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Mopauer» Tageblatt Das „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" erscheint werk täglich. Monatlicher Bezugspreis 1.70 RAI., Zustellgebühr 20 Pf. — Bestellungen werden in unserer Seschäjtsstelle, von den Boten, sowie von ollen Postanstalten angenommen. und Anzeiger I Anzeigenpreis»: Die 4- mm breit» Milllmeterzeile 7 Pf.; di« 40 mm breit« Aiillim«ttr,ell« im Texttiil 25 Pf.; Rachlabstaffel L; Ziffer- und Raazwek - Sibllhr 25 Pf. zuzüglich Porto. Das „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrats zu Zlöha und des Dllrg«rmelst»rs zu Zschopau behördlicherseits bestimmt» Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen de, Finanzamt«» Zschopau — Bankkonten: Volksbank Zschopau, ». S. m. b. H.; Stadtbank Zschopau. — Postscheckkonto! Leipzig 4LSS4 — Ruf 712 Zeitung für die Orte: Börnichen, Dittersdorf, Dittmannsdorf, Sornau, Hohndorf, Krumhermerrdorf, Scharfensteia, Schlöbchen/Lrzg«b., Waldkirch,n/LrMb„ Weibboch, Wilischthgl, Witzschdorf. Nr. 148 Freiiag. 27. Juni 1841 188. Jahrgang Bereits Ansang Alai Kriegshetze in Moslan „Sowjettußland wird gegen Deutschland köWsen" Neuyork, 27. Juni. (HS.-Meldungj. Die Agentur INS., der die Verantwortung für diese sen sationelle Enthüllung überlassen werde» mutz, berichtet ans Bern, daß Stalin bereits am 8. Mai d. I. (!) in einer Rede vor den Abiturienten der Sowjet-Militärakademie erklärt habe, Sowjetrußland werde gegen Deutschland kämpfen müssen. Dis wichtigste Stells der Rebe, die bezeichnenderweise nicht veröffentlicht wurde, habe gelautet: „Unsere ruhmreiche Arme« muß jeden Tag gefaßt sein, gegen das faschistische Deutschland zu kämpfen, und zwar auf feindlichem Boden. Solange Hitler sich mit der Beseitigung der Ungerechtigkeiten von Versailles befaßte, konnten wir Deutschland unter stützen. Jctz erstrebt Hitler die Weltherrschaft. Wir können bas nicht dulden. Wir werden bis zum letzten Mann gegen Deutschland kämpfen. Es ist ein «euer eindeutiger Beweis für Lie Hinter hältigkeit der bolschewistische« Machthaber, we«n der aner kannte Lenker der Sowjetpolitik insgeheim kriegshetzerische Reden gegen einen Staat hält, mit dem sein Land durch im mer wieder feierlich bekräftigte Verträge verbünde« war. Dabei läßt die Ankündigung des Kampfes „ans feindlichem Boden" die Offenflvabstchte« der bolschewistischen Verräter mit brutaler Offenheit erkenne«. Bezeichnend in dieser Hetzrede ist auch die verlogene Behauptung von den angeb lichen Weltherrschaftsplänen Dentschlands. Dieselbe infame Verleumdung hört man immer wieder aus dem Munde der plntokratischen Kriegshetzer diesseits nnd jenseits des Atlan» tik — also auch iu der Lügenhetze ist bereits die Einheitsfront der beiden jüdischen Internationalen heransgestellt. Auch Ungarn im Kriegszustand mit der UdSSR. Bubapest, 27. Juni. <HS.-M«lbuug). Amtlich wird mitgeteilt: Ungarn betrachtet sich infolge Ler wiederholte« völker rechtswidrige« sowjetrusstsche« Luftangriffe ans ungarisches Hoheitsgebiet als im Kriegszustand mit der Sowjetunion be, kindlich. „Gemeinsames europäisches Interesse an der Auseinandersetzung im Ssten" Eine amtliche Erklärung der dänische« Regierung zum Ab bruch -er Beziehungen znr Sowjetunion. Die dänische Regierung hat -nrch eine am Donnerstag- abe«d veröffentlicht« Erklärung zu der großen Auseinander setzung im Osten wie folgt amtlich Stellung genommen: Mit dem Krieg, der zwischen Deutschland und der Sowjet union ausgebrochen ist, ist die große kriegerische Auseinan dersetzung in Europa in eine neue Phase «Ingetreten, die Lie Aufmerksamkeit Dänemarks in einem ganz besonderen Grade beanspruchen muß, denn Deutschland hat nunmehr im Osten seine Waffen gegen eine Macht gerichtet, die durch Jahre hindurch eins Bedrohung der Wohlfahrt und des Gedeihens Ler nordischen Staaten bedeutete. Daß im Norden die Furcht vor einer Gefahr auS dem Osten keineswegs unbegründet war, zeigte der Angriff, de« dis Sowjetunion Ende 1939 gegen Finnland unternahm, dessen heldenmütige Verteidigung in einem ungleichen Kampf Hier im Lands eine Welle von Sympathie für unsere kämp fenden Brüder im Norden ausgelöst hat. Jetzt, da der Kampf nach Sowjetrußlands erneutem Angriff auf Finnland wieder ausgenommen ist, wird das dänische Volk von dem selben Gefühl beseelt. Aber diesmal führt Finnland seinen Kampf nicht allein. Unter Deutschlands Führung kämpft eS zusammen mit anderen europäischen Mächten für die Ver teidigung einer Gesellschaftsordnung auf dem Boden der europäischen Kultur. An dieser Auseinandersetzung, deren Ergebnis entscheidend dazu beitragen wird, die Länder Euro- pas vor einer Auflösung der inneren Ordnung zu bewahren, besteht ein gemeinsames europäisches Interesse. Wenn Dänemark auch nach wie vor an -er kriegerischen Auseinandersetzung nicht teilnimmt, so kann ihm aus diesem gemeinsamen europäischen Interesse heraus doch die Ent wicklung keineswegs gleichgültig sein. Durch die Zurück berufung der dänischen Gesandtschaft in Moskau hat diese Erkenntnis ihren Ausdruck gefunden. Die Beziehungen zwischen Dänemark und Ler Sowjetunion ist damit abge brochen. Erklärung Saracoglus Der denssch-lürllsche Aeandschaslrnerlrag ein schönes und glückliches Hrieoenswerk Gelegentlich der Debatte der großen Nationalversammlung über die Ratifizierung des deutsch-türkischen Freundschaftsver« träges hielt Außenminister Saracoglu eine Rede, in der er zunächst hervorhob daß unter Beibehaltung der bestehenden ge genseitigen Verpflichtungen der Vertrag mit Deutschland der Türkei ermögliche, sich mit Eifer dem Ausbau der deutsch-türki schen Freundschaft zu widmen. Das Vertragswert sei inmitten des Krieges ein schönes und glückliches Friedenswerk für das türkische Volk, das deutsche Volk und sogar für die ganze Menschheit. Was noch schöner und verheißungsvoller sei als das erzielte Ergebnis, das sei der Weg, der eingeschlagen wurde, um zu diesem Ergebnis zu gelangen. Außenminister Saracoglu ging in diesem Zusammenhang auf den Austausch von Botschaften zwischen Adolf Hitler und dem türkischen Staatsoberhaupt Jnönu ein und auf die Reichs tagsrede oes Führers, in welcher der Führer Gedanken und Meinungen zum Ausdruck gebracht habe, die ebenso richtig wie verbindlich gewesen seien. So habe Adolf Hitler, der sich mit größter Geschicklichkeit an die Herzen und Gewissen zu wenden wisse, an das Herz der türkischen Nation gerührt. DurchKorrekt- heit und Offenheit und durch Befolgung des direkten Weges wi es gelungen, das Werk aufzubauen, das die weitstgehende Villi- gung der ganzen Menschheit gefunden habe. Botschafter Gerede zum deutsch-türkischen Freundschastsvertrag. Die „Berliner Börsenzeitung" veröffentlicht «ine Unter- reoung ihres Mitarbeiters mit dem türkischen Botschafter in Berlin, Ger«de, der sich über die deutsch-türkischen Bezie hungen nach dem Zustandekommen des Freundschaftsvertra ges äußerte. Auf die Frage, welches Echo der Vertragsabschluß in Ler deutschen und in der türkischen Oeffentlichkeit gefunden habe, erklärte der Botschafter u. a.: „Die große Freude, die die türkische und deutsche Nation über den glücklichen Abschluß des Freundschaftsvertrages zwischen den beiden Ländern empfind«, di« niemals di« Waf fen gegeneinander «rhoben, die seit den Zeiten Friedrichs des Großen in ständiger Freundschaft miteinander gelebt und im Weltkrieg im gemeinsamen Kampf für ihre Existenz ihr Blut vergossen haben, ist durchaus berechtigt. Bei dieser Ge legenheit möchte ich mein« tiefe Dankbarkeit gegenüber dem Förderer dieses segensreichen Werkes dem verständnisvollen Freund des türkischen Volkes, dem Mann seiner Worte, Lem Führer, zum Ausdruck bringen und gleichzeitig meine auf richtig« Dankbark«it gegenüber meinem großen nationalen Chef, Jnogenn«, dessen realistische und weitschauende Politik dem türkischen Volk dieses glückliche Ereignis geschenkt hat. Es ist mir ebenfalls «ine Freude, den Namen Les Mannes zu erwähnen, der an der Verwirklichung meiner seit zwei Jahren entfalteten aufrichtigen und von Herzen kammenöen Bemühungen einen ehrenvollen Anteil Hat, Botschafter Franz von Papen. Ich erhoffe viel von der Arbeit unserer beiderseitigen Presse und Les Rundfunks im Interesse Ler Vertiefung unserer Freundschaft. In diesem Sinne möchte ich wünschen, daß Lie Pressevertreter unserer beiden Länder in persönlichem Kontakt miteinander treten." Im weiteren Verlauf der Unterredung schilderte Ler Botschafter Leben und Arbeit der türkischen Kolonie in Ber lin, wobei er u. a. ausführte: Die Entwicklung und Erweiterung der gegenseitigen kul turellen und wirtschaftlichen Beziehungen bilden das Ziel meiner Bestrebungen. Unsere in Deutschland studierende Jugend genießt nicht allein die Segnungen deutscher Wissen schaft und Technik, sie bemüht sich auch, sich di« deutsche Ar beitsweise anzueignen und sie in die Heimat mitzunehmen. Bestätigung der weltanschauliche« Ueberciustimm««g und Waffenbrüderschaft der Achsenmächte. — Agenzia Stefani zur Entsendung italienischer Truppe« a« die Ostgreuze. Die Nachricht von der Entsendung der ersten Divisionen des italienischen Heeres für di« Sowjetfront bestimmten Expeditionskorps ist in ganz Italien, wie Agenzia Stefani unterstreicht, mit größter Begeisterung und tiefster Genug tuung ausgenommen worden. Das faschistische Italien habe auf die Kriegserklärung an Sowjetrußland Li« Entsendung von Kampftruppen folgen lassen. In dieser Handlung finde sich «rneut Lie vollständige weltanschauliche Uebereinstim mung und Waffenbrüderschaft zwischen d«n beiden Achsen mächten im Kampf für Li« N«uorünuna bestätigt. Sie Front gegen SowjelmWnb Militärisch und Politisch ist die europäische Front gegey- die Sowjetunion im Zustande der fortwährenden Erweitert rung und Befestigung. Am Kampfe gegen die bolschewi< stischen Armeen sind außer uns jetzt auch Finnland, Rumä nien und die Slowakei beteiligt. Der Führer hat in seinem Ausruf bereits erklärt, daß deutsche Divisionen gemeinsam mit den finnischen Freiheitshelden den finnischen Bodefl schützen. Die Regierung in Helsinki hat sich zunächst bemüht«' den Ausbruch der offenen Feindseligkeiten zu vermeidens aber sie hat von Anfang an erklärt, daß dies nur so lange möglich sein werde, als das finnische Gebiet von den SowjeH truppen nicht angegriffen wird. Gegen jeden Angriff abüv werde Finnland sich selbstverständlich verteidigen. Die Notß Wendigkeit hierzu ist schon nach wenigen Tagen eingetreten« Der finnische Reichstag hat am Mittwoch «inen Bericht deH Regierung entgegengenommen, worin mitgeteilt wurde, daß die Sowjetunion nunmehr kriegerische Handlungen gegen Finnland unternommen habe, und daß deshalb alle verfilz« baren militärischen Mittel Finnlands zum Zwecke der VeH teidigung eingesetzt worden sind. Damit ist Finnland nutz zum zweiten Male in den Freihettskampf gegen die Sowjet union eingetreten. Während des harten Winters von 193g zu 1940 haben die Finnen trotz der gewaltigen Ueberlegew heit der Sowjetunion ohne jede Hilfe dem Ansturm dÄ feindlichen Armeen in aufopfernder Tapferkeit standgehaH ten, und die Russen haben damals gewaltige Verluste «« litten, ehe sie mit ihrem enorinen Uebcrgewicht und untW riesigen Opfern einige Gebietsabtretungen von Finnland erzwingen konnten. Jetzt sieht Finnland sich «rneut ang« griffen, aber diesmal kämpft es unter seinem MarschaÄ Mannerheim an der Sette der deutschen Armeen, und damA wird gleichzeitig die deutsch-finnische Waffenbrüderschaft «Ä neuert, die schon am Ende des Weltkrieges bestand, und dA Finnland seine Selbständigkeit verdankt. Im südlichen Teile der langen Front, die zwischen EiH mcer und Schwarzem Meer liegt, stehen die rumänisch« Truppen, die dort erfolgreich Vvrrücken. Auch die Slowakä schickt ihre Soldaten gegen den gemeinsamen Feind, genaj wie sie schon während des polnischen Feldzuges ebenfalst an d— Seite der deutschen Truppen kämpfte. Sogar atu Spanien, wo man seit dem blutigen Bürgerkriege dew Bolschewismus auf das tiefste verabscheut, kommt die MeA düng, daß man dort «in« Legion von Freiwilligen aM stellen wolle, um sie gegen die Sowjettruppen marschiert zu lassen. Weit größer als der Kreis der Mächte, di« sich mtlitkk risch am Kampf beteilig««, ist die Zahl der Länder, dt^ politisch auf unserer Seit« stehen. Ungarn hat die dipH matischen Beziehungen mit Moskau abgebrochen. Bulgarien hat die Wahrung der deutschen Interessen in der Sowjet Union übernommen. Schweden hat eine verständnisvoll Haltung gezeigt, indem es durch das Einverständnis mt dem Transport deutscher Truppen durch schwedisches Gebis den europäischen Freiheitskampf unterstützt. In Frankreti wird der deutsche Entschluß eingehend gewürdigt. Die Tüß kei hat durch den Freundfchaftspakt mit Deutschland Stel lung genommen, und auch in Südamerika wird weitgehend Zustimmung zum Kampfs gegen die Sowjetunion geäußer da man dort dis kommunistische Gefahr im eigenen LanÜ sehr genau kennt. So stehen Churchill und Roosevelt ziem lich allein in der ganzen Welt an der Sette des bolsöW wistischen WeltfeindeS. Stellungen am Tabrul bombardiert Rom, 27. Juni. (HS.-Mcldung.) Der italienische WohrmachtSbericht vom Freitag hat föH^ genden Wortlaut: Das Hauptquartier -er Wehrmacht gibt bekannt: I« Nordafrika habe« Lie Flugzeuge der Achse Lie «« aufhörlichc schwere Bombardierung der Stellungen und Vere psleguugSanlagen von Tobruk fortgesetzt. Die Jäger habeti Kraftfahrzeuge und Zeltlager i« der Umgebung von Sidi el Barrani unter Maschinengeuwhrfener genommen. EiE Hnrricane wnrde abgeschofleu. In Ostafrika wurden Versuche des Gegners, den Uebe«! gang über den Didessa-Fluß (Galla «ud Sidamo) zu Mi zwingen, zum Scheitern gebracht. Deutscher U-Loot versealte im Milleb allanllk an einem Tage fünf Handelsschiffe Berlin, 27. Juni. (HS.-M«ldung). Ei» deutsches Unterseeboot versenkte am 26. Juni im Mittelatlantik westlich der afrikanischen Küste süns britische «ud i» britischen Dienste« fahrende Handelsschiffe mit i«Sn gesamt S1 SW BRT.