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Weißeritz-Zeitung : 13.10.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-10-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192510136
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19251013
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19251013
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-10
- Tag 1925-10-13
-
Monat
1925-10
-
Jahr
1925
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 13.10.1925
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Meiheritz-Jeilung «eszeilmig mi» Anze«,er siir Dippoldiswalde, Schmiedeber, «.It Netteste Zerrung-es Bezirks -- Verantwortlicher Redakteur: SeNr Sehne. - Druck und Verlag: «arl Jehn« in Dlvvoldiswalde. »MW Dienstag, am 13. Oktober 1925 91 Jahrgang M 239 SU rte ite, den Itzplätze eräen, »h°r Uv' - ser- ack- i6en lank sich mit -er «t- Uxze1ge>vrrUr M» 4> MMimeter dr«n< Netttzetl« kl G»ldpf«nnt>«, Uingesan-i ,»» N«kl«««» « Moldekennt««. t5 ;o ro )5 B ILertlicheg ««s TSchstsHtS Dippoldiswalde. .Man soll den Dag nicht vor dem Abend loben'. Das Sprüchwort paßte so recht auf den gestrigen 2ahr- marktSmontag. Am Morgen ein strahlend blauer Himmel und am ^rachmittag trübes Welter und später Regen, sogar ziemlich heftiger Regen. War der Besuch von auswärts sowieso schon nicht so stark wie am Bortage, so leerten sich bei Beginn des Regens die Budenstraßen rasch, auch die Verkäufer begannen ihre Waren einzupacken und in der achten Abendstunde lag der Markt fast still da, nur das Karussel ging noch. So lange ge kauft worden ist, ging das Geschäft fast überall flott, aber von 5 Uhr ab waren die Käufer verschwunden, von dieser Zeit ab machten die Ladengeschäfte und die Gaststätten Geschäfte. Alles in allem dürfte der diesmalige Markt nicht allzuhoch gespannte drei eigent- esangsvor- l-iSwal-er rüder ver- tSvorträge >er Schur« - gdeutschen >ren: Die sch» Frau r verlangt ;e Treue, die frei Gute im Die Hei len. Alle L melden. >n tragen, !. Komtur ders her- s Metall Lelt wer- rin Gott, lf konnte rgen und den, auch rdorf er- d. 2. im ätigkeits- s Anlaß Borträg« )er Bor den und lesen und Dekla- r Laut«, on Ver- schbarler hielt für chen der -de zum r Fecht- lan ver- auf der r Saale, sste ver- Damenwäsche im Gesamtwerte von 9285 Mark gestohlen. Bon den Tätern fehlt bis jetzt jede Spur. Chemnitz. Am Sonnabend abend wollte im Stadtteile Alt chemnitz der 71 Jahre alte Tischer Voigt seinen Revolver aus probieren und schoß dabei einem 10 jährigen Knaben in den Rücken. Als ihn hinzueilende Männer festnehmen wolltet, schoß sich der Alte eine Kugel in den Kopf. Er wurde noch lebend in das Krankenhaus gebracht, starb aber dort nach kurzer Zeit. Chemnitz. Zwei brutale Wucherer wurden vom Schöffen gericht in dem Agenten und Auktionator Johann Kars Heinrich und dem Drogengeschäftsinhaber Friedrich Karl Gothe wegen fortgesetzten Leistungswuchers in Tateinheit mit gewerbs- und ge wohnheitsmäßigem Wucher zu sieben Monaten Gefängnis und 1000 Reichsmark Geldstrafe unter Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf zwei Jahr«, bezw. zu vier Monaten Gefängnis und 500 Reichsmark Geldstrafe verurteilt, wobei sich das Gericht die Entscheidung über den einzuziehenden übermäßigen Gewinn noch vorbehielk. Die beiden Angeklagten, von denen Heinrich als Vermittler und Gothe als Geldgeber von Beträgen von ISO bis 5000 Reichsmark auftraten, hatten sich als Opfer im allge meinen Leute herausgesucht, die unter allen Bedingungen Geld zur Einlösung von Wechseln, zur Deckung von Geschäftsverlusten usw. bedurften. Die armen Opfer mußten die Hilfe mit monat lichen Zinsen von 12'/- bis 20 Prozent bezahlen. Nicht weniger als vierzehn Fäll« waren dem Gericht bereits bis Ende 1024 be kannt geworden. Um die unmäßigen Zinssorderungen zu ver schleiern. bedienten sich die Angeklagten eines geschickten TrickS: die Darlehnsverkräge lauteten nur auf monatliche Zinsen von 5 Prozent. Di« Schuldner mußten aber als Sicherheit Mobiliar. Geschäftseinrichtungen usw. an Gothe als dessen Eigentum ab geben, der ihnen dieses wiederum leihweise gegen weitere 10 Prozent der Darlehnssumme monatlich als Mietpreis überließ Aus' diese Moise kamen die Angeklagten auf Jahreszinsen von 180, ja sogar auf 240 Prozent. Der Staatsanwalt hatte gegen die Angeklagten je 1'/- Jahre Zuchthaus beantragt, und erst nach sehr langwierigen Beratungen entschloß sich das Gericht zu dem. milderen Urteil. Plauen. Auf Schneidenbacher Flur wurde von einem Wil derer ein Reh erlegt. Ein Knecht, der den Schuß gehört hatte, begab sich- an die Tatstelle. Während er das Reh betrachtete, trat ein Mann mit schwarzer MaSke aus dem Walde heraus und bedrohte den Knecht mit Erschießen. Die benachrichtigte Po lizei setzte den Polizeihund ein. der die Spur des Wilderers bis Reichenbach verfolgte. Der Täter wurde in seiner Wohnung gestellt und das erlegt« Reh unter dem Sofa gefunden. Löbau. Der am Sonnabend versammelte Bezirkstag der Amtshauptmannschaft Löbau beschloß, in Rücksicht auf die sich steigernden Berkehrsschwierigkelten bei der sächsischen Regierung wegen der Ausführung des bereits vor dem Kriege fertig ge stellten Plaues des Baues einer Brücke innerhalb des Stadt gebietes über di« Seltenrein vorstellig zu werden. — Der Bezirks tag sagt« einstimmig weitestgehende Unterstützung zu. 2n dem Kreisausschuß wurden 1. Bürgermeister Dr. Ungethüm-Löbau! und Krankenkasflerer Winkler aus der neuen Lausitzer Stadt Neugersdorf gewählt. , und erst kürzlich hat der Dresdner Kreishauptmann erklärt, daß in einer der letzten Wochen für die Kreishauptmannschaft Dres den allein 136 neue Krafwagengenehmigungen erteilt worden sind Damit werden dem Staate ungeheure Verpflichtungen im Straßenbau auferlegt. Es ist eiü Beweis für die Lebenskraft der Post, daß sie trotz des großen Wettbewerbes wiederum eine neue Kraftpost und zwar die von Radeberg nach Ottendorf- Okrilla eingerichtet hat. , . — Um Irrtümern entgegenzutreten, sei ausdrücklich festge stellt, daß sowohl der 31. Oktober, Reformationsfest, als auch der S. November, der Revolutionsfeierkag, in Sachten gesetzliche Feiertage sind. Da beide auf einen Wochentag fallen, wir- an diesen Tagen die Arbeit in Sachsen, wie an Sonntagen, ruhen, ebenso haben selbstverständlich Behörden und Schulen geschlossen. Die Eisenbahn wird Sonntagsverkehr durchführen. Auch der Bußtag im November ist gesetzlicher Feiertag. — Wie der Zentralverband der Deutschen Glaswarenfabri- kanten, Sitz Dresden, mitteilt, ist infolge -er Streikbewegung in der deutschen MeißhohlglaSindustrie heute die Aussperrung in verschiedenen Bezirken in Kraft getreten. Soweit erforderlich, sollen die Bezirke Sachsen, Bayern und Thüringen folgen, falls keine Einigung zustandekommt. Bon -der Aussperrung sind bis her 18 000 Arbeiter betroffen. — Am 30. September 1025 liefen im Bereiche der sächsi- schen Landesversicherungsanstalt L2O78O Renten und zwar 145 S10 Invaliden-, Kranken- und Altersrenten, 23725 Witwen renten und 51145 Waisenstammrenten (mit rund 100 000 Wai sen). Gegenüber den Bestandszahlen vom 30. Juni -. 2. ergibt sich somit «ine Zunahme von 5341 laufenden Renten, von denen 3413 (64 o.. H.) Invalidenrenten und 1928 (36 v. H.) Hinter bliebenenrenten sind. Das Heilverfahren hat eine weiter« Zu nahme erfahren. Neuaufnahmen in die Heilstätten erfolgten im 3. Bierteljahr in 2271, Entlassungen in 2346 Fällen. Außerdem sind weitere 2403 Heilverfahren bewilligt, aber noch nicht ange treten worden. Schmiedeberg. Oeffentliche Sitzung der Gemeindeverord neten Freitag, den 16. Oktober 1925, abends 7 Uhr in der alten Schule. Tagesordnung: Mitteilungen. — Ersatzwahl zum Feuer löschausschuß und zum Schulbezirksvorstand an Stelle des aus- geschiedenen Herrn Bockfeld. — Bestimmungen über den Kreöit- ausschuß. — Sächsischer Gemeindelag in Zittau. — 1 Unter- stühungSgesuch. — Antrag, Straßenbeleuchtung betr. — Etwa noch Eingehendes. Oberfrauendorf. Der hiesige Turnverein hielt am ver gangenen Sonntag sein diesjähriges Abkurnen verbunden mit dem 16. Stiftungsfeste ab. Nachmittags von 2 Ahr ab fanden Ver- einswettkämpfe am Gerät und im Volkstümlichen statt. Des Abends versammelten sich die Freunde des Turnens im Saale des Gasthofs, um hier bei fröhlichem Tanz einige angenehme Stunden zu verleben. Etwa um 9 Ahr wurde der Tanz unter brochen durch einige turnerische Borführungen. Nach einem Meles Bla» enthält -le amtliche« LekanntmachuWev -er Amtshamltmannfchast,-es Amtsgericht« ««- -es Sta-trats zu Dippoldiswalde Prolog an die Erschienenen, gesprochen von der Turnschwester Ihle, begrüßte der Borsitzende die Anwesenden, besonders die Turnfreunde von Schmiedeberg, di« sich freundlichst bereit erklärt hatten, am Nachmittag als Kampfgericht zu fungieren und diese Arbeit auch gewissenhaft ausgeführt hatten. Ein dreifaches Gut Heil auf die deutsche Turnsache beschloß die Worte des Bor- sitzenden. Darauf sah man erakt geturnte Freiübungen dreier Mitglieder auf der Bühne, Barrenübungen der Turnerinnen, Pserdübungen der Mitglieder, beide Geräteübungen mit Gruppen stellen am Schluß, Frei- und Hüpfübungen der Turnerinnen und MM Schluß schöne Uebungen der 1. Riege am Reck. Reicher Beifall nach jeder Gruppe lohnte den Fleiß der Mitwirkenden. Später sand durch den Borsitzenden die Siegerverkündigung statt.. Jeder Sieger erhielt die schön auSgeführte Paßurkunde der DT. Sieger im Geräte-Bierkampf (Mitglieder): 1. Martin Märker, Alfred Reinraun 62 P., 2. Willy Kmoch 48 P. Im volkstüm lichen Dreikampf: a) Mitglieder: 1. Alfred Reimann 51 P., 2. Kurt Fraulob 47 P, 3. Karl Läderach 42 P., b) Iugendturner: 1. Erich Grosche, Kurt Jäppelt 55 P, 2. Erich Sommerschuh 51 P., 3. Fritz Hoffmann, 44 P., c) Iugendturnerinnen 16/17 2.: 1. Eugenie Ihle 37 P., cl) Iugendturnerinnen 14/15 2.: 1. Alic« Kießling 49 P., 2. Irma Iäpeit 39 P., 3. Gertrud Irmer 31 P. Ein dreifaches .Gut Heil' ehrte di« Sieger. Nach einer humo ristischen Soloszene ^Vorturner Florian' von Turnbruder Märker gemimt, setzte der Lanz wieder ein, dem bis zur Polizeistunde kräftig gehuldigt wurde. Nächsten Sonnabend findet Monals- versammlung statt. Dresden. Eine ungewöhnliche Strafsache stand vor dem Amtsgericht Dresden zur Berhandlung an, di« sich gegen einen Kaufmann Maune richtete. Dieser Angeklagte war zu Strafe verurteilt und ihm «in Strafaufschub bis Mitte Juni bewilligt worden. Damit war er aber nicht ganz einverstanden, änderte die betreffende Ausfertigung in der Weis« um, als laufe -ie Vergünstigung bis 2uui nächsten Jahres. Diese eigenmächtige Verlängerung des Strafaufschubs um ein Jahr kam schließlich heraus und brachte Maune eine Anklage wegen Urkundenfäl schung ein, die vom Gericht mit zwei Wochen Gefängnis ge ahndet wurde. Erwartungen erfüllt haben. — Vog el schuh. Auswahl der Nisthöhlen. Unter Hin weis auf die Bekanntmachung des Stadtrates zu Dippoldiswalde sei ausklärend auf folgendes hingewiesen: Genau wie bei den Menschen leiden auch die Höhlenbrüter rmter den Vögeln an Wohnun^not. Mit wenig Kosten kann den Vögeln durch Auf hängen Berlepscher Nisthöhlen geholfen werden. Es kommen zunächst folgende Höhlen in Frage: Höhle A: Dieselbe wird be zogen von sämtlichen Meisenartcn, Kleiber, Baumläufer, Trauer fliegenfänger, Gartenrotschwanz, Kleinspecht. Wer viel unter der SperlingSplage zu leiden hat, wähle die Höhle A1: dieselbe hak ein kleineres, für Sperlinge unzugängliches Flugloch, kann aber auch nur von Blau-, Sümpf-, Meiden-, Tannen- und Hauben^ meise bezogen werden. Höhle B ist hauptsächlich die Wohnung für Stare, wird aber oft auch von den vorher genannten Bogel orten eingenommen. Sehr empfehlenswert ist auch die Halb höhle F für Hausrotschwanz, grauen Fliegenschnäpper und weiß« Bachstelze, mitunter auch Rotkehlchen. Nach diesen Gesichts punkten und dem Vorkommen -er genannten Vögel auf seinem Grundstück kann nunmehr jeder leicht an die Auswahl der be nötigten Höhlen gehen. Die Bestellungen werden bis zum 15. Oktober im Rathaus, Zimmer 14 angenommen. — Wer einmal den Anfang im Vogelschutz gemacht hat, wird bald seine Freude daran empfinden. Schreiber dieser Zeilen Kann auf eine mehr als 10 jährige Erfahrung zurllckblicken. Zum Schluffe sei noch bemerkt, daß die Höhlen jetzt und nicht erst im Frühjahr auf- gehängt werden müssen. Warum, -as soll in einem weiteren Artikel besprochen werden. Gl. — Vorerst keine Bierpreiserhöhung. In eingehenden Er örterungen hat sich der Schuhverband Ser Brauereien mit der Frage beschäftigt, ob anläßlich der in den letzten Monaten ein- gelrekenen Steigerung der Gestehungskosten für Bier, insbeson dere durch Erhöhung -er Hopfenpreis« und Löhne «ine BierpreiS- «rhöhung notwendig wäre. Dies« Frage ist zwar bejaht worden, -och wurde beschlossen, mit Rücksicht auf die Pieissenkungs- bemühungen der Reichsregierung von einer Erhöhung der Bier preise vorläufig abzusehen. — Blühende Himmelschlüssel fanden Ausflügler auf Berg- steschübler Flur. Es bot einen eigenartigen Anblick, die Frlih- Imgsboten neben Hagebutten und Brombeeren prangen zu sehen. — Auto ist Trumps. Die Weisheit des gemächlichen Philo sophen von Mechtshausen, Wilhelm Busch, wird in unseren lärm- erfüllten Tagen kaum mehr beachtet. Was würden wohl die in den manchmal mehr als schnellen Kraftwagen sitzenden Men schen antworten, wollten wir Ihnen zurufen: .Halte nur dein Roß am Zügel, Kommst ja -och nicht allzuweit, Hinter jedem neuen Hügel Dehnt sich -I« Anen-lichkeitl' Für -le Kraftwagen gibt es keine Unendlichkeit. Wir leben im Zeitalter der Schnelligkeit und -ieseS Zeichen wirkt mit Hupe und Geraffel manchmal etwas anders auf die Menschen ein,' als sie sich das in ihrer altväterischen Gemütlichkeit noch vor kurzem gedacht haben. Deutschland war «Inst ein großes Kolonialland. Di« Kolonien gingen verloren. Nun entwickelt sich die ganze Krost -es Volkes fast allein In Deutschland und einem Teil dieser für -en Gesundungsvorgang im Innern aufgewendeten Kraft neh men wir wahr in der Beschleunigung des Verkehrs, In -er Zu nahme -er Kraftwagen. An- ass das fällt in «Ine Zeit des Dar- niederlieaens von Industrie und Geschäft. Ml« würde sich der auf -le Ausbreitung des Verkehrs stets bedacht gewesene Stephan rfeuen, könnte er lesen, daß als Ersatz für die unvollendet ge bliebene Verbindungsbahn Wurzen—Eilenburg -ie RelchSoost zwi schen den- genannten Städten eine Kraftpostlinie eingerichtet hat. Eisenbahn, Flugzeug, Kraftwagen beherrschen heute den Verkehr, s ^zogtpreiL: Ftl etnenMonat 2 Goldmark ? fragen, einzeln, Nummern 1b voldpsennryo 1 ^emeinde-Verdandl-Girokont« Nummer k / Postscheckkonto ivrelden 12 548. § Fernsprecher: Am! Dippoldiswalde Ramm.- S — Die vom sächsischen Gesamtministerium geplante Notver ordnung über -en Finanzausgleich sieht, wie der Sächsische Zei- tungsdienlt erfährt, folgende Steuerverteilung vor: Einnommen- j steuer und Körperschaftsskeuer. Vom Landesanteil an der Ein- : kommensteuer und der Körperschaftsskeuer für die Zeit vom 1. , April 1925 an erhalten: 1. der Staat 47 v. H. (Staat San teil), 2. j die Gesamtheit der Gemeinden, -er selbständigen Guksbezirke und ! der Bezirksverbände 50 v. H. (Gesamtankeil der Gemeinden und ' Bezirksverbände), 3. -er LastenouSgleichSstock 3 v. H. (Anteil i des Lastenausgleichsstockes). Vom Gesamtanteil -er Gemeinden ! und Bezirksverbände an -er Einkommensteuer und der Körper- ! schaftssteuer für -Ie Zeit vom 1. Oktober 1925 an «chatten die : Gesamtheit der Gemeinden und der selbständigen Gutsbezirke 82 s v. H. (Gemeindeankeil), die Gesamtheit der Bezirksverbände un- , der bezirksfreien Gemeinden 18 v. H. (Bezirksanteil). Amsatz- steuer. Vom Landesankeil an -er Umsatzsteuer für das erste , Halbjahr des Rechnungsjahres 1925 erhalten -er Staat 40 v. H. tStaatsanteil), die Gesamtheit der Gemeinden und der selbstän digen Gutsbezirke 60 v. H. (Gemeindeanteil). Vom Landesanteil kekannlmackung. Es besteht Veranlassung, auf 8 35 Absatz u der Straßen- polizeior-nung für Dippoldiswalde hinzuweisen, wo eS heißt: Bissige Hunde und solche, die die Gewohnheit besitzen, un vermutet auf Vorübergehende loszufahren und sie anzubellen, sowie alle solche, -i« mehr als 40 cm Rückenhöhe Haben, müssen auf öffentlichen Verkehrsräumen (Straßen, Plätzen) stets entweder mit einem das Beißen zuverlässig hindernden Maulkorb versehen sein oder an der Leine geführt werden. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe oder entsprechen der Haft strengstens bestraft. Stadtrat Dippoldiswalde, am 12. Oktober 1925. Landwirtschaftliche Abteilung der städtischen Handels und Gewerbeschule Dippoldiswalde Der Unterricht für die neuaufgenommenen Schüler und Schü lerinnen beginnt Mittwoch, den 14. Oktober 1925, vormittags 9 Uhr im Zimmer 4 -es städtischen Schulgebäudes. Anmeldungen werden noch entgegen genommen. Riekert, Studiendirektor. an der Umsatzsteuer für die Zeit vom 1. Oktober 1923 an er halten der Siaot 45 v. H. (Staatsanteil), die Gesamtheit -er Gemeinden und der selbständigen GutÄrezirus 55 v. H. (Gemeinde- anteil). Wertzuwachssteuer. Die Wertzuwachssteuer erheben -ie Gemeinden und, soweit Grundstücke in selbständigen Gutsbezirken in Betracht kommen, die Bezirksverbände. Näher« Vorschriften kann das Ministerium des Innern erlassen. — Die Nachrichtenstelle der Staatskanzlei verbreitet folgende Ausführungen: Am 25. September haben zwei Schüler -er Frei- herrlich v. Fletcherfchen Äufbauschule Selbstmord verübt. Me vom Ministerium für Volksbildung hierüber' aufgenommenen Untersuchungen haben schon jetzt ergeben, daß der letzte Grund für den Selbstmord der beiden Schüler nicht In -en niedrigen Michaeliszensuren zu suchen ist, sondern in Vorgängen, die in Erscheinungen -es Aebergangsalters wurzeln. Es ist schon jetzt einwandfrei nachgewiesen, daß -ie beiden bereits seit Pfingsten Solbstmoröabsichten gegenüber Mitschülern geäußert haben, also zu einer Zeit, wo sie nachteilige Folgen aus niedrigen Zensuren noch nicht zu befürchten hatten. Die Erörterungen werden vom Ministerium fortgesetzt werden, damit der tiefbedauerliche Vor fall nach allen Seiten jede mögliche Aufklärung findet. — Der ain Sonnabend wegen Mordverdachts festgenommene Signalmaat Müller ist, wie schon berichtet, geständig, sein« Ehe frau in die Elbe gestoßen zu haben, um sich ihrer zu entledigen. Durch Ehezwistigkeiten will er zur Tat veranlaßt worden fein. Er wurde dem Gerichtsgefängnis zugeführt. Dort hat er das Leben genommen. Meißen. Die Festspiel« auf der Albrechtsburg haben einem Fehlbeträge von 20 275 Mark abgeschlossen. Von Festspielgemeinde ist in Aussicht gestellt worden, -atz aus .. waigen Ueberschüssen der nächstjährigen Spielzeit die Rückzahlung -er Garantiesummen erfolgen soll. Neuhausen. Durch schwere Einbruchsdiebstähle wird di« Ein wohnerschaft in letzter Zeit beunruhigt. 2m Orksteil Frauenbach brachen Einbrecher nachts in das Hausgrundstück -es StuhlbauerS Emil Storch ein und stahlen zwei Fahrräder und wertvolle Aus- staktungsgegenstände der Tochter oeS Hauses. Einige Nächte später suchten wahrscheinlich dieselben Einbrecher die 2ehmlisch« Stuhlfabrik heim. Sie legten an den Balkon eine Leiter an un- stiegen, In -le Geschäftsräume ein. Um ungestört arbeiten zu können, verstellten sie die Fenster mit großen Papptafeln und erbrachen dann Schreibtische, Schränke und einen festen Gel-- schrank, wobei sie einen erheblichen Geldbetrag erbeuteten. Beim Verlassen des Gebäudes verstanden sie es so gut, ihre Spur zu verwischen, daß -er Kriminalpolizei bisher jegliche Anhaltspunkte über die Einbrecher fehlen. Leipzig. Ein umfangreicher Einbruchsdiebstahl wurde in -er Nacht zum Sonnabend in einem Damenkonfektionsgeschäft in der Nürnberger Straße ausgeführt. Die Täter haben vom Hofe aus ein Fenstergitter aufgebogen, haben mittels Glasschneiders -ie Scheibe ausgeschnitten und sind so in das Geschäft gelangt. Es wurden außer 50 Mark Bargeld konfektionierte Pelzwaren, 201 verschiedene Damenkleider, Damenmäntel, Damenröcke und
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