Nimrode versprechen sich ein gutes Jagdjahr. Wie zu beobachten ist, sind die Hasen Heuer zahlreicher anzutreffen wie sonst. Besonders gut genährt ist das Hoch-! wild. Die Rebhühner werden indeß auch die ses Jahr in vielen Revieren eine Rarität bilden, und wenn auch zu Anfang der Jagd wieder eine größere Anzahl Hühner erlegt werden dürsten, so sind doch die Hühnervölker keineswegs in solcher Masse vorhanden, um den Wünschen der Nimrode zu genügen. — An die deutschen Biertrinker richtet sich eine Notiz, welche in der neuesten Nr. der „Deutschen Brau-Industrie", offizielles Organ des Bundes der mittleren und kleineren Brauereien der norddeutschen Brausteuer- Gemeinschaft, zu finden ist: „Nach der beach- -z. ren. Erst als die letzte Tüte verteilt war, i Strafhaft von 14 Tagen verbüßt hat. ließ der Andrang nach und Ihre Majestät! Bücher ausgestellt und 11 kassiert. Bretnig, 30. Juli. „Großwasser!" so betiteln sich die Berichte, die uns heute aus verschiedenen Ortschaften der Nachbarschaft b-" . I- In 133 Posten wurden 11660 M- .40 Pf. eingezahlt, dagegen in 38 Posten 5479 M. 28 Pf. zurückgezahlt, 25 neue mal. 6. bis 10. August. Nach den starken Ausscheidungen des atmosphärischen Wasser- Bautzen in der Richtung nach Dresden abge- dampfes in den vorausgehenden Tagen tritt nun eine auffallende Trockenheit ein. Die Temperatur ist anfangs, namentlich am Mor gen, verhältnismäßig kühl. In den letzteren: Tagen werd es wärmer. 1-.. ^2. August. Das Wetter wird allgemein trocken j und jchon. Nieder,chläge uno Gewitter treten i geringste Schuld treffen. — Nach sechswöchiger Dauer zeigt der tete am Freitag in der Mittagsstunde Ihre Maurerstreik in Leipzig noch das gleiche Majestät die Königin einer nach Hunderten i Gesicht, wie kurz nach seinem Ausbruch; auf zählenden Kinderschaar bei Gelegenheit des! der einen Seite erklären die Arbeiter ihre Besuches der Volksküche aus der Poststraße in Chancen für günstiger als je, auf der ande- Löbtau. Während die hohe Frau (erzähl: ren Seite wollen die Meister in ihrer Ad der „Löbt. Anz.") bei einem Besuch vor einiger lehnung der Gehilfen-Forderung verharren. Zeit nach dem Cafee Benedix ^uhr und dort — Beim Reinigen der Maschinen in für die Kinder zahlreiche Einkäufe bewirkte,fder Papierfabrik zu Penig wurde ein brachte diesmal Ihre Majestät die Geschenke, Familienvater schrecklich von der in Gang in Ruppersdorf) geholt hatten und nun zum Schadenersatz verklagt worden sind. Die Leute hatten allerdings von einem Gutsbesitzer die t ung, eine Magd darf ihre kräftigen Glieder solche Höhe erreicht, wie ! Häuser mußten ousgeräumt werden, um nicht die darin befindlichen Gegenstände dem ver heerenden Elemente preiszugeben; auch war das Wasser cllenhoch in die Hau,er einge drungen und hatte die Dielen abgehoben. Hier und da kamen Gegenstände angeschwommen, die, wenn irgend möglich, noch ausgesucht wurden. Den Wasser-Kalamitosen erwächst durch diese Katastrophe ein nicht unerheblicher gewässern gelegen sind. Noch nie hat der fessoren, betreffend die Unterdrückung des Wasserstand, alte Leute behaupten das, eine! Deutschtums in Oesterreich durch die Tschechen, -> diesmal. Viele, hätte man wohl erwarten können, daß die gleich mit und die Freude darüber unter den; gekommenen Maschine zugerichtet; er starb Kindern hatte keine Grenzen. Der Hofwagen " sofort. war mit Tüten, welche Kirschen, Konfekt,! — Ein schwerhöriger Samenhändler in Backwaren rc. enthielten, vollbepackt. Kaum Lichtenstein wurde von der Deichsel eines hatte Ihre Majestät den Wagen verlassen, so, ihm in den Rücken kommenden Fuhrwerkes ward sie umringt und unzählige Kinderhände: dermaßen verletzt, daß er wenige Stunden streckten sich der Königin entgegen, welche un-! danach verstarb. ermüdlich mit dem Verteilen der Leckerbissen! — Unter dem Verdachte, am 26. Mai beschäftigt war. Vergeblich versuchten dasid. I. den Raubmord an der Theresia Weiß Hoffräullein v. Oppelt und umstehende er- in Reichenberg begangen zu haben, wird wachsene Personen den Ansturm der Kinder jetzt auch ein 22jähriger Bäckerzehilfe Franz zurückzuhalten und der Königin den Eingang! Bartonicel vom Reichenberger Kreisgericht in die Anstalt freizumachen. Mit herzlichem i steckbrieflich verfolgt, der sich vor Kurzem in Lächeln ließ die Königin die Kinder gewäh-1 Zittau aufgehalten und dort eine polizeiliche betrat die Volksküche. > — Mit einem Knüppel erschlug auf dem Rittergut Hemsendorf bei Meißen eine pol nische Arbeiterin ihr Zwillingspaar kurz nach der Geburt. — Welche sonderbare Scherze sich manch mal die Glücksgöttin Fortuna bei Verteilung von Lotteriegewinnen leistet, beweisen einige Vorkommnisse bei der Losziehung der Großen-! Hainer Ausstellung. Ein Bäuerlein aus der! Goltzsche gewann einen feinen Federfächer, den, Erlaubnis erhalten, sich aus dessen Busche i in einen Fauteuil schmiegen, während ein Birken zu holen und sollen aus Unkenntnis Tuchfabrikant Stoff zu ein Paar Beinkleidern den Wald des Gemeindevorstandes geplündert uno ein bekannter Imker einen Topf Honig haben. Die Ebersdorfer Feuerwehr war gut gewannen rc. in ihrem Bestände und allezeit bei Feuers-! — Daß auch in unserer Zeit die Ori- gefahr schnell auf dem Platze, es ist also zu>ginale noch nicht ausgestorben sind, beweist bedauern, daß sie im Aerger ihre Thätigkeit > folgender „Fall". Es war in einem Hotel eingestellt hat. Voraussichtlich wird nun in zu Großenhain. Da hielt beim Wirte Ebersdorf eine Pflichtfeuerwehr in's Leben wundermild einer Einkehr, der an oie frische Luft zu befördern sich bald als dringend wün schenswert erwies. Ehe der Hausknecht her beikam, war dieses Geschäft bereits vom Kell ner besorgt worden. Der Hinausbeförderte saß auf dem Pflaster und sah nunmehr auch dem Hausknecht ins Auge. Der Hausknecht .... wurde später als der Lohnfahrer Mieth aus 11. bis 12.! Bautzen erkannt. Ob Selbstmord oder Un- —: glücksfall vorliegt, ist bis jetzt unbekannt. uno ^ericymge »no Gewitter treten i — Aus Löbau wiro berichtet: Unser anfangs fast gar nicht, um den 15. und 18.! Nachbardorf Ebersdorf hat zur Zeit keine August etwa vereinzelt und mäßig auf. Trotz ! Feuerwehr, denn die bisherige freiwillige zum 18. etwa ziemlich normal. Erst von da ab ist eine ziemlich starke Steigerung derselben zu erwarten. Der 12. ist ein kritischer Tag 2. Ordnung. 22. bis 26. August. Hz treten allenthalben bei verhältnismäßig hohen TM- paraturen zahlreiche Gewitter ein, die jedoch einen trockenen Charakter tragen. 27. bis 31. August. Da der 28. ein kritischer Tag 1. Ordnung ist, so dürfte nun die Witterung einen auffallenden Umschwung erleiden. Es Schaden. — Bei der Sparkasse zu Haus walde wurden im Monat Juli 1897 in 28 Posten 4427 M. eingezahlt. — Ende August, der Tag 1 oll noch bestimmt werden, findet in Großröhrsdorf ein Schulfest statt. — Das Postamt in Pulsnitz, das bisher Postamt 2. Klasse war, wird am 1. . Oktober in ein solches 1. Klasse umgewanoelt > Wie Sachsen unter allen Kreisen am günstig werden. ' sten dasteht, so steht Leipzig am günstigsten da — Falb'S Vorhersagungen für den Monat unter allen deutschen ^Städten. Leipzig hat August lauten: 1. bis 5. August. Im An- etwa 9^/z Tausend Turner, Berlin kommt schluß an die Witterung der vorausgehenden mit 7^ Tausend erst an zweiter, Dresden Tage dauern die Regen noch fort. Der Pa- mit 3^2 Tausend an dritter Stelle. In Leip- roxismus des letzten kritischen Termins läuft zig ist ungefähr jeder 43. Einwohner ein noch in zahlreichen Gewittern aus, die beson- Turner. Mit Recht wird daher Sachsen das ders um den 4. oder 5. allgemein auftrelen Land der Turner und Leipzig die Turner dürften. Die Temperaturen sind nahezu nor- stadl genannt. — Durch den am Montag früh von Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend Abonnementspreis inkl., des allwöchentlich bm^ „Illustrierten Unterhaltungsblattes" v.- vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei frer^ Zusendung durch Boten ms Haus 1 Mark und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen 20 Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Rabatt nach Ueberemkunft.