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rz ISA von ärvzl. Xluxe IlSk ilsttsösS >.V»»oaI«e per 0r»I Il.uxomdu>g In». Irl vockonkkr I> Pronr r-KU I ä)ükvi»,ät lavllsck Post pro» 8lskwe>i VVlMMl I« - ru,k Xa>, Imonl UV»» »I Sckmd« lli I'ockl« l.zr«k Xvdn OünIIi« o-oizi 8c>iklnpl!uz ' llolie »rinril rlllpn «, PIrct l«a ' »I I vkk ri.ii-ri« on l.ui,mdivr v' s« Id.redaklwneä. l.8«lnna>er, I. d. Äniriarn! dnlm«. D,f-d. sEnckiemknku dkolae köknn »«trieb-linkun«. Pwerrnna sku sonst,«. G,und» wird. Kai in Im. Änirru»a. Ma oder Xü<t> IB»u,a,nr»Ii»» » Mnra«nl>:aÄ " T»ir«n Oonntag,«. März«» /)/e e//k^/^e />Te§t//keT^e//Lk/kL M/r?/okVe/k- Mkk5^si>e/kk/swMS^e Druck u. Verlag! Lievlch ck »etchaNck, Dresden. Postlcheck-Sto. lv«s Dresden Nachdruck nur mit deutl.Üuellenangab« iDresdn. Nachr.) julästlg. Unverlangt« Echrillstücke werden nicht aulbewahrt DraVanlidrisll Näch^chten Dresden gernlvrecher-Sammelnummer: »»»st Nur liir Nachtgelprich«: Nr. s00lt Schriltieltung u. ^auvlgeichsllsfiell«: Dresden««, t, Vi-ricnltrahe »S/t» > G-grLnöet 18S6 Vezugsgeiühr let täglich zweimaliger gukellung manalllch r.so Mt. (einlchllehllch 7» Psg. für Dräger« lohn), durch Postbezug S.tO «l. etnlchliehltch »« Pf» Postgebühr lohn« PostzusteNungsgebübr) bei 7 mal wöchentlichem Verland. Einzelnummer lb Plg., audecbalb Lachlens sa Plg. «nzeigenpreile: Di« etnfp-IUg« so mm breite geile LL Psg., >ür auswärts «0 Plg-, dle S0 mm breit« «eNamezeile roo Plg., auhechal» »»» Psg. ab», «ril-nablchlag lt. Dar«!, gamilienanzeigen und Stellengeluche ohne Rabatt rs Plg.. auherbalb »5 Plg. vileriengcbühr ro Pfg. Auswärtige Aulträg- gegen «orausbezahlung. Wachsendes AnslandsverWndnls M Hitler Sie Wahrheit über DculWlmd brilht M Bahn Das neue ^ekchseagspräsidtum )urt>« am Freitag vom Retchopräsi- benten empfangen >sn recht» r Vizepräsident Esser (Ztr.), Reich»tag»präsidrnt Göring (VkSVAP), Vizepräsident Graef VVN)P) und Vizepräsident Zörner (VrSVAP) Ende -es Klasfenkamvfes Mit Freude und nucingcschränkter Bewunderung hat die Überwältigende Mehrheit des deutschen Volkes die ge waltigen Ereignisse der abgclausenen Woche versvlgt. Un wiederbringlich vorüber sind die Auswüchse deö demokra tischen Systems, das die Negierung zu blosien Vollzugs organen einer znsätltgen Mehrheit erniedrigte, deren Eharakter rascher wechselte als die Farbe eines EhamälconS. Nur noch die Sozialdemokratie wagte schüchtern zu widersprechen, aber weniger in Worten, als vielmehr in der Abstimmung. In seiner Rede sichte dagegen ihr Wort führer Wels in'der Maske des nationalen Biedermannes um Gnade für den Besiegten und bat in ersten schüch ternen Worten um Ausnahme in die Volksgemeinschaft. DaS aber ist das grolle Ereignis dieser Woche neben der Annahme des Ermächtigungsgesetzes, das, die vor wenigen Wochen noch so anmas,ende. Sozialdemokratie heute, nicht nur moralisch, sondern auch als Machtsaktor, vollkom men erledigt ist. Die Vernichtung des zersetzenden Marxismus, die Adolf Hitler als politisches Ziel des vier- sährigcn Ausbanplanes bezeichnet hat, ist bereits in diesen Tagen in einem AuSmas; verwirklicht worden, das am Tage der Machtübernahme selbst der kühnste Optimist nicht für möglich gehalten hätte. Die nationale Negierung nimmt das Jammern um Gnade zur Kenntnis, aber Ne läßt sich durch die MaSke des Biedermannes nicht täuschen. Rück sichtslos ist der Reichskanzler, der diese Stunde seit vielen Jahren hcrbeigesehnt haben mag, mit der Sozialdemokratie ins Gericht gegangen. Der Dolchstoss in die kämpfende Front, der Internationalismus, die schwere Schuld in der Frage der KricgSschnldliigc, die Bonzenmirtschaft, die Zer störung unserer Wirtschaft, vor allem aber das zersetzende Gift des Klasscnkampscs, all' diese schwersten Sünden gegen die Nation, an die sich würdig die Unterdrückung jeder nationalen Regung anschloß, haben die Sozialdemokratie aus -er Volksgemeinschaft für immer ausgeschlossen. Jedoch nicht nur das, sie haben die Sozialdemokratie auch im Kern getroffen. Für Internationalismus und für den K l a s se n k a m p fg c d a n ke n. der uns mit zwingender Logik in das Arbcitölosenclend von Millionen geführt hat und in das bolschewistische EhaoS zu führen drohte, ist im neuen Deutschland kein Raum mehr. Damit aber ist für die politische Vertreterin dieser zerstörenden Grundsätze keine Grundlage der Wirksamkeit mehr ge geben. Und tatsächlich ist die Sozialdemokratie heute be reits in einem Zustand der Auslösung, den noch vor kurzem niemand für möglich gehalten hätte. Dafür Ist vielleicht am bezeichnendsten, dass die führen den Männer der Sozialdemokratie selbst nicht mehr an die Zukunft ihrer Partei glauben. Die Flucht des ehemaligen preußische» Ministerpräsidenten Otto Braun der noch am Wahltage vor Bekanntgabe der Wahlergebnisse in die Schweiz ging, hatte knmbolische Bedcntnng. Denn dieser Mann war kein beliebiger. Vierzehn Jahre lang hatte er diktatorisch Preullen beherrscht. Rücksichtslos hat er in dieser Zett die nationale Bewegung niedcrgcknüppelt. Er galt als der starke Mann, als die grösste staatsmännische Be gabung des Marxismus und hat ost als solcher die Huldi gung seiner Anhänger entgegengenommen. Noch in diesen Wahlen führte er als der populärste Politiker des Marxis mus die meisten sozialdemokratischen Wahllisten. Und wie kläglich ist sein Abgang! Zusammen mit Grzcsinski schüt telt er den Staub Deutschlands von seinen Füllen und verzichtet zum Zeichen dafür, dall er selbst die Hoffnung aus Wiederkehr ausgegeben hat, sogar aus seine Mandate zum Reichs- und Landtag. Und dieser Mann war die Säule der Sozialdemokratie! Darf man da von den anderen Männern mehr BekcnntniSsrcudigkctt verlangen? ES wun dert uns nicht, dab in der letzten Zeit die beamteten Sozialdemokraten in Scharen die Partei verlassen haben und dasi vor allem der bessere Teil der Abgeordneten in wachsender Fülle seine Mandate in den verschiedensten Par- lanvcnten niederlegte. So haben in Braunschweig von sieb zehn Abgeordneten nicht weniger als acht auf ihre Man date freiwillig verzichtet. Schon lösen sich, dem Beispiel von Jöhstadt folgend, ganze sozialdemokratische Orts gruppen freiwillig ans. Auch die sozialdemokratischen Nebenorganisationen beginnen zu wanken. Sozialistische Sportvereine geben in später Nene Fahnen, die sie Turn vereinen, in der Novemberrevolte geraubt haben, zurück und Mr Rückgabe -e6 Korridors Ein unzulänglicher Borschlag Laqtous Loudon, 25. März. Der bekannte Nationalökonom »nd Herausgeber der führenden englischen Wirtschastszcitschrist „Economic", Sir Walter Layton, setzt sich im „News Ehrontcle" mit der Frage der Abänderung der territorialen Bestimmungen der Friedensverträge auseinander. Er spricht sich im großen und ganzen gegen derartige Acudc- rnngen ans, macht aber für den polnischen Korridor anSdrttcklich eine Ausnahme. Dabei regt er an, dieses Gebiet an Deutschland zurückzugebe« bei gleichzeitiger Internationalisierung der Eisenbahn nach dem Hafen Gdingen, der Polen verbleiben sollte. Dafür ist Laytvn aber der Ansicht, dab es angesichts einer solchen Konzession „angemessen" sei, wenn Deutschland die „Agitation für eine Rückgabe Ostobcrschlesicus ausgcbe". Die unblutigste aller Revolutionen „Pellt Journal" über dle politische Lage ln Deutschland Paris, 25^ Mär». „Petit Journal" verüssentlicht einen Artikel Uber die politische Lage in Deutschland. In diesem Artikel heibt eS u. a.: Vielleicht noch nie sei das Lebe» in Berlin und in der Provinz so friedlich und normal gewesen wie gerade setzt. Wenn man von einer gewissen nervösen Beunruhigung absehe, so scheine die Existenz deö Durch- schuittSdeiitschen ruhiger geworden zu sein denn je. Sogar -er Gegner der RegiSrüngsMaßnahmen habe, wenn er nicht gerade -en extremistischen Parteien angehörc, beinahe nichts zu fürchten. All -aS sei lediglich durch einige durchgreifende Polizcimabnählnen bewirkt worden. Gegen wärtig könne man sich Noch 'gar kein Bild über die Er gebnisse machen, die die Regierung Hitlers erzielen werde. Jedenfalls werde die deutsche Revolution keine so blutigen Phasen ausweisen wie die sowjetrussische oder die faschistische Revolution. Mavgenhtsfimo tn Athen Athen, 25. März. Am griechischen Freiheitstage wurde zum erstenmal amtlich die Ich w a r z w c t b r o t e und die H a ke n k r e u z fa h n e aus der deutschen Gesandtschaft in Athen gehiht. Die deutsche Kolonie, die Athener Hitlergruppe und zahlreiche Freunde der Deutschen wohnten dem feier lichen Akt bei und begrttllten begeistert die nationalen Fah nen Deutschlands. Die Athener Presse äustert ihre Freude über die Rückkehr Deutschlands zu seiner alten Grollmacht stellung und erwartet von der Bekämpfung des Kommunis mus eine Besserung der Lag« in Europa. Loudon, 25. März. I« einem Artikel „Wenn Hitler nach Oxford käme" spricht die rcchtskonscrnativc, häufig als sranzosensrenndlich »»gesprochene „Morning P o st" Auf fassungen über den deutschen Reichskanzler aus, die ein wachsendes Verständnis für die Ziele Hitlers zeige». Der Ausstieg Hitlers sei ein änsterst eindrucks voller Vorgang. Hitler habe zu dem deutschen Volk in einer Sprache gesprochen, die cs verstehen könne, und ein neues Deutschland geschaffen, in dem schon eine Million ArbeitS- dicnstwillige mit geschultertem Spaten begeistert znr Arbeit marschiere. Das fei die Macht, die den Komuuismus, de« Jnter- s Nationalismus, den Liberalismus, den Dualismus i fortsege und unbestreitbar «in einiges Deutschland errichtet habe. Tie fetzige Revolution sei zwar auch von gewisser Brutalität gewesen, was zu erwarten war. Aber sie sei iin dieser Be ziehung) eine Kleinigkeit gewesen, wenn man sie mit dem Massenschlachten in Rätc-Rußland vergleiche. Diese Aus schreitungen dürften die Engländer nicht darüber täuschen, -all die Kraft, bi« fetzt Deutschland treibe, «ine geistige Erhebung und der Ausdruck des kraftvollen RassengetstcS ter Deutschen sei. Diese Tatsache müsse de« Engländern die Hohlheit der »och in Mode befindliche« Doktrinen des Ltbera» lismus und des Internationalismus zeigen, mit denen man ei« «eueS Enropa entgege« wohlgemeinten Warnungen schaffen wolle. Die Welt fei eben nicht reif sitr Demokratie und die Herrschaft deö Internationalismus. Wenn in England ei« Hitler erstehe, der au die Name« von Nelson, Wellington nnd ander«« erinnere, so werde er seine Rückwirkungen aus de» Geist einer defaiti» ftischen Universitätsjngend und der Politiker nicht ver- sehlc«. Anzeichen für eine Entspannung Paris, 25. März. Die radikale Zeitung „Republigue" befallt sich heute mit der internationalen politischen Lage. Tas Blatt schreibt n. a., tn der Rede des Reichskanzlers Sitler sei der Wunsch nach einer Verständigung und nach Verhandlungen mit Frankreich zum Ausdruck ge kommen. Diese Tatsache — so fährt das Blatt fort — dürste um so weniger vernachlässigt werden, als gleichzeitig eine versöhnliche Einstellung der italienischen Presse sestzu- stcllen sei und Ministerpräsident Gömbös den Friedcus- willeu Ungarns bekundet habe. Die Nachrichten aus Washington lieben die Annahme zu, daß ein Sch u l d c n m o r a t o r i u m bewilligt werden könnte, wenn ein Wirtschaftsabkommen ausgearbcitet sei. Schwierig keiten blieben zwar bestehen, aber die Atmosphäre sei wieder so geworden, baß man atmen könnte. Die Stunde sei also gekommen, wo man handel» müsse, ES gelte, diese Windstille auszusiutzcn. Sa» SmMtlgungsgM t« «rast Berli«. Sb. März. DaS am Donnerstag vom Reichs tag mit Zweidrittelmehrheit angenommene Ermächtigungs- gcsen zur Behebung der Rot von Volk «nd Reich ist am Heutigen Freitag vom Reichspräsidenten unter zeichnet und im Reichsgesetzblatt Nr. 25 verösscntlicht worden. Das Ermächtigungsgesetz ist damit in Kraft getreten. In dieser Nummer beginnt ein «euer Roman V---. . '